Luigi Bazzoni

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Luigi Bazzoni


Die Freunde Luigi Bazzoni, Manolo Bolognini, Franco Nero und der mehrfache Oscarpreisträger Vittorio Storaro produzierten in jungen Jahren bereits mehrere Kurzfilme zusammen. Als Hobby aber auch als Experiment. Sie versuchten die Möglichkeiten der Kamera auszuloten, die Wahl von Perspektiven aber auch Architekturen anders zu betrachten. Ebenso den Einsatz von Beleuchtung, was als „Malen mit Licht“ bezeichnet wurde. Sie drehten dabei unzählige Kurzfilme, die aber im Laufe der Zeit immer länger wurden. Kleine Geschichten wurden erzählt und Franco Nero war eben meistens der Darsteller. Auch Dokumentationen entstanden, aber Spielfilme waren noch nicht auf dem Programm. Während sie experimentierten, waren sie aber auch bereits schon im Filmgeschäft tätig und an verschiedenen Produktionen beteiligt. In ihrer Freizeit trafen sie sich aber immer wieder, um weiter zu experimentieren. Vittorio Storaro war dann ein gefragter Kameramann, Bolognini produzierte bereits Filme und Franco Nero wurde zum Top Star.

Luigi Bazzoni stand aber etwas im Schatten. Dies lag auch an ihm selbst und seiner Liebe zur Kunst. Er drehte zwar 1965 seinen Erstling „La donna del lago“ , der auch durchaus erfolgreich in Italien war, aber er verpasste den Anschluss. Er drängte sich nie auf und vermarktete sich selbst einfach nicht gut. Er bekam zwar durchaus Angebote, die ihn aber thematisch überhaupt nicht interessierten, weshalb er sie ablehnte. Er sah sich als Künstler und nicht als Auftragsregisseur.


1967 bekam er die Möglichkeit „Carmen“ von Prosper Mérimée zu verfilmen, was als Oper weltberühmt war. Durch die wahnsinnig erfolgreichen Italo-Western zu dieser Zeit, sollte dies aber ein wenig im Western Gewand sein. Allerdings war es nicht so leicht dafür Geldgeber zu gewinnen, da Bazzoni eben noch keinen großen Namen hatte. Dafür ein anderer, woran man wunderschön erkennen kann, was Freundschaft bedeutet: Franco Nero

Durch „Django“ war er in aller Munde und inzwischen dabei in Amerika den Durchbruch zu schaffen, da er dort bereits in großen Produktionen mitspielte. Aber er vergaß weder seine Herkunft noch seine Freunde. Da man mit Franco Nero als „Jose“ in der Hauptrolle, sofort die nötigen Geldgeber bekommen würde, sagte er direkt zu und der Film konnte produziert werden. Dieser wurde überaus erfolgreich und Bazzoni schaffte es, diese tragische Geschichte wundervoll zu verfilmen und sie tatsächlich in ein Westerngewand zu verpacken. Dieser Spagat gelang hervorragend. Nur Deutschland hatte die Virtuosität des Films nicht verstanden und nannte ihn „Mit Django kam der Tod“, um Jose von blöden Kalauern begleitet, in den abgrundtiefen Strudel von Carmen zu verfrachten.


Der Erfolg des Films war aber auch ein Fluch. Bazzoni bekam nur noch Western Angebote, an denen er absolut kein Interesse hatte. Er mochte lieber die psycholgischen Aspekte seiner Figuren herausarbeiten und Western waren ihm dafür zu schablonenartig. Er sah sich eben als Künstler und nicht als Arbeiter. 4 Jahre lang lehnte er Angebote ab und Drehbücher die ihn interessierten, wurden von der anderen Seite abgelehnt. Bis 1971.


