Hellraiser

Tarantino1980

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Und weiter ging es heute mit Teil VI. Auch hier muss ich gestehen das er mir recht gut gefallen hat. Zwar waren leider die Traumsequenzen nicht so gut in Szene gesetzt wie man es aus der Reihe eigentlich gewöhnt ist, jedoch bot die Story doch einen recht guten Unterhaltungswert. Es wurden wieder mehr Bögen zu den ersten beiden Teilen der Reihe geschlagen, auch wenn es nur sehr zarte Bögen sind, denn so richtig in die Tiefe geht man leider nicht. Aber alleine die Tatsache das Ashley Laurence, zwar in einer kleinen aber doch entscheidenen Rolle, wieder mit an Bord war machte den Film interessant.

Was mich bei dem Film mal interessieren würde ist die Tatsache ob damals vom Studio bewusst etwas an der Gewaltschraube runtergedreht wurde, um eine niedrigere Altersfreigabe zu erziehlen, oder ob das Studio eine Auflage bekam. Ich habe die Uncut DVD die ja FSK 16 ist, aber in einigen Szenen, ohne bewusst Schnitte wahrgenommen zu haben, hatte ich irgendwie das Gefühl als ob man hätte mehr zeigen wollen, aber es dann doch nicht gemacht hat. Ich bin weiß Gott kein Gore Fetischist, solange eine Story gut ist reicht es mir auch aus wenn Dinge angedeutet werden oder der Horror im Kopf des Zuschauers stattfindet. Aber wie jeder richtige Filmfan will man einen Film ja ungeschnitten erleben. Und auch wenn es hier die Uncut Version war die ich gesehen habe, so habe ich irgendwie das Gefühl es fehlte etwas. Viele bekannte Rituale bzw. Dinge die man aus den Hellraiser Teilen kennt wurden hier entweder komplett weggelassen oder nur ganz kurz angedeutet. Die Ketten z.B. kamen nur gegen Ende ganz kurz zum Einsatz und auch nicht in der inszenatorischen Präsenz, wie es in den anderen Filmen der Fall war.

Unter dem Strich hat Regisseur Rick Bota einen soliden Beitrag in der Reihe abgeliefert, der aber hätte ruhig noch etwas mehr in die Tiefe gehen können und etwas mehr Screentime von Pinhead hätte dem Film sicherlich auch nicht geschadet, wobei man hier schon wieder mehr das Gefühl hatte einen Hellraiser Film zu sehen.

Wertung: 6.5/10
 

Tarantino1980

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Nun habe ich auch meine Sichtung von Teil VII hinter mir und ich nehme meiner Wertung schon vorweg, das ich im Rahmen der Hellraiser Reihe begeistert bin. Ein toller Film!

Hellraiser VII - Deader
Regisseur Rick Bota, der auch schon Teil 6 gedreht hatte, gelingt hier nach meinem Geschmack eine wunderbare Fortsetzung, der den direkten Vorgänger locker in die Tasche steckt. Das liegt einmal an den fantastischen Kulissen und natürlich auch an der Sektenthematik. Die Auftritte von Pinhead finden zu alter Erhabenheit zurück, auch wenn sie nur spärlich vorhanden sind. Allerdings muss man auch mal in Erinnerung rufen, das dies in Teil 1 ebenso war, weshalb ich diese Kritik nie ganz nachvollziehen konnte.


Perfekt zusammen gefasst deadly. Offenbar hatte sich Regisseur Rick Bota so richtig warm gelaufen und war komplett angekommen im Hellraiser Universum. So fühlte es sich jedenfalls an. Was mir bei Halloween garnicht gefallen hatte, also die Tatsache das in Teil VI Michael Meyers Teil einer Sekte war, funktionierte hier im siebten Teil von Hellraiser sehr gut. Nur eben das hier Pinhead kein Sektenführer ist, sondern wie immer versucht Seelen zu sammeln und Menschen zu manipulieren damit durch den Würfel das Tor geöffnet wird. Dies hat Rick Bota wirklich toll inszeniert.


Mit Hauptdarstellerin Kari Wuhrer hat man meines Erachtens einen Volltreffer gelandet, da man ihr die toughe Reporterin in jedem Fall abnimmt, aber zeitgleich ihre Verletzlichkeit spürt.

Auch hier gebe ich Dir recht. Kari Wuhrer war mir bereits durch God´s Army IV und V ein Begriff. Und auch hier in Hellraiser - Deader hat sie einen tollen Job gemacht. Es war wirklich eine interessante Mischung aus tougher Frau die aber unter ihrer harten Schale doch sehr verletzlich ist, auf Grund ihrer offenbar sehr schlimmen Kindheit. Der restliche Cast ist vielleicht etwas farblos, was mich aber nicht gestört hat weil sie den Film definitiv alleine tragen konnte.

Das große Plus liegt auch nicht zuletzt an der Ruhe, die der Film ausstrahlt. Ich weiß das das viele bemängeln, aber dadurch wird die Atmosphäre für mich immer dichter. Keine überflüssigen Action oder Splattereinlagen, sondern immer nur dann wenn es auch wirklich gebraucht wird.
Natürlich ist jetzt kein hohes Budget am Start gewesen, weshalb der Film jetzt nicht mit einer Multimillionen-Dollar Produktion verglichen werden sollte, aber genau dieser B-Film Charakter mach diesen Teil für mich äußerst sehenswert. Deshalb sollte man das B auch nicht negativ sehen. Mit wenig Geld hat man hier einfach viel erreicht.

