Inception

crizzero

Filmvisionaer
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Ich glaube, der Kreisel kann nur fallen am Ende. Er wankt ja stark. Und einmal sieht man vorher ja, wie er sich dreht, wenn man gerade in einem Traum ist. Darin dreht er sich wie geschmiert und ohne zu wanken. Ich halte es einfach für eine interessante Idee Nolans, dass er das Umfallen des Kreisels weglässt und vorher abblendet, obwohl er das Wanken andeutet. Das ist einfach die bessere Schlussszene als der fallende Kreisel, weil eben dieser Funken Unsicherheit mitschwingt.
 
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Willy Wonka

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AW: Inception

Selbiges gabs ja schon in matrix,nur dass man dort in die matrix gebracht wurde mit technik und hier wird man in schlaf versetzt um "in die matrix" zu kommen... den rest kennt man ja und kann selbst vergleiche schließen ;)

Es ähnelt „Matrix", aber meiner Meinung nach nicht so extrem. Denn sowohl die Idee als auch die eigentliche Geschichte unterscheiden sich sehr. Bei „Matrix" handelt es sich um eine computergenerierte Welt und bei „Inception" handelt es sich um menschliche Träume. Und diese Träume sind zum Teil nicht kontrollierbar im Gegensatz zur „Matrix". Und sonst hat die eigentliche Geschichte nichts miteinander zu tun. „Inception" handelt von einer hochmoderne Wirtschaftsspionage und bei „Matrix" ist es der Kampf gegen die Künstliche Intelligenz.

hab mir jetzt dutzende theorien durchgelesen,hier wird man wohl wie bei matrix nie auf eine lösung kommen ;)

Also ich bin bei „Matrix" auf eine Lösung gekommen, aber natürlich kann man die Fragen, welche „Matrix" aufwirft auf sehr unterschiedliche Weise erörtern.
 
S

stanleydobson

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AW: Inception

naja darüber könnte man jetzt wieder streiten,aber das möchte ich erst gar nicht anfangen :D

ob traumwelt oder computergenerierte welt,macht für mich keinen unterschied....ebenso die szenen mit den waffen...ob vorstellungskraft oder per daten eingespielt, ist auch das gleiche für mich ...

ich sagte ja die idee ist nicht neu und nicht dass es exakt das gleiche ist ;)
 

Balthier9999

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AW: Inception

hab mir jetzt dutzende theorien durchgelesen,hier wird man wohl wie bei matrix nie auf eine lösung kommen ;)

aber das hier ist auch ein netter "hinweise"
http://www.youtube.com/watch?v=UVkQ0C4qDvM

:p
Coole Idee von Herrn Zimmer! Da bildet sich ja glatt eine neue Musikrichtung, weil ich nun zu gern wissen möchte, wie sich Stücke von Beethoven und Co. verlangsamt anhören.^^

@Film: Gerade gesehen. Netter Ausflug in die Erkenntnistheorie. Das Wirrwarr der cartesischen Skepsis hat man zwar schon öfter gesehen (12 Monkeys, Matrix, Shutter Island), trotzdem erscheint Inception etwas cleverer, weil der Film, im Vgl. zum Beispiel mit Matrix, anstatt den Zuschauer unter die Arme zu greifen, ihn die ganze Zeit durch die Handlung schubst, so dass die Aufmerksamkeit nicht durch super große Effekte gesteigert werden muss. Trotzdem gibt es diese Effekte, die witzigerweise sauberer und schicker sind, als bei den meisten „Effekt-Filmen“.
Der Gedanke hinter den Film ist auch aus wirtschaftlicher Sicht sehr gut: Man lockt das Publikum mit einem noch nie gesehenen paradoxen Bild einer überstülpten Straßenlandschaft. Am Ende aber macht diese Szene nur eine Minute des Films aus.^^:hoch:
Dafür, dass der Film mich positiv überrascht hat, gibt es 8,5/10. :)

PS: Ich glaube, kein Regisseur, der noch alle beisammen hat, würde den Kreisel am Ende fallen lassen. So eine Chance auf ein derartiges Ende hat man selten.
 

deadlyfriend

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AW: Inception

Imo ist das Erklären bei Inception genauso wie bei Matrix oder Minority Report. Und da hat es mich auch nie gestört.

