Gravity

Die wilde 13

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Gravity



Der Weltraum, unendliche Weiten...na ja nicht ganz, wir befinden uns in der Umlaufbahn der Erde und schauen den Astronauten Stone (Sandra Bullock),Kowalski (George Clooney) und einem weiteren Astronauen über die Schultern, wie sie vom Space-Shuttle "Explorer" aus das Hubble-Weltraumteleskop reparieren. Was zunächst nach Routine aussieht (außer für Stone, deren erster Außeneinsatz dies ist), entpuppt sich alsbald als der Kampf ums nackte Leben...

Aber eigentlich geht es hier gar nicht um das was, sondern darum wie Regisseur Alfonso Cuarón diesen famosen Film inszeniert hat. Gleich zu Beginn nimmt er uns jede Illusion, das es im All kracht und scheppert, wie uns (fast) alle Science-Fiction-Abenteuer weismachen wollen. Es ist still, verdammt still im All und auch im Kino und das lässt sofort ein mulmiges Gefühl aufkommen, das einem bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Langsam, gaaanz langsam führt Cuarón (und mit ihm Kameramann Emmanuel Lubezki) seine Protagonisten ein. Mit wundervollen langen Takes und schwindelerregenden Kamerafahrten erfasst er (auch dank 3D, das hier hervorragend wirkt!)) die Unendlichkeit des Weltraums und seine lebensfeindlichen Bedingungen und lässt uns auch als Zuschauer physisch teilhaben an dieser Mission. Wirklich mittendrin, statt nur dabei... Einfach nur faszinierend, zumal im Hintergrund majestätisch schön die Erde so nah und doch so unerreichbar fern ist.

Fast alles ist so wie gezeigt möglich und physikalisch relevant. Größere narrative Freiheiten nahm man sich nur bei den eigentlich verschiedenen Umlaufbahnen von Hubble und der ISS, bzw. der (noch) fiktiven chinesischen Raumstation. So bleibt auch nach dem Film der "Wow-Effekt" erhalten, da es eben da "oben" so ist, wie im Kino erlebt - zumindest annähernd.

Während Clooney einfach nur souverän er selbst sein darf, muss Bullock schon mehr ihr Können in die Waagschale werfen, was ihr in der zweiten Hälfte nicht ganz so befriedigend gelingt, sind ihre mimischen Fähigkeiten doch stellenweise zu begrenzt. Aber das stört bei den phänomenalen Eindrücken, die Gravity zu bieten hat, so gut wie gar nicht. Einzig der Score hätte doch ab und zu noch leiser sein dürfen (müssen) und wenn der Film ca. 4 Minuten kürzer gewesen wäre, wäre Gravity perfekt (für mich) gewesen.

Unterm Strich ein wirklich besonderes Kinoerlebnis, das man erleben sollte. Zuhause sind dann Besitzer von (3D)Beamer und Leinwand wohl klar im Vorteil, da nur so die volle Faszination, die Gravity in großen Maße ausstrahlt, zum Tragen kommen wird.
 

crizzero

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Prima Kritik! Im Kino war der sehr gut. Unheimlich intensiv und mit genialen Schauwerten. Aber schauspielerisch gibt's bei den Oscars 2014 andere Hausnummern.
 

Frankie

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AW: Gravity

Aber schauspielerisch gibt's bei den Oscars 2014 andere Hausnummern.

Seh ich auch so. Sandy B. macht ihre Sache schon ganz gut, aber ob das jetzt Oscar-Würdig war:confused:

Der Film lebt sehr von seinen Schauwerten, und ich muss sagen das er dann doch ein wenig an meiner Erwartungshaltung gestorben ist. Keine Frage, der Film ist klasse, aber die mir von vielen Seiten angepriesene Bombe war er dann doch nicht. Denke mal eine Zeitnahe Zweitsichtung wird mir weiterhelfen.
 

