Death Sentence - Todesurteil

Willy Wonka

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Death Sentence ist mein persönliches Meisterwerk. :ugly:

Wann es ein Film verdient hat, als Meisterwekt tituliert zu werden muss jeder für sich entscheiden. Denn jeder hat doch eine andere subjektive Wahrnehmung und manche werden eben von Death Sentence mehr in den Sog der Emotionen hineingezogen und manche eben z.B. von Taxi Driver.

Death Sentence bietet im Gegensatz zu Die Fremde in dir viel mehr Facetten. Die Fremde in dir begeisterte durch pure Emotionen und eine dramatische Ballade über Rache.
Death Sentence hingegen will nicht nur die Dramatik des Geschehens zeigen, sondern auch gleichzeitig Action und auch ein bisschen Coolness bieten. Jezt könnte der Film die gleichen Probleme bekommen wie die meisten Filme, welche sehr viele Facetten verbinden wollen. Doch Death Sentence schafft es einfach alles gezielt einzusetzen die sogenannten Logiklöcher sind mir während des Film nicht sauer aufgestoßen, da ich sie schlicht nicht bemerkt habe.
Vielleicht wurde ich vom Film beeinflusst und eben auf eine "Seite" gezerrt, aber das ist doch nicht schlimm, denn ich bewundere es, wenn Filme dieses bei mir noch auslösen können. Das ich intensiv mitfiebern kann, dass die Zeit wie im Nu vergeht und wenn der Endtitel dann erscheint wieder in die reale Umwelt katapultiet werde.

Death Sentence schafft es real, aber auch gleichzeitg comichaft zu wirken. Und ich würde diesen Film niemals mit The Punisher oder anderen Testosteron getreiften Actionfilme mit Segal, Ludgren und Konsorten vergleichen.

Ich vergebe 9/10
 

Louis Cyphre

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Death Sentence ist mein persönliches Meisterwerk. :ugly:

Wann es ein Film verdient hat, als Meisterwekt tituliert zu werden muss jeder für sich entscheiden. Denn jeder hat doch eine andere subjektive Wahrnehmung und manche werden eben von Death Sentence mehr in den Sog der Emotionen hineingezogen und manche eben z.B. von Taxi Driver.




Genau so ist es

Von mir gibt es 10 / 10
 

dax

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Travis So wie ich deine Meinung respektiere und akzeptiere, hoffe ich, daß du mit meiner Sicht der Dinge dasselbe machen kannst.

Das steht für mich völlig außer Frage, da es selbstverständlich ist!

Kann ich mir nicht vorstellen, da ich keine Ego-Shooter spiele. ;)

Ich auch eher selten, aber ab und an macht es schon derben Spaß.:D

Völlig richtig und "Ein Mann sieht rot" aka "Death Wish" mußt du da auch noch einordnen. Alles blendend gemachte Rächerfilme ohne weiterführende Anspruchsallüren. Und genau darauf und nichts anderes wollte ich hinaus. Es ist sauber und geradlinig inszenierte Unterhaltungsware, was ich nie in Abrede gestellt habe.

Dem stimme ich absolut zu! Ein cineastisches Meisterwerk ist Death Sentence sicherlich nicht.
Ich glaube aber auch nicht, das der Regisseur dieses so sieht, oder dieses so beabsichtigt hat.
Vielleicht einigen wir uns ja darauf, das Death Sentence ein Meisterwerk seines Genres ist?
Ich fühlte mich jedenfalls auch nach dem 3. Durchlauf immer noch glänzend unterhalten und das obwohl der Film danach immer noch dieses verstörende Gefühl zurückläßt.

Vielleicht ist er ja doch ein kleines Meisterwerk.;)

Jedenfalls finde ich meine 9/10 nicht zu hoch gegriffen.
Es ist selten bei mir das ein Film seine Wertung auch nach mehrmaligem Ansehen komplett behält.
Meistens stößt mir beim 2. oder 3. Mal was sauer auf, hier aber nicht, außer den von mir angesprochenen Kritikpunkten, die nur die absolute Höchstwertung verhinderten, aber schon von Anfang an vorhanden waren.
 

