Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Russel Faraday

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

vor einer weile habe ich eine doku gesehen, in der man die werbung im osten und westen im laufe der zeiten verglichen hat. da hat eine expertin auch gemeint, daß werbespots heute deutlich prüder als z.B. in den 80ern und frühen 90ern geworden sind. nackte tatsachen für margarine (wer kennt ihn noch, den Lätta-spot?) wären heute undenkbar. hat sich wohl auf/von filme/n übertragen.
 

Cable

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Da muss ich doch gleich mal mein "Fachwissen" einwerfen :ugly: Ich sage dazu nur eines: Creampie - wenn der Protagonist das Geschickt macht, dann hat er keine Soße am Schwengel hängen :nice: Die Protagonistin zwar umso mehr, aber so wäre eine Seite schonmal "sauber"...

Ich sage jetzt mal du hast dein Wissen auch mehr von Filmen als der Realität. :p

Aber so tief gehen will ich dann auch nicht bei dem Thema, da können wir ruhig an der Oberfläche bleiben anstatt Höhlenforschung zu betreiben. :ugly:
 

Despair

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

ist euch mal aufgefallen dass heute vieles sehr prüde geworden ist in den filmen

Im Mainstream bestimmt. Beim Independent-Kino ist mir bisher nichts dergleichen aufgefallen. ;)

Mir ist das auch schon aufgefallen. Ebenso mit Twilight, sehr prüdes Teenieverhalten. Aber ich denke das ist evtl genau das was man sehen will. Die Gesellschaft ist evtl übersättigt mit dem Thema Sex und sehnt sich nun wieder nach der prüden Zeit zurück.
Im Fall "Twilight" dürfte das eher an der angepeilten Zielgruppe und am religiösen Hintergrund der Schriftstellerin liegen. Wenn die im Film rammeln würden wie die Vampirkaninchen, dürfte das Zahnspangengeschwader nicht mehr die Kinosäle stürmen, und dementsprechend wäre Ebbe in der Kasse.

Vielleicht liegt es auch daran, dass Hollywoodschauspieler immer mehr Ähnlichkeit mit Barbie und Ken haben: blitzblanke Plastikfassade, innen hohl und in der Hose fehlt was. Ist jetzt aber nur so eine in den Raum geworfene These... :D
 

Willy Wonka

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Dieser Trend ist mir auch schon aufgefallen und ich schließe mich der These vom Beppi an.

Ebenso mit Twilight, sehr prüdes Teenieverhalten. Aber ich denke das ist evtl genau das was man sehen will. Die Gesellschaft ist evtl übersättigt mit dem Thema Sex und sehnt sich nun wieder nach der prüden Zeit zurück.
 
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stanleydobson

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

ich glaube nicht an übersättigung, eher die befürchtungen um skandale oder disskusionen
 

Willy Wonka

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ich glaube nicht an übersättigung, eher die befürchtungen um skandale oder disskusionen

Wobei Skandale und Diskussionen sich meistens für einen Film in finanzieller Hinsicht lohnen, denn dadurch, dass ein Film im Gespräch ist, wollen ihn mehr Leute sehen, um selbst „mitsprechen" zu können oder um sich ein eigenes Bild zu diesem scheinbar kontroversen Thema zu machen.

Neben der These der Übersättigung ist auch generell wichtig den amerikanischen Markt zu betrachten, denn aktuelle Filme leben weiterhin sehr von niedrigen Altersgrenzen und bei nackter Haut sieht die MPAA meist rot und vergibt keine PG 13 mehr.

Despair schrieb:
Im Mainstream bestimmt. Beim Independent-Kino ist mir bisher nichts dergleichen aufgefallen. ;)

Das stimmt. Denn gerade in diesem Metier wurde in den letzten Jahren sehr viel experimentiert. Auch die aktuellen amerikanischen Fernsehserien von HBO und Co. zeigen sehr viele Details und sind keineswegs mehr prüde.
 

metalbeppi

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Im Fall "Twilight" dürfte das eher an der angepeilten Zielgruppe und am religiösen Hintergrund der Schriftstellerin liegen. Wenn die im Film rammeln würden wie die Vampirkaninchen, dürfte das Zahnspangengeschwader nicht mehr die Kinosäle stürmen, und dementsprechend wäre Ebbe in der Kasse.

Mein Gedanke war eben das die Twilight Reihe eben genau den Nerv der Zeit getroffen hat mit dem "prüde sein". Das wars eigentlich was ich Ausdrücken wollte. Klar sind alle Romane sehr prüde geschrieben, aber das die Zielgruppe dann doch so groß ist muss ja einen Grund haben. Und daher kommt eben meine Vermutung das die Jugend evtl zu übersättigt ist mit dem Thema Sex.
 