Auch hier kann ich Dir nur gerne zustimmen. Die Atmosphäre des Films ist wirklich super. Die Schauplätzle sind perfekt gewählt. Dreckige Gebäude und Straßen in Rumänien sorgen dafür, das der Film keine Hochglanzoptik versprüht und somit authentisch rüberkommt. Es passte einfach zur Story, dass man die Handlung dorthin verlagert hatte. Somit hat man natürlich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der verfilmten Story tat es gut und dem Budget bestimmt auch. Aber man merkt es zu keinem Punkt da das gezeigte keineswegs billig aussieht. Der Film hat wieder eine FSK 18 Freigabe, was wieder passender für die Reihe war und somit man auch wieder ein paar typische Elemente etwas ausführlicher zeigen konnte ohne es in eine sinnloser Splatter Orgie zu degradieren.

Man braucht für den Film etwas mehr Hellraiser Wissen als z.b. bei Teil V, aber dennoch ist es ein Film den man sich auch mal losgelöst von der Reihe ansehen könnte. Mir hat er jedenfalls sehr gefallen.

Wertung: 7.5/10
 

Tarantino1980

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Hellraiser VIII - Hellworld
Im Grunde ist er nämlich nichts anderes als ein Schlitzerfilmchen, der es auf sexhungringe Pubertäre abgesehen hat. Nackte Tatsachen gibt es auch und teilweise werden auch die Scream-Regeln beachtet. Die spärlichen Pinhead Auftritte sind diesmal nur absolutes Beiwerk und haben wenig Glanz.


Grundsätzlich würde mich das nicht stören, wenn man ihn so in der Machart von Teil III aufgebaut hätte. Der hat mir nämlich gut gefallen.

Richtiges Hellraiser-Feeling kommt eigentlich nie auf, da er wirklich eher wie das 14.te Freitag der 13.te Sequel gedreht wurde. Trotzdem gibt es hier einige schöne Sachen zu bewundern. Die Kulissen machen Spaß und die leeren Hallen im Party-Gewand wirken hervorragend. Wenn nur diese Teenie-Soße nicht stören würde. Dadurch wird der Ernst der Lage verkannt und man freut sich eher auf den nächsten Mord, als um die Opfer zu bangen. Hat man sich in fast allen Vorgängern auf eine Person konzentriert und einen Charakter mitgegeben, ist das hier völlig egal. Nur das langhaarige Blondchen mit der eng anliegenden Lackhose, wird etwas näher in den Fokus geräumt, was aber eigentlich auch nicht wichtig gewesen wäre.

Rick Bota hat zwar ein gutes Gespür für schönen Settings und Kullissen, die auch in diesem Film wieder sehr schön in Szene gesetzt werden, aber leider ist hier die Story nicht gerade passend. Man hätte von mir aus ruhig das Sekten Thema aus Teil VII wieder aufgreifen können, von mir aus auch im Gewand der neuen Medien um eine breitere Wirkung zu erziehlen, aber das man aus Pinhead und den Zenobiten einen virtuellen Mythos macht, den die Kids nicht ernst nehmen also nicht als die Gefahr sehen, die eigentlich von ihm ausgehen sollte, macht das Ganze schon etwas lächerlich.

Die Auftritte von Lance Henriksen sind dafür klasse und wesentlich interessanter, als die von Pinhead und seinen Cenobiten. Das sollte allerdings in dieser Reihe nicht unbedingt das Kriterium sein. Damit ist das für mich der schwächste unter den ersten 8 Filmen. Man kann ihn sich zwar anschauen, und wenn man auf Slasher steht sowieso, aber das was die Reihe ausgemacht hat, fehlt hier fast völlig. Zum komplettieren aber okay!

Irgendwie erinnerte mich das ganze an eine FSK 16 Version von SAW gekreuzt mit einem anderen Franchise das man offensichtlich aus Studiosicht nochmal fortsetzen wollte, bzw. man ein Drehbuch vorgelegt bekam und man dachte es wäre eine gute Idee daraus einen achten Hellraiser zu drehen. Den genau so kam mir der Film vor. Pinhead kam, wenn man es streng genommen sieht, lediglich in einer Szene, also in der Endszene zum Einsatz, da alle anderen Auftritte ja nur in der Phantasie von den Kids stattgefunden haben. Also war hier der eigentliche Hauptprotagonist Lance Henriksen der den Kids eine ordentliche Lektion erteilen wollte, da er sie für den Tod seines Sohnes verantwortlich machte. Und diese Auflösung inkl der Art und Weise wie die Kids zu Tode kamen hatte schon was von SAW. Ob nun bewusst oder unterbewusst, aber man kann finde ich die Ähnlichkeiten nicht leugnen.

Mir graut es jetzt schon etwas vor Teil IX, da er ja noch schlechter sein soll. Aber natürlich werde ich auch den der Kompletierung wegen schauen.

Wertung: 5.5/10
 
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