Harrison Ford

Die wilde 13

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"Das sind nicht die Jahre, Schätzchen, das ist Materialverschleiß."

Indiana Jones (Jäger des verlorenen Schatzes)


Harrison Ford

Materialverschleiß? Harrison Ford?? Niemals!! Oder doch? Na gut, ein klein wenig schon aber seine Austrahlung hat immer noch was lausbubenhaftes an sich. Ein Mann, den Frauen und Männer gleichermaßen vergöttern, was selten genug vorkommt. Er ist so zuverlässig, bodenständig und anpackend, wie eh und je. Und seit heute unglaubliche 70 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch, Harrison Ford!!

Geboren wurde er am 13.07.1942 in Chicago, USA als ältester Sohn der Eheleute Christopher und Dorothy Ford.Er besuchte das College in Wisconsin (wo er seine erste Frau Mary kennenlernte) und zog anschließend nach Los Angeles um Schauspieler zu werden.
Neben kleinen Rollen in TV Serien ( "Rauchende Colts", "Die Leute von der Shiloh Ranch") und Filmen machte er auch eine Schreinerlehre.

1970 legte er gar frustiert seine Schauspielkarriere auf Eis und machte eine eigene Schreinerei auf. Erst 1973 konnte ihn ein gewisser George Lucas umstimmen und es entstand American Graffiti. Danach tat sich schauspielerisch bis auf eine kleine Rolle in Der Dialog kaum etwas. Erst 1977 erinnerte sich George Lucas wieder an ihn. Ford spielte den Teufelskerl "Han Solo" in Krieg der Sterne und wurde quasi über Nacht ein gefeierter Star. Der immense Erfolg zog zwei Sequels nach sich und Harrison Ford war in aller Munde. Doch während seine Krieg der Sterne-Kollegen nie wieder diesen Erfolg bestätigten konnten, legte der Mann mit der markantern Narbe am Kinn (Folge eines Autounfalls) noch vor dem 3. Teil der Star-Wars-Saga den Grundstein seiner eigenen Legendenbildung.
Unter Steven Spielberg drehte er1981 Indiana Jones - Jäger des verloren Schatzes und zog damit endgültig das große Los. Die Rolle war ihm einfach auf den Leib geschrieben und er kehrte noch weitere dreimal als peitschenschwingender Archäologe auf die Leinwand zurück.

Es begann die Zeit, in der jeder neue Film mit ihm ein Kassenschlager wurde. Bis auf einen, der war ein Flop an den Kinokassen aber heute der Science Fiction Kultfilm schlechthin. Die Rede ist natürlich von Blade Runner (1982), der Dystopie von Ridley Scott nach einer Kurzgeschichte von P.K. Dick. Wenn man genauer hinsieht, ist dies Ford auch schon 1979 mit Apocalypse Now passiert aber da war seine Rolle minimal und kaum einer erinnert sich heute noch daran, das er dort überhaupt mitwirkte. Andere Filme dieser Ära sind da schon eher im Gedächtnis geblieben und können sich auch neben seinen Indiana Jones Image bis heute behaupten. Der einzige Zeuge (1985, Oscarnominierung), Die Waffen der Frauen, Frantic (beide 1988), Aus Mangel an Beweisen (1990) oder In Sachen Henry (1991). Einzig Mosquito Coast (1986) weicht aus diesem Schema aus und führt ungerechterweise bis heute ein Schattendasein.

Die 90er begannen ja schon gut und es ging für den fleissigen Handwerker (als das sieht Ford sein Schauspiel bis heute an) weiter Schlag auf Schlag. Er übernahm sogar ein weiteres Francise und war fortan "Jack Ryan", der Analytiker in Reihen des CIA aus der Feder von Tom Clancy. Wieder schien die Rolle wie maßgeschneidert für ihn zu sein und die Filme Die Stunde des Patrioten (1992) und Das Kartell (1994) wurden, wen wundert's, Kassenschlager. Doch es ging noch besser. Mit der Verfilmung des TV Strassenfegers "Dr. Kimble auf der Flucht" aus den 60ern zog er sowohl die Erfolgs- als auch Spannungskurve nochmal mächtig an. Auf der Flucht (1993)war ein Riesenerfolg und nur noch Wolfgang Petersens Air Force One (1997) konnte da noch mithalten, zumindest was die klingenden Münzen an der Kinokasse anging.

