Halloween

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.596
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
49
Du hast Dir die Filme ja sogar in 4K von Scream Factory gekauft. Würde mich mal interessieren wie Du das 4K Master hier bewertest! Wenn es wirklich gegenüber des HD Masters eine Offenbarung wäre und es auch in Deutschland raus käme, könnte ich hier nämlich bei Teil 2 - 5 echt schwach werden. Teil 1 habe ich schon auf 4K von Concorde, aber kann "noch" nichts zu der Bildqualität sagen, wird aber demnächst nachgeholt.

Die Transfers der Teile 1-5 sind imo allesamt eine große Steigerung. Man hat alle direkt vom original Kameranegativ in 4K abgetastet. Richtig gute und vor allem natürliche Schärfe, viele kleine Details offenbaren sich nun, die Farben sind korrekt und poppen teilweise richtig schön. Alle haben eine feine, natürliche Körnung. Da wurde nichts weggefiltert. Teil 1 ist die kleinste Steigerung, weil die alte Disc einfach schon sehr gut war. Allerdings kommen die Farben nun deutlich besser zur Geltung. Enorme Updates sind für mich 3, 4 und 5.
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.337
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
222
Die Transfers der Teile 1-5 sind imo allesamt eine große Steigerung. Man hat alle direkt vom original Kameranegativ in 4K abgetastet. Richtig gute und vor allem natürliche Schärfe, viele kleine Details offenbaren sich nun, die Farben sind korrekt und poppen teilweise richtig schön. Alle haben eine feine, natürliche Körnung. Da wurde nichts weggefiltert. Teil 1 ist die kleinste Steigerung, weil die alte Disc einfach schon sehr gut war. Allerdings kommen die Farben nun deutlich besser zur Geltung. Enorme Updates sind für mich 3, 4 und 5.

Ich habe befürchtet das Du das schreibst :nice::kiss:.

Danke auf jeden Fall für Deine Rückmeldung udn ich finde es auch immer sehr schön wenn man bei einem 4K Transfer das natürliche Filmkorn sieht, gibt dem ganzen echt einen tollen Look. Ich mag diesen cleanen glattgezogenen Look, gerade bei älteren Produktionen wenn sie zuviele Filter einsetzen, garnicht mehr.

Und wenn ich dann noch höre das sie auch das Color Grading verbessert haben bin ich sofort dabei! Also hoffe ich mal das hier auch ein deutsches Label den 4K Transfer von 3-5 noch rausbringt, würde ich sofort updaten!
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.596
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
49
Ich habe befürchtet das Du das schreibst :nice::kiss:.

Danke auf jeden Fall für Deine Rückmeldung udn ich finde es auch immer sehr schön wenn man bei einem 4K Transfer das natürliche Filmkorn sieht, gibt dem ganzen echt einen tollen Look. Ich mag diesen cleanen glattgezogenen Look, gerade bei älteren Produktionen wenn sie zuviele Filter einsetzen, garnicht mehr.

Und wenn ich dann noch höre das sie auch das Color Grading verbessert haben bin ich sofort dabei! Also hoffe ich mal das hier auch ein deutsches Label den 4K Transfer von 3-5 noch rausbringt, würde ich sofort updaten!
Das wäre genial, wenn man hierzulande auch in den Genuss dieser exzellenten Transfers kommen könnte. Ich hoffe auch inständig, dass Scream Factory noch die restlichen 5 Halloween Filme bringen kann/darf. Am besten schon nächstes Jahr. H20 braucht unbedingt einen frischen Transfer!!
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.337
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
222
Ich bin wirklich froh das ich Halloween 5 und Halloween 6 nochmal eine Chance gegeben habe, den so schlecht wie ich die damals empfunden habe finde ich sie garnicht mehr. Ich könnte mir zum einen vorstellen das ich damals eine falsche Erwartungshaltung an die Filme hatte aber es auch daran lag das die damaligen DVD VÖs die ich zu den Filmen hatte audiovisuell wirklich keine Offenbarung waren, sie waren zwar uncut, aber das war es dann auch schon. Das Bild war VHS niveau, teilweise sogar schlechter. Da hat nun die Zweitsichtung in HD deutlich mehr spaß gemacht!


Rachel muss leider früh ins Gras beißen.

Das ist für mich tatsächlich der größte Kritikpunkt von Teil 5. Es werden im Vorgänger liebevoll neue Charaktere eingeführt um sozusagen mit diesen einen Neustart im Halloween Universum zu gehen, da John Carpenter ja selbst meinte das seine Geschichte nach Teil 2 zu Ende erzählt gewesen ist. Also hat man, wie ich finde in Teil 4 einen guten Weg gefunden, hier halbwegs logisch den Plot weiter voranzutreiben und mit einem guten Cast ja auch damals an den Kinokassen für einen Erfolg gesorgt.

Und da war natürlich klar das ein Teil 5 her muss aber was macht man da? Man hat keine bessere Idee als Rachel, eine der beiden Hauptcharakteren aus dem Vorgänger, bereits im ersten Drittel des Films sterben zu lassen. Das fand ich einfach nur unnötig. Ich meine wenn sie sich schon für die harmlosere Variante entschieden haben, also das Jamie ihre Adoptivmutter nicht in Teil 4 getötet hat sondern nur stark verletzt hat, was aus meiner Sicht bei dem Ende von Teil 4 definitiv anders rüberkam, für mich war die Frau da tot, aber gut man bekam es nicht zu sehen. Aber wenn man sich für diese Fortführung entschieden hat, damit eben glaubhaft so ein Charakter wie Rachel zurückkehren kann ohne einen Groll gegenüber Jamie zu haben, dann hätte man es auch besser nutzen müssen. Aber auch hier fand ich es etwas verwunderlich das die kleine Jamie in der Kinderklinik festgehalten wird, aber von den Adoptiveltern weit und breit keine Spur ist. Hätte man dann auch irgendwie mit einbauen sollen. Aber sei es drum!


Dafür zählt ihr Set Piece zu den besten Szenen des gesamten Films. Sehr spannend inszeniert und toll gefilmt. Generell weiß der Film durch seine vielen POV Shots und Stalkingszenen zu bestechen. Das sorgt für eine unheilvolle Atmosphäre.