Wie gesagt, bei der ersten Sichtung hat es mir sehr gut gefallen, aber ich glaub beim zweiten oder dritten mal wirkt es nicht mehr so frisch...lass mich aber gerne vom gegenteil überzeugen ;)!

mfg

Das war auch der Grund warum ich erstmal "nur" 9 Punkte vergeben habe. Wenn der Film bei der Zweitsichtung noch dieselbe Wirkung hat wird er auch eine klare 10 bei mir werden.



Habe ihn heute seit dem Kinobesuch wieder gesehen und konnte keinerlei Abuntzungserscheinungen feststellen. Er hat mich wieder komplett gefesselt!:hoch:

Dabei ist mir nur eine unscheinbare Szene aufgefallen die mich kurz ins Wanken, aber noch nicht zum Umfallen gebracht hat;) Als Cobb erzählt wie sich das mit seiner Frau zugetragen hat, sieht man wie er ins Hotelzimmer geht. Dort findet er ein ziemliches Durcheinander und zwischen den ganzen Scherben den Kreisel seiner Frau, den er wohl von da an als seinen Totem benutzt. Das der Kreisel zwischen den Scherben liegt und seine Frau ihm danach mitteilt das das nicht das reale Leben ist, könnte bedeuten das sie ihn gerade benutzt hat. Aufgrund ihrer nachfolgenden Reaktion (Selbstmord) wäre es doch nicht ganz ausgeschlossen, das dies doch eine Traumwelt war und nicht das reale Leben.

Zudem ist es von der Regiearbeit her nicht logisch, das man mehrfach explizit darauf hinweist das jeder seinen eigenen Totem besitzt, dessen Geheimnis nur man selbst kennt, wenn man dahinter weiter nichts verfolgt. Man hat die Anderen ihren Totem nie benutzen sehen. Dafür war die Info also nicht erforderlich. Ausgerechnet bei ihm weist man aber explizit daraufhin, das er sein Totem von jemand anderen hat.:confused:
 

Tarantino1980

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AW: Inception

Ich glaube die Zweitsichtung wird bald fällig bei mir. Aber das Problem sind die anderen noch ungsehenen Filmperlen :o.
 

Pretender

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AW: Inception

Zudem ist es von der Regiearbeit her nicht logisch, das man mehrfach explizit darauf hinweist das jeder seinen eigenen Totem besitzt, dessen Geheimnis nur man selbst kennt, wenn man dahinter weiter nichts verfolgt. Man hat die Anderen ihren Totem nie benutzen sehen. Dafür war die Info also nicht erforderlich. Ausgerechnet bei ihm weist man aber explizit daraufhin, das er sein Totem von jemand anderen hat.:confused:
Das ist mir auch beim zweiten mal sehen aufgefallen! Er sagte ja, das jeder sein eigenes Totem benötigt und auch keiner wissen darf, was es genau ist. Wo ich aber stutzig wurde, war als Cobb erzählt, das er schon mal eine inception gemacht hat und dann sieht man die Szene, wo er den Kreisel in den Safe stellt, das heißt für mich, das er das Totem seiner Frau angefasst hat und dadurch ihren glauben ins Wanken gebracht hat. Dadurch würde ich auch sagen, das er sich in seiner Traumwelt verloren hat.
 

Russel Faraday

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AW: Inception

"guten morgen, Mr. Cobb. auf dem bild sehen Sie Robert Fischer, den erben eines milliardenschweren wirtschaftsimperiums. sein vater liegt im sterben und wird Robert sein ganzes imperium hinterlassen, was zu einem massiven globalen ungleichgewicht führen wird. Ihr auftrag, Dom, sollten Sie ihn annehmen: sorgen Sie dafür, daß Fischer Jr. die firmen seines vaters aufteilt und seine macht nicht konzentriert. sollten Sie oder eines Ihrer teammitglieder gefangengenommen oder getötet werden - der minister weiß von nichts; wie immer. viel glück, Dom! kobra, übernehmen Sie."