Harrison Ford war Ende der 90er/Anfang 2000 ganz oben angelangt und der bestbezahlteste Schauspieler seiner Zeit. Wie heißt es so schön? Handwerk hat goldenen Boden...

Doch auch der fleissigste Handwerker greift mal daneben. Waren Sabrina (1995, wo Ford lustigerweise genauso eine charmante Fehlbesetzung war wie seinerzeit Humphrey Bogart in Billy Wilders Original), Vertrauter Feind (1997) und die Komödie Sieben Tage, Sieben Nächte (1998) noch respektable "Ausrutscher", so war das neue Jahrtausend bisher kein gutes Pflaster für Ford. Filme wie Hollywood Cops (2003), Firewall (2006) oder Ausnahmesituation (2010) waren nur noch solide Komödien- bzw. Thrillerkost ohne der gewohnten Harrison Ford-Power. Wie war das nochmal mit den Eingangs erwähnten Materialverschleiß??;)
Einzig Schatten der Wahrheit (2000) und K-19 (2002) ragten aus dieser Dekade noch heraus. Zwischen diesen Filmen ist dann noch der vierte Indiana Jones-Teil (Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels (2008)) anzusiedeln.

Aber Harrison Ford war und ist bescheiden und bodenständig genug, um daran nicht zu verzweifeln. Er engagiert sich seit langem stark für den Umweltschutz und wurde dafür mehrmal ausgezeichnet (u.a. tragen eine Spinne und eine Ameise seinen Namen!). Und solange er auf seiner großen Ranch noch genug zum Sägen und Hämmern hat, ist die Welt für Harrison "Indi" Ford immer noch in Ordnung.

Alles Gute, Harrison Ford!
 
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tikiwuku

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AW: Harrison Ford

Ich bin ich Riesenfan von Harrison Ford und finde es schade das er in der Versenkung verschwunden ist.
Mit "Indiana Jones und das Königreich der Kristallschädel" hat er sich IMO keinen Gefallen getan, denn das war die Episode 1 der Indy Reihe: Einfach Schrott!

Aber auf alle Fälle wünsche ich ihm alles Gute zum Geburtstag und das er bald wieder in einer großen Rolle auf die Leinwände zurückkehrt!
 

Cable

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AW: Harrison Ford

Ford zählt auch zu meinen Lieblingsschauspielern, aber für mich ist Indy 4 absolut genial, so wie die vorherigen 3 Teile. Nur dass manche bis heute die Grundlage des Films nicht verstehen. ;)
 
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stanleydobson

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AW: Harrison Ford

HF ist einer meiner top schauspieler! Auch von ihm hab ich massenweise filme, leider bekommt er wohl nur noch lückenfüllerrollen :(
 

Tarantino1980

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AW: Harrison Ford

Vielen Dank für die sehr schöne Vorstellung hier. Harrison Ford ist auch einer meiner Lieblingsschauspieler. Neben seinen Kult Rollen in Star Wars, Indiana Jones und Blade Runner hat er mir persönlich besonders in so Filmen wie Frantic, Aus Mangel an Beweisen, In Sachen Henry, Auf der Flucht und Das Kartell gefallen.

Aber auch sein komödiantisches Talent wie z.B. in Sechs Tage, sieben Nächte, Hollywood Cops, oder vor nicht allzu langer Zeit in Morning Glory ist nicht zu unterschätzen. Obwohl er immer einen sehr änlichen Typ spielt, passt dieser immer sehr zu dem jeweiligen Film und er vergibt dem Film dadurch seine sehr persönliche Note.