Das kann ich absolut unterschreiben! Das war eine absolut tolle Szene und hat richtig Laune gemacht und hat auch bei mir in Verbindung mit den Stalkinszenen für eine gute Atmosphäre gesorgt!




Diese wird gelegentlich durch dämliche Ideen wie z.B. den "Clown-Cops" geschmählert.

Das hingegegen hätte man sich total sparen können. Es wirkt mehr als wie nur ein Fremdkörper im ganzen Film!

Tina und Spitz sind auch zwei absolute Nervensägen.

Generell finde ich wirken Rachels Freunde alle sehr blass und man spürt förmlich das es nur dabei sind damit Michael Myers ein paar Opfer mehr hat auf seinem Weg zum Finale. Da hätte man auch mehr draus machen müssen! Auch die Rolle von Sheriff Meeker hätte man viel mehr aufbohren können. Immerhin wurde im Vorgänger seine Tochter von Michael ermordet! Aber merkte man ihm das in Teil 5 an? Ich finde nicht! Er wirkt eben wie ein durchschnittlicher Kleinstadt Sheriff der seinen Job tut, ohne persönliche Motivation. Aber diesen persönlichen Aspekt, warum er auch Michael Myers fassen will, hätte man noch etwas mehr herausarbeiten müssen!

Aber dafür wurde Loomis' Rolle sehr interessant angelegt. Er ist mittlerweile so verzweifelt und bewegt sich in seinen Methoden selbst am Rande des Wahnsinns, dass viele seiner Taten erschreckend und abscheulich wirken. Vor allem, wenn er Jamie als Beute für Michael benutzt und sie um ihr Leben fleht. Er ist der heimliche Antagonist des Films. Auch ganz stark von Pleasence gespielt.

Generell finde ich das die Rolle von Dr. Loomis in der ganzen Reihe, zumindest was Teil 1 und 2 und dann halt Teil 4 - 6 angeht, eine extreme Entwicklung hinlegt. Von dem ambintionierte Arzt aus Teil 1 ist zum Schluss nicht mehr viel übrig, dafür ist er aber wirklich wohl der jenige der Michael bzw. dessen wahres Wesen am frühesten erkannt hat und somit auch am besten verstehen konnte! Donald Pleasence hat hier wirklich in jedem Film einen tollen Job gemacht!

Danielle Harris ist ebenfalls wieder sehr stark in ihrer Rolle als Jamie. Die Angst, das Trauma und die Panik, die dieses kleine Mädchen ununterbrochen erfahren muss, wird zu jeder Zeit glaubhaft von ihr verkörpert. Man fiebert richtig mit, wenn Michael sie unfassbar agggressiv und intensiv verfolgt und versucht sie zu töten. Diese Verfolgungsszenen sind das Highlight des Films imo. Vor allem, wo sie sich im Schacht versteckt. Diese Elemente machen "Halloween 5" zu einem sehr düsteren, erbarmungslosen und kompromisslosen Film.

Auch sehr passend beschrieben. Das hat mir richtig spaß gemacht dem zuzusehen. Es war toll inszeniert und spannend anzusehen.

Der Mann in Schwarz stört nicht weiter, jedoch wird dieses Storyelement nicht aufgelöst. Damit darf sich dann die Fortsetzung rumplagen. Gibt auch massiv viele Kontinuitätsfehler zum Vorgänger, aber im Kontext des Films stören sie tatsächlich nicht weiter. Beispiel: Das Myers Haus ist nur im Gothikstil, erweißt sich aber als grandioser Schauplatz für ein spannendes Finale, welches desweiteren durch ein tolles Licht- und Schattenspiel aufgewertet wird. Die Musik ist gewohnt gut. Für mich war der Film jahrelang der schlechteste Teil der Reihe. Aber bei der heutigen (x-ten) Sichtung haben sich für mich echt viele seiner Stärken herauskristallisiert.

6/10

In Teil 5 stört der Mann in Schwarz extrem bzw. ich hatte ihn im Laufe des Filmes komplett wieder vergessen bis dann halt er wieder im Finale auftauchte und ich nur dachte "Ah ja stimmt den gab es auch noch" Irgendwie hatte ich das Gefühl das es den Drehbuchautoren bzw. dem Regisseur auch so ging und ihnen dann halt im Finale eingegallen ist "Stimmt, so können wir Michael aus dieser Lage befreien und somit auch schon einen fiesen Cliffhanger für Teil 6 machen" Den das hat man hier deutlich gesprürt, man war sehr optimistisch das Teil 5 ähnlich erfolgreich wird wie Teil 4 und man hat daher schon bewusst, so zumindest meine Wahrnehmung, versucht die Hintergrundstory um den Mythos Michael Myers etwas aufzuboren damit man noch etwas Material für Teil 6 hat.

Daher kann ich mich nun bei meiner Zweitsichtung des Filmes auch dieser Wertung anschließen! Den fand ich damals deutlich schlechter, aber mittlerweile, wenn man eben ein paar Kritikpunkte und Logiklöscher ausblendet, bekommt man eine gute Fortführung der Geschehnisse aus dem Vorgänger geboten.

Halloween: The Curse of Michael Myers (1995 - Joe Chappelle)
Der Film strotzt nur so vor Logiklöchern. Immer wenn eine neue Nebenhandlung eingeführt wird, wird sie gleich wieder verworfen. Da fragt man sich als Zuschauer doch was das alles soll. Man kann - wenn man will - den Film total auseinander nehmen und schlecht machen. Bei dem Drehbuch, falls es so etwas überhaupt gab, absolut berechtigt.

Genauso war meine Wahrnehmung nach der Erstsichtung. Aber wie bereits erwähnt war meine Erwartungshaltung hier eine ganz andere damals und ich glaube auch mein Filmgeschmack war noch zu mainstreamlastig, als das ich schon einen Blick für sowas entwickelt hatte. Ich war allerdings noch zusehr geblendet vom absolut genialem Teil 1 und konnte den einfach nicht ausblenden. Klar wenn man Teil 6 mit Teil 1 vergleicht kann dieser nur schlecht weg kommen, wenn man es aber schafft ihn auszublenden bekommt man auch hier einen guten Film geboten.

