Oscar 2020 - Der Livethread

Dwayne Hicks

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
7.174
Filmkritiken
26
Natürlich kann man mit Entscheidungen der Academy unzufrieden sein, aber eine Person wie Tarantino polarisiert mit seinen Filmen und ist auch heute noch nicht jedermanns Geschmack und für Hollywood-Verhältnisse ist meiner Meinung nach Once Upon A Time In Hollywood sowieso ein bisschen zu künstlerisch. Ähnlich wie im letzten The Favourite.

Und Filme wie Shape of Water oder Birdman sind nicht zu künstlerisch aber dafür jedermanns Geschmack?????

Das verstehe ich nicht. Wieso sollte man denn nicht mehrere Schauspieler aus einen Film nominieren dürfen? Warum ist das ein „Unding“?

Wieso soll ich das jetzt nochmal erklären? Es ist unfair! Unfair Gegenüber anderen Schauspielern aus anderen Filmen. Ist das wirklich so schwer nachzuvollziehen? Noch dazu wäre es kompletter Quark gewesen hätte Pacino gegenüber Pesci (der in dem Film echt richtig gut war) gewonnen.....
Bevor du jetzt wieder nachfragst.......Pesci war in seiner Rolle wirklich stark, weil er auch mit wenigen Worten viel erreicht. Dazu seine Mimik trotz deaging, richtig gut. Während Pacino einfach nur inflationär "Cocksucker" in den Raum wirft. Und wehe du kommst mir jetzt mit "Das ist der Vorteil der deutschen Synchro, da kann man variabler sein".....dann zünde ich hier was an.

Und The Irishman ist ja auch keinesfalls der erste Film, wo gleich zwei männliche Nebendarsteller nominiert waren. Bei Der Pate waren damals James Caan, Al Pacino und Robert Duvall als bester Nebendarsteller nominiert gewesen. Und wer hat in dem Jahr gewonnen? Joel Grey aus Cabaret. :ugly:

Nur weil es etwas schon einmal gab bedeutet das doch nicht dass das was gutes ist oder man sowas nochmal machen sollte. Das ist als würde man eine Nazi Partei wählen weil man das ja 1933 schon einmal gemacht hat...ohne jetzt The Irishman mit Nazi Partien vergleichen zu wollen.
Und ja 1992 hat man das auch gemacht mit Kingsley und Keitel in Bugsy. Die waren allerdings auch noch das beste an diesem Schlaftabletten Film.

Sorry Leute das ich hier gerade wieder on fire bin aber die Art und Weise wie hier Willy diskutiert macht mich einfach aggressiv. Mir fiel es schon letztens bei "zuletzt gesehen" schwer ruhig zu bleiben.

Ich würde nie verlangen das man meiner Meinung ist, das wäre unsinn. Aber dieses passiv aggressive Kontra geben ist für mich keine Diskussionsgrundlage.
 

Die wilde 13

Storyboard
Teammitglied
Registriert
12 Nov. 2008
Beiträge
18.025
Ort
Duckburg
Filmkritiken
112
Erinnert mich an eine kleine Anekdote zu "Der Elefantenmensch". Als der Film seinerzeit trotz vieler Nominierungen leer ausging (wegen/gegen "Eine ganz normale Familie"), hat Mel Brooks David Lynch ungefähr so getröstet: "Ärgere dich nicht. In x Jahren wird sich kein Mensch mehr an 'Eine ganz normale Familie' mehr erinnern, aber 'Der Elefantenmensch' wird noch immer angeschaut werden." Weise und wahre Worte.
Ohne diese wäre der Oscar doch nur die Hälfte wert. Hitch hat auch mal gesagt, das er "immer nur die Brautjungfer war, aber nie die Braut!" :D

Der eigentliche Skandal bei den diesjährigen Oscars ist aber, das Meryl Streep nicht nominiert war! :bart:
 

Die wilde 13

Storyboard
Teammitglied
Registriert
12 Nov. 2008
Beiträge
18.025
Ort
Duckburg
Filmkritiken
112
Es ist unfair! Unfair Gegenüber anderen Schauspielern aus anderen Filmen.
Ist es nicht, weil die SchauspielerInnen ja selbst ihre KollegInnen nominieren. Also selbst schuld und nicht unfair.
die Art und Weise wie hier Willy diskutiert
Was soll das denn bitte bedeuten?? Ich kann beim besten Willen da keine "Art und Weise" feststellen, ganz im Gegenteil. Seine Argumente sind sachlich formuliert und stets fundiert.
 