Despair

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Mein Gedanke war eben das die Twilight Reihe eben genau den Nerv der Zeit getroffen hat mit dem "prüde sein". Das wars eigentlich was ich Ausdrücken wollte. Klar sind alle Romane sehr prüde geschrieben, aber das die Zielgruppe dann doch so groß ist muss ja einen Grund haben. Und daher kommt eben meine Vermutung das die Jugend evtl zu übersättigt ist mit dem Thema Sex.

Warum wollen die dann alle an Robert Pattinsons "Fangzahn"? :D

Aber möglich wäre das natürlich schon. Vielleicht sogar noch mehr bei den etwas älteren Fans, die auf christliche Werte schwören, auf ihren "Mr. Perfect" warten und sich erst nach der Eheschließung sexuell beglücken lassen wollen. Ich frag' mich nur, wie da Vampire ins Bild passen...
 

Willy Wonka

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Ich frag' mich nur, wie da Vampire ins Bild passen...

Vielleicht weil Vampire in gesellschaftlicher Hinsicht durch ihre Andersartigkeit immer Außenseiter sind. In dieser Hinsicht gibt es schon Parallelen zur Adoleszenz, in der viele Jugendliche Identitätskrisen erleben und durch ihr Verhalten oft an den gesellschaftlichen Normen und Werte ecken. Aus diesem Grund fühlen sie sich manchmal der Welt entrückt und dass keiner sie mehr „versteht“.
 

Despair

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Vielleicht weil Vampire in gesellschaftlicher Hinsicht durch ihre Andersartigkeit immer Außenseiter sind. In dieser Hinsicht gibt es schon Parallelen zur Adoleszenz, in der viele Jugendliche Identitätskrisen erleben und durch ihr Verhalten oft an den gesellschaftlichen Normen und Werte ecken. Aus diesem Grund fühlen sie sich manchmal der Welt entrückt und dass keiner sie mehr „versteht“.

Ich meinte eher, dass sich das Thema Vampirismus mit den religiösen Hintergründen beißt :)D). Für manche Leute ist ja schon der zaubernde Potter-Harry das ultimative Böse.

ey kommt mal weg von twillight sonst fangt ihr bald noch so an
http://www.youtube.com/watch?v=7pDZk5_8oWw&feature=related

:ugly:

Vampire sind nunmal hocherotisch. Hier ist der Beweis: klick

:D
 

Willy Wonka

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Ich meinte eher, dass sich das Thema Vampirismus mit den religiösen Hintergründen beißt :)D). Für manche Leute ist ja schon der zaubernde Potter-Harry das ultimative Böse.

Achso.;) Welche religiösen Hintergründe haben denn die Bücher bzw. die Filme?
 

Despair

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Die Schriftstellerin ist Mormonin. Ich denke den religiösen Hintergrund meint er...

So ist es.

Also gibt es keinen thematischen oder inhaltlichen religiösen Hintergrund in der Geschichte alá „Die Chroniken von Narnia"?

Ich konnte nichts dergleichen entdecken. Zumindest im ersten Film. Die anderen Teile werde ich mir ersparen. Gewisse Wertvorstellungen sowie die diskussionsauslösende neue Form der Prüderie sind aber klar erkennbar.
 

metalbeppi

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Ich konnte nichts dergleichen entdecken. Zumindest im ersten Film. Die anderen Teile werde ich mir ersparen. Gewisse Wertvorstellungen sowie die diskussionsauslösende neue Form der Prüderie sind aber klar erkennbar.

Ich habe ja alle vier Bücher gelesen und muss sagen das es im vierten Buch alles andere als prüde hergeht. Da wird eigentlich ziemlich direkt vom hemmungslosen Sex zwischen Vampiren gesprochen. So ala "da wackeln die Wände", und das ist dort nicht nur ein Spruch sondern die Wirklichkeit. Sind ja auch Vampire.

Muss aber auch sagen das die Bücher um Welten besser sind als die Filme, zumindest was Teil zwei und drei angeht. Bin gespannt wie das letzte Buch nun umgesotzt worden ist.
 

