Starship Troopers

Leatherface

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AW: Starship Troopers

Jo,denke ich auch!!hHabe da noch ein paar mehr von,Armageddon,Die Akte Jane usw...war ne Zeitlang ja angesagt!!

ich hab glaub ich nur die eine. Den South Park-Film kann man aber auch umdrehen. Auf der einen Seite wurde 4:3 auf der anderen das 16:9-Format gepresst:)
 

deadlyfriend

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AW: Starship Troopers

Rico meldet sich freiwillig zum Dienst, und da er kaum zu mehr taugt, als Kanonenfutter zu sein, landet er bei der mobilen Infanterie, die vor allem eines soll: sterben.

Alleine als er eincheckt. "Das hat die Infanterie aus mir gemacht" :lol:

Paul Verhoeven ist kein Regisseur der leisen Töne. Ziert sein Name das Postermotiv eines Filmes, ist jedem Wissenden klar, dass es zur Sache gehen wird. „Starship Troopers“ ist hierbei sicher sein extremstes Werk, denn nach einstündiger Exposition lässt er, im wahrsten Sinn des Wortes, ausgesprochen intensiv die Fetzen fliegen, dass es dem Zuschauer entweder, je nach Gesinnung, ein fettes Grinsen ins Gesichtlein zaubert oder ihm aber das Abendessen wieder hochkommen lässt. Doch ich bin etwas zu voreilig.

Das ist etwas was ich dem Film sehr hoch anrechne. Auf der einen Seite funktioniert er als Actionrakete mit viel Eingeweiden, aber auch als Satire bzw. Parodie.

Die Darsteller.
Casper van Dien, Denise Richards, Dina Meyer und Doogie… ähm, Neil Patrick Harris bilden den zentralen Kern des Films. Als Schulabgänger des gleichen Jahrgangs verschlägt es sie zum Militärdienst, wo allesamt mehr oder weniger Karriere machen. Schönlinge wie van Dien oder die krass fehlbesetzte Denise Richards für solche Rollen zu casten, ist nur einer von vielen Punkten, in denen Verhoeven seinen Sinn für Humor erkennen lässt. Wie Figuren aus einem Werbespot müssen die Infanteristen in „Starship Troopers“ vor allem gut aussehen; die Frisur darf auch nach den heftigsten Feuergefechten nicht aus der Fassung geraten. Blut; ja. Schweiß und Schmutz, nein. Denise Richards erweist sich hier allerdings als Fehlgriff, denn sie macht einen so dermaßen unsympathischen und arroganten Eindruck, dass man ihr als Zuschauer rasch allerlei üble Dinge an den Leib wünscht, was Verhoeven im AK zum Film übrigens ebenfalls einräumt. Große Schauspielkunst ist also nicht erforderlich, aber die erwartet man in einem solchen Film auch nicht. Die Darsteller sind durch die Bank solide, wenngleich Michael Ironside und Clancy Brown in ihren dankbaren Rollen leicht aus der Rolle fallen und tatsächlich sehr positiv im Gedächtnis bleiben. Aber die beiden mochte ich sowieso schon immer.


Tja, bei der Rolle von Denise Richards bin ich auch immer noch unschlüssig und auch jetzt nicht viel schlauer. Wie du richtig beschreibst wünscht man ihr aufgrund ihrer 100 % Souveränität und dem dämlichen Grinsen schon bald die Pest an den Hals. Wenn das erreicht werden sollte, spielt sie es perfekt.;) Allerdings fehlte mir dann der Clou in ihrer Rolle oder eben DAS Missgeschick, dass die These untermauert. Was sagt Verhoeven im Audiokommentar denn genau?

Ein nicht unwesentliches Element in SF-Filmen ist die Qualität der Spezialeffekte. Und die wissen bei „Starship Troopers“ auch nach rund 15 Jahren noch zu überzeugen. Hier und da sind kleinere Schwächen auszumachen, aber der überwältigende Großteil der Effekte schaut noch immer umwerfend aus. Es steht also fest, wohin das Budget zu weiten Teilen geflossen sein dürfte.

Das ist mir auch aufgefallen. Die Effekte sind immer noch absolut klasse, auch wenn der ein oder andere Käfer zu deutlich nach CGI aussieht. Das macht er aber in vielen anderen Bereichen mehr als wett.