Ein zweites Mal konnte er sich auf seine Freunde verlassen. Er bekam nämlich die Möglichkeit „Ein schwarzer Tag für den Widder“ zu verfilmen. Es war zwar nicht ganz das was er wollte, aber hier hatte er dennoch die Möglichkeit sich künstlerisch zu entfalten. Sei es durch Beleuchtung, Architekturen oder auch die Psychologie der Darsteller. Nach 4 Jahren ohne Film, standen die Geldgeber wieder nicht gerade Schlange. Aber er hatte eben diese Freunde, weshalb „Ein schwarzer Tag für den Widder“ die erste und leider auch letzte Zusammenarbeit dieses Quartetts war. Bolognini produzierte den Film und Franco Nero sagte ein weiteres mal sofort zu und pendelte während den Dreharbeiten dann eben immer am Wochenende zu einem anderen Filmprojekt nach England. Vittorio Storaro bewies seine Freundschaft mit einer ganz harten Nummer. Er sagte dem großen Michelangelo Antonioni ab. Dieser wollte ihn unbedingt für sein nächstes Projekt an der Kamera haben aber da er eben seinem Freund ein Versprechen gab, kam es für ihn nicht in Frage es zu brechen. Antonioni war wohl sehr irritiert, da ihm zu dem Zeitpunkt niemand einfach absagte. Storaro tat es dennoch. Glücklicherweise war dies kein Knackpunkt seiner Karriere, da er einige Jahre später mit „Apocalypse Now“ den Oscar gewann.

Da Storaro durch „Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe“ von Dario Argento, bereits Giallo Erfahrung hatte, baute er den „Widder“ zu einem bildtechnischen Meisterwerk auf. Nebenbei erwähnt, gehört der Film zu meinen absoluten Lieblings-Gialli, der zusätzlich auch noch Ennio Morricone für die Musik an Bord hatte.


1973 gab es dann wieder einen Western von Bazzoni. Aber auch hier gab es wohl die Möglichkeit sich künstlerisch zu entfalten, da er anscheinend nicht als klassisch zu bezeichnen ist. Leider kann ich über den Film nicht viel berichten, da ich ihn noch nie gesehen habe. Der Titel lautet „Blu gang e vissero per sempre felici e ammazzati“


1975 kam dann der Höhepunkt seines Schaffens. „Mit Spuren auf dem Mond“ schuf er für mich ein Meisterwerk des italienischen Films. Wieder mit Storaro an der Kamera. Für einen großen Erfolg war der Film allerdings zu vertrackt, wobei er bei Insidern absoluten Kultstatus genießt und dort unantastbar ist. Nur die Masse kam damit wohl nicht ganz zurecht.

Dies war zugleich der letzte Film dieses wunderbaren Regisseurs, dem seine künstlerische Freiheit immer wichtiger war als der Erfolg.

Er widmete sich danach wieder einigen Dokumentationen. Eine davon war eine Produktion des Fernsehsenders RAI. Die planten eine 15-teilige Doku über die Stadt Rom. Von verschiedenen Regisseuren, die immer ein anderes Kapitel der Stadt beleuchten sollten. Dabei auch große Namen wie Antonioni. Bazzoni drehte mit Storaro an der Kamera 2 Folgen, die sie der RAI vorlegten. Die überschlugen sich vor Begeisterung und bauten das Projekt komplett um. Alle 15 Folgen sollten von Bazzoni und Storaro gedreht werden. Musikalisch unterlegt von Ennio Morricone. Leider habe ich über dieses Projekt kaum etwas in Erfahrung bringen können. Nur das die Drehzeit wohl über 5 Jahre ging. Selbst Dr. Marcus Stiglegger habe ich befragt und auch er konnte mir nicht weiterhelfen. Das Einzige was ich dazu gefunden habe ist ein Eintrag bei der imdb namens „Roma Imago Urmis“, mit der Jahreszahl 1994 versehen, und ein Eintrag in der Wikipedia, die „Roma“ auf 1983 datierten.


Luigi Bazzoni wurde am 25. Juni 1929 in der Nähe von Parma geboren und verstarb dort am 1.März 2012. Ich finde es wahnsinnig traurig, dass dieser Künstler nur 5 Spielfilme drehen konnte und sein Name immer noch ein Schattendasein führt. Bezeichnend ist der deutsche Wikipedia Eintrag, der seinem Leben ganze 4 Sätze widmete.

Dennoch werde ich ihn immer bei meinen Lieblingen mit anführen, da er mich wirklich nachhaltig beeindruckt hat.


Seine kurze Filmographie:


1965 La donna del lago

1967 Mit Django kam der Tod

1971 Ein schwarzer Tag für den Widder

1973 Blu gang

1975 Spuren auf dem Mond
 
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Eine wirklich tolle und sehr informative Vorstellung dieses tollen Regisseurs. Schade das er nicht so viele Filme drehen konnte. Ich bin mir sicher das er da noch viele Pfeile im Köcher gehabt hätte!

Ich hoffe sehr das zumindest noch Ein schwarzer Tag für den Widder hier in Deutschland mal erscheint.

Ich bin zwar kein großer WEstern Fan, aber ich bin echt sehr am überlegen ob ich mir zumindest Mit Django kam der Tod blind kaufe, weil ich den Regisseur interessant finde.
 