Ich glaube das größte Problem war wohl tatsächlich der Tod von Donald Pleasence, das er eben nicht mehr für Nachdrehs zur Verfügung stand, ich mir aber auch vorstellen konnte das er generell zum Zeitpunkt des Drehs in keiner so guten Verfassung war und vielleicht sogar bei der Produktion vieles dann noch umgeschrieben/umgebastelt werden musste, damit die Produktion nicht stillsteht. Ich habe da keine Hintergrundinfos zu, aber ich könnte es mir halt vorstellen das es so war. Immerhin ist er ja leider im selben Jahr auf Grund einer schiefgelaufenen Herz OP verstorben und ich könnte mir halt vorstellen das er hier bereits vorher ordentlich mit seiner Gesundheit zu kämpfen hatte!

Wodurch er aber besticht ist seine enorm intensive Atmosphäre. "Curse" ist der erste Film in der Reihe, der tatsächlich im Herbst gedreht wurde und das resultiert in einer prachtvollen und auch unheilvollen Optik. Gepaart mit der legendären Musik, den starken Blautönen in den Nachtszenen und einem ordentlich zulangendem Michael Myers kann man durchaus seinen Spaß mit diesem Film haben.

Das ist mir bei meiner ersten Sichtung nicht so stark aufgefallen, was aber bestimmt auch an der sehr schlechten DVD VÖ lag die ich gesehen hatte! Hier ist die Blu-ray von NSM wirklich um Welten besser! Aber ich glaube ein 4K Scan könnte hier auch noch so einiges rausholen!

Generell hoffe ich das der Film vom Index kommt so das der Producers Cut auch endlich synchronisiert erscheint. Von der Gewalt her glaube ich auch nicht das es ein Problem wäre, aber gerade in Hinblick auf den Producers Cut, den ich leider immer noch nicht in bewegten Bildern kennen sondern nur von Schnittberichten und Reviews, könnte ich mir vorstellen das dieses Element zwischen Michael und Jamie auch im Jahr 2021 noch für ein Problem bei der FSK sorgen könnte.

Das war tatsächlich auch die Sequenz die mir bei der jetzigen Sichtung am wenigsten, im Kinocut zumindest, gefallen hat. Sie wirkte wie ein Fremdkörper, was aber wirklich daran liegt das sie im Kinocut eben nicht so logisch daher kommt! Ich glabue wenn ich den Producers Cut mal sehen könnte würde der Film definitiv wachsen!

Dennoch ist er bei mir deutlich gewachsen. Er bekommt jetzt von mir eine 6.5/10 von mir, was zu meiner damaligen Bewertung definitiv eine Steigerung um 100% ist :)
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.596
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
49
Wirklich schön, dass die Filme bei dir doch noch gezündet haben. Ich habe manchmal das Gefühl, dass Bild- und Tonqualität doch sehr zum Filmerlebnis beitragen und den Gesamteindruck dementsprechend positiv oder negativ beeinflussen können. Mir war bei Teil 5 jedenfalls nie aufgefallen, wie gut die Cinematografie dort ist, bis ich die 4K von Scream Factory gesehen habe.
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.337
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
222
Wirklich schön, dass die Filme bei dir doch noch gezündet haben. Ich habe manchmal das Gefühl, dass Bild- und Tonqualität doch sehr zum Filmerlebnis beitragen und den Gesamteindruck dementsprechend positiv oder negativ beeinflussen können. Mir war bei Teil 5 jedenfalls nie aufgefallen, wie gut die Cinematografie dort ist, bis ich die 4K von Scream Factory gesehen habe.

Ja ich denke auch das es ein wichtiger Aspekt ist. Aber bei mir war es wohl auch damals die Erwartungshaltung. Ich wusste nun auf was ich mich einstelle und habe es erfolgreich geschaft das geniale Meisterwerk von John Carpenter komplett auszublenden! Dann funktioniert diese Trilogie (4-6) sehr gut, wenn man eben akzeptiert das es sich um eine Story handelt die von Teil 1 "inspiriert" wurde. In dem Moment wo man aber direkt vergleich verlieren diese Filme. Aber in sich sind sie schon gut und machen Laune!

Und natürlich kommt noch hinzu das ich damals viel mehr "Hochglanzproduktionen" aus Hollywood geschaut hatte und es somit kleinere Produktionen, alleine von meinen damaligen Sehgewohnheiten, schon schwerer hatten. Mittlerweile weiß ich z.B. practical effects viel mehr zu schätzen und kann mich viel mehr für tolle Kulissen und Sets begeistern.

In Teil 6 gefällt mir z.B. auch sehr das Haddonfield wieder so aussieht wie man es kennt.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.596
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
49
Ja ich denke auch das es ein wichtiger Aspekt ist. Aber bei mir war es wohl auch damals die Erwartungshaltung. Ich wusste nun auf was ich mich einstelle und habe es erfolgreich geschaft das geniale Meisterwerk von John Carpenter komplett auszublenden! Dann funktioniert diese Trilogie (4-6) sehr gut, wenn man eben akzeptiert das es sich um eine Story handelt die von Teil 1 "inspiriert" wurde. In dem Moment wo man aber direkt vergleich verlieren diese Filme. Aber in sich sind sie schon gut und machen Laune!

Stimmt. Wenn man die Fortsetzungen mit dem Original vergleicht verlieren sie alle!

Und natürlich kommt noch hinzu das ich damals viel mehr "Hochglanzproduktionen" aus Hollywood geschaut hatte und es somit kleinere Produktionen, alleine von meinen damaligen Sehgewohnheiten, schon schwerer hatten. Mittlerweile weiß ich z.B. practical effects viel mehr zu schätzen und kann mich viel mehr für tolle Kulissen und Sets begeistern

Ich weiß, was du meinst. Ich fühle mich einfach wohl bei solch kleinen, günstigen Filmen, die dennoch versuchen, maximale Effizienz zu erreichen, weil es für mich spürbar ist, dass alle Beteiligten einfach viel Leidenschaft hineingesteckt haben. Da fällt es mir auch viel leichter über ein paar Unstimmigkeiten hinwegzusehen.