Dex_McCroul

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Der Film scheint immer mehr zu polarisieren. Darum will ich jetzt auch nicht wieder anfangen zu diskutieren, was ein Meisterwerk ist und was nicht.
Ich will einfachmal schildern wie der Prozess bei mir mit Death Sentence war.
Ich habe den Film bereits 4 Mal gesehen. Beim ersten Schauen ging es mir fast ähnlich wie Crizzo, dax und den anderen Fürsprechern. Jedoch nahm die Intensität des Filmes immer mehr ab, bis ich dann auf dem Level von ca. 06/10 Punkten beim dritten und 4.- Mal Gucken stehen geblieben bin.

Ich will damit sagen, dass der Film beim ersten Sehen eine unglaubliche Wirkung entfalten KANN. Macht man sich jedoch Gedanken über die Thematik, wie der Film gegliedert ist, ganz einfach "gemacht" wurde, so verlor er immer mehr an Substanz. Und gerade neben dem von Travis zitierten Meisterwerk "Dead Man Walking" macht er eine ganz schlechte Figur. Nun mag der genannte Film kein Selbstjustizstreifen sein. Das ist richtig. Dennoch haben beide Filme den gleichen Anspruch: Nämlich mit ihrem jeweiligen Thema realistisch umzugehen. Und da verliert "Death Sentence" leider.

Des Weiteren finde ich, dass Filme wie "Death Wish", "The Punisher" etc. Unterhaltungsfilme mit explosivem Inhalt sind. Man kann und soll mitfiebern, wie auch bei vielen anderen Actionstreifen, in denen der Gute dem Bösen am Ende, unter glorrweichem Jubel des Publikums, das Licht ausbläst. Da muss und will ichdir auch zusprechen, dax.;):truppe:
Aber es sind "Unterhaltungsfilme" mit einem kontroversen Thema als Kenrstück.
Death Sentence erhebt dagegen von sich selbst den Anspruch nicht unterhalten zu wollen, sondern zu schildern wie die Gewalt eine Familie zerstören kann. Im Grunde will er ein Drama mit Actionelementen sein und hier schießt er über sein Ziel hinaus.

Man, ich könnt ich alle alle piesacken.:motz: Jetzt hab ich doch wieder argumentiert und wollte das gar nicht.:p

Egal, haben uns ja trotzdem gern.:truppe:
 

herrnergal

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AW: Death Sentence - Todesurteil

von mir gibts auch 9/10 Punkten.

Gefiel mir doch wesentlich besser als der Pseudo-Rachefilm Die Fremde in Dir.
Die Foster hat gut gespielt. Nur halt die Aussage fand ich halt blöd. Die bist eine Frau, die Polizei hilft dir, Selbstjustiz kein Problem. Sie kommt natürlich in die komischsten Lagen, eine Referenz an Death Wish im Zug (oder nur geklaut) ist auch drin, sie kann auch sehr gut mit der Waffe umgehen, der Polizist findet sie ja voll sympathisch und kommt nachdem sie Ihre Lust ausgetobt hat noch ungeschoren davon.

Wie ich schonmal geschrieben habe, zeigt Death Sentence, dass Gewalt nur Gegengewalt erzeugt und es dadurch kein gutes Ende nimmt.
Natürlich hat der Film Ungereimtheiten, wie fast jeder Film. Nur finde ich ihn irgendwie ehrlicher als den Foster-Film.
 

King-of-Leon

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Hab ihn mir jetzt mal bestellt, da mich die Meinungen hier schon sehr interessiert gemacht haben.
Glaube aber fast, dass meine Wertung mehr in dem Bereich von Travis und deadlyfriend liegen wird. Selbstjustiz ist für mich ein schwieriges Thema, bei dem fast alles passen muss, damit ich den Film ernst nehmen kann.

Ich lasse mich jetzt aber einfach mal überraschen.

Ist aber auf jeden Fall schon mal ein gutes Zeichen, dass er besser wie "Die Fremde in Dir" sein soll. Den hab ich nämlich mit 3/10 Punkten abgespeist, da ich den sehr lächerlich fand und einfach nicht ernst nehmen konnte.
 

crizzero

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Tut mir bitte einen Gefallen und unterlasst diese Spoiler-Buttons. Das hier ist eine Filmdiskussion. Da kann nicht allen Ernstes einer mitlesen wollen, der den Film noch sehen will...

Ein anderer ist, dass die Entwicklung von Bacons Charakter nicht so nachvollziehbar ist, denn er kennt sich am Ende schon sehr gut aus, wie er seine Waffen zu handhaben hat.