Christopher Nolan ist schon ein schlingel. er klaut das ganze "mission: impossible"-konzept, vermischt es mit einer kaum bekannten TV-serie, einer beliebigen "star trek"-holodeck-episode, etwas "twilight zone" und "outer limits", dazu a weng "dreamscape" , "matrix" und "the cell" (wobei die ja auch schon massiv bei o.g. serie geklaut haben) und läßt sich von der öffentlichkeit feiern, als hätte er soeben das rad neu erfunden.

das ist zwar hübsch anzusehen und angenehm besetzt, jedoch leider mehr oder weniger komplett auf dem mist anderer gewachsen, was man hollywood aktuell liebsten regisseur schon ankreiden muß und was "inception" in ein mieses licht rückt, denn es riecht an allen ecken und kanten nach "hab ich mir mal eben dort und dort geborgt." gerade die nähe zu "sleepwalkers" kann man glatt schon als plagiat bezeichnen. das kostet reichlich sympathiepunkte, denn etwas mehr eigenständigkeit hätte ich mir schon gewünscht.

echte spannung kommt eigentlich auch erst im letzten drittel auf, und die letzte einstellung wird unter filmnerds sicher für genug diskussionsstoff sorgen. aber eigentlich gehört "inception" zum typischen vertreter des häufig anzutreffenden genres "viel lärm um nichts". schade eigentlich.

==> solide 7/10

sorry, jungs, ein meisterwerk, ein jahrtausendfilm und selbst ein intelligentes gedankenspiel sieht anders aus. so isses mit seinem effekt-overkill und actionszenen doch "nur" hollywood, bei dem ich heute, kaum einen halben tag nach sichtung, schon wieder die namen der protagonisten vergessen habe und an den ich vermutlich auch nie wieder einen gedanken verschwenden werde. ich geh' nun ein paar kreisel drehen und schaue, ob sie umfallen oder nicht.
 
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Filmfan1972

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AW: Inception

"guten morgen, Mr. Cobb. auf dem bild sehen Sie Robert Fischer, den erben eines milliardenschweren wirtschaftsimperiums. sein vater liegt im sterben und wird Robert sein ganzes imperium hinterlassen, was zu einem massiven globalen ungleichgewicht führen wird. Ihr auftrag, Dom, sollten Sie ihn annehmen: sorgen Sie dafür, daß Fischer Jr. die firmen seines vaters aufteilt und seine macht nicht konzentriert. sollten Sie oder eines Ihrer teammitglieder gefangengenommen oder getötet werden - der minister weiß von nichts; wie immer. viel glück, Dom! kobra, übernehmen Sie."

Christopher Nolan ist schon ein schlingel. er klaut das ganze "mission: impossible"-konzept, vermischt es mit einer kaum bekannten TV-serie, einer beliebigen "star trek"-holodeck-episode, etwas "twilight zone" und "outer limits", dazu a weng "dreamscape" , "matrix" und "the cell" (wobei die ja auch schon massiv bei o.g. serie geklaut haben) und läßt sich von der öffentlichkeit feiern, als hätte er soeben das rad neu erfunden.

:DGanz so einfach ist es nicht.... Ist aber auf jeden Fall ein interessanter Gedanke von dir...

und die letzte einstellung wird unter filmnerds sicher für genug diskussionsstoff sorgen.

:DOhja...tut sie... Das ist doch die Frage die man sich stellt...

sorry, jungs, ein meisterwerk, ein jahrtausendfilm und selbst ein intelligentes gedankenspiel sieht anders aus. so isses mit seinem effekt-overkill und actionszenen doch "nur" hollywood, bei dem ich heute, kaum einen halben tag nach sichtung, schon wieder die namen der protagonisten vergessen habe und an den ich vermutlich auch nie wieder einen gedanken verschwenden werde. ich geh' nun ein paar kreisel drehen und schaue, ob sie umfallen oder nicht.

:rolleyes:Ich vermute ja jemand ist in dein Bewußtsein eingedrungen und hat diese Kritik in deine Gedanken eingepflanzt ;) Dreh den Kreisel...Wenn er nicht umfällt hast du ein Problem...:D

Aber ernsthaft...Schöne Kritik hast du da geschrieben. War angenehm zum lesen. Natürlich kann nicht jeder den Film gut finden. Aber gerade durch seine Art spricht man über ihn. Und das zeichnet für mich auch einen interessanten Film aus. Egal ob man ihn mag oder eher nicht...
 

Russel Faraday

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AW: Inception

[...]Natürlich kann nicht jeder den Film gut finden. Aber gerade durch seine Art spricht man über ihn. Und das zeichnet für mich auch einen interessanten Film aus. Egal ob man ihn mag oder eher nicht...

ich finde, daß meine 7er bewertung nicht für einen schlechten film spricht. eine 7 ist doch recht ordentlich. erinnert mich an eine diskussion, die es vor kurzem schonmal hier im forum gab, als ich "Emmanuelle" und "sin city" beide mit einer 7 bewertet habe. plötzlich war eine 7 für "Emmanuelle" zu gut, für "sin city" aber zu schlecht. verquere logik.