In Teil 6 gefällt mir z.B. auch sehr das Haddonfield wieder so aussieht wie man es kennt.
Ich finde der trieft nur so vor Atmosphäre. Die goldene, schaurig-schöne Herbstoptik wurder genial eingefangen. Der versetzt mich immer wieder in einen ganz bestimmte Stimmung. Deshalb mag ich den so gerne und schaue den so oft. Die Handlung verkommt dabei für mich schon fast zur Nebensache, weshalb mich die Unzulänglichkeiten des Drehbuchs auch nicht weiter stören.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.596
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
49
Halloween Ends

"Halloween Ends" wird die Fangemeinde noch mehr spalten als "Halloween 3" und "Rob Zombie's Halloween 2". Der Film nimmt auf den ersten Blick wenig bis gar keinen Bezug zu seinen beiden Vorgängern und kocht sein eigenes Süppchen. Doch der Schein trügt. Denn die Ereignisse aus Kills suchen Haddonfield 4 Jahre später noch immer heim. Michael's Blutbad hat psychische Narben bei den Einwohnern hinterlassen. Myers selbst hat zwar nur wenig screen time, doch seine Präsenz ist allgegenwärtig spürbar. Als würde ein konstanter, dunkler Schleier über Haddonfield liegen. So hat jeder mit seinen Dämonen auf unterschiedliche Weise zu kämpfen. Das hat mir enorm gut gefallen. James Jude Courtney schlüpft erneut in die Rolle des Michael Myers/The Shape. Das Ergebnis ist wie schon in 2018 und KILLS absolut brillant.

Die vielen inhaltlichen Parallelen zu Carpenter's "Christine" sind überdeutlich, funktionieren im Kontext aber richtig gut imo. Allgemein ist ENDS sehr character-driven und in seiner Inszenierung herrlich entschleunigt. Passend, da der Film mehr Drama als Horror ist.

Wirklich viel gemordet wird erst im letzten Drittel des Films. Vieles davon passiert off screen. Das zähle ich ganz klar zu den Stärken des Films. Es gibt dennoch einige blutige Gewaltspitzen zu sehen. Geht eher in Richtung 2018, als Kills.

Corey Cunningham ist die Hauptfigur und nimmt sehr viel screen time ein. Zum Glück funktioniert die Tragik um diese Figur, denn wäre das nicht der Fall, würde der komplette Film versagen. Das heißt aber nicht, dass Laurie und Allyson die zweite Geige spielen. Beide nehmen eine zentrale und tragende Rolle ein. Vor allem wie man dieses Mal Laurie's Rolle angelegt hat, hat mir richtig gut gefallen. Der überzogene Doomsday Prepper gehört der Vergangenheit an. Sie hat sich Hilfe gesucht und versucht nun endlich nach vorne zu schauen. Sie verdrängt ihr Trauma nicht, sie lebt damit - um Allyson ein normales Leben zu ermöglichen. Das alles passt wunderbar zusammen in der komplizierten Laurie-Allyson-Corey-Michael-Beziehung. Das Ende ist absolut passend und definitiv final.

Der Score von Carpenter ist BOSS. Nach dem Original meiner zweitliebster Score der gesamten Halloween-Reihe. ENDS hat eine tolle, innovative Kameraführung und eine sehr ansprechende Ästhetik vorzuweisen. Musik und Bilder bilden oft eine geniale Smybiose.

Natürlich funktionieren nicht alle Ideen zu 100%, aber ich bin froh, dass man sich endlich getraut hat, wieder einen so ganz anderen Halloween zu machen, der innerhalb der Reihe neue Wege geht und den Fans eben genau das nicht gibt, womit alle im "epischen Finale" gerechnet haben. Genau deshalb werden wohl auch sehr viele enttäuscht sein. In gewisser Hinsicht auch völlig zurecht. Das Marketing ist daran aber auch Schuld.

ENDS ist ein sehr ungewöhnlicher Halloween Film, der nicht mehr viel von der bekannten Blaupause aufweist. Solch eine Ausrichtung hätte ich mir bereits in 2018 gewünscht, da bekamen wir aber nur das zusammengeklaute Force-Awakens-Best-of der Halloween Reihe zu sehen (überspitzt gesagt).

Vielleicht jetzt von vielen gehasst, in einigen Jahren sicherlich von einigen re-evaluiert und zum Kultfilm innerhalb der Reihe avanciert. Von mir gibt es locker 9 Punkte. Imo der beste Teil der Blumhouse Trilogie.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.337
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
222
Halloween Ends

Eines steht fest: der Film wird die Fangemeinde noch mehr spalten als H3 und RZH2. Der Film nimmt wenig bis gar kein Bezug zu seinen beiden Vorgängern und kocht sein eigenes Süppchen.

Es freut mich das Du ihn auch schon gesehen hast und auch hier schon etwas dazu geschrieben hast! Ich habe ihn mir am Samstag im Kino angeschaut. Ich bin ehrlich direkt nach dem Kinobesuch war ich sehr enttäuscht. Was aber an meiner Erwartungshaltung lag. Direkt nach dem Kinobesuch habe ich dem Film auf Letterboxd eine 1,5/5 vergeben, das ja ins 10er System, mit dem ich lieber bewerte einer 3/10 entspricht. Ich habe dann wirklich, unabhängig von Deiner sehr schönen Kritik, heute sehr oft noch an dem Film denken müssen und habe mir überlegt was die Gründe dafür sind warum ich so entäuscht war und warum ich ihn anfangs nur etwas besser als Halloween Resurrection fand.