Leatherface

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AW: Gravity

Gravity 3D
ein grandioser Streifen, ein ultra mega grandioser Score, gigantisches (inkl. Weltall-Flüge aus Ego-Perspektive durchs Helmvisier) 3D und eine Bullock in Unterwäsche:sabber::sabber: ....
....dafür wurde das Heimkino erfunden, welch ein gigantischer Trip:bet::bet::bet:
6/5
 

2moulins

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AW: Gravity

Nachdem sich aufgrund sehr guter Kritiken und wegen des Oscar-Regens 2014 eine sehr hohe Erwartungshaltung bei mir aufbaute, freute ich mich jetzt, den Film endlich zu sehen - zwar nicht in - ausnahmsweise meist sehr gelobtem - 3D, aber auf großer Leinwand im Heimkino. Dem Film wird ja nachgesagt, dass er am ehesten im Großbild seine Faszination entfaltet.

Keine Frage, die Bilder sind wirklich toll, und die Ruhe im Weltall vermittelt eine klaustrophobische, realistische Atmosphäre. Auch der Aufbau von Ängsten und die Auseinandersetzung damit kam in Ansätzen 'rüber, aber bei weitem nicht in der Dimension, wie es aufgrund der Situation möglich gewesen wäre.

Der Film hat mich leider nicht so sehr begeistert, wie ich es mir erhoffte.

Mit 84 Min. (ohne Abspann) ist der Film ja sehr kurz ausgefallen. Dies ist aber kein Problem, weil er ja eigentlich keine besonders große Handlung hat. Nach einer kurzen Einführung, die aus einer völlig belanglosen Unterhaltung zwischen Astronaut Kowalsky (Nebendarsteller Clooney) und Astronautin Stone (Hauptdarstellerin Bullock) besteht, passiert ein Unfall. Und nun muss Stone zusehen, wie sie aus der Sache 'rauskommt. Das geht dann auch recht schnell (im Film: rund 3 Stunden), und der Film ist vorbei.

Was die Authentizität anbelangt, haben starke Zweifel beim Zusehen mein Seherlebnis getrübt, denn ich erwartete keinen Science-Fiction Film, sondern eine realistische Darstellung, was bei manchen Faktoren ja auch weitgehend der Fall ist (Ruhe, Schwerelosigkeit, Technische Ausstattung u.ä.). So wie man hier locker mal von einer Station zur nächster überwechseln kann, halte ich aber für total unrealistisch. Es wird so dargestellt, als sei alles in unmittelbarer Nachbarschaft auf der gleichen Umlaufbahn unterwegs. Und wenn dem tatsächlich so wäre (was es definitiv ja nicht ist): Wieso sind nicht alle anderen vorkommenden Stationen (ISS und die Chinesische Station) in der ersten Runde der heranfliegenden Trümmerteile zerstört worden, sondern erst in der zweiten Runde oder in der dritten?

Dass Stone in sexy Unterwäsche im Raumanzug steckt, ist sicherlich für den Kinozuschauer (auch für mich) hübsch anzusehen. Aber auch das erscheint nicht realistisch.

Im Übrigen ist der schauspielerische Gesichtsausdruck von Sandra Bullock, deren Oscar-Nominierung ich für völlig überzogen halte, aufgrund offensichtlicher OPs extrem begrenzt bzw. unmöglich. Hier hatte ich immer den Eindruck, es handele sich um ein CGI-gestaltetes Wesen aus einem Computerspiel oder wie im Film "Final Fantasy".

Schade, aber hier scheiterte mein Filmerlebnis an der Erwartungshaltung.

Optisches Filmerlebnis: 9/10
Filmbewertung: 4/10

Noch etwas zur Ton-Technik: Es war zeitweise recht anstrengend zu verstehen, was die Darsteller von sich geben. Die Lautstärke der Sprache ist total unterschiedlich und wird oft vom Soundtrack "zugeschüttet".
 
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Frankie

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AW: Gravity

So wie man hier locker mal von einer Station zur nächster überwechseln kann, halte ich aber für total unrealistisch. Es wird so dargestellt, als sei alles in unmittelbarer Nachbarschaft auf der gleichen Umlaufbahn unterwegs. Und wenn dem tatsächlich so wäre (was es definitiv ja nicht ist): Wieso sind nicht alle anderen vorkommenden Stationen (ISS und die Chinesische Station) in der ersten Runde der heranfliegenden Trümmerteile zerstört worden, sondern erst in der zweiten Runde oder in der dritten?