"inception" ist ein guter film, der aber mit ganz offensichtlichen schwächen zu kämpfen hat, die mal mehr, mal weniger deutlich dem zuschauer mit dem hintern ins gesicht springen. die nicht zu leugnenden parallelen zu "sleepwalkers" und "mission: impossible" sind die unübersehbarsten und haben den film für mich halt etwas bitter werden lassen. meine güte, selbst die an und für sich gut gemeinte "wissen Sie noch, wie Sie hierhergekommen sind?"-frage, um klarzumachen, daß man gerade in einem traum ist, war 1:1 aus einer episode von "Dr. House" geklaut, was einem schon den spaß verhageln kann. es sei denn natürlich, daß man von anfang an ein heiteres filme-raten aus "inception" macht.

vielleicht hatte Nolan ja genau das im sinn?
 

deadlyfriend

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AW: Inception

ich finde, daß meine 7er bewertung nicht für einen schlechten film spricht. eine 7 ist doch recht ordentlich. erinnert mich an eine diskussion, die es vor kurzem schonmal hier im forum gab, als ich "Emmanuelle" und "sin city" beide mit einer 7 bewertet habe. plötzlich war eine 7 für "Emmanuelle" zu gut, für "sin city" aber zu schlecht. verquere logik.

Deswegen benutze ich ja keine Zahlen mehr als Bewertung;)

"inception" ist ein guter film, der aber mit ganz offensichtlichen schwächen zu kämpfen hat, die mal mehr, mal weniger deutlich dem zuschauer mit dem hintern ins gesicht springen. die nicht zu leugnenden parallelen zu "sleepwalkers" und "mission: impossible" sind die unübersehbarsten und haben den film für mich halt etwas bitter werden lassen. meine güte, selbst die an und für sich gut gemeinte "wissen Sie noch, wie Sie hierhergekommen sind?"-frage, um klarzumachen, daß man gerade in einem traum ist, war 1:1 aus einer episode von "Dr. House" geklaut, was einem schon den spaß verhageln kann. es sei denn natürlich, daß man von anfang an ein heiteres filme-raten aus "inception" macht.

Ich finde da die "offensichtlichen" Schwächen nicht. Natürlich sind Parallelen zu "Sleepwalkers" zu erkennen, aber auch nur vom Grundgedanken. Den Rest kann ich schwer beurteilen. "Mission Impossible" habe ich, wenn überhaupt, nur einmal gesehen und Dr.House definitiv gar nicht. Zudem mochte ich die Art der Inszenierung und auch das Nolan den Zuschauer zum Denken animiert hat. Das ist im Mainstream nicht selbstverständlich. Da zählt nur "Männerfilm", "Kasten Bier", "Partyfilm", "coole Sprüche" und "Action". Achja, ein scharfes Titten-Teenie habe ich vergessen. Alleine weil er diese Zutaten nicht benutzt bzw. sie nicht in den Vordergrund stellt, bewerte ich ihn höher.
.

vielleicht hatte Nolan ja genau das im sinn?

Das bezweifel ich dann mal ganz stark:D
 

Russel Faraday

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AW: Inception

hm, wie soll ich's erklären?

mal sorum: man schaut einen x-beliebigen film und denkt sich hinterher "hab ich alles schon 1000x so gesehen." stellt einem dann aber jemand die frage, wo man das schon gesehen hat, ist es nur selten möglich, eine genaue antwort zu geben. vielleicht, weil das gesehene so sehr zum klischee verkommen ist, daß man dessen ursprung nicht mehr feststellen kann. vielleicht, weil z.b. eine autoverfolgung schon so oft dargestellt wurde, daß man immer meint, die im gerade gesehenen film schon gesehen zu haben, obwohl sie ganz anders als alle anderen ist. man kennt sie halt und weiß, wie so eine verfolgung abläuft, oder eine schießerei im warenhaus oder oder oder.

bei "inception" hatte ich aber gesten sofort ganz exakte quellen im sinn. kein vages "kenne ich schon"-gefühl, sondern direktes "wow, Jim Phelps ist aber jung geworden, und seinen eigenen Rollin Hand hat er auch dabei. aha, nun sucht er sich sein team zusammen." das war so unübersehbar aufdringlich, daß es mich einfach gestört hat. das macht "inception" nicht per se schlecht, aber es disqualifiziert ihn (für mich!!!) von vornherein als meisterwerk. es ist "nur" die x-te variation einer klassischen "mission: impossible"-episode. da gab es mehr als eine, in denen dem opfer alternative realitäten vorgegaukelt wurden, um die gewünschten informationen zu erhalten oder mißtrauen zwischen vermeintlich verschworenen bösen buben zu säen.

