Vince
Filmstar
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AW: Drag Me to Hell
Ich schrieb damals:
Ein herrlich physischer Film, und deswegen macht er so viel Spaß. "Drag Me To Hell" bietet auch die Option der Psychologie: Leidet die Hauptdarstellerin an Halluzinationen und der Freund ist nur so blind vor Liebe, dass er alles für sie tut? Aber die Konfrontationen mit der Zigeunerin sind so fleischlich und real, dass sich das Böse, wie eben einst in "Tanz der Teufel", wahrhaftig auf der Leinwand manifestiert. Keine Grenzen werden gezogen zwischen der Körperlichkeit Christines und dem verfallenden Wesen der alten Frau, mit ihrem zahnlosen Mund knautscht sie sich schleimig in den Unterkiefer ihrer Widersacherin hinein und selbst in der klassischen "Bett-Traum-Szene" ist die Erscheinung über alle Maßen real. Das ist das Gebräu, das Sam Raimis Arbeiten so besonders macht und "Drag Me To Hell" ist der Beweis dafür, dass der kostümierte Spinnenmann diese Fähigkeiten nicht vergessen gemacht hat.
8/10 , keinen Punkt weniger, und wäre es mit den Szenenarrangements etwas schlüssiger geworden (besonders die letzte Szene wirkt etwas konstruiert in ihrer Herleitung), es wäre noch mehr geworden.
Ich schrieb damals:
Ein herrlich physischer Film, und deswegen macht er so viel Spaß. "Drag Me To Hell" bietet auch die Option der Psychologie: Leidet die Hauptdarstellerin an Halluzinationen und der Freund ist nur so blind vor Liebe, dass er alles für sie tut? Aber die Konfrontationen mit der Zigeunerin sind so fleischlich und real, dass sich das Böse, wie eben einst in "Tanz der Teufel", wahrhaftig auf der Leinwand manifestiert. Keine Grenzen werden gezogen zwischen der Körperlichkeit Christines und dem verfallenden Wesen der alten Frau, mit ihrem zahnlosen Mund knautscht sie sich schleimig in den Unterkiefer ihrer Widersacherin hinein und selbst in der klassischen "Bett-Traum-Szene" ist die Erscheinung über alle Maßen real. Das ist das Gebräu, das Sam Raimis Arbeiten so besonders macht und "Drag Me To Hell" ist der Beweis dafür, dass der kostümierte Spinnenmann diese Fähigkeiten nicht vergessen gemacht hat.
8/10 , keinen Punkt weniger, und wäre es mit den Szenenarrangements etwas schlüssiger geworden (besonders die letzte Szene wirkt etwas konstruiert in ihrer Herleitung), es wäre noch mehr geworden.
). Auch "Drag Me To Hell" gewinnt eher durch die humorigen Einlagen, weil sich der Film selbst auf die Schippe nimmt. Das Problem vieler "reinrassiger", moderner Horrorfilme ist die verbissene Ernsthaftigkeit, die sie bei diversen Unzulänglichkeiten (vor allem Logiklöchern) umso schneller in die Lächerlichkeit abdriften lässt.