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Ich glaube nicht, das du mit dieser "Carmen" Adaption mit Django Titel etwas verkehrt machst. Darfst halt nur nicht die westdeutsche Synchro schauen. Die verhagelt einem den Film. Die DDR Synchro dagegen ist wirklich brauchbar.

Ja, es ist wirklich traurig das es so wenig Filme von ihm gibt. Ich finde alle 4 richtig gut und hoffe auch Nummer 5 irgendwann zu sehen.

Die etwas ausführlichere Vorstellung habe ich eigentlich nur aus einem Grund geschrieben: Man bekommt im deutschsprachigem Raum nicht sehr viele Infos. Wie gesagt, der Wiki Eintrag hat 4 Sätze. Die Infos habe ich mir fast nur aus Interviews zusammen gezogen, die meistens in italienischer Sprache mit englischen Untertiteln vorlagen. Zusätzlich einige Recherchen auf diversen Seiten. War also schon ein wenig arbeitsreich aber ich wollte ihn zumindest hier würdigen. Falls sich jemand auf diese Seite verlaufen sollte der nach Bazzoni sucht, bekommt er jetzt immerhin ein paar Infos an einem Stück.
 

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Ich glaube nicht, das du mit dieser "Carmen" Adaption mit Django Titel etwas verkehrt machst. Darfst halt nur nicht die westdeutsche Synchro schauen. Die verhagelt einem den Film. Die DDR Synchro dagegen ist wirklich brauchbar.

Danke für den Tipp! Ich habe den Film gestern für etwas mehr als 8 EUR gebraucht als Amaray auf Amazon gefunden, da musste ich dann einfach zuschlagen. Das hätte ich mit meinem Sammler gewissen nicht vereinbaren können von so einem Regisseur diesen Film zu dem Preis nicht einzutüten. Und dann noch dazu in dem Wissen das Du den Film ja mir auch empfohlen hast. Also der wird dann auch mal gesichtet werden.

Die etwas ausführlichere Vorstellung habe ich eigentlich nur aus einem Grund geschrieben: Man bekommt im deutschsprachigem Raum nicht sehr viele Infos. Wie gesagt, der Wiki Eintrag hat 4 Sätze. Die Infos habe ich mir fast nur aus Interviews zusammen gezogen, die meistens in italienischer Sprache mit englischen Untertiteln vorlagen. Zusätzlich einige Recherchen auf diversen Seiten. War also schon ein wenig arbeitsreich aber ich wollte ihn zumindest hier würdigen. Falls sich jemand auf diese Seite verlaufen sollte der nach Bazzoni sucht, bekommt er jetzt immerhin ein paar Infos an einem Stück.

Du hast ihn hier auf jeden Fall ein tolles Forum geboten, was er auch definitiv verdient hat! Ich hatte dann auch, nachdem ich Spuren auf dem Mond, geschaut hatte etwas recherchiert. Gerade die Verbindung zu Franco Nero und Vittorio Storaro hatte mich neugierig gemacht da ich durch Spuren auf dem Mond wusste das Vittorio Storaro für die Kamera zuständig war und durch meine vorherigen Recherchen zu Ein schwarzer Tag für den Widder bereits wusste, dass Franco Nero dort die Hauptrolle spielt. Umso mehr verwundert und positiv überrascht war ich dann als ich erfuhr das sie auch zu Luigi Bazzoni eine offenbar enge Freundschaft verbunden hat. Ihr Kurzfilme scheinen ja wirklich eine Passion von Ihnen gewesen zu sein. Und es war dann ja wirklich ein sehr tiefer Beweis der Freundschaft als Vittorio Storaro sogar eine Zusammenarbeit mit Michelangelo Antonioni zugusnsten von Bazzoni ablehnte. Auch Franco Nero hatte ja wohl noch in einigen Kurzfilmprojekten mitgewirkt, wo er bereits schon die ganz große Nummer war und ist offenbar stellenweise sogar nach dem Drehtag seiner anderen Projekte immer zu den Sets gereist um dort etwas zu drehen mit seinen Jungs.