Nolan macht das optisch beeindruckend und durchaus interessant. nur ist es halt nicht auf seinem mist gewachsen. und das nimmt dem film die einzigartigkeit, die nötig ist, um ihn in meinen persönlichen film-olymp zu hieven.

ist doch auch völlig legitim. ich kann jeden verstehen, für den "inception" der filmischen weisheit letzter schluß sein mag. versteht aber auch, daß es leute gibt, denen das nicht so geht.

ist doch nur meine meinung. die ist genau so richtig wie jede andere. film fand ich ok, mehr halt nicht.

hast schon recht, deadly, daß zahlenbewertungen in die irre führen können. deshalb habe ich ja noch etwas text dazugetippt. aber für eine erste orientierung, wie jemand einen film aufgenommen hat, ist eine rasche zahl nunmal die beste möglichkeit.

wenn ich das nächste mal "dune" schaue und einen glatten 10er raushaue, wird es sicher viele leute geben, die fassungslos den kopf schütteln. aber das ist eine ganz andere geschichte. ;)
 

deadlyfriend

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AW: Inception

Ich kann deine Meinung absolut nachvollziehen. Mir geht es selbst häufig so, das ich bei vielen Filmen den Ursprung sehe und ihn dadurch als Abklatsch bewerte. Mag sein das er mir trotzdem richtig gut gefällt, aber es war eben nur geliehen. Wir denken da also ziemlich gleich :hoch: Jetzt kommt es aber wieder darauf an was man kennt und was nicht. Viele neuere Filme werden ja auch hier sehr hoch bewertet, wo ich oftmals nur den Kopf schüttel. Aus den gleichen Gründen wie Du! Bei "Inception" hat es mich weitaus weniger gestört, dafür dich umso mehr;) Liegt wahrscheinlich daran das du deine Beispiele deutlich präsenter in Erinnerung hast als ich. "Sleepwalker" steht zwar im Regal aber da ist die Sichtung lange her. Dadurch das die Serie nie fertig gestellt wurde, habe ich sie auch nur beiläufig konsumiert. Das werde ich aber mal irgendwann innerhalb dieses Kontext bewußt nachholen! "MI" habe ich wie gesagt höchstens einmal gesehen. Ist nicht unbedingt meine Welt. Da fällt es mir also eher schwer Vergleiche zu ziehen.
 

Willy Wonka

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AW: Inception

Da fällt es mir also eher schwer Vergleiche zu ziehen.

Mir auch und daher bot Russels Kritik für mich eine vollkommen neue Perspektive auf den Film. Mir war überhaupt nicht bewusst, dass Nolan so viele Elemente und Feinheiten von bestimmten Serien übernommen hat. Für mich schmälert es jetzt nicht die Qualität des Films, aber es ist auf jeden Fall interessant und deine Meinung und deine Wertung kann ich in dieser Hinsicht auch vollkommen nachvollziehen.
 

Cable

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AW: Inception

Also ich habe von M:I damals jede Folge gesehen, aber diesen Vergleich finde ich an den Haaren herbeigezogen. Denn den gleichen Vorwurf könnte man auch M:I machen, denn dieses "wählen sie ihr Team aus" gab es schon weit früher in so manchem Hollywood-Film. Und aus der Perspektive betrachtet ist es auch fast unmöglich heute einen Film zu drehen ohne Szene der man nicht einen "das ist ja nachgemacht"-Vorwurf machen kann. Denn irgendwie war irgendwo in einem Film oder einer Serie so gut wie jede Szene in solcher oder ähnlicher Art schon mal vorhanden.