Cable

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AW: Genre- und allgemeine Filmdiskussionen

Es gibt in den USA derzeit aber ja generell einen Gegentrend gegen frühen Sex mit wechselnden Partnern, vor allem im mittleren Westen gibt es immer mehr Teens, die sich für die Ehe aufheben wollen. Dass sich das dann irgendwann auch auf die Medien und damit die Filme durchschlägt ist klar, je nachdem wie die Macher und das Studio dazu stehen.
 

crizzero

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Diskussion: Alte Filme - neue Filme

Wenn man den "alten Krempel" nicht mag, ist es natürlich schwieriger. Vielleicht brauchst du auch nur einen Türöffner, der dir den Blick für ältere Filme beschert.

Ich brauche keine Türöffner. Du kannst dir mal meine Kritik zu "12 Uhr mittags" durchlesen, der dürfte alt genug sein. Ich finde alte Filme nicht schlecht, nur sind sie im Schnitt wesentlich schlechter als modernes Material. Ist zumindest meine Sichtweise. Sowas was Wes Anderson, Zack Snyder, David Fincher oder Christopher Nolan drehen, wäre ja damals schon alleine optisch nicht möglich gewesen. Deshalb finde ich das neue Zeug meistens deutlich besser.
 
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deadlyfriend

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AW: Das Omen

Ich finde alte Filme nicht schlecht, nur sind sie im Schnitt wesentlich schlechter als modernes Material. Ist zumindest meine Sichtweise.

Die Meinung teile ich natürlich nicht, aber ich akzeptiere sie gerne.;) Trotzdem habe ich da noch eine Frage aus Ungläubigkeit:). Wenn du beispielsweise Meinungen zu Filmen von Anderen liest, oder von Filmexperten, oder noch besser von Regisseuren die du magst und die feiern alle Film XY den du mies fandest, hinterfragst du dann deine eigene Meinung noch mal selbst? Fragst du dich warum du den Film nicht gut findest, obwohl die Expertenwelt was anderes sagt? Überlegst du dann manchmal, ob du falsch liegen könntest?

Mir ist es beispielsweise bei "Straw Dogs" von Sam Peckinpah so ergangen. Der wird von vielen sehr geschätzten Menschen gefeiert, aber ich konnte in ihm nicht das Meisterwerk erkennen. Ich habe mich dann selbst gefragt, ob es an mir liegt. Das ich vielleicht was übersehe, was mir bei der Sichtung einfach nicht bewußt wurde. Das ich ihn vielleicht aus der falschen Perspektive heraus betrachte. Mir ist es schon oft so gegangen, das ich im Meinungsaustausch oder durch Recherche ein anderes Verhältnis zu einem Film bekommen habe. Ihn mit anderen Augen betrachte.

Sowas was Wes Anderson, Zack Snyder, David Fincher oder Christopher Nolan drehen, wäre ja damals schon alleine optisch nicht möglich gewesen. Deshalb finde ich das neue Zeug meistens deutlich besser.

Da kommt es natürlich darauf an was man geboten haben möchte. Wenn ich Filme rein von der Warte der Effekte betrachte, haben viele neue Produktionen natürlich die Nase vorn. Außer sie ersetzen Handarbeit durch reine CGI, die mir oftmals überhaupt nicht gefällt. Das hat dann für mich was seelenloses, was mir nicht zusagt. Fincher und Nolan haben aber eben auch Geschick in der Dramaturgie und ein Gespür für Dialoge. Dinge die mir bei alten Filmen oft besser gefallen, wobei ich die beiden in jedem Fall davon ausklammere. Ich werte aber auch weniger nach neu oder alt, sondern ich unterscheide zwischen guten und schlechten Filmen. Das Entstehungsjahr ist mir bei der Erstsichtung erstmal völlig egal.
 

Vince

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AW: Das Omen

Kino ist immer das, was man aus seinen Möglichkeiten macht. Wenn in einem 50 Jahre alten Film Effekte durch Kameraarbeit und dergleichen mit viel Originalität imitiert werden, ist das dem Geist des Kinos nicht viel näher, als wenn ein Zack Snyder oder Michael Bay oder wer auch immer sich der aktuellen Technologie bedient und einfach mal dick mit Rechenleistung auf die Kacke haut? Man muss sich immer fragen: Was bleibt von den aktuellen Blockbustern in 50 Jahren übrig? Welche aktuellen Filme werden die Zeit überstehen? Werden die Leute in der Zukunft nicht müde auf unsere Filme zurücksehen? Was wirst du den Kids als alter Greis sagen, wenn sie auf Fincher hinabblicken und glattweg behaupten, der neue Film von Adam Sandler Jr. Jr. wäre ja viel besser, weil der ja einfach besser und moderner aussieht?
Den Türöffner brauchst du schon, die Frage ist, ob du ihn findest.
 
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