Hat mich auch gestört, aber lässt sich wohl nicht anders Regeln, weil der Film ansonsten wohl zu Ende gewesen wäre.

Dass Stone in sexy Unterwäsche im Raumanzug steckt, ist sicherlich für den Kinozuschauer (auch für mich) hübsch anzusehen. Aber auch das erscheint nicht realistisch.

Ich hab das eher, gerade das ausziehen des Raumanzuges als Hommage an Barbarella gesehen, und da hätte Omas Schlüpper das Sehvergnügen doch sehr getrübt ;)
 

2moulins

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AW: Gravity

Ich hab das eher, gerade das ausziehen des Raumanzuges als Hommage an Barbarella gesehen, und da hätte Omas Schlüpper das Sehvergnügen doch sehr getrübt ;)

Ja, sehr schöner Striptease von Ms. Fonda!

Mein Kommentar vom Januar 2013 unter "Zuletzt gesehen":

Barbarella

Science-Fiction-Trash aus dem Jahre 1968, den man natürlich nicht ernstnehmen kann, mit einer recht freizügigen und sehr gut aussehenden Jane Fonda. Bereits die Titelsequenz macht hierbei Freude. Noch besser wäre es gewesen, wenn man die Titelschriften weggelassen hätte :ugly:.

Und stimmt natürlich! Die Realität will wohl hier keiner wirklich sehen. :lol: Die Raumfahrer haben ja wohl etwas im Anzug (ich nenne es mal Pampers-Ersatz), damit sie nicht bei jedem Harndrang zurück in die Station müssen.
 
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Willy Wonka

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AW: Gravity

Hier hatte ich immer den Eindruck, es handele sich um ein CGI-gestaltetes Wesen aus einem Computerspiel oder wie im Film "Final Fantasy".

Da täuscht dich dein Eindruck nicht. Denn aufgrund der Kamerafahrten wurde auch das Gesicht von Sandra Bullock teilweise mit CGI bearbeitet.

Noch etwas zur Ton-Technik: Es war zeitweise recht anstrengend zu verstehen, was die Darsteller von sich geben. Die Lautstärke der Sprache ist total unterschiedlich und wird oft vom Soundtrack "zugeschüttet".

Das muss wohl an der Abmischung der Blu-ray bzw. DVD liegen, denn im Kino war die Sprache klar und verständlich gewesen.

Hat mich auch gestört, aber lässt sich wohl nicht anders Regeln, weil der Film ansonsten wohl zu Ende gewesen wäre.

Richtig, diese Ungereimtheiten waren notwendig für die Handlung des Films und auch wenn der Film sonst viele Dinge realistisch darstellt, handelt es sich schlussendlich immer noch um einen Spielfilm.
 
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deadlyfriend

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AW: Gravity

Ich bin von dem Film recht angetan aber aus meiner persönlichen Sicht hätte er deutlich besser werden können. Das Setting gefiel mir hervorragend und spannend fand ich ihn auch. Die Umlaufbahnen-Thematik konnte ich verschmerzen. Auch das ein oder andere Logikloch. Dafür war die Situation einfach zu gut dargestellt, als das ich mich darüber hätte aufregen können. Mein Kritkpunkt geht eher an die Hollywood-Soße die ich gegen Ende doch als störend empfand. Bei der ganzen Technik gefiel mir die Mutter/Kind Thematik einfach nicht. Auch den heroischen Abgang von Clooney, den ich bei allem vorher erlebten, als zu wenig einleuchtend empfand. Bei jeder ausweglosen Situation hat er noch den Glauben an eine Möglichkeit aber in dieser Situation, die möglicher als die Vorhergehenden erschien, streicht er sofort die Segel. Das passte für mich nicht und es sah so aus, als ob man ihn jetzt einfach aus dem Film haben wollte. Trotzdem habe ich gut unterhalten gefühlt und der Film hatte auch eine Menge positiver Eindrücke.
 

Leatherface

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AW: Gravity

diesmal ohne Leinwand, Sound-Anlage und in 2D
Gravity
Der Film bleibt auch dann noch gigantisch. Jedoch verliert er durch das nicht Vorhandensein des entsprechenden Equipments einiges an Intensität. Insbesondere das Fehlen der 3. Dimension lässt einen nur noch teilhaben anstatt mitten drin zu sein
5/5
 

Tarantino1980

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AW: Gravity

Ich habe den Film gestern endlich auch gesehen.