Und den Satz "wissen Sie noch, wie Sie hierhergekommen sind?" kenne ich aus dutzenden Arztserien, da hat also auch dein guter Dr.House schon geklaut. Ist nämlich eine typische Arztfrage, auch in der Realität. ;)
 

Russel Faraday

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ich hätte mir eigentlich denken können, daß ich eine welle lostrete... :D

Also ich habe von M:I damals jede Folge gesehen, aber diesen Vergleich finde ich an den Haaren herbeigezogen.

dann hast du offenbar nicht besonders aufmerksam geschaut. ;) in der serie gibt es genügend episoden, in denen man mithilfe von drogen, bühnenshows, hypnose u.ä. einen "kunden" durch allerlei zusätzliche psychologische tricks und kniffe (bisweilen hart an der schmerzgrenze, geb ich zu) alternative wirklichkeiten vorgespielt und in die gewünschte richtung gelenkt hat, so daß er am ende oben für unten hielt. da wurden mafiosi bekehrt, nazis enthüllt, geheimcodes herausgefunden oder halt sonstiges gedankengut gesät, das dem auftraggeber gerade in den kram paßte. im falle von "M:I" die regierung, bei "inception" halt ein mächtiger wirtschaftshorst. da keine "inspiration" zu sehen, ist schon ziemlich tomaten-auf-den-augen. :p

vom verkleidungskünstler ganz zu schweigen. bei "M:I" meist Rollin Hand (Martin Landau), wenn auch durch masken, während der "inception"-typ sich mal eben Tom Berengers gesicht herträumt, um scarecrow zu täuschen. ist natürlich auch von mir an den haaren herbeigezogen.

Denn den gleichen Vorwurf könnte man auch M:I machen, denn dieses "wählen sie ihr Team aus" gab es schon weit früher in so manchem Hollywood-Film.
war ja auch nur ein punkt, den ich mir allgemein herausgepickt habe. sicher nichts neues, nur warum hat sich Nolan dann nichts besseres einfallen lassen, als Cobb durch die halbe welt zu schicken, um seine kollegen anzuheuern? aber vielleicht hatte ich ja auch nur ein kleines descha-wupp-dich. :D

Und aus der Perspektive betrachtet ist es auch fast unmöglich heute einen Film zu drehen ohne Szene der man nicht einen "das ist ja nachgemacht"-Vorwurf machen kann. Denn irgendwie war irgendwo in einem Film oder einer Serie so gut wie jede Szene in solcher oder ähnlicher Art schon mal vorhanden.
nichts anderes habe ich behauptet, nur war es eben für mich bei "inception" kein vages gefühl, daß ich konstellation XYZ mal "irgendwo" gesehen habe, sondern ich konnte noch während des sehens, ohne groß drüber nachzudenken, sofort mit dem finger drauf zeigen.

Und den Satz "wissen Sie noch, wie Sie hierhergekommen sind?" kenne ich aus dutzenden Arztserien, da hat also auch dein guter Dr.House schon geklaut. Ist nämlich eine typische Arztfrage, auch in der Realität. ;)

da mißverstehen wir uns. bin wahrlich kein großer "House"-gucker, aber zufällig habe ich da mal eine episode gesehen, in der House im koma lag, oder angeschossen war oder einen drogenkollaps oder so etwas hatte (weiß es wirklich nicht mehr genau). jedenfalls läuft er mit seinem kumpel (Wilson?) im krankenhausflur herum und unterhält sich mit ihm. wenig später gibt es einen ganz normalen szenenwechsel, und House ist in einem treppenhaus oder etwas ähnlichem. und er stellt sich die frage, wie er dorthin gekommen ist, da er sich nur daran erinnern kann, eben noch woanders gewesen zu sein. einen schnitt später hat er sich von A nach B "bewegt", nur der weg dorthin fehlt. und genau daran wurde ihm klar, daß er einen traum, eine halluzination oder weiß der geier hat.

genau dasselbe in "inception", nichtmal am dialog hat sich etwas geändert. wieder kein ungenaues "kenne ich irgendwie", sondern ein konkretes "das hab ich bereits gesehen, und zwar genau dort."

ich sag doch nicht, daß "inception" ein mieser film ist (und selbst wenn, wäre nichts daran auszusetzen), sondern einfach nur, daß sich Nolan mehr als freizügig bei allerlei vorbildern bedient. das KANN man gar nicht übersehen. ob er dies bewußt tat oder einfach nur auf dieselben ideen wie Bruce Geller vor 50 jahren gekommen ist, weiß ich freilich nicht. vielleicht ist es ja wirklich nur zufall, aber mich hat das nunmal extrem gestört, von echten logiklöchern ganz zu schweigen, die man sich nicht fortreden kann.
 