Der Grund liegt schlicht und ergreifend darin begründet das ich, was ich auch immer noch bin, direkt nach der Sichtung enttäuscht war das dies nun das Ende der neuen Trilogie sein soll. Und damit meine ich nicht das Ende des Filmes, welches wirklich recht solide ist, sondern eben den kompletten Film, wenn man ihn als Teil einer Trilogie betrachtet! Noch dazu einer geplanten Trilogie! Im Grunde, wenn man mal ganz ehrlich ist, hatten die Macher der neuen Trilogie Material für 2 Filme! Halloween 2018 war okay, da hat mir dann erst die zweite Hälfte des Filmes so richtig gut gefallen udn Halloween Kills finde ich wirklich richtig gut, viel Fanservice natürlich, aber auch eine schöne Abrundung der Storyline und nach dem Ende von Halloween Kills, wo man offiziell bestätigt hat das in dieser Halloween Timeline Michael Myers kein Mensch ist, sondern eher das personifizierte Böse ist, hatte ich diesbezüglich auch eher das Finale erwartet. Also das man so den Weg geht wie bereits in Halloween VI. Und da es eine geplante Trilogie war hatte ich auch ein tolles episches Finale erwartet, was man in den letzten Szenen zwar auch bekam, aber der gesamte Film nicht zum Kontext der beiden Vorgänger so richtig passt. Daher ist in meiner Halloween Welt die neue Trilogie eingentlich nur ein doppelter Film. Also die Geschehnisse in Halloween 2018 und Halloween Kills beruhen ja nur auf den Geschehnissen aus dem originalen Film von Carpenter und ignorieren sämtliche anderen Filme. Daher müsste man sich den origianlen anschauen und dann die beiden direkt im Anschluss und von Halloween Ends nur das große Finale, also das wo Laurie den letzten Kampf mit Michael hat und halt noch die letzte Szene danach zwischen Ihr und Frank Hawkins und das wäre dann das Ende der offiziellen Halloween Reihe gewesen. Und dann, ein Jahr später sprich jetzt dieses Jahr 2022, hätte man im Stil von Halloween III einen neuen Anatologie Film gemacht der genauso startet wie Halloween Ends, also genau mit der Eröffnungssequenz mit Corey Cunninham, welche ich im übrigen richtig gut fand. Genauso wie die gesamte Storyline rund um ihn. Aber es gab halt das Problem mit der Erwartungshaltung. Der Film war der dritte Teil einer neuen Trilogie und heißt Halloween Ends. Dafür war dann die Screentim von Michael Myers viel zu gering! Aber wenn es ein eigentständiger Film gewesen wäre, im Teil zuvor wir den Tod von Michael Myers so gesehen hätte wie im offiziellen Ende von Halloween Ends, stellt euch dann nur mal vor wie episch diese Szene gewesen wäre wenn quasi bei der Wiedergeburt von Corey, nachdem er von der Brücke gestoßen wurde, ihm der Geist von Michael begegnet wäre, sozusagen als kleiner Cameo und er dann von ihm besitzt ergriffen hätte und das personifizierte Böse sozusagen einen neuen Wirt gefunden hätte. Das hätte ich viel mehr gefühlt! Und dann noch die Szene drin gelassen hätte wo er diesen Dorfpolizisten dorthin lockt und quasi vom Geist von Michael Myers seinen ersten richtigen Mord gezeigt bekommt. Die Szene mit dem Arzt und seiner jungen Geliebten hätte ich im Film gelassen, allerdings ohne Beteiligung von Michael Myers. Die Storyline mit Allyson und Corey fand ich auch gut und hätte auch in meinem Wunschfilm drin bleiben können, wäre dann auch ein schöner Bezug gewesen und so hätte der Film dann auch geendet, nur eben das nicht Laurie Cory getötet hätte, sondern in einem dramatischen Ende Allyson, als sie dann merkte wer wirklich in Cory steckt.

Was ich allerdings komplett aus diesem Film rausgelassen hätte wäre die Tatsache das er in Halloween Ends die Michael Myers Maske getragen hat. Das fand ich ehrlich gesagt blöd!


Die vielen Parallelen zu Carpenter's Christine sind überdeutlich, funktionieren im Kontext aber richtig gut imo.

Finde ich interessant das es Dir auch aufgefallen ist. Ich dachte schon das ich mir das einbilde bzw. da etwas zu viel hinein interpretiere. Aber wenn Du das auch so gesehen hast muss da wohl was dran sein!

Der Score von Carpenter ist BOSS.

Der Score hat mir zwar auch gut gefallen, allerdings war er in Halloween Kills etwas besser.

Wie gesagt direkt nach meiner Sichtung habe ich dem Film eine 3/10 gegeben, mittlerweile, mit den Änderungen die ich für mich in meinem Hirn vorgenommen habe, bekommt der Film als eigenständiger Film von mir eine 6/10.

Bleibt nur noch ein neuer Filmtitel, denn Halloween Ends passt für mich nicht.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.596
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
49
Viele deiner Ansichten kann ich sehr gut nachvollziehen inkl. deiner ursprünglich sehr niedrigen Wertung des Films. Er ist halt so ganz anders, dass sich berechtigter Weise die Frage stellt, ob das noch Halloween ist. Viele werden ganz klar Nein rufen und haben damit auch nicht Unrecht. Das ist auf jeden Fall ein Film an dem sich noch viele Jahre lang die Geister scheiden werden. Ich fand ihn wie gesagt gut, weil er sich endlich mal was neues getraut hat. Aber nicht alleine deswegen, er hat mich auch inhaltlich und inszenatorisch abgeholt. Finde den inszenatorisch deutlich überzeugender als Kills. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass Ends für mich sogar Kills im Nachhinein etwas erträglicher macht und ich dem bald noch eine Chance geben möchte. Dann aber in der Kinofassung, da diese nicht nur Kanon ist, sondern das Ende auch deutlich besser zu den Ereignissen in Ends passt.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.596
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
49
Noch mal ein paar Takte zu KILLS...

Die Darstellung von Michael als unaufhaltsame Killermaschine gefällt mir extrem gut, auch optisch absolut genial. Der Score von Carpenter ist der Wahnsinn. Die Kills sind saftig und zahlreich. Big John und Little John sind die heimlichen MVPs. Die Flashbacks sind gut gemacht. Es gibt immer wieder tolle Ideen und set pieces zu bestaunen und auch optisch kann der Film manchmal echt beeindruckend sein. Insgesamt würde ich schon sagen, dass das Positive überwiegt. Die schlechten Aspekte sind dafür aber leider auch so richtig schlecht.

Der Mob Plot wirkt zu aufgesetzt und unglaubwürdig. Sämtliche Charaktere in diesem Nebenstrang sind derartig überzeichnet, dass sie wie Karikaturen wirken. Der größte Störfaktor ist für mich allerdings, dass sich sämtliche Charaktere strunzdumm verhalten.

Würde den Film wohl mit 6 Punkten bewerten. Man könnte sagen, ich habe meinen Frieden mit dem Film gemacht. Man muss ihn halt als das sehen, was er ist: Michael Myers, der sich im Rampage Modus kreuz und quer durch Haddonfield metzelt - gejagt von den Einwohnern Haddonfields. Fehlen nur noch die brennenden Fackeln und die Mistgabeln bei ihrer Jagd auf das Monster.

2018 bekommt mittlerweile 7 Punkte von mir und Ends bekommt zum jetzigen Zeitpunkt 8 Punkte.
 