Ich hoffe das man noch ein paar schöne Filme von ihm zu sehen bekommt. Und da er ja mit der 48 jährigen Calista Flockhart verheiratet ist denke ich das sie ihn jung hält ;)
 
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crizzero

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Schöne Vorstellung, Erpel! :hoch:

Ich habe leider nicht sonderlich viel für Ford übrig. Für mich ist das ein Schauspieler, dessen Name wesentlich größer ist als sein eigentliches Talent. Ich halte ihn für extrem überschätzt. Das panische Starren hat er drauf, auch den einseitig hochgezogenen Mundwinkel, aber dann kommt nicht mehr viel. Ford ist mir grundsätzlich sympathisch und ich habe weiß Gott nichts gegen ihn, aber für ihn spricht in meinen Augen auch nicht viel. Seine schauspielerischen Leistungen wirken fast immer austauschbar. Ich bekomme da eigentlich ständig das Gefühl, dass das ein anderer mindestens genauso gut oder besser gespielt hätte.

Insgesamt überzeugen mich auch seine Filme nicht. Darunter ist in meinen Augen kein einziges Meisterwerk. "Auf der Flucht" finde ich noch am besten, aber ich bin weder ein großer "Star Wars"-Fan, noch habe ich sonderlich viel für die "Indiana Jones"-Filme übrig. Den vierten Teil fand ich sogar ziemlich erbärmlich. "Der einzige Zeuge" würde ich gerne noch sehen, schließlich war das seine einzige Oscar-Nominierung, wenn ich nicht irre. Von daher würde der mich schon noch interessieren, wenn er dafür doch derart gelobt wurde. "Blade Runner" habe ich hingegen noch nie gesehen und befand mich bis dato auch nie in der Stimmung, mir den DC aus dem Regal zu nehmen. Irgendwann wird der schon noch geschaut, aber an meiner grundsätzlichen Meinung über Fords Schauspieltalent kann und wird das nichts ändern.
 
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Despair

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AW: Harrison Ford

Ich mag Harrison Ford hauptsächlich aus drei Gründen: "Star Wars", "Indiana Jones" und (später) "Blade Runner". Seine Paraderollen halt. Auch in "Frantic" fand ich ihn sehr gut.

Ansonsten kann ich Crossing Over empfehlen. Ein kleines aber feines Episodendrama, dass Ford als pflichtbewussten, aber auch etwas desillusionierten Beamten der Einwanderungsbehörde zeigt.
 

Die wilde 13

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AW: Harrison Ford

Seine schauspielerischen Leistungen wirken fast immer austauschbar. Ich bekomme da eigentlich ständig das Gefühl, dass das ein anderer mindestens genauso gut oder besser gespielt hätte.
Damit teilst du im Grunde die Meinung, die Ford auch über sich selber hat. Nur überseht ihr da beide etwas. Es ist nicht sein Schauspieltalent (welches in der Tat nicht gerade üppig ist), was ihn zum Star gemacht sondern sein draufgängerischer Lausbubencharme in Verbindung mit seiner ihm eigenen Art von Bescheidenheit und Bodenständigkeit. Bei ihm habe ich immer das Gefühl, er ist einer von uns "Normalsterblichen" und das macht ihn eben megasympathisch. Das und noch das enorme Glück, in zwei der erfolgreichsten Mehrteiler aller Zeiten mitgespielt zu haben, machen aus Harrison Ford eben einen Star "von nebenan".

Insgesamt überzeugen mich auch seine Filme nicht. Darunter ist in meinen Augen kein einziges Meisterwerk. "Auf der Flucht" finde ich noch am besten, aber ich bin weder ein großer "Star Wars"-Fan, noch habe ich sonderlich viel für die "Indiana Jones"-Filme übrig. Den vierten Teil fand ich sogar ziemlich erbärmlich. "Der einzige Zeuge" würde ich gerne noch sehen, schließlich war das seine einzige Oscar-Nominierung, wenn ich nicht irre. Von daher würde der mich schon noch interessieren, wenn er dafür doch derart gelobt wurde. "Blade Runner" habe ich hingegen noch nie gesehen und befand mich bis dato auch nie in der Stimmung, mir den DC aus dem Regal zu nehmen. Irgendwann wird der schon noch geschaut, aber an meiner grundsätzlichen Meinung über Fords Schauspieltalent kann und wird das nichts ändern.
In seiner Vita kann man aus meiner Sicht 3 Filme als Meisterwerke bezeichnen. Apocalypse Now und Der Dialog (auch wenn er selber kaum dazu beigetragen hat) und ganz klar Blade Runner. Neben der Optik brilliert hier Ford als zweifelnder und desillusionierter Cop. Meine weiteren persönlichen Highlights mit ihm sind Der einzige Zeuge, Frantic, Mosquito Coast, Aus Mangel an Beweisen, Auf der Flucht, Schatten der Wahrheit und natürlich die Indiana Jones-Saga. 4