Zum einen zeigt mir sowas wie toll sie miteinander befreundet waren, aber zum anderen natürlich auch wie wichtig ihnen allen das Thema Film und die dahinterstehenden Visionen waren! Solch eine Leidenschaft findet man heutzutage nur noch sehr selten. Bei einigen Filmemachern ist sie zum Glück noch vorhanden, aber gerade bei der heutigen Darstellerriege dürfte eine solche Leidenschaft nur noch sehr schwer zu finden sein. Ich glaube da darf man als Regisseur froh sein wenn die verwöhnten Stars überhaupt am Set erscheinen. Wenn sie dann auch noch in einer brauchbaren Stimmung sind und den Fokus auf das Projekt haben, nebenbei bestimmt noch irgendwelche Instagram Storys posten und ein paar Werbedeals abschließen, ist das Tagesziel schon erfüllt. Da würden mir aktuell nur ganz wenige "junge Darsteller" einfallen denen ich es zutrauen würde solch eine Leidenschaft für ein Projekt zu entwickeln. Aber generell glaube ich sind die Zeiten, mal von ein paar Darstellern der alten Garde abgesehen, wo man aus Freundschaft und Gefälligkeit mal auch unentgeldlich an einem Projekt mitwirkt, definitiv vorbei. Ich glaube der größte Kompromiss den heute ein Darsteller*in eingehen würde wäre ein vergleichsweise geringe Gage dann aber eine überproportionale große Beteiligung an den Einnahmen aus dem Film. Aber das ist ein anderes Thema. Umson schöner ist es halt das es solche Sachen früher gab und man sie heute noch lesen kann und in Nostalgie schwelgen kann!
 

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Danke für den Tipp! Ich habe den Film gestern für etwas mehr als 8 EUR gebraucht als Amaray auf Amazon gefunden, da musste ich dann einfach zuschlagen. Das hätte ich mit meinem Sammler gewissen nicht vereinbaren können von so einem Regisseur diesen Film zu dem Preis nicht einzutüten. Und dann noch dazu in dem Wissen das Du den Film ja mir auch empfohlen hast. Also der wird dann auch mal gesichtet werden.

Ob dir der Film handlungstechnisch gefallen wird, vermag ich nicht zu sagen. Aber dir wird die Kamera und die Bildkomposition gefallen. Da bin ich sicher. Ich persönlich mag auch die Tragik des Stoffs. In der Kombination mit den Bildern einfach ein toller Film.


Du hast ihn hier auf jeden Fall ein tolles Forum geboten, was er auch definitiv verdient hat! Ich hatte dann auch, nachdem ich Spuren auf dem Mond, geschaut hatte etwas recherchiert. Gerade die Verbindung zu Franco Nero und Vittorio Storaro hatte mich neugierig gemacht da ich durch Spuren auf dem Mond wusste das Vittorio Storaro für die Kamera zuständig war und durch meine vorherigen Recherchen zu Ein schwarzer Tag für den Widder bereits wusste, dass Franco Nero dort die Hauptrolle spielt. Umso mehr verwundert und positiv überrascht war ich dann als ich erfuhr das sie auch zu Luigi Bazzoni eine offenbar enge Freundschaft verbunden hat. Ihr Kurzfilme scheinen ja wirklich eine Passion von Ihnen gewesen zu sein. Und es war dann ja wirklich ein sehr tiefer Beweis der Freundschaft als Vittorio Storaro sogar eine Zusammenarbeit mit Michelangelo Antonioni zugusnsten von Bazzoni ablehnte. Auch Franco Nero hatte ja wohl noch in einigen Kurzfilmprojekten mitgewirkt, wo er bereits schon die ganz große Nummer war und ist offenbar stellenweise sogar nach dem Drehtag seiner anderen Projekte immer zu den Sets gereist um dort etwas zu drehen mit seinen Jungs.

Die Nummer mit Antonioni muss man sich echt mal vorstellen. Du stehst kurz vor dem Durchbruch, bekommst ein wahnsinniges Angebot und lehnst es ab, weil dir die Freundschaft wichtiger ist. Die gesamte Geschichte um dieses Quartett, eigentlich Quintett da Bazzonis Bruder auch mit dabei war, ist für mich faszinierend. Ebenfalls ein Grund, warum ich ihn hier verewigen wollte. Solche Geschichten finde ich immer fantastisch und sie würden wahrscheinlich selbst einen guten Filmstoff abgeben.