Unterm Strich ein wirklich besonderes Kinoerlebnis, das man erleben sollte. Zuhause sind dann Besitzer von (3D)Beamer und Leinwand wohl klar im Vorteil, da nur so die volle Faszination, die Gravity in großen Maße ausstrahlt, zum Tragen kommen wird.

Ich bereue es wirklich das ich es nicht geschafft habe ihn mir im Kino anzusehen da ich der Überzeugung bin, dass dies ein Film ist der auf der großen Kinoleinwand und in 3D einfach intensiver gewesen wäre, ohne jetzt zu behaupten das ich es bereut habe ihn im Heimkino zu sehen.

Aber eigentlich geht es hier gar nicht um das was, sondern darum wie Regisseur Alfonso Cuarón diesen famosen Film inszeniert hat. Gleich zu Beginn nimmt er uns jede Illusion, das es im All kracht und scheppert, wie uns (fast) alle Science-Fiction-Abenteuer weismachen wollen. Es ist still, verdammt still im All und auch im Kino und das lässt sofort ein mulmiges Gefühl aufkommen, das einem bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Langsam, gaaanz langsam führt Cuarón (und mit ihm Kameramann Emmanuel Lubezki) seine Protagonisten ein. Mit wundervollen langen Takes und schwindelerregenden Kamerafahrten erfasst er (auch dank 3D, das hier hervorragend wirkt!)) die Unendlichkeit des Weltraums und seine lebensfeindlichen Bedingungen und lässt uns auch als Zuschauer physisch teilhaben an dieser Mission. Wirklich mittendrin, statt nur dabei... Einfach nur faszinierend, zumal im Hintergrund majestätisch schön die Erde so nah und doch so unerreichbar fern ist.

Der Anfang des Filmes war für mich auch ganz großes Kino. Die Effekte sowohl die gesamte Darstellung der Arbeiten des Astronauten Teams waren sehr gut und vorallem realistisch dargestellt. Natürlich weiß man es nicht zu 100% aber ich kann mir sehr gut vorstellen, das obwohl es für jeden Nichtastronauten unvorstellbar wäre wie wundervoll dieser Anblick auf die Erde wohl sein muss, einem sehr gut vermittelt wurde wie es wohl sein muss dort zu arbeiten und diese phantastischen neuen Blickwinkel auf unsere Heimat zu haben, aber dennoch auch sehr deutlich gemacht wurde das es für die Leute dort zum größten Teil auch nur ein Job wie jeder andere ist. Besonders toll fand ich dabei die Unterhaltungen zwischen Kowalski und der Bodenstation in Houston. Die waren so herrlich normal und belanglos, standen für mich aber sinnbildlich für einen Standart Arbeitstag eines jeden. Egal in welcher Branche man arbeitet und wie noch so interessant das ist was man tut, wenn man es regelmäßig macht verliert es, zumindestens etwas, seine "Magie" wobei auch schön dargestellt wurde, das gerade der Beruf des Astronauten immer wieder seine "Wow-Momente" besitzt.

wenn der Film ca. 4 Minuten kürzer gewesen wäre, wäre Gravity perfekt (für mich) gewesen.

Hier würde mich mal interessieren welche Minuten Du genau meinst? Die Szenen auf der Erde oder irgendwas in der Haupthandlung?


Mit 84 Min. (ohne Abspann) ist der Film ja sehr kurz ausgefallen. Dies ist aber kein Problem, weil er ja eigentlich keine besonders große Handlung hat. Nach einer kurzen Einführung, die aus einer völlig belanglosen Unterhaltung zwischen Astronaut Kowalsky (Nebendarsteller Clooney) und Astronautin Stone (Hauptdarstellerin Bullock) besteht, passiert ein Unfall. Und nun muss Stone zusehen, wie sie aus der Sache 'rauskommt. Das geht dann auch recht schnell (im Film: rund 3 Stunden), und der Film ist vorbei.