Mit Air Force One begann dann im Grunde sein "Abstieg", denn seitdem spielt er fast immer die gleiche Rolle oder in Komödien, die irgendwie keine sind. Liegt villeicht auch daran, das er kein Komödiant ist. Er hat es leider verpasst auch im Drama sein Glück zu versuchen, so wie es z.B. Sean Connery perfekt vorgemacht hat. Aber Connery, seien wir ehrlich, ist auch eine andere Liga als Harrison Ford. Aber mögen tue ich beide gleichermaßen. :)
 

Tarantino1980

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AW: Harrison Ford

Liegt villeicht auch daran, das er kein Komödiant ist. Er hat es leider verpasst auch im Drama sein Glück zu versuchen,

Sorry aber hier muss ich Dir leider widersprechen. In Hollywood Cops hat er, meiner Meinung nach, sehr wohl bewiesen das er auch komische Rollen gut spielt. Die Mischung aus Cop und Imobilienmakler ist doch einfach nur genial :lol:.
Besonders zum schluss hin als er während einer Verfolgungsjagd noch am Handy ein Haus verkaufen will und zwischendurch immer zwischen Käufer und Verkäufer vermitteln muss. Das find ich super lustig!

Naja und was das Genre Drama an geht so muss ich sagen das mir In Sachen Henry auch sehr gut gefallen hat. Wie er da zusammen mit seiner kleinen Tochter wieder die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen weiß, also da steckte mir mehr als nur einmal ein Klos im Hals bei dem Film!
 

Die wilde 13

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AW: Harrison Ford

Sorry aber hier muss ich Dir leider widersprechen. In Hollywood Cops hat er, meiner Meinung nach, sehr wohl bewiesen das er auch komische Rollen gut spielt.
Da gibt es doch nichts zu entschuldigen. ;)
Aber gefallen hat mir der Film als Ganzes trotzdem nicht.
Naja und was das Genre Drama an geht so muss ich sagen das mir In Sachen Henry auch sehr gut gefallen hat. Wie er da zusammen mit seiner kleinen Tochter wieder die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen weiß, also da steckte mir mehr als nur einmal ein Klos im Hals bei dem Film!
Oh ja, den habe ich vergessen.:o Da ist er auch richtig gut und man nimmt ihm beide Facetten ohne weiteres ab. :hoch:
Solche differenzierteren Rollen wünschte ich mir mehr für ihn, gerade in den letzten Jahren. Denn den ewigen (Action)Helden nimmt man ihm mit nunmehr 70 Lenzen nicht mehr so einfach ab.
 

Die wilde 13

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AW: Harrison Ford

Ähem, siehe oben, "Crossing Over". ;)

In einem Episodenfilm kann man zwar nur bedingt die Hauptrolle spielen, aber Mr. Ford macht seine Sache sehr gut.
Hätte ich jetzt nicht gedacht, das der gute Harrison meinen Rat so schnell annimmt. Ein feiner Kerl. :hoch:
Aber Crossing Over kenne ich noch nicht aber das kann sich jetzt schnell ändern. ;)
 

Willy Wonka

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AW: Harrison Ford

Mich hat es echt erstaunt, dass er schon 70 geworden ist, da ich mich doch noch so gut erinnern konnte, wie damals in den Medien sein 60. Geburtstag zelebriert worden ist und immer wieder die Frage in den Raum geworfen ist, ob der in diesem hohen Alter noch Indiana Jones spielen könne.