Zuletzt bearbeitet:

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.012
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Ich habe natürlich auch mal wieder den Urknall, die Mutter aller Slasher Filme gesehen. Teil II direkt hinterher. Ich werde jetzt mit 4 oder 7 weitermachen. Wahrscheinlich sogar alle 3 Linien nochmal schauen. Auf "Halloween Ends" hatte ich mich sehr gefreut und den werde ich dann an Weihnachten mit meinem Bruder schauen. Durch verschiedene Bewertungen, auch die von meinem Bruder, ist meine Freude deutlich gesunken.
Naja, mal sehen. Meine Hoffnungen lagen zumindest sehr darauf, das "Ends" wenigstens einer Linie, einen würdigen und tollen Abschluss bereitet. Da "Resurrection", einfach nur unwürdig ist und Teil 5 und 6 weit weg von richtig gut sind, hoffte ich auf dieser Ebene ein episches Finale zu bekommen. Dies ist anscheinend wieder nicht der Fall.

By the way: Weiß jemand wann das 4K Mediabook zu "Kills" erscheinen wird?
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.337
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
222
Ich habe natürlich auch mal wieder den Urknall, die Mutter aller Slasher Filme gesehen. Teil II direkt hinterher. Ich werde jetzt mit 4 oder 7

Ich hätte ja kürzlich mit 4,5 und 6 angeschaut und dieses mal haben die als Trilogie echt gut funktioniert. Hatte die auch das erste mal dann in HD geschaut da ich mir von denen zumindest die Blu-rays in der Amaray zugelegt hatte. Die Mediabooks von NSM sind hier ja unverschämt teuer mittlerweile.

Ich warte auf das 4K Mediabook von Halloween 2 dann werde ich nochmal 1,2 und 7 schauen.

By the way: Weiß jemand wann das 4K Mediabook zu "Kills" erscheinen wird?
Leider nein. Ich habe mir kürzlich dann auch die normale Amaray gekauft gehabt da ich Kills nochmal vor Ends schauen wollte. Aber sobald ein Mediabook rauskommt werde ich es mir besorgen.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.012
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Ich habe jetzt die Timeline 1/2/4/5/6 durchgeackert. Deshalb nur ein paar kurze Anmerkungen.

Halloween 1978:
Ein für mich perfektes Meisterwerk, mit einem Ansatz den leider kein Sequel hinterher mehr verfolgte. Auf der einen Seite sehr schade, auf der anderen Seite eben ein Alleinstellungsmerkmal. "The Shape" ist hier einfach nur unheimlich.

Halloween II:
Spielt in der gleichen Nacht und führt die Jagd direkt weiter. Hier gibt man "The Shape" eine Motivation mit auf den Weg, was der allgemeinen Bedrohung ein wenig schadet und auch der Kernaussage von Teil 1 widerspricht. Dennoch mag ich den Teil sehr, da er weiterhin sehr spannend bleibt. Für den Clou mit der Schwester hat mir Laurie nur zu wenig Screentime und die weiteren Charaktere sind nicht sonderlich gut.

Halloween IV:
Für mich das beste Sequel. Auch wenn Michael mit der Motivation von Teil 2 unterwegs ist, ist der Film für mich überragend. Michael ist wieder bedrohlich und die neuen Charaktere funktionieren einwandfrei. Das Halloween Theme gefällt mir hier besonders gut, da es durch die Bassdrum an den richtigen Stellen, für mächtig viel Druck sorgt. Dr. Loomis ist hier ebenfalls perfekt, weil er die Angst vor Michael wahnsinnig intensiv rüberbringt. Zudem ein grandioses Ende, mit garantierter Gänsehaut, das für mich persönlich ein absolutes Highlight innerhalb aller Teile darstellt. Wenn man die Reihe mit diesem Teil abschließt, hat man eine wundervolle Trilogie, die keinen Nachschlag benötigt.

Halloween V:
Wenn man durch den Titel angelockt, mit diesem Teil dennoch weitermacht, bekommt man das Gegenteil von Teil 4 serviert. Er schließt zwar direkt an, aber er ist grottenschlecht. Die tollen Figuren von Teil 4, sind hier nichts mehr Wert. Rachel, mit der man in Teil 4 wirklich mitfieberte, ist hier nur Kanonenfutter und Jamie hat übersinnliche Kräfte. Zudem hat Loomis jetzt einen Sockenschuss. Die neu eingeführten Charaktere sind einfach nur widerlich. Nein, nicht die eine sondern alle. Zudem noch der sinnlose "Mystery Man" der für mich die Grabrede für diese Halloween Linie hält.
Ein furchtbares Sequel, das die wirkliche tolle Linie 1/2/4 zerstört und ad absurdum führt. Zudem hat dieser Teil die dämlichste Maske von Allen. Deshalb auch hier nochmal: Man kann die Reihe mit Teil 4 beenden und man wird dort mit einem stimmigen Finale und einem tollen Abschluss belohnt, das für sich alleine einfach stehen kann.

Halloween VI:
Der letzte Teil dieser Linie, versucht den Müll aus dem Vorgänger irgendwie wieder zu bereinigen. Er ist wieder sehr spannend und atmosphärisch. Zudem hat man wieder zwei neue Charaktere eingeführt, die viel Freude bereiten. Dennoch ist der handlungstechnische Müllberg des Vorgängers so groß, das man ihn nicht wegwischen konnte. Der ganze okkulte Mist mit Sekte und Zeichen, passt weder zur Reihe noch zu "The Shape". Wenn man den mistigen Teil 5 nun gesehen hat, kann man mit dem hier ruhig weitermachen. Ansonsten auch hier die Empfehlung, diese Linie der Reihe, nach Teil 4 zu beenden.

Fazit: Wenn man diese Linie der Halloween-Reihe schaut, wird man durch 1/2 und 4 als Trilogie bestens unterhalten und man hat zusätzlich ein perfektes Ende. Teil 5 und 6 sind lediglich als Bonusmaterial anzusehen.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.012
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Jetzt habe ich dann natürlich zum direkten Vergleich die Linie 1/2/7/8 durchgezogen. Da 1 und 2 ja erst ein paar Tage zurückliegen, habe ich sie nicht nochmal angesehen und kopiere lediglich aus dem letzten Posting. Sind eh nur Kurznachrichten an mich selbst.