Das Argument habe ich bereits entkräftet. Er kann eben nicht gut mit Waffen umgehen... bis zum Schluss. Er schießt daneben, lädt unbeholfen nach und kann die Schrotflinte nicht immer oben halten. Einzig seine Einstellung stimmt und das ist der pure Hass auf das Volk dort. Daher geht er mit breitem Kreuz da durch. Weil er nichts mehr zu verlieren hat. Aber mit den Waffen geht er bis zum Schluss nicht sicher um!

Thomas Jane hatte im Punisher nichts mehr zu verlieren. Aber er hatte eine Familie zu schützen. Und er räumt weiter gnadenlos auf.

Er killt den Mörder seines Sohnes, das war's. Und ab dann kämpft er um sein Überleben, als sie ihn auf dem Nachhauseweg killen wollen. Dann kommt die geniale Parkhausszene. Das ist ja gerade dieser wunderbar verzweifelte Strudel. Erst will er seinen Sohn rächen. Dann bringt er unbewusst seine Familie in Gefahr, obwohl er nur überleben will. Die Abwärtsspirale ist ja das Tolle an dem Film.
 

Dwayne Hicks

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Ist aber auf jeden Fall schon mal ein gutes Zeichen, dass er besser wie "Die Fremde in Dir" sein soll. Den hab ich nämlich mit 3/10 Punkten abgespeist, da ich den sehr lächerlich fand und einfach nicht ernst nehmen konnte.

den würd ich zwar mehr punkte geben aber das ende war sowas von oberdämlich
 

dax

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AW: Death Sentence - Todesurteil

crizzo Tut mir bitte einen Gefallen und unterlasst diese Spoiler-Buttons.

O.K.!;)

Er killt den Mörder seines Sohnes, das war's. Und ab dann kämpft er um sein Überleben, als sie ihn auf dem Nachhauseweg killen wollen. Dann kommt die geniale Parkhausszene. Das ist ja gerade dieser wunderbar verzweifelte Strudel. Erst will er seinen Sohn rächen. Dann bringt er unbewusst seine Familie in Gefahr, obwohl er nur überleben will. Die Abwärtsspirale ist ja das Tolle an dem Film.

Ganz genau das finde ich auch so genial an diesem Film.
Und Logiklöcher habe ich auch keine gefunden.
 

crizzero

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Was dem Film in vielen Momenten schlichtweg fehlt, ist ein ironisches Augenzwickern, welches dem Szenario ewas von seiner überzogen dargestellten Brisanz und somit Schärfe nehmen würde.

Das kann doch nicht dein Ernst sein? In einem Film, in dem ein Vater auf schrecklichste Art und Weise seinen Sohn verliert? Und anschließend den Rest der Familie? Ein Augenzwinkern??? Das ist der ernsthafteste und traurigste Film seit "Flug 93" und keine Splatter-Komödie! Da gehört nun wirklich kein Bißchen Humor, Ironie und Augenzwinkern rein. Glaube das gerade echt nicht....

Er zieht das Publikum mit Brachialgewalt auf die Seite Bacons und drückt ihm quasi den Revolver mit in die Hand.

Man ist seit dem Intro mit dem Glück der Familie vertraut, mehr nicht. Dann bekommt man den Hass auf den Mörder. Danach wünscht man sich am liebsten einen Rache-Akt und obwohl sich Hume selbst noch fragt, was er da nachts eigentlich macht, möchte man insgeheim, dass er den Täter zur Strecke bringt. Und er erfüllt den Wunsch des Zuschauers. Der Protagonist bringt sich dadurch auf die Seite des Zuschauers, nicht der Zuschauer auf die Seite des Protagnists. Und auch wenn die Ausführung des Wunsches unmoralisch war, so drückt man ihm und seiner Familie fortan die Daumen...

Das ist der Kernpunkt, weshalb "Death Sentence" von einem Meisterwerk weit entfernt ist und als solches keinesfalls tituliert werden kann.

Hmm, tja... also ich kann das. "Death Sentence" ist ein Meisterwerk. Ist ganz leicht. :)

Aber am Ende des Films wird er quasi von jetzt auf gleich zum Waffenexperten und Meisterschützen.

Habe ich bereits mehrfach erklärt, dem ist einfach nicht so.
 
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King-of-Leon

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AW: Death Sentence - Todesurteil

den würd ich zwar mehr punkte geben aber das ende war sowas von oberdämlich

Das erste Mal hatte ich 20 Minuten vorm Ende abgeschalten und ihn mit 1/10 Punkten abgespeist. Nach dem Unverständnis einiger User hab' ich mir dann auch noch das Ende angesehen, um die Wertung dann noch auf gut gemeinte drei Punkte aufzuwerten.