Damit teilst du im Grunde die Meinung, die Ford auch über sich selber hat. Nur überseht ihr da beide etwas. Es ist nicht sein Schauspieltalent (welches in der Tat nicht gerade üppig ist), was ihn zum Star gemacht sondern sein draufgängerischer Lausbubencharme in Verbindung mit seiner ihm eigenen Art von Bescheidenheit und Bodenständigkeit. Bei ihm habe ich immer das Gefühl, er ist einer von uns "Normalsterblichen" und das macht ihn eben megasympathisch. Das und noch das enorme Glück, in zwei der erfolgreichsten Mehrteiler aller Zeiten mitgespielt zu haben, machen aus Harrison Ford eben einen Star "von nebenan".

Sehr schön beschrieben. :)hoch:) Aber genau diesen Lausbubencharme hat er meiner Meinung nach im hohen Alter verloren bzw. er versucht krampfhaft jünger zu wirken. Im Gegensatz zu anderen Schauspielern, die im hohen Alter ins Charakterfach wechseln oder andere Dinge ausprobieren, ist er hauptsächlich nur noch in Durchschnittsfilmen zu sehen.

Was ich auch sehr auffällig finde ist, dass Ford nur mit dem richtigen Regisseur zu Höchstleistungen angestachelt wird. Ob Coppola, Lucas, Spielberg, Polanski, Scott, Weir oder zuletzt Zemeckis all diese Regisseure konnten Harrison Fords Filmcharakter gut dirigieren und ihn in seiner jeweiligen Rollen glaubwürdig erscheinen lassen. Bei Auftragsregisseuren oder mittelmäßigen Regisseuren lieferte er auch meist eine schwache Vorstellung ab wie z.B. zuletzt bei Roger Mitchell („Morning Glory"), Tom Vaughn („Ausnahmesituation“), Jon Favreau („Cowboy und Aliens"), Richard Loncraine („Firewall"). Die Gegenüberstellung zeigt aber auch deutlich, dass Ford in den 1970er bis in die 1980er Jahre mit sehr hochkarätigen Regisseuren gearbeitet hat und in den letzten Jahren hauptsächlich mit unbekannteren Regisseuren gearbeitet hat (Ausnahmen bestätigen die Regel!).

Ansonsten kann ich Crossing Over empfehlen. Ein kleines aber feines Episodendrama, dass Ford als pflichtbewussten, aber auch etwas desillusionierten Beamten der Einwanderungsbehörde zeigt.

Den Film hatte ich noch nicht so positiv konnotiert, aber nach deiner Aussage hat sich das nun geändert und ich werde ihm auf jeden Fall eine Chance geben.

Wobei ich früher oder später alle Filme mit ihm sehen will, da mir er einfach sympathisch ist und da ich den Großteil sowieso schon kenne. Ich habe gerade mal nachgezählt und bislang kenne ich 21 Filme mit ihm. Da kann mich doch bestimmt jemand überbieten. ;)
 
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crizzero

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Damit teilst du im Grunde die Meinung, die Ford auch über sich selber hat.

Ja, ich habe das auch mal in einem Interview von ihm gehört und genau diese Einstellung macht ihn mir ja sympathisch. Er kann seine Schauspielerei richtig einschätzen und weiß genau, dass es nichts zu prahlen gibt. Er war immer dankbar, dass er diesen gut bezahlten Beruf ausüben durfte. :hoch:

Aber wo würde ein Ford denn im seriösen Talentvergleich mit bspw. DeNiro, Pacino, Penn, Bacon, Clooney oder Pitt stehen? Genau, ein paar Ligen darunter... :)
 

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AW: Harrison Ford

Aber wo würde ein Ford denn im seriösen Talentvergleich mit bspw. DeNiro, Pacino, Penn, Bacon, Clooney oder Pitt stehen? Genau, ein paar Ligen darunter... :)
Also das würde ich nicht so sehen, denn Ford hat sehr wohl sehr gute Charakterrollen gehabt, aber er wahr mehr auf andere Rollen ausgelegt.
Die von dir genannten würden in euinem Ford Film auch nicht glänzen.
Das ist halt so bei Schauspielern, meist werden sie auf einen Typ Film festgelegt, und bei Ford waren das eben die Actionkomödien, wo er als Spitzbübischer Held die Welt rettet !
 

