So ging es uns bei "The Walking dead" auch. Wir hatten die ersten 6 in einem Rutsch durchgezogen. 7 und 8 fanden wir eher doof, dann kam irgendwann die lange Pause. Als wir damit starteten, waren wir der Meinung, das die Staffeln lange dauern würden und wir erst am Ende ankommen werden, wenn alles abgedreht ist. Wir wurden allerdings viel zu schnell, weshalb wir dann in dieses Dilemma kamen.Bei mir ist es genau das gleiche bei den 3 von Dir beispielhaft erwähnten Serien. Allerdings werde ich wahrscheinlich bei "Stranger Things" und "The Walking Dead" nicht mehr von vorne anfangen. Übrigens war ich von "The Walking Dead" total begeistert, nachdem ich dort erst recht spät eingestiegen war und 6 Staffeln in einem Rutsch schauen konnte. Ab der 7. sah ich dann noch scheibchenweise weiter. Mitte der 8. Staffel war's dann für mich vorbei...
Würde aber konzeptionell zu einem Umdenken zwingen, wenn man erkennt, dass dies der Grund ist, warum die Quoten sinken. Zum Beispiel in der Richtung, dass selbst wenn die Quoten zu einem Absetzen der Serie zwingen, dass man garantiert noch einen Abschlussfilm dreht, oder Ähnliches. Wie es beispielsweise damals schon bei "Farscape" funktioniert hat. Oder auch bei "Veronica Mars". Irgendetwas damit sich der Zuschauer wieder sicherer fühlt, dass er in den meisten Fällen zumindest wieder einen Abschluss bekommt und nicht die 15.te unvollendete Serie schaut. Wenn beispielsweise HBO oder wer auch immer, damit wirbt das ihre Zuschauer auch ein Ende bekommen, würden andere eventuell nachziehen. Solange jeder einschaltet, nur weil es neu ist, wird sich gar nichts ändern.Das Dilemma ist natürlich: Wenn viele so denken, fehlen die Zuschauer und die Absetzung wird beschleunigt.
Interessant ist in dem Punkt auch wie der Zuschauer das bei Serien inzwischen routinemäßig abnickt. Zwar ein kurzes Gemaule, aber dann geht es halt zur nächsten Serie. Mach das mal bei einem Kinofilm und lass das Ende weg, mit dem Vermerk, dass sie das nicht mehr gedreht haben.