Na ja, Totalausfälle gibts ja eher selten, für mich gehört der Film aber dazu.
Da sind meine drei Punkte eigentlich schon zu viel. Aber ist ja egal, den Film werd' ich eh nie wieder sehen.
 

herrnergal

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Tut mir bitte einen Gefallen und unterlasst diese Spoiler-Buttons. Das hier ist eine Filmdiskussion. Da kann nicht allen Ernstes einer mitlesen wollen, der den Film noch sehen will...



Das Argument habe ich bereits entkräftet. Er kann eben nicht gut mit Waffen umgehen... bis zum Schluss. Er schießt daneben, lädt unbeholfen nach und kann die Schrotflinte nicht immer oben halten. Einzig seine Einstellung stimmt und das ist der pure Hass auf das Volk dort. Daher geht er mit breitem Kreuz da durch. Weil er nichts mehr zu verlieren hat. Aber mit den Waffen geht er bis zum Schluss nicht sicher um!



Er killt den Mörder seines Sohnes, das war's. Und ab dann kämpft er um sein Überleben, als sie ihn auf dem Nachhauseweg killen wollen. Dann kommt die geniale Parkhausszene. Das ist ja gerade dieser wunderbar verzweifelte Strudel. Erst will er seinen Sohn rächen. Dann bringt er unbewusst seine Familie in Gefahr, obwohl er nur überleben will. Die Abwärtsspirale ist ja das Tolle an dem Film.

Definitiv. Und das Ende bzw. die Geschehnisse zeigen, dass Selbstjustiz nichts Gutes an sich hat

Die Fremde in dir kommt mir irgendwie vor wie Death Wish, jedoch mit einer Frau und mehr blabla. Und irgendwie geht mir der Film nicht ab, da irgendwie pseudo. Death Wish dagegen fand ich klasse. Der macht wenigstens keinen Hehl drum, dass er Selbstjustiz propagiert ;)
 

crizzero

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Definitiv. Und das Ende bzw. die Geschehnisse zeigen, dass Selbstjustiz nichts Gutes an sich hat

Richtig, die "Message" des Films stimmt durchweg. Zum Schluss kommt ja noch die Gewissheit, dass es der jüngere Sohn wohl doch schaffen wird. Und nun, da er als mehrfacher Mörder lebenslang in den Knast wandert, wird er sich nicht einmal um das letzte hinterbliebene Familienmitglied kümmern können. Extrem tragisch und mit unverkennbarer Moral veredelt.
 

LivingDead

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Nun, um es mal deutlich zu machen, was genau mir an dem Film nicht gefallen hat; und ich glaube, dass es vor allem diese Punkte sind, an denen sich die Moserer reiben:

Zum einen gefällt mir schon diese pseudo-fröhlich-schleimige Einleitung nicht, die mit falschen Emotionen eine glückliche Familie vorgaukelt... da wartet man ja regelrecht schon auf die (dann auch schon bald eintretende) große Katastrophe, die dieses großartige Glück auseinanderreißt. In meinen Augen ist das ziemlich dilettantisch gelöst für einen Film, der sich ernst nehmen möchte. Etwas mehr Subtilität hätte dem Streifen gut getan.

Ebenfalls gefällt mir die überzogene Darstellung von Gewalt und Action nicht. Ich meine CGI-Blut ist bei mir sowieso immer ziemlich ungern gesehen, aber dann auch noch diese unnötigen Mätzchen, wie computergenerierte Kamerafahrten durch Windschutzscheiben und Einschusslöcher. Passt mir persönlich nicht zum angestrebten Grundton des Filmes, welcher sich wohl nicht recht zwischen Reißer und ernstem Familiendrama mit Actionelementen entscheiden kann. Da kann ich James Wan nur beipflichten, wenn er sagt, dass er mit diesem Film kein ernstzunehmendes Drama machen wollte, sondern nur eine Demonstration seiner Fähigkeiten abseits von "Saw" zur Schau stellen wollte.

Größtes Manko ist und bleibt aber das katastrophale Drehbuch... der Aufbau des Filmes ist so langweilig, wie innovationslos. Das alles gab es schon zigfach zu sehen und bot mir keinerlei Überraschungen. Die Dialoge sind zum Teil haarsträubend und bieten kaum charakterlichen Tiefgang. Alles 08/15, und insgesamt auch ziemlich trashig.

