AW: Cinestrange Filmfestival in Dresden
Ich starte dann auch mal mit meinem Bericht:
Tag 1
Bislang bot meiner Freundin und mir das "Quer-durch-Deutschland-Ticket" der Bahn treue Dienste und auch Komfort. Dies war auf der ersten Hälfte der Strecke diesmal anders. Der Zug war rappelvoll und wir bekamen keine Sitzplätze
. Auf dem zweiten Teil der Strecke lief das ähnlich ab, nur diesmal haben wir uns einfach in die 1.Klasse gesetzt. Da ich der Kontrolleurin schon vorher meine Meinung zur Planung und Aufteilung der Waggons mitgeteilt hatte, fragte sie lieber erst gar nicht nach und ließ uns dort einfach in Ruhe
In Dresden angekommen sind wir erstmal zu unserem Hotel gefahren, haben dort allerdings nicht viel Zeit verbracht, da wir ja schnellstmöglich zur Eröffnung des Festivals wollten. Kurz nach 18 Uhr trafen wir uns nach einem Telefonat mit der wilden 13, mit den Filmvisionaeren. Da standen dann in voller Größe unsere Ente, der Tarantino, der Willy und der Dwayne
Vier supernette und symphatische Menschen die ich direkt ins Herz schließen konnte und mit denen wir in den nächsten Tagen viel Spaß hatten. Sie geleiteten uns zum roten Teppich, der den Eingang des Festivals zierte.
Erstmal ein wenig umgesehen, den Sektempfang genossen und ein wenig mit den Kollegen geklönt. Die Stunde bis zur Eröffnungsveranstaltung rückte rasch näher und schon bald saßen wir im Kino. Die Moderation dort übernahm Charles Rettinghaus, dessen Stimme besonders den Jean Claude van Damme und Robert Downey jr. Fans bekannt sein dürfte. Zumindest Dwayne war schon ganz panisch, da er jedes Mal JCVD vor Augen hatte, wenn er nicht direkt hinsah.
Danach wurden die Ehrengäste Dario Argento und Claudio Simonetti sowie die Veranstalter vorgestellt, was mir erstmal den Atem nahm. Da stand tatsächlich einer meiner absoluten Lieblingsregisseure vor mir
Zudem noch der Filmwissenschaftler Dr. Marcus Stiglegger, der schonmal ein paar lobende Worte über Argento verbreitete und dort bereits auf seine Laudatio bei der Abschlußveranstaltung verwies.
Dann begann der erste Film des Festivals: Spiel mir das Lied vom Tod
Von einer 35mm Kopie aus, wurde der Film auf die Leinwand gezaubert und wir waren alle total begeistert diesen Meilenstein der Filmgeschichte erstmalig auf der Leinwand erleben zu können.
Der Meister selbst wohnte der Vorstellung bei und saß in der letzten Reihe.
Danach ging es dann Richtung Elbufer, da hier die nächtliche Fahrt mit der MS Cosel auf dem Plan stand. Gut gelaunt und völlig aufgeregt schlenderten wir durch die Straßen, durch die uns Dwayne zielsicher führte
Ampeln wurden dabei zu einem uninteressantem Nebenobjekt degradiert
.
Auf dem Schiff angekommen machten wir uns erstmal mit der Location vertraut und waren begeistert. Allmählich wurde uns auch bewußt wieviel Geld die Veranstalter in das Gelingen des Festivals gesteckt hatten, da wirklich alles perfekt organisiert war. Auf dem Schiff lernten wir dann auch einen der Veranstalter, Dr. Michael Flintrop kennen, der ein äußerst kompetenter und symphatischer Zeitgenosse ist. Er ist uns dort nicht das einzige Mal begegnet. Er entpuppte sich nämlich in den nächsten Tagen zu einer festen Anlaufstation.
Das Schiff legte dann auch bald ab und fuhr durch die fantastisch beleuchtete Elblandschaft, was wirklich beeindruckend war. Aber das war noch nicht alles. Irgendwann wurde man ins Schiffsinnere gebeten, da hier Claudio Simonetti einige seiner Werke auf dem Keyboard zelebrierte. Ein wahnsinniges Gefühl zu den Klängen von "Suspiria" bei Nacht auf der Elbe entlang zu schippern. Danach stand noch eine Burlesque Show von Kitty Willenbruch auf dem Programm, die sich mit Simonetti in den Umkleidephasen abwechselte. Die war ebenfalls gelungen, nur waren die Sichtverhältnisse etwas eingeschränkt. Ich hoffe das wird auf der Cinestrange DVD nachgereicht.
Nach dem Showprogramm gingen wir wieder an Deck. Die MS Cosel hatte inzwischen gewendet und fuhr zum Anlegepunkt zurück. Bis kurz vor 3 Uhr saßen wir dann dort und unterhielten uns. Bestellten Wiener, tranken Bier und hatten einen fantastischen Abend. Gegen 3 Uhr 30 waren wir dann auch wieder im Hotel. Jetzt war Schlaf angesagt, denn um 9 Uhr stand schon der erste Film der Argento-Retrospektive auf dem Programm. Fortsetzung folgt!