Zum einen zeigt mir sowas wie toll sie miteinander befreundet waren, aber zum anderen natürlich auch wie wichtig ihnen allen das Thema Film und die dahinterstehenden Visionen waren! Solch eine Leidenschaft findet man heutzutage nur noch sehr selten. Bei einigen Filmemachern ist sie zum Glück noch vorhanden, aber gerade bei der heutigen Darstellerriege dürfte eine solche Leidenschaft nur noch sehr schwer zu finden sein. Ich glaube da darf man als Regisseur froh sein wenn die verwöhnten Stars überhaupt am Set erscheinen. Wenn sie dann auch noch in einer brauchbaren Stimmung sind und den Fokus auf das Projekt haben, nebenbei bestimmt noch irgendwelche Instagram Storys posten und ein paar Werbedeals abschließen, ist das Tagesziel schon erfüllt. Da würden mir aktuell nur ganz wenige "junge Darsteller" einfallen denen ich es zutrauen würde solch eine Leidenschaft für ein Projekt zu entwickeln. Aber generell glaube ich sind die Zeiten, mal von ein paar Darstellern der alten Garde abgesehen, wo man aus Freundschaft und Gefälligkeit mal auch unentgeldlich an einem Projekt mitwirkt, definitiv vorbei. Ich glaube der größte Kompromiss den heute ein Darsteller*in eingehen würde wäre ein vergleichsweise geringe Gage dann aber eine überproportionale große Beteiligung an den Einnahmen aus dem Film. Aber das ist ein anderes Thema. Umson schöner ist es halt das es solche Sachen früher gab und man sie heute noch lesen kann und in Nostalgie schwelgen kann!

Da gibt es aber schon einige Ausnahmen. Ich denke da direkt an Natalie Portman und Scarlett Johansson, die neben den Blockbustern immer wieder kleine Filme gemacht haben, die sie einfach interessiert haben.
 

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Da gibt es aber schon einige Ausnahmen. Ich denke da direkt an Natalie Portman und Scarlett Johansson, die neben den Blockbustern immer wieder kleine Filme gemacht haben, die sie einfach interessiert haben.

Okay da habe ich mich vielleicht was blöd ausgedrückt da ich mit junger Garde wirklich ganz frische Darsteller*innen meine so um die 20-25 Jahre. Und da fallen, obwohl ich beide Frauen wunderschön finde und zeitlos jung geblieben sind, sowohl Natalie Portman als auch eine Scarlett Johansson nicht mehr dazu. Aber ja, auch die beiden Namen meinte ich u.a. mit den wenigen Ausnahmen die auch mal in Independent Produktionen mitwirken und sich dort mit großer Sicherheit auch "unter Marktwert" verkauft haben, eben weil sie hinter dem Film standen!
 

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Ich hoffe sehr das zumindest noch Ein schwarzer Tag für den Widder hier in Deutschland mal erscheint.

Die Ankündigung von "filmart" ist inzwischen 3 Jahre alt. Bei meiner Anfrage vor 4 Monaten hieß es allerdings, das sie da dran sind und er noch kommen wird. Allerdings bislang ohne Datum.


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Cool danke für die Nachfrage
Genau auf diese VÖ hoffe ich, hatte ich nämlich bei meiner damaligen Recherche auch gefunden. Aber halt leider ohne konkretes VÖ Datum. Aber wer weiß vielleicht kommt sie einfach mal überraschend. Den will ich unbedingt noch in der Sammlung und halt auch dann schnell schauen.
 

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Er widmete sich danach wieder einigen Dokumentationen. Eine davon war eine Produktion des Fernsehsenders RAI. Die planten eine 15-teilige Doku über die Stadt Rom. Von verschiedenen Regisseuren, die immer ein anderes Kapitel der Stadt beleuchten sollten. Dabei auch große Namen wie Antonioni. Bazzoni drehte mit Storaro an der Kamera 2 Folgen, die sie der RAI vorlegten. Die überschlugen sich vor Begeisterung und bauten das Projekt komplett um. Alle 15 Folgen sollten von Bazzoni und Storaro gedreht werden. Musikalisch unterlegt von Ennio Morricone. Leider habe ich über dieses Projekt kaum etwas in Erfahrung bringen können. Nur das die Drehzeit wohl über 5 Jahre ging. Selbst Dr. Marcus Stiglegger habe ich befragt und auch er konnte mir nicht weiterhelfen. Das Einzige was ich dazu gefunden habe ist ein Eintrag bei der imdb namens „Roma Imago Urmis“, mit der Jahreszahl 1994 versehen, und ein Eintrag in der Wikipedia, die „Roma“ auf 1983 datierten.

Manchmal liegt das Gute so nah bzw. manchmal ist es einfacher als man denkt. Die Doku befindet sich tatsächlich bei youtube.
 
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