Dwayne Hicks

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
7.174
Filmkritiken
26
Fundiert....so wie bei "zuletzt gesehen" wo ich alles haarklein erklären musste und dann hat man trotzdem nur abgewunken? Is klar...

Bin erstmal raus........ihr braucht euch echt nicht wundern das es hier so ruhig geworden ist.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.596
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
49
Fundiert....so wie bei "zuletzt gesehen" wo ich alles haarklein erklären musste und dann hat man trotzdem nur abgewunken? Is klar...

Bin erstmal raus........ihr braucht euch echt nicht wundern das es hier so ruhig geworden ist.
Nope, Dwayne ich bin da voll und ganz bei dir. Kann das absolut nachvollziehen wie es dir damit geht. lass dich nicht unterkriegen! ;)
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
21.971
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
Die eine Jury gibt es ja sowieso nicht, da Regisseure nur die Kategorie Regie wählen (auch nominieren), die Kameraleute den Oscar für Kamera usw.. Nur beim besten Film dürfen alle ran und das sind dann, wie Willy schon bemerkte, ein paar tausend. Und viele davon können wohl leider mit Quentins Genie nix anfangen.

Ist es nicht so, dass bei der Auswahl der Nominierungen die einzelnen Gewerke entscheiden. Also Kameraleute entscheiden zusammen, wer nominiert wird und bei der finalen Wahl dürfen erneut alle Academy-Mitglieder abstimmen.

Ist doch schön, das es damals wie heute immer wieder Überraschungen gab und weiterhin geben wird. Ist eh alles nur subjektiv und was will man erwarten von einem Land, das Trump als Präsidenten gewählt hat. :ugly:

Wahre Worte. :nice:

Wer?
Erinnert mich an eine kleine Anekdote zu "Der Elefantenmensch". Als der Film seinerzeit trotz vieler Nominierungen leer ausging (wegen/gegen "Eine ganz normale Familie"), hat Mel Brooks David Lynch ungefähr so getröstet: "Ärgere dich nicht. In x Jahren wird sich kein Mensch mehr an 'Eine ganz normale Familie' mehr erinnern, aber 'Der Elefantenmensch' wird noch immer angeschaut werden." Weise und wahre Worte.
EDIT: Klar weiß ich, wer Joel Grey ist. Aber noch viel mehr dürften die Leute wissen, wer Al Pacino, James Caan oder Robert Duvall sind.

Auch ein sehr gutes Beispiel. Auch wenn ich Robert Redfords Film wesentlich früher gesehen habe als den Elefantenmenschen von Lynch. Aber ich bin in diesem Fall bestimmt nicht repräsentativ. :nice:

Der eigentliche Skandal bei den diesjährigen Oscars ist aber, das Meryl Streep nicht nominiert war! :bart:

Stimmt.. vielleicht liegt's an Trumps Aussage, dass Meryl Streep überbewertet sei. :ugly:

Und Filme wie Shape of Water oder Birdman sind nicht zu künstlerisch aber dafür jedermanns Geschmack?????

Die beiden Filme sind ihrer Dramaturgie wesentlich klassischer und konventioneller angelegt während Tarantinos Film ja keine klassische Narration besitzt. Mir hat das sehr gut gefallen, aber für viele ist so etwas eher ungewohnt und das meine ich u.a. mit der Aussage, dass der Film zu künstlerisch sein könnte. Zudem gibt's ja wieder sehr drastische Gewalteinlagen am Ende des Films. Für Genre-Fans ist das ja nix Neues, aber bei den Oscars sind selten Filme vertreten, die so explizite und zynische Gewaltdarstellungen besitzen.