Halloween 1978:
Ein für mich perfektes Meisterwerk, mit einem Ansatz den leider kein Sequel hinterher mehr verfolgte. Auf der einen Seite sehr schade, auf der anderen Seite eben ein Alleinstellungsmerkmal. "The Shape" ist hier einfach nur unheimlich.

Halloween II:
Spielt in der gleichen Nacht und führt die Jagd direkt weiter. Hier gibt man "The Shape" eine Motivation mit auf den Weg, was der allgemeinen Bedrohung ein wenig schadet und auch der Kernaussage von Teil 1 widerspricht. Dennoch mag ich den Teil sehr, da er weiterhin sehr spannend bleibt. Für den Clou mit der Schwester hat mir Laurie nur zu wenig Screentime und die weiteren Charaktere sind nicht sonderlich gut.

Halloween H20:
Ein richtig starkes Sequel, das ich mit Teil 4 aus der anderen Linie auf eine Stufe stelle. Schade, dass die beiden Filme einfach nicht zusammenpassen. Wie auch Teil 4 besticht er durch eine tolle und bedrohliche Atmosphäre und bietet ebenfalls vernünftige Charaktere, die nicht nerven. Zusätzlich gibt es 2 ikonische Szenen, die aus der Reihe nicht mehr wegzudenken sind. Deshalb funktioniert diese Linie hervorragend, wenn man sie als Trilogie, bestehend aus 1/2/H20 anschaut. Natürlich ist auch hier die Kernaussage aus Teil 1 nicht mehr vorhanden aber die befindet sich ja in keinem Sequel dieser beiden Linien. Deshalb gibt es eben 2 überragende Trilogien, die man je nach Lust und Laune ohne Qualitätsverlust anschauen kann, da auch H20 ein perfektes Ende als Abschluss dieser Linie bildet.

Halloween: Resurrection:
Schade, der Beginn ist recht stimmig und bietet auch eine tolle Atmosphäre. Ab der Fernsehshow funktioniert Michael nur noch als Staffage und wirkt austauschbar. Die wenigen besseren Charaktere haben zu wenig Screentime und der Ghettoschlumpf nervt fürchterlich. Irgendwie besser als Teil 5 aus der anderen Reihe aber dennoch nicht wirklich brauchbar. Man kann diese Linie also ohne Probleme nach H20 beenden. Spaß kann man partiell zwar auch mit "Resurrection" haben, aber notwendig ist er nicht.

Wenn man beide Linien miteinander vergleicht und sie jeweils nach 3 Filmen beendet, steht es für mich ganz klar unentschieden.

Dann mal an die nächste Linie ran arbeiten.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.012
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Noch ein Nachtrag zu Teil 6. Habe mir heute den Producer's Cut angesehen. (Unfassbar, so was findet man heutzutage bei Amazon Prime)
Auf mich wirkt er eine Spur runder. Er bietet eine nochmal bessere Atmosphäre und bietet mehr Loomis. Aber auch die Sekte wird mehr beleuchtet, was irgendwie auch wieder negativ ist. Zumindest aus "Halloween" Sicht. Davon losgelöst wirkt er dadurch aber stärker. Ist ein Zwiespalt.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.012
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Jetzt habe ich auch die neue Linie komplett durch, da ich gestern im Kino war. Allein mit meiner Frau. Sonst saß niemand im Saal. So gefällt mir das. Gänsehaut gab es schon beim Betreten des Cineplex Gebäudes. Durch die Drehtür durch und das "Halloween-Theme" ertönte im Foyer. Das nenne ich mal atmosphärisch. :)

Halloween 1978:
Ein für mich perfektes Meisterwerk, mit einem Ansatz den leider kein Sequel hinterher mehr verfolgte. Auf der einen Seite sehr schade, auf der anderen Seite eben ein Alleinstellungsmerkmal. "The Shape" ist hier einfach nur unheimlich.

Halloween 2018:
Wundervoller Neustart, der mich völlig begeistert hat. Die Charaktere hatten eine starke und interessante Entwicklung in den letzten 40 Jahren und Michael war wieder Michael. Ich liebe die Szene in der Klinik, die komplette Atmosphäre des Films, den Fanservice und auch das fantastische Finale.

Halloween Kills:
Auch die oft gescholtene Fortsetzung finde ich sehr stark. Man orientiert sich an dem damaligen Teil 2, ohne ein Remake zu veranstalten und lässt Michael gnadenlos durch Haddonfield ziehen. Der wütende Mob etwas zu weit drüber aber auch nicht gänzlich weit weg, wenn ich mir den Planeten 2022 so ansehe. Da eher deutlich hektischer inszeniert wurde, fehlte eine wenig Atmosphäre aber dennoch machte der richtig viel Laune.

Halloween Ends:
Michael braucht nun einen Padawan Schüler, der ihm manchmal den Rollator ölt, bevor man als Batman und Robin die ersten Schulstunden in Haddonfield vollzieht. Laurie, die durch die traumatischen Erlebnisse 40 Jahre lang an ihrem Bunker gewerkelt hat und trotz aller Massnahmen noch mehr traumatische Erlebnisse zu verarbeiten hat, verwandelt sich in eine Kuchen backende Omi. Da kommt sogar mal Michael vorbeigeschaut, um zu schauen ob das wirklich so im Drehbuch steht. Ne, Leute. Das Ding muss ich jetzt erstmal verarbeiten.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.012
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Halloween Ends

Eines steht fest: der Film wird die Fangemeinde noch mehr spalten als H3 und RZH2.

Definitiv! Die im Netz existierende Petition für einen Neudreh spricht Bände.
Der Film nimmt wenig bis gar kein Bezug zu seinen beiden Vorgängern und kocht sein eigenes Süppchen.
Was meines Erachtens der komplett falsche Weg einer Trilogie ist.