Leider ist das für mich einer der Hauptkritikpunkte am Film. Das ein Film mit nur einem Hauptdarsteller dennoch sehr spannend sein kann hat bereits Ryan Reynolds in Buried - Lebend begraben begraben eindrucksvoll bewiesen, aber irgendwie konnte ich keinen richtigen Bezug zu dem Charakter Stone herstellen, obwohl ich Sandra Bullock als Darstellerin wirklich sehr mag. Hier war mir auf Anhieb Kowalsky symphatischer und umgekehrt wäre es für mich interessant gerwesen, oder wenn beide es länger überlebt hätten und vieleicht auch noch Überlebende auf der fiktiven Chinesischen Raumstation existiert hätten und man hätte sich dort vieleicht noch um einen Platz in der Rettungskapsel streiten müssen, das hätte das Ganze einfach etwas spannender gemacht, wobei dann natürlich wieder etwas mehr "fiction" mit reingekommen wäre aber da...

Was die Authentizität anbelangt, haben starke Zweifel beim Zusehen mein Seherlebnis getrübt, denn ich erwartete keinen Science-Fiction Film, sondern eine realistische Darstellung, was bei manchen Faktoren ja auch weitgehend der Fall ist (Ruhe, Schwerelosigkeit, Technische Ausstattung u.ä.). So wie man hier locker mal von einer Station zur nächster überwechseln kann, halte ich aber für total unrealistisch. Es wird so dargestellt, als sei alles in unmittelbarer Nachbarschaft auf der gleichen Umlaufbahn unterwegs. Und wenn dem tatsächlich so wäre (was es definitiv ja nicht ist): Wieso sind nicht alle anderen vorkommenden Stationen (ISS und die Chinesische Station) in der ersten Runde der heranfliegenden Trümmerteile zerstört worden, sondern erst in der zweiten Runde oder in der dritten?

....ja auch an anderen Stellen die Science-Parts nicht ganz so ernst genommen wurden ;). Für mich wäre der Film einfach noch runder gewesen wenn man noch mehr in die menschlichen Abgründe eingetaucht wäre. So hatte alles leider doch wieder ein paar typische Hollywood Klischees zu bieten...

deadlyfriend schrieb:
....
Mutter/Kind Thematik einfach nicht. Auch den heroischen Abgang von Clooney, den ich bei allem vorher erlebten, als zu wenig einleuchtend empfand. Bei jeder ausweglosen Situation hat er noch den Glauben an eine Möglichkeit aber in dieser Situation, die möglicher als die Vorhergehenden erschien, streicht er sofort die Segel. Das passte für mich nicht und es sah so aus, als ob man ihn jetzt einfach aus dem Film haben wollte.

...welche hier benannt sind ;). Genau die beiden Aspekte sind für mich sehr störend gewesen. Ich bezweifele z.B. das jemand so selbstlos in Kowalsky Situation gewesen wäre. Wenn sie schon Stone ein Kind verpassen hätte man es doch eher positiv einsetzen sollen, also das sie es noch hat und als Alleinerziehnde Mutter wäre es eine nachvollziehbarere Handlung von Kowalsky gewesen hätte er sich für sie geopfert. Aber so wirkte beides einfach nur nicht passend auf mich.



Im Übrigen ist der schauspielerische Gesichtsausdruck von Sandra Bullock, deren Oscar-Nominierung ich für völlig überzogen halte, aufgrund offensichtlicher OPs extrem begrenzt bzw. unmöglich. Hier hatte ich immer den Eindruck, es handele sich um ein CGI-gestaltetes Wesen aus einem Computerspiel oder wie im Film "Final Fantasy".

Da täuscht dich dein Eindruck nicht. Denn aufgrund der Kamerafahrten wurde auch das Gesicht von Sandra Bullock teilweise mit CGI bearbeitet.

Ich dachte schon das ich etwas verpasst habe weil Sandra Bullock in diesem Film wirklich sehr unnatürlich auf mich wirkte. Weiß man warum das gemacht wurde?


Noch etwas zur Ton-Technik: Es war zeitweise recht anstrengend zu verstehen, was die Darsteller von sich geben. Die Lautstärke der Sprache ist total unterschiedlich und wird oft vom Soundtrack "zugeschüttet".