Sorry Leute das ich hier gerade wieder on fire bin aber die Art und Weise wie hier Willy diskutiert macht mich einfach aggressiv. Mir fiel es schon letztens bei "zuletzt gesehen" schwer ruhig zu bleiben.

Hallo?! Wir kennen uns ja persönlich und daher dachte ich, dass ich weiß, wie ich deine Beiträge hier lesen muss, aber du hast mir gerade echt vor den Kopf gestoßen. Keine Ahnung, was du aktuell für ein Problem hast, aber dir geht doch ständig die Hutschnur hoch, wenn bestimmte Themen aufkommen (Mediabooks, Synchros, Bildmaster) und zwar vollkommen egal wer darüber schreibt. Deine Aggressionen sind ja im Text spürbar. Ich versuche bestimmte Positionen besser zu verstehen, hinterfrage Dinge und gebe natürlich auch Kontra und versuche meine Sicht der Dinge darzulegen.

Ich habe Interesse an Diskussionen und nicht nur an einfache, kurze Beiträge und bei einigen deiner Beiträge frage ich gerne nach, weil du manchmal so schreibst, als wüssten wir direkt den Kontext und hätten die gleichen Erfahrungen oder Texte im Internet gelesen wie du, um hier noch einmal das jüngste Beispiel zu nennen.

Aber anscheinend nerven dich diese Diskussionen zu sehr, wie man jetzt auch bei den Oscar-Nominierungen für Nebendarsteller sieht. Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wieso das unfair sein soll. Ich will dich damit nicht ärgern. Das ist einfach eine Tatsache und daher frage ich nach und versuche zu verstehen, wieso das für dich unfair ist. Ganz einfach. Aber du fühlst dich durch diese Nachfrage anscheinend persönlich angegriffen.
 

Dwayne Hicks

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
7.174
Filmkritiken
26
Nope, Dwayne ich bin da voll und ganz bei dir. Kann das absolut nachvollziehen wie es dir damit geht. lass dich nicht unterkriegen! ;)

Danke für deine Unterstützung :hoch::truppe: Ich denke und hoffe nicht das man mich unterkriegen wollte aber mehr dazu unten.

Stimmt.. vielleicht liegt's an Trumps Aussage, dass Meryl Streep überbewertet sei. :ugly:

Hat er das tatsächlich gesagt? Hab auch ehrlich gesagt nie ein Film von Ihr gesehen weil da fast nix dabei ist was mich persönlich interessiert. Was ich von einer Saoirse Ronan oder Scarlett Johnson nicht behaupten kann. Die beiden Damen haben ja gefühlt auch schon jedes Genre durch. Während eine Meryl Streep gefühlt nur in Dramen oder Komödien auftaucht. Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Die beiden Filme sind ihrer Dramaturgie wesentlich klassischer und konventioneller angelegt während Tarantinos Film ja keine klassische Narration besitzt. Mir hat das sehr gut gefallen, aber für viele ist so etwas eher ungewohnt und das meine ich u.a. mit der Aussage, dass der Film zu künstlerisch sein könnte. Zudem gibt's ja wieder sehr drastische Gewalteinlagen am Ende des Films. Für Genre-Fans ist das ja nix Neues, aber bei den Oscars sind selten Filme vertreten, die so explizite und zynische Gewaltdarstellungen besitzen.

Ja okay, was die Dramaturgie angeht ist das richtig, aber Birdman ist dafür vom Drehstil komplett anders und Shape of Water ist schon vom Inhalt etwas speziell.

Ein "künstlicherischen" Aspekt haben die daher alle, nur eben sehr unterschiedliche.

Keine Ahnung, was du aktuell für ein Problem hast

Eine ganze Menge. Aber das gehört hier weder in den Thread noch ins Forum. Das ist etwas was ich dir vielleicht mal bei einem Bier erzähle oder per PM. Aber dafür brauch ich selbst auch immer viel Zeit.

aber dir geht doch ständig die Hutschnur hoch, wenn bestimmte Themen aufkommen

Das Ding ist, ohne das jetzt rechtfertigen zu wollen, das Fass welches die Hutschnur hochgehen lässt ist gefühlt ständig voll, das hat wie schon gesagt Gründe. Manchmal fehlt dann wirklich nur eine Kleinigkeit oder eine Fehlinterpretation von mir und es knallt. Und manchmal erwischts dann den Falschen oder es kommt einfach zu heftig rüber.