Für mich ist der Film nichts anderes als ein kleiner, dreckiger Actionfilm... ein höchstens durchschnittlicher noch dazu. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.
 

crizzero

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Ich stelle gerade fest, dass ich jedes negative Argument gar nicht kritisch wahrnehmen kann, weil mir an dem Film einfach alles gefällt, daher ja auch die volle Punktzahl...

In meinen Augen ist das ziemlich dilettantisch gelöst für einen Film, der sich ernst nehmen möchte. Etwas mehr Subtilität hätte dem Streifen gut getan.

In der Einleitung werden Familienvideos zu allerlei verschiedenen Kindheitsszenen der Söhne gezeigt. Schöner und persönlicher kann man in so kurzer Zeit doch keine Emotionen erschaffen. Ich fand das richtig schön.

Ebenfalls gefällt mir die überzogene Darstellung von Gewalt und Action nicht. Ich meine CGI-Blut ist bei mir sowieso immer ziemlich ungern gesehen, aber dann auch noch diese unnötigen Mätzchen, wie computergenerierte Kamerafahrten durch Windschutzscheiben und Einschusslöcher.

CGI-Blut? Woran erkennt man denn, dass da CGI-Blut spritzen soll? Und unrealistische Kamerafahrten habe ich keine Ausmachen können.

Größtes Manko ist und bleibt aber das katastrophale Drehbuch... der Aufbau des Filmes ist so langweilig, wie innovationslos. Das alles gab es schon zigfach zu sehen und bot mir keinerlei Überraschungen. Die Dialoge sind zum Teil haarsträubend und bieten kaum charakterlichen Tiefgang. Alles 08/15, und insgesamt auch ziemlich trashig.

Oh Mann, unsere Geschmäcker driften immer weiter auseinander. Irgendwie erschreckend.
 

LivingDead

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Ich stelle gerade fest, dass ich jedes negative Argument gar nicht kritisch wahrnehmen kann, weil mir an dem Film einfach alles gefällt, daher ja auch die volle Punktzahl...

Na, ist doch super so. Wäre ja schlimm, wenn das bei 10/10 Punkten nicht der Fall wäre... :)

In der Einleitung werden Familienvideos zu allerlei verschiedenen Kindheitsszenen der Söhne gezeigt. Schöner und persönlicher kann man in so kurzer Zeit doch keine Emotionen erschaffen. Ich fand das richtig schön.

Nun, nur war mir gerade dieses "wir zeigen jetzt all die schönen Momente, die diese Familie erlebt hat", um sie dann in den nächsten Augenblicken auseinanderzureißen, zu klischeehaft, zu schablonenhaft, zu konstruiert.

CGI-Blut? Woran erkennt man denn, dass da CGI-Blut spritzen soll? Und unrealistische Kamerafahrten habe ich keine Ausmachen können.

Zum Ende hin, oder auch gleich zu Beginn in der Tankstelle sieht man genug davon, ist aber nur ein optisches Manko, welches mir nicht sonderlich gefällt. Trägt eher dazu bei, dass ich den Film eher künstlich als ehrlich empfinde... aber das liegt natürlich auch extrem am Betrachter. Kenne auch mehr als genug Leute, die den Film lieben, so wie er ist.

Oh Mann, unsere Geschmäcker driften immer weiter auseinander. Irgendwie erschreckend.

Hmm... liegt vielleicht am Genre. Waren ja bisher immer nur Actionfilme oder Blockbuster, bei denen wir meinungstechnisch divergierten. Erst wenn mir "Garden State" nicht mehr gefällt, (um den ich dir immer noch mehr als dankbar bin :kiss: ) würde ich mir Sorgen machen. ;)
 

crizzero

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Nun, nur war mir gerade dieses "wir zeigen jetzt all die schönen Momente, die diese Familie erlebt hat", um sie dann in den nächsten Augenblicken auseinanderzureißen, zu klischeehaft, zu schablonenhaft, zu konstruiert.

Natürlich war es konstruiert, es war ein Intro mit Videoausschnitten. Klar haben das schon andere Filme vorher getan, aber hier wirkt es auf mich eben. Fand das wirklich schön gemacht.

Zum Ende hin, oder auch gleich zu Beginn in der Tankstelle sieht man genug davon, ist aber nur ein optisches Manko, welches mir nicht sonderlich gefällt.