Ebenfalls erwähnenswert ist der Soundtrack von Basil Poledouris (R.I.P.), Paul Verhoevens zweitem Hollywood-Stammkomponisten nach Jerry Goldsmith (ebenfalls R.I.P.), der hier einen sehr zackigen, heroischen Score abgeliefert hat, der angenehm im Gedächtnis bleibt und ordentlich auf die Kacke haut, in seinen megaheroischen Momenten die allgegenwärtige Satire des Films noch unterstreicht.

Die pathetischen Military Drums sind wirklich erste Sahne:) Der Score paßt wirklich einmalig zum Film.

Dabei lässt sich Verhoeven ungewöhnlich viel Zeit für die Einführung seiner Figuren. Mehr oder weniger die komplette erste Stunde des Films ist ausschließlich für die Exposition reserviert, in denen Rico & Co. gedrillt werden oder die furchtbar unsympathische Carmen sich in jeder Szene mehr und mehr als verhasstes Miststück outet.

Das fand ich auch hervorragend. Der Film ist keine Sekunde langweilig und ich finde es klasse das Verhoeven sich Zeit für seine Stereotypen genommen hat, um sie richtig vorzustellen. Dadurch leidet man richtig mit als Dizzy draufgeht, die ich in dem Film äußerst symphatisch fand.

„Starship Troopers“ ist ein Kriegsfilm, angesiedelt im SF-Genre. Vor allem aber ist der Film, hinter all der deftigen Gewalt, eine bitterböse Satire auf Hurra-Patriotismus und Militär-Fanatismus. In schwarzhumorigen TV-/Internet-Spots, die den Film immer wieder unterbrechen (dieses Stilmittel hat Verhoeven bereits in „RoboCop“ eingebracht und nunmehr perfektioniert), steigert der Regisseur seine Satire auf den vorläufigen Höhepunkt, ehe der Geheimdienst in ganz offensichtlichen SS-Uniformen auf der Bildfläche erscheint und jeder Zuschauer in schallendes Gelächter ausbrechen dürfte. Wem der Film bis dahin zu subtil gewesen ist, der dürfte spätestens an dieser Stelle begriffen haben, dass Verhoeven der Welt mal wieder den Spiegel vorgehalten hat.


Wenn die "Nazis" auftauchen könnte ich mich jedes Mal wieder wegschmeissen. Das ist wirklich durchdacht und auch wenn der Spaß klar im Vordergrund steht, hat das Ganze zynische, aber dennoch ernste Untertöne.


„Starship Troopers“ ist ein Film, den irgendwie jeder mag. Paul Verhoeven hat, bis auf Denise Richards’ Besetzung, wirklich alles richtig gemacht. 130 Minuten Spaß sind garantiert. Und wer bereit ist, hinter das Blutbad zu blicken, das hier angerichtet wird, der bekommt eine bitterböse Satire zu sehen, die übrigens hier und da verblüffende Parallelen zu „Im Westen nichts neues“ aufzuweisen hat.

Ansehpflicht. Denn „Starship Troopers“ MUSS man kennen, um mitreden zu können.


Rico`s Roughnecks!!!

Komplett richtig. Auch die schnellen Beförderungen sind jedesmal ein Brüller. Ebenfalls die wiederkehrenden Sprüche.
Gibt es eigentlich jemanden im Forum der den Film nicht kennt?
 

deadlyfriend

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AW: Starship Troopers

Ich glaube es war doch damals in den Bestenlisten der DVD Vision, wo der Filmtitel durch "indizierte Käfer" ersetzt wurde. :D
 

Russel Faraday

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AW: Starship Troopers

[...]

Tja, bei der Rolle von Denise Richards bin ich auch immer noch unschlüssig und auch jetzt nicht viel schlauer.[...]Was sagt Verhoeven im Audiokommentar denn genau?
[...]
er erzählt, wie überrascht er war, daß die rolle der Carmen bei testvorführungen durchweg negativ aufgenommen wurde und das publikum sie kollektiv zum hassobjekt erklärt hat. das war so nicht geplant, und er gesteht ein, daß es wohl an Denise Richards gelegen hat.


Rico`s Roughnecks!!!
"HOUGH!"