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Sehr schön beschrieben. :)hoch:) Aber genau diesen Lausbubencharme hat er meiner Meinung nach im hohen Alter verloren bzw. er versucht krampfhaft jünger zu wirken. Im Gegensatz zu anderen Schauspielern, die im hohen Alter ins Charakterfach wechseln oder andere Dinge ausprobieren, ist er hauptsächlich nur noch in Durchschnittsfilmen zu sehen.
Genau das habe ich doch auch sagen wollen. Vielleicht etwas umständlicher aber im Kern sind wir da der gleichen Meinung. :)

Was ich auch sehr auffällig finde ist, dass Ford nur mit dem richtigen Regisseur zu Höchstleistungen angestachelt wird. Ob Coppola, Lucas, Spielberg, Polanski, Scott, Weir oder zuletzt Zemeckis all diese Regisseure konnten Harrison Fords Filmcharakter gut dirigieren und ihn in seiner jeweiligen Rollen glaubwürdig erscheinen lassen. Bei Auftragsregisseuren oder mittelmäßigen Regisseuren lieferte er auch meist eine schwache Vorstellung ab wie z.B. zuletzt bei Roger Mitchell („Morning Glory"), Tom Vaughn („Ausnahmesituation“), Jon Favreau („Cowboy und Aliens"), Richard Loncraine („Firewall"). Die Gegenüberstellung zeigt aber auch deutlich, dass Ford in den 1970er bis in die 1980er Jahre mit sehr hochkarätigen Regisseuren gearbeitet hat und in den letzten Jahren hauptsächlich mit unbekannteren Regisseuren gearbeitet hat (Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das zeigt leider in einer gewissen Weise, das Ford mittlerweile zu einer Art Kassengift mutiert ist, wenn sich nur noch Regieneulinge mit dem (verblassenen) Glanz von Ford schmücken wollen. :(

Ich habe gerade mal nachgezählt und bislang kenne ich 21 Filme mit ihm. Da kann mich doch bestimmt jemand überbieten. ;)
Ich komme auf 27 Filme. :p Im Regal stehen aber nur 16....

Aber wo würde ein Ford denn im seriösen Talentvergleich mit bspw. DeNiro, Pacino, Penn, Bacon, Clooney oder Pitt stehen? Genau, ein paar Ligen darunter... :)
Wie, kein Gosling?:confused::nice:
Sehe ich ähnlich, wobei DeNiro, Pacino und mittlerweile auch Penn und Clooney noch eine Stufe höher anzusiedeln sind als die beiden anderen.. Talent wohlgemerkt, nicht was z.B. DeNiro in den letzten Jahren so verzapft hat. :rolleyes:

Also das würde ich nicht so sehen, denn Ford hat sehr wohl sehr gute Charakterrollen gehabt, aber er wahr mehr auf andere Rollen ausgelegt.
Die von dir genannten würden in euinem Ford Film auch nicht glänzen.
Das ist halt so bei Schauspielern, meist werden sie auf einen Typ Film festgelegt, und bei Ford waren das eben die Actionkomödien, wo er als Spitzbübischer Held die Welt rettet !
Wir wollen ja nicht Fords Talent als Schauspieler in Abrede stellen, es ist eben nur nicht so ausgeprägt wie das der obengenannten oder auch Spacey und Bridges. Wie du schon sagst, sind viele seiner Filme ohne ihn gar nicht vorstellbar (z.B. Al Pacino als Indiana Jones, komische Vorstellung. :D). Aber das ist weniger dem Talent geschuldet als Charisma und Persönlichkeit und davon hat er 'ne ganze Menge. :hoch:
 

Willy Wonka

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AW: Harrison Ford

Das zeigt leider in einer gewissen Weise, das Ford mittlerweile zu einer Art Kassengift mutiert ist, wenn sich nur noch Regieneulinge mit dem (verblassenen) Glanz von Ford schmücken wollen. :(

Oder er gibt durch seine Mitwirkung den neuen Regisseuren eine Chance, dass ihre Filme finanziert werden. Damals gab ihm Coppola und Lucas auch eine Chance, obwohl er jung, unerfahren und unbekannt war. Vielleicht versucht er jetzt anderen Menschen eine gleiche Hilfestellung zu geben.