Gestern dachte ich noch es sein ein Stilmittel des Regisseurs gewesen um dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln wie schwierig es ist im Weltraum zu Arbeiten und die Funkqualität nicht immer in HD ist ;). Doch nach Willys Aussag....

Das muss wohl an der Abmischung der Blu-ray bzw. DVD liegen, denn im Kino war die Sprache klar und verständlich gewesen.

...befürchte ich einfach das hier für die Heimkinoauswertung rumgeschlampt wurde. Ich habe den Film auf SKY in HD gesehen und bei mir war es auch häufig so das ich den Gesprächen nicht immer folgen konnte, auf Grund von zu lauten Nebengeräuschen.

Dass Stone in sexy Unterwäsche im Raumanzug steckt, ist sicherlich für den Kinozuschauer (auch für mich) hübsch anzusehen. Aber auch das erscheint nicht realistisch.

Ich hab das eher, gerade das ausziehen des Raumanzuges als Hommage an Barbarella gesehen, und da hätte Omas Schlüpper das Sehvergnügen doch sehr getrübt ;)

Lustigerweise musste ich bei dieser Szene auch sofort an Barbarella denken und sehe es daher auch eher als eine Hommage an diesen Film ;)

Alles im Allen habe ich es aber nicht bereut den Film zu schauen und eine 7/10 ist es auf jeden Fall!
 

2moulins

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AW: Gravity

Interessante Statements! Da hast Du Dir viel Arbeit gemacht.
Freut mich, dass wir manchmal deckungsgleich sind.:)
 

Sam Spade

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AW: Gravity

Ich kann mich den positiven Meinungen hier anschließen. Ein tolles Werk das einen mitnimmt, in den verdammt gefährlichen Weltraum. Optisch kann man nur staunen, so real und gut sieht das alles aus. Auch die immer wieder verwendete "Ego-Perspektive" ist super. Spannend und intensiv. Nach dem Film muss man erstmal durchatmen und es wird einem klar, wie kostbar und wundervoll die Erde eigtl ist. Man sollte das mehr zu schätzen wissen.

Einzig bei der hier (vorsichtig ausgedrückt) "kritisierten" Sandra Bullock kann ich nicht mitgehen. Sie hat mich zu 100% überzeugt. Für mich eine ihrer besseren Rollen.Ich war zudem aus irgendeinem Grund davon überzeugt, dass sie hierfür anstatt für Blind Side einen Oscar bekommen hat. Da ich Blind Side auch kenne, muss ich sagen dass ich den Oscar für Gravity angebrachter gefunden hätte. Ich finde man muss hier sehen unter welchen Bedingungen das alles gedreht wurde. Klar, im Studio vor einer grünen Wand spielen ist heute nicht besonderes mehr und das kriegen viele Schauspieler gut hin, aber dennoch ist es für mich eine große Kunst hier alles authentisch darzustellen. Vor allem wenn du z.B. wie eine Marionette, gehalten von 12 Seilen, in der Luft hängst damit die Fortbewegung in einer Raumkapsel simuliert werden kann. Das Making-Of bot da interessante Einblicke und hat mich daher noch mehr von Bullock überzeugt.

Wie auch immer: Super Film, daher sehr sehr gute
8,5/10

/edit

Achja, hab ihn in 2D gesehen.
 
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deadlyfriend

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Immer wieder witzig die alten Einschätzungen von einem selbst zu lesen. Ich hatte am Wochenende die Zweitsichtung, diesmal in 3D . Ohne mich daran erinnern zu können, das ich zu dem Film mal was geschrieben habe, hatte ich tatsächlich deckungsgleiche Ansichten. Da musste ich jetzt echt schmunzeln. Die Optik ist einfach phänomenal und in 3D eine Wucht. Aber verschiedene Aspekte der Handlung trüben meinen Gesamteindruck. Der Abgang von Clooney passte nicht. Auch solche seltsamen Dinge wie "nicht reden, Sauerstoff auf 1 %, große Gefahr, gleich tot" in Verbindung mit "Und, was machst du so auf der Erde wenn du Feierabend hast" störten einfach. Auch in aussichtsloser Situation und Lebensgefahr ein "Ene mene mu", ließen immer wieder die aufgebaute Spannung zerbröseln.
 
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