(Mediabooks, Synchros, Bildmaster) und zwar vollkommen egal wer darüber schreibt. Deine Aggressionen sind ja im Text spürbar.

Naja das habe ich glaube schonmal versucht zu erklären. In einem Forum welches sich Filmvisionäre nennt, hat man (auch nach vielen Jahren) gewisse Erwartungen bzw. Vorstellung. Und wenn man dann das Gefühl bekommt das für manche der Film nur im Mediabook wertvoll ist......dann empfinde ich das seltsam. Noch dazu wenn es ein Mediabook ist was im Prinzip nur dafür da ist eine hornalte Disc die wirklich überholungsbedürftig ist (weil asbach-uralt Transfer) unter die Leute zu bringen. Da wird dann ein haufen Geld für recyelten Kram bezahlt. Find ich einfach nicht gut.
Wie gesagt, wenn man sich die absoluten Liebingsfilme in der Form holt, oder eben aus mangelnder Alternative....kein Ding. Aber ich bekam oft das Gefühl dass der Film nur zweite Geige spielt, hauptsache die Verpackung ist geil.

Und Synchros......es nervt einfach Filme zu verurteilen weil die Synchro scheiße ist und das machen eben manche User. Und wer jetzt meint "Du schaust ja seit Jahren nur noch OV, du kennst es ja nicht anders"....nein.
Als die Indy und Star Wars Ur-Trilogie auf DVD veröffentlicht wurde gab es mehrere große Probleme. Indy 1 hatte einen sehr sehr mauen dt. Ton und bei SW 4 und 6 haben die meisten Charaktere so krass gelispelt das es schmerzt. Das Ende vom Lied war, ich habe die Filme nur noch im O-Ton geschaut OBWOHL ich zu der Zeit überzeugter Synchro Gucker war (inkl. Bruce Willis ist im deutschen viel geiler) und OBWOHL ich mit den Filmen aufgewachsen bin....wo es ja wirklich schwer ist dann von Synchro auf O-Ton zu switchen.
Das ist ein Kompromiss den manche nicht eingehen möchten.....ist okay, aber bitte dem Film nichts vorwerfen.

Und das Bildmaster ist eine persönliche Präferenz welche ich eigentlich nur den Labels und Streamingdiensten ankreide. Vorallem wenn man bedenkt das beides Möglich ist so das jeder glücklich ist.

Ich versuche bestimmte Positionen besser zu verstehen, hinterfrage Dinge und gebe natürlich auch Kontra und versuche meine Sicht der Dinge darzulegen.

Das ist ja auch absolut okay, ich habs nur wohl einfach anders verstanden als du es gemeint hast. Wobei ich bestimmte Dinge deiner Sicht auch absolut nicht verstehe. Aber dazu unten mehr.

Ich habe Interesse an Diskussionen und nicht nur an einfache, kurze Beiträge und bei einigen deiner Beiträge frage ich gerne nach, weil du manchmal so schreibst, als wüssten wir direkt den Kontext und hätten die gleichen Erfahrungen oder Texte im Internet gelesen wie du, um hier noch einmal das jüngste Beispiel zu nennen.

Nachfragen ist doch auch richtig, vorallem wenn ich etwas selbstverständlich schreibe was nicht selbstverständlich ist.

Aber anscheinend nerven dich diese Diskussionen zu sehr, wie man jetzt auch bei den Oscar-Nominierungen für Nebendarsteller sieht. Ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wieso das unfair sein soll. Ich will dich damit nicht ärgern. Das ist einfach eine Tatsache und daher frage ich nach und versuche zu verstehen, wieso das für dich unfair ist. Ganz einfach. Aber du fühlst dich durch diese Nachfrage anscheinend persönlich angegriffen.