Ich komme auf 27 Filme. :p Im Regal stehen aber nur 16....

Oh, wie fies. Aber dafür bist du auch älter. Und im Regal stehen bei mir 18 Filme mit ihm. :p
 

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Oder er gibt durch seine Mitwirkung den neuen Regisseuren eine Chance, dass ihre Filme finanziert werden. Damals gab ihm Coppola und Lucas auch eine Chance, obwohl er jung, unerfahren und unbekannt war. Vielleicht versucht er jetzt anderen Menschen eine gleiche Hilfestellung zu geben.
Durchaus ein abzuleitender Aspekt, wobei Coppola und Lucas damals auch nicht gerade vor Erfahrung strotzen. ;)

Oh, wie fies. Aber dafür bist du auch älter.
Das ist ja noch fieser. :heul: Aber wahr. :D
Und im Regal stehen bei mir 18 Filme mit ihm. :p
Soeben bei amazon In Sachen Henry, Crossing Over und Frantic geordert. :p
Scherz :D
für den Augenblick aber nur;)
 

crizzero

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Wie, kein Gosling?:confused::nice:

Ryan Gosling ist natürlich mein Liebling (gleich nach Sean Penn, versteht sich), aber er hat einfach noch nicht die vielleicht auch alters- bzw. erfahrungsbedingte Bandbreite wie die genannten großen Stars, obgleich er sein Talent in den unterschiedlichsten Rollen gezeigt hat. In ein paar Jahren kann man aber ohne Probleme in diesem Reigen nennen, daran führt kein Weg vorbei.
Und Bacon und Pitt zähle ich eben auch zu diesen ganz großen, wirklich begnadeten Schauspielern in Hollywood. Die von dir genannten Spacey und Bridges gehören aber selbstredend ebenfalls zu diesem elitären Kreis! :hoch:
 

Tarantino1980

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Was ich auch sehr auffällig finde ist, dass Ford nur mit dem richtigen Regisseur zu Höchstleistungen angestachelt wird. Ob Coppola, Lucas, Spielberg, Polanski, Scott, Weir oder zuletzt Zemeckis all diese Regisseure konnten Harrison Fords Filmcharakter gut dirigieren und ihn in seiner jeweiligen Rollen glaubwürdig erscheinen lassen.

Ein interessanter Aspekt. Dies zeigt aber definitiv dann die Wichtigkeit des Regisseurs bei einem Film. Ein Film kann nochsoviele hochqualifizierte Schauspieler haben, mit dem falschen Regisseur bleibt am Ende des Tages von diesem Talent nicht mehr soviel von übrig. Ich denke auch, wenn der Schauspieler durch den Regisseur nicht gefordert wird, das es ihm schnell langweil wird und er, wenn vieleicht auch unterbewusst, dann schneller in die "Auftragsarbeit" eintaucht als in der Gewissheit zu drehen, das dieses Projekt etwas ganz großes ist.

Bei Auftragsregisseuren oder mittelmäßigen Regisseuren lieferte er auch meist eine schwache Vorstellung ab wie z.B. zuletzt bei Roger Mitchell („Morning Glory"), Tom Vaughn („Ausnahmesituation“), Jon Favreau („Cowboy und Aliens"), Richard Loncraine („Firewall").

Wobei ich Morning Glory und auch Firewall recht gut fand. Natürlich haben beide Filme gegen seine Topfilme keinen Bestand, aber dennoch haben mich beide sehr gut unterhalten und stehen auch in meiner Sammlung ;)

Ich habe gerade mal nachgezählt und bislang kenne ich 21 Filme mit ihm. Da kann mich doch bestimmt jemand überbieten. ;)

Kennen tue ich 28 Filme von ihm und in der Sammlung stehen davon 20.
 
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