Ja, aber woran erkennst du CGI-Blut? Ich meine, ich habe jetzt nicht darauf geachtet, aber wie sieht man denn, dass es CGI-Blut ist? Du bist zwar für die Kamera hier zuständig, aber normalerweise fallen mir solche Dinge auch auf... nur hier konnte ich das Blut nicht als künstlich oder störend empfinden, daher meine Frage nach der Erkennung.

Erst wenn mir "Garden State" nicht mehr gefällt, (um den ich dir immer noch mehr als dankbar bin :kiss: ) würde ich mir Sorgen machen. ;)

Oh Gott, nein. Das wäre eine Katastrophe! :ugly:
 

herrnergal

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Ich muss ehrlich sagen, dass mir der Anfang bzw. das Leid der Familie wirklich nahe gegangen ist. Und ich bin eigentlich eher jemand, der was Film angeht, eher hart ist.
Für diese kurze Einleitung ist das sehr erstaunlich. Die meisten anderen Filme schaffen das nicht in der kompletten Spieldauer.
 

Travis

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AW: Death Sentence - Todesurteil

Das kann doch nicht dein Ernst sein?
Das hat so alles keinen Sinn, womit ich mich aus dieser Diskussion zurückziehe. Eine solide Diskusion ist mit dir ausgeschlossen, wie ich leider erneut feststellen mußte. Im Gegensatz zu dir, bin ich durchaus bereit, auch deine Argumente zu sehen und zumindest teilweise zu akzeptieren, wie du meiner entspannten Diskussion mit dax hätrtest eigentlich entnehmen können. Du aber behälst dir das Recht vor, die absolut gültige Meinung zum Film zu haben und wenn ich dagegen argumentiere, rede ich Käse oder es kann nicht mein Ernst sein. Das ist sinnlos und ermüdend.

Danach wünscht man sich am liebsten einen Rache-Akt und obwohl sich Hume selbst noch fragt, was er da nachts eigentlich macht, möchte man insgeheim, dass er den Täter zur Strecke bringt.
Das man eine derartige Machart nicht ohne Grund manipulativ nennt, sollte selbst dir bewußt sein.

Zum Abschluß habe ich extra noch gegoogelt und mir die Kritik von Filmstarts.de rausgesucht. Eine Seite und deren Kritiken, die gerade du immer besonders lobend erwähnst. Aber der Kritiker dort redet jetzt mit Sicherheit auch nur Käse und hat keinerlei Ahnung, da diese nicht mit deiner konform geht.
 

Willy Wonka

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Nun, nur war mir gerade dieses "wir zeigen jetzt all die schönen Momente, die diese Familie erlebt hat", um sie dann in den nächsten Augenblicken auseinanderzureißen, zu klischeehaft, zu schablonenhaft, zu konstruiert.

Es hat aber funktioniert. :ugly: Okay nicht bei allen, aber bei vielen.

Travis schrieb:
Das hat so alles keinen Sinn, womit ich mich aus dieser Diskussion zurückziehe. Eine solide Diskusion ist mit dir ausgeschlossen, wie ich leider erneut feststellen mußte. Im Gegensatz zu dir, bin ich durchaus bereit, auch deine Argumente zu sehen und zumindest teilweise zu akzeptieren, wie du meiner entspannten Diskussion mit dax hätrtest eigentlich entnehmen können.

Meiner Meinung nach war es eine solide Diskussion und beide haben versucht auch die Argumente des anderen zu erörtern. Wieso jetzt also crizzo den schwarzen Peter zuschieben.

Travis schrieb:
Du aber behälst dir das Recht vor, die absolut gültige Meinung zum Film zu haben und wenn ich dagegen argumentiere, rede ich Käse oder es kann nicht mein Ernst sein. Das ist sinnlos und ermüdend.

Nur zu dem Aspekt der Selbstironie konnte er es nicht verstehen, was ich auch durchaus nachvollziehen kann, da ein dramatischer Film nicht unbedingt lustig sein will.

Außerdem stützt du deine Meinung jetzt auf

Travis schrieb:

wobei ein Film noch lange nicht gut bzw. schlecht ist nur, weil ihn sehr sehr viele Menschen mögen oder nicht mögen.

PS: Tut mir Leid, dass ich mich jetzt in eurer Diskussion so einmische, aber ich muss das jetzt einfach mal sagen. Du darfst es jetzt auch keinesfalls als persönlichen Angriff ansehen.
 
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