Die vielen Parallelen zu Carpenter's Christine sind überdeutlich, funktionieren im Kontext aber richtig gut imo. Allgemein ist ENDS sehr character-driven, schaltet einen Gang zurück und ist fast schon gemächlich inszeniert.
Das gefiel mir ebenfalls. Die Inszenierung selbst war gut.
Eigentlich wird erst im letzte Drittel ordentlich gekillt, davon passiert vieles auch off screen. Das zähle ich ganz klar zu den Stärken des Film. Es gibt dennoch einige blutige Gewaltspitzen zu sehen, aber nichts, wo die FSK bei der Heimkinoprüfung rumzicken sollte.
Nur das mit der Zunge war dämlich. In einem Funsplatter okay, aber nicht in Halloween.
Geht eher in Richtung 2018, als Kills. Corey Cunninham ist die Hauptfigur und nimmt sehr viel screen time ein. Zum Glück funktioniert diese Figur, denn wäre das nicht der Fall, würde der komplette Film versagen.
Corey funktioniert absolut, nur im falschen Film.
Michael wird sehr spärlich eingesetzt und hat wenig screen time, was mir aber sehr(!) gefallen hat. Das Ende ist definitiv final, ohne wenn und aber. Auch Laurie wurde hier endlich mal relativ interessant gestaltet, wenn auch im krassen Gegensatz zu 2018 und Kills.
Beide Entwicklungen gefielen mir überhaupt nicht. Michael als gebrochenes Ex-Böses in den Slums, das auf Opfer-Lieferando wartet, nimmt der Figur den Schrecken. Laurie, die 40 Jahre lang traumatisiert an ihrer Festung arbeitet und auf den Tag X wartet, wird zur Kuchen backenden Omi, obwohl Tag X noch deutlich traumatisierender war, als der in 1978. Mit dem Wissen, das er frei rumläuft. Funktionierte für mich überhaupt nicht.
Der Score von Carpenter ist BOSS. Hübsch anzusehen ist das ganze Geschehen auch. Natürlich funktionieren nicht alle Ideen und manches lässt einen doch leicht verwundert zurück, aber ich bin froh, dass man sich endlich getraut hat wieder einen so ganz anderen Halloween zu machen, der innerhalb der Reihe neue Wege geht und den Fans eben genau das nicht gibt, womit alle im "epischen Finale" rechnen.
Beim Score gehe ich konform, wenn ich die einzelnen Tracks betrachte. Durch den Inhalt wirkt er manchmal fehlplatziert, da die Figur eben ihren Schrecken verloren hat. Neue Wege zu gehen, ist auch okay. Aber dann bitte zu Beginn und nicht am Ende.

Für mich funktionierten die ehemaligen Figuren überhaupt nicht. Die Lovestory zwischen Corey und Tochter ist miserabel umgesetzt und keinesfalls nachvollziehbar. Die Bewohner von Haddonfield, die 4 Jahre zuvor in Angst und Schrecken versetzt wurden und zu einer Hetzjagd aufgerufen haben, spotten mancherorts mittlerweile über den Namen Michael Myers. Allyson geht am Todestag ihrer Eltern auf Party und wird von Omi dazu ermuntert, obwohl der Killer weiterhin auf freiem Fuss ist. Nachdem er zweimal gezeigt hat, das er quasi unbesiegbar ist, hat der Ort keinerlei Panik mehr vor ihm?

Ich verstehe, das man neue Wege gehen wollte. Ich verstehe auch die ganzen Anspielungen auf Teil 3, sowie 5 und 6. Nur die Umsetzung im Kontext zu den beiden Vorgängern, ist für mich komplett in die Hose gegangen.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.012
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Ich bin ehrlich direkt nach dem Kinobesuch war ich sehr enttäuscht. Was aber an meiner Erwartungshaltung lag.
Meine Erwartungshaltung war gestern bereits im Keller, nachdem ich diverse Meinungen zum Film gehört habe, ohne etwas über den Inhalt zu wissen. Ich wusste, dass ich mich auf neue Wege einlassen muss und war auch bereit dazu. Bei mir lag es also nicht an der Erwartungshaltung, weshalb ich den Film als Grütze ansehe.

Der Grund liegt schlicht und ergreifend darin begründet das ich, was ich auch immer noch bin, direkt nach der Sichtung enttäuscht war das dies nun das Ende der neuen Trilogie sein soll. Und damit meine ich nicht das Ende des Filmes, welches wirklich recht solide ist, sondern eben den kompletten Film, wenn man ihn als Teil einer Trilogie betrachtet! Noch dazu einer geplanten Trilogie!
Das ist für mich einer der Hauptfehler. Wenn ich neue Wege beschreiten will, dann doch zu Beginn einer Trilogie und nicht im Finale. Im Finale einer Filmreihe, die Millionen Fans hat, serviere ich doch nicht am Ende so einen Bullshit.

Was ich allerdings komplett aus diesem Film rausgelassen hätte wäre die Tatsache das er in Halloween Ends die Michael Myers Maske getragen hat. Das fand ich ehrlich gesagt blöd!

Ich hätte fast alles aus dem Film weggelassen.
Finde ich interessant das es Dir auch aufgefallen ist. Ich dachte schon das ich mir das einbilde bzw. da etwas zu viel hinein interpretiere. Aber wenn Du das auch so gesehen hast muss da wohl was dran sein!
Die Zitate waren für sich allein stehend natürlich absolut gelungen. "Christine", "The Fog" und auch die Übernahme von Ideen aus 3, 4, 5 und 6 waren völlig in Ordnung. In einem guten "Halloween" hätte das prima funktioniert.
Wie gesagt direkt nach meiner Sichtung habe ich dem Film eine 3/10 gegeben, mittlerweile, mit den Änderungen die ich für mich in meinem Hirn vorgenommen habe, bekommt der Film als eigenständiger Film von mir eine 6/10.

Bleibt nur noch ein neuer Filmtitel, denn Halloween Ends passt für mich nicht.
Wie ich den bewerten soll, weiß ich echt nicht. Handwerklich war der natürlich gut aber inhaltlich ist der für mich eine absolute Katastrophe. Mir gefallen weder die Charakterentwicklungen, noch der in "Kills" unbesiegbare Michael, der als Penner unter der Brücke haust und hofft, das ihm jemand mal ein Opfer bringt. Zusätzlich mit einem netten Nachbarn, dem er nichts tut. Gemeinsam mit Schüler, dann auf Tour zu gehen, war nur noch Kopf schütteln. Das alles im Finale einer Trilogie, die einen gänzlich anderen Ansatz verfolgt hat.
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
18.012
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Das beschreibt es ganz gut :)
 

Anhänge

  • IMG-20221110-WA0005.jpg
    IMG-20221110-WA0005.jpg
    113 KB · Aufrufe: 13
Oben