Okay, ich versuche es nochmal. 5 männliche Darsteller als Nebenrolle sind jetzt gemessen an der Anzahl an Filmen die wir im Jahr bekommen, nicht viel, oder? Vorallem 2019 gab es viele gute Filme mit vielen guten (Neben)rollen. Es sollen ja auch nicht mehr sein, 5 ist okay. Aber.....weil es eben nur 5 sind, sollte man eine Regel setzen, das nicht 2 oder mehr Darsteller aus dem gleichen Film nominiert werden. So das andere tolle Darsteller aus anderen tollen Filmen.....auch eine Chance haben. Konnte ich das halbwegs nachvollziehbar ausdrücken?
Und deswegen, kann ich auch nicht verstehen, wie man sowas gut finden kann oder eben nicht total seltsam. Hier fehlt mir wie gesagt deine Erklärung. Mit "Das ist einfach eine Tatsache" kann ich mich absolut nicht zufrieden geben. Das ist als würde man sagen "Naja Rundfunkgebühren muss man zahlen, ist einfach eine Tatsache".

Wenn ich dir oder jemand anderen vor den Kopf gestoßen habe, möchte ich mich entschuldigen. Ich weiß selbst das ich nicht der einfachste Mensch bin und schnell an die Decke gehe. Aber ich hoffe ich konnte es halbwegs erklären warum das so ist ohne dass das mein Verhalten rechtfertigen soll.
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
21.971
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
Hat er das tatsächlich gesagt? Hab auch ehrlich gesagt nie ein Film von Ihr gesehen weil da fast nix dabei ist was mich persönlich interessiert. Was ich von einer Saoirse Ronan oder Scarlett Johnson nicht behaupten kann. Die beiden Damen haben ja gefühlt auch schon jedes Genre durch. Während eine Meryl Streep gefühlt nur in Dramen oder Komödien auftaucht. Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege.

Oder getwittert. Ich glaube, dass das letztes oder vorletztes Jahr sogar bei der Oscarshow noch einmal für eine Pointe aufgegriffen worden ist.

Ist schon richtig, dass Meryl Streep überwiegend in Dramen und Komödien (und deren Unter-Genres) mitspielt. Wobei die Genre-Vielseitigkeit von Schauspielern meiner Meinung nach sowieso in den letzten 3 Jahrzehnten deutlich zugenommen hat. Früher waren Schauspielerinnen und Schauspieler wesentlich häufiger an feste Genres (und auch Archetypen) gebunden. Wobei es damals nicht unbedingt immer der Wille der jeweiligen Schauspielerin oder Schauspielers war.

Naja das habe ich glaube schonmal versucht zu erklären. In einem Forum welches sich Filmvisionäre nennt, hat man (auch nach vielen Jahren) gewisse Erwartungen bzw. Vorstellung. Und wenn man dann das Gefühl bekommt das für manche der Film nur im Mediabook wertvoll ist......dann empfinde ich das seltsam.

Filme, DVDs, Sonderverpackungen, Bild- und Tonqualität - all diese Aspekte gehörten damals schon zur DVD Vision und waren schon immer Bestandteil des Forums. Die Gewichtung der einzelnen Komponenten war schon immer bei den einzelnen Usern unterschiedlich. Und ich erinnere mich noch deutlich an den damaligen Trend der Steelbooks, wo sich einige User unbekannte Filme gekauft haben, nur um das Steelbook zu besitzen. So gelangt man über Umwege (wie beispielsweise die Verpackung) manchmal zu echt tollen filmischen Entdeckungen. So war es bei mir damals zum Beispiel der Film Freeze Frame. Klar, kann das für viele seltsam sein. Aber unser Hobby, unser Forum und auch die geführten Vorlieben und Diskussionen erscheinen doch für viele Aussehende Personen seltsam und daher war es für mich immer toll ein Forum, einen Ort und eine Bastion zu haben, wo man über Gleichgesinnte über diese Themen diskutieren kann. Mag doch jeder im Forum andere Maßstäbe an Filme, Technik oder Verpackung legen, aber im Kern sind wir doch alle wegen der Leidenschaft für ein Hobby hier. Wenn man aber selbst in dieser Bastion für seine seltsamen Vorlieben blöd angemacht wird, dann macht es für mich den Geist diesen Forums kaputt.