Cable

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AW: Inception

dann hast du offenbar nicht besonders aufmerksam geschaut. ;) in der serie gibt es genügend episoden, in denen man mithilfe von drogen, bühnenshows, hypnose u.ä. einen "kunden" durch allerlei zusätzliche psychologische tricks und kniffe (bisweilen hart an der schmerzgrenze, geb ich zu) alternative wirklichkeiten vorgespielt und in die gewünschte richtung gelenkt hat, so daß er am ende oben für unten hielt. da wurden mafiosi bekehrt, nazis enthüllt, geheimcodes herausgefunden oder halt sonstiges gedankengut gesät, das dem auftraggeber gerade in den kram paßte. im falle von "M:I" die regierung, bei "inception" halt ein mächtiger wirtschaftshorst. da keine "inspiration" zu sehen, ist schon ziemlich tomaten-auf-den-augen. :p

Um eine Inspiration zu sehen müsste man wissen, ob die Nolan-Brüder M:I jemals gesehen haben. Wäre aber interessant zu wissen. Natürlich kann man da Vergleiche ziehen, aber ob das wirklich die Quelle für die Idee war können nur die Zwei beantworten.

war ja auch nur ein punkt, den ich mir allgemein herausgepickt habe. sicher nichts neues, nur warum hat sich Nolan dann nichts besseres einfallen lassen, als Cobb durch die halbe welt zu schicken, um seine kollegen anzuheuern? aber vielleicht hatte ich ja auch nur ein kleines descha-wupp-dich. :D

Da könnte ich genauso sagen, das ist von Oceans 11 geklaut, sich eine Mannschaft zusammenzustellen.

da mißverstehen wir uns. bin wahrlich kein großer "House"-gucker, aber zufällig habe ich da mal eine episode gesehen, in der House im koma lag, oder angeschossen war oder einen drogenkollaps oder so etwas hatte (weiß es wirklich nicht mehr genau). jedenfalls läuft er mit seinem kumpel (Wilson?) im krankenhausflur herum und unterhält sich mit ihm. wenig später gibt es einen ganz normalen szenenwechsel, und House ist in einem treppenhaus oder etwas ähnlichem. und er stellt sich die frage, wie er dorthin gekommen ist, da er sich nur daran erinnern kann, eben noch woanders gewesen zu sein. einen schnitt später hat er sich von A nach B "bewegt", nur der weg dorthin fehlt. und genau daran wurde ihm klar, daß er einen traum, eine halluzination oder weiß der geier hat.

Gut, House sehe ich mir nicht an, der Kerl geht mir am A.... vorbei. Aber Traumwelten und solche Szenen gab es doch ebenfalls schon vor dieser Serie. Das ist halt das von mir angesprochene Problem mit dem "kenne ich". Und wenn man dann innerhalb kürzester Zeit zwei ähnliche Dinge sieht verbindet man dass dann halt mehr, als ob das schon länger zurückliegt.

ich sag doch nicht, daß "inception" ein mieser film ist (und selbst wenn, wäre nichts daran auszusetzen), sondern einfach nur, daß sich Nolan mehr als freizügig bei allerlei vorbildern bedient. das KANN man gar nicht übersehen. ob er dies bewußt tat oder einfach nur auf dieselben ideen wie Bruce Geller vor 50 jahren gekommen ist, weiß ich freilich nicht. vielleicht ist es ja wirklich nur zufall, aber mich hat das nunmal extrem gestört, von echten logiklöchern ganz zu schweigen, die man sich nicht fortreden kann.

Keine Angst, du darst natürlich deine Meinung dazu haben. Ich habe dem Film auch nur eine 7/10 gegeben, er war für mich gut, aber nicht überragend. Und welcher Film hat heute keine Logiklöcher verschiedener Größe? Aber wie gesagt, diese Vergleiche habe ich für mich nicht so schlimm gefunden bzw. habe ich mich damit abgefunden, dass man so gut wie alles schon mal gesehen hat.
 

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AW: Inception

Was mir gestern aufgefallen ist: wenn alles ein Traum gewesen sein soll...warum fällt der Kreisel dann in zwei Szenen am Anfang des Films?
 
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