Gibt es eigentlich jemanden im Forum der den Film nicht kennt?
würde mich schwer überraschen. der film ist doch schon so etwas wie weltkulturerbe. :D
 

Leatherface

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Ich glaube es war doch damals in den Bestenlisten der DVD Vision, wo der Filmtitel durch "indizierte Käfer" ersetzt wurde. :D

ja, das kann sein. Es gab auch glaub ich mal einen Bericht über indizierte Filme, in dem die Titel doch Fake-Titel ersetzt wurden, jeder Filmfan aber natürlich dennoch wußte, was gemeint war:D
 

deadlyfriend

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er erzählt, wie überrascht er war, daß die rolle der Carmen bei testvorführungen durchweg negativ aufgenommen wurde und das publikum sie kollektiv zum hassobjekt erklärt hat. das war so nicht geplant, und er gesteht ein, daß es wohl an Denise Richards gelegen hat.


Das ist wirklich interessant. Ich war mir damals schon sicher, das die Rolle als Hassobjekt angelegt war. War sie eigentlich doch auch:confused: Die konnte man nicht mögen!
Meine Freundin hat zumindest Denise Richards in den folgenden Filmen durch diese Rolle, ebenfalls nicht ausstehen können:D

Achja: Klasse Rezension übrigens!
 

Russel Faraday

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Das ist wirklich interessant. Ich war mir damals schon sicher, das die Rolle als Hassobjekt angelegt war. War sie eigentlich doch auch:confused: Die konnte man nicht mögen!
Meine Freundin hat zumindest Denise Richards in den folgenden Filmen durch diese Rolle, ebenfalls nicht ausstehen können:D

Achja: Klasse Rezension übrigens!

oh mann, ist ewig her, seit ich den AK gehört habe (die UK-BD hat ihn leider nicht mit an bord): sie sollte wohl nach wirrungen und karrieregeilheit, der sie ihre beziehung zu Rico geopfert hat, am ende geläutert sein und mit sympathie belohnt werden, als sie wieder den richtigen weg einschlug. aber da war sie schon komplett unten durch und die sympathien hatten sich eindeutig zu Diz verlagert. es ist halt die falsche im film gestorben... :D

was mir übrigens auch klasse gefällt: Verhoeven spart sich die bugs nicht bis zur großen enthüllung auf. eigentlich ist es ja üblich, das obligatorische monster nur stück für stück dem publikum zu offenbaren. Verhoeven macht sich diese mühe nicht. schon in den ersten filmminuten schlagen die bugs in voller pracht zu und wabern nicht undefiniert durch schatten und dunkelheit. peng, und voll auf die zwölf. :hoch:
 

deadlyfriend

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oh mann, ist ewig her, seit ich den AK gehört habe (die UK-BD hat ihn leider nicht mit an bord): sie sollte wohl nach wirrungen und karrieregeilheit, der sie ihre beziehung zu Rico geopfert hat, am ende geläutert sein und mit sympathie belohnt werden, als sie wieder den richtigen weg einschlug. aber da war sie schon komplett unten durch und die sympathien hatten sich eindeutig zu Diz verlagert. es ist halt die falsche im film gestorben... :D

Defintiv! Dizz war einfach klasse. Ich hatte damals auch gehofft das es mehr von Dina Mayer zu sehen geben wird. Sie gefiel mir wirklich sehr gut. Carmen konnte ich schon von Beginn an nicht leiden. Mathe: 97 %, das Dauergrinsen und dann baggert sie an jedem Typen rum. Nach 15 Minuten war die Alte für mich erledigt. Auch danach weckte die Märchenprinzessin keinerlei positive Regungen. Falls er es wirklich darauf angelegt hat, sie nach der "Läuterung" symphatisch zu hinterlassen, hat Verhoeven das ziemlich verbockt:D

was mir übrigens auch klasse gefällt: Verhoeven spart sich die bugs nicht bis zur großen enthüllung auf. eigentlich ist es ja üblich, das obligatorische monster nur stück für stück dem publikum zu offenbaren. Verhoeven macht sich diese mühe nicht. schon in den ersten filmminuten schlagen die bugs in voller pracht zu und wabern nicht undefiniert durch schatten und dunkelheit. peng, und voll auf die zwölf. :hoch:

Ja, das muss man einfach lobend anerkennen. Der Film ist absolut kompromisslos. Nicht nur die sofortige Offenbarung der Monster, auch die Brutalitäten und die "Brainbug-Folter" am Ende, war der von dir erwähnte Spiegel. Ich hatte nur damals nicht das Gefühl, das das auch alle verstanden hatten:rolleyes:
 

Die wilde 13

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AW: Starship Troopers

Wenn ich diesen saugeilen Thread so durchlese (incl. der spitzenmäßigen KK von Russell :hoch:), muss ich entsetzt feststellen, wieviel ich vergessen habe. :huh:

Die Bugs sind mir noch in guter Erinnerung :D aber der Rest? Wird wirklich Zeit, das der mal wieder in den Player wandert. Gut, das ich ihn in meiner Sammlung habe und flippern muss ich auch nicht.
Melde mich die Tage noch mal hier.:)
 

Willy Wonka

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AW: Starship Troopers

Kann mich den Wort nur anschließen. Ein super Filme und eine sehr gelungene Kritik, welche sehr lesenswert geschrieben ist.

Die letzte Sichtung von dem Film ist auch schon wieder ein bisschen her, aber ich kann mich noch gut an den Film erinnern, was daran liegen könnte, dass ich den Film schon oft gesehen habe. Nur die Figur von Denise Richards habe ich gar nicht so unsympathisch in Erinnerung. :denk:
 

Despair

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AW: Starship Troopers

Erstklassige Schnetzelaction mit satirischen Ansätzen. Für eine erstklassige Satire fehlt es aber etwas an Tiefe. Ich bin mir nämlich nicht ganz sicher, ob jedes satirische Element auch als solches gedacht war. Möglicherweise hat schauspielerisches Unvermögen unfreiwillig dazu beigetragen, diesen Film so großartig werden zu lassen. :D

Im Endeffekt ist es egal, und der Film bedient mehrere Fronten (man verzeihe mir die militärische Ausdrucksweise) gleichzeitig: der Actionfan kommt auf seine Kosten und der Gesellschaftskritiker erfreut sich an den satirischen Untertönen. Diese Mischung muss man auch erstmal hinbekommen.

9/10 Punkte

Nur die Figur von Denise Richards habe ich gar nicht so unsympathisch in Erinnerung. :denk:

Ich finde Denise Richards' Darstellung der hübschen, über alle Maßen ergeizigen Streberziege super. Mir egal, ob das so gewollt ist oder doch eher am oben erwähnten schauspielerischen Unvermögen liegt... ;)
 

dax

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AW: Starship Troopers

Tolle Kritik und ein interessanter Plausch zu einem meiner Lieblingsfilme, den ich bestimmt schon 10 x (oder öfter) gesehen habe.
Von mir bekommt der immer wieder ne 10/10!
 

deadlyfriend

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Tolle Kritik und ein interessanter Plausch zu einem meiner Lieblingsfilme, den ich bestimmt schon 10 x (oder öfter) gesehen habe.
Von mir bekommt der immer wieder ne 10/10!


Dann kommt doch auch an dich die momentane Gretchenfrage:

Mochtest du Denise Richards im Film? :D
 

deadlyfriend

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JAAA!
Weil man Sie optisch lieben, aber ihre Rolle einfach hassen musste.
Ich behaupte mal genau das war auch so gewollt.
Problem gelöst?;)


:D Das Gleiche habe ich ja auch gedacht und bin darauf in Posting 13 näher eingegangen:

"Tja, bei der Rolle von Denise Richards bin ich auch immer noch unschlüssig und auch jetzt nicht viel schlauer. Wie du richtig beschreibst wünscht man ihr aufgrund ihrer 100 % Souveränität und dem dämlichen Grinsen schon bald die Pest an den Hals. Wenn das erreicht werden sollte, spielt sie es perfekt.;) Allerdings fehlte mir dann der Clou in ihrer Rolle oder eben DAS Missgeschick, dass die These untermauert. Was sagt Verhoeven im Audiokommentar denn genau?"

Durch das Gespräch mit Russel hat sich aber ja nun ergeben das Verhoeven über die Resonanz selbst verwundert war. Also war es ja eher doch nicht so geplant. Es sieht aber einfach danach aus, aber wie oben gesagt fehlt mir letztendlich der Clou der das auflöst.
 
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