Okay, ich versuche es nochmal. 5 männliche Darsteller als Nebenrolle sind jetzt gemessen an der Anzahl an Filmen die wir im Jahr bekommen, nicht viel, oder? Vorallem 2019 gab es viele gute Filme mit vielen guten (Neben)rollen. Es sollen ja auch nicht mehr sein, 5 ist okay. Aber.....weil es eben nur 5 sind, sollte man eine Regel setzen, das nicht 2 oder mehr Darsteller aus dem gleichen Film nominiert werden. So das andere tolle Darsteller aus anderen tollen Filmen.....auch eine Chance haben. Konnte ich das halbwegs nachvollziehbar ausdrücken?
Und deswegen, kann ich auch nicht verstehen, wie man sowas gut finden kann oder eben nicht total seltsam. Hier fehlt mir wie gesagt deine Erklärung. Mit "Das ist einfach eine Tatsache" kann ich mich absolut nicht zufrieden geben. Das ist als würde man sagen "Naja Rundfunkgebühren muss man zahlen, ist einfach eine Tatsache".

Okay, so langsam verstehe ich deinen Punkt. Für mich sieht es aber wie folgt aus. Innerhalb eines Jahres gibt es unzählige tolle Nebendarsteller bzw. Nebenrollen und natürlich können nicht alle berücksichtigt werden. Ich unterscheide bei der Anzahl der tollen Nebenrollen aber nicht nach Filmen. Ich bewerte jede Rolle in dieser Hinsicht unabhängig vom Film. Wenn James Caan, Al Pacino und Robert Duvall in diesem Jahr in ihren jeweiligen Rollen fantastisch gespielt haben, ist es für mich irrelevant, ob alle drei Schauspieler im gleichen Film mitgespielt haben oder in unterschiedlichen Filmen. In dieser Kategorie ist nicht der Film im Zentrum, sondern die jeweilige schauspielerische Leistung.

Zudem wäre es für mich unfair im Vorfeld eine Beschränkung für Schauspieler in einem Film aufzustellen. Wer würde dann schlussendlich entscheiden, ob man jetzt Al Pacino, Robert Duvall oder James Caan ins Rennen für den Oscar schickt? Hätte damals Paramount gesagt, dass sie nur Al Pacino ins Rennen schicken, wäre das für mich ungerecht gegenüber Duvall und Caan gewesen. Und wieso sollte Duvall und Caan nicht berücksichtigt werden, nur um einen evtl. „schlechteren“ Schauspieler aus einem anderen Film zur Nominierung zu verhelfen. Diese Art von Regelung und Beschränkung ist vor allem in Bezug auf die Bewertung von Kunst meiner Meinung nach sehr schwierig und erinnert mich ein wenig an die Diskussion um Frauenquoten, wo häufig auch das Argument angeführt wird, dass eine Frau dann einen Job nur wegen ihres Geschlechts bzw. der Quote bekomme hat und nicht wegen ihrer Fähigkeiten bzw. Leistung. So, könnte dann Schauspieler xy nur eine Nominierung bekommen, weil Duvall und Caan nicht zugelassen worden sind.

Bei den Oscars gibt es meines Wissens in dieser Hinsicht nur bei einer Kategorie eine Beschränkung und das ist bei der Kategorie bester fremdsprachiger (seit 2020 internationaler) Film der Fall. Jedes Land darf maximal nur einen Film ins Rennen schicken. Das kann man auch kritisieren, weil dadurch evtl. auch nicht die besten internationalen Filme ins Rennen geschickt werden. Wobei ich persönlich die Beschränkung bei dieser Kategorie im Ansatz gerechtfertigt finde, weil erstens der Preis in dieser Kategorie nicht an eine Person, sondern an das jeweilige Land geht und zweitens es erhebliche qualitative und quantitative Unterschiede bei der Filmproduktion in den jeweiligen Ländern gibt. Für mich sind die Unterschiede hier größer als in den anderen Kategorien und dadurch die Beschränkung sinnvoll, um dadurch anderen Filmländern mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Außerdem wäre es seltsam, wenn in der Kategorie bester internationaler Film beispielsweise nur französische Filme nominiert wären.
 
Oben