AW: Gravity
Ich habe den Film gestern endlich auch gesehen. 
	
		
	
	
		
		
			Unterm Strich ein wirklich besonderes Kinoerlebnis, das man erleben   sollte. Zuhause sind dann Besitzer von (3D)Beamer und Leinwand wohl klar   im Vorteil, da nur so die volle Faszination, die Gravity in großen Maße ausstrahlt, zum Tragen kommen wird.
		
		
	 
Ich  bereue es wirklich das ich es nicht geschafft habe ihn mir im Kino  anzusehen da ich der Überzeugung bin, dass dies ein Film ist der auf der  großen Kinoleinwand und in 3D einfach intensiver gewesen wäre, ohne  jetzt zu behaupten das ich es bereut habe ihn im Heimkino zu sehen.
	
		
	
	
		
		
			Aber eigentlich geht es hier gar nicht um das was, sondern darum wie Regisseur Alfonso Cuarón   diesen famosen Film inszeniert hat. Gleich zu Beginn nimmt er uns jede   Illusion, das es im All kracht und scheppert, wie uns (fast) alle   Science-Fiction-Abenteuer weismachen wollen. Es ist still, verdammt   still im All und auch im Kino und das lässt sofort ein mulmiges Gefühl   aufkommen, das einem bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Langsam,   gaaanz langsam führt Cuarón (und mit ihm Kameramann Emmanuel Lubezki)   seine Protagonisten ein. Mit wundervollen langen Takes und   schwindelerregenden Kamerafahrten erfasst er (auch dank 3D, das hier   hervorragend wirkt!)) die Unendlichkeit des Weltraums und seine   lebensfeindlichen Bedingungen und lässt uns auch als Zuschauer physisch   teilhaben an dieser Mission. Wirklich mittendrin, statt nur dabei...   Einfach nur faszinierend, zumal im Hintergrund majestätisch schön die   Erde so nah und doch so unerreichbar fern ist.
		
		
	 
Der  Anfang des Filmes war für mich auch ganz großes Kino. Die Effekte sowohl  die gesamte Darstellung der Arbeiten des Astronauten Teams waren sehr  gut und vorallem realistisch dargestellt. Natürlich weiß man es nicht zu  100% aber ich kann mir sehr gut vorstellen, das obwohl es für jeden  Nichtastronauten unvorstellbar wäre wie wundervoll dieser Anblick auf  die Erde wohl sein muss, einem sehr gut vermittelt wurde wie es wohl  sein muss dort zu arbeiten und diese phantastischen neuen Blickwinkel  auf unsere Heimat zu haben, aber dennoch auch sehr deutlich gemacht  wurde das es für die Leute dort zum größten Teil auch nur ein Job wie  jeder andere ist. Besonders toll fand ich dabei die Unterhaltungen  zwischen Kowalski und der Bodenstation in Houston. Die waren so herrlich  normal und belanglos, standen für mich aber sinnbildlich für einen  Standart Arbeitstag eines jeden. Egal in welcher Branche man arbeitet  und wie noch so interessant das ist was man tut, wenn man es regelmäßig  macht verliert es, zumindestens etwas, seine "Magie" wobei auch schön  dargestellt wurde, das gerade der Beruf des Astronauten immer wieder  seine "Wow-Momente" besitzt.
	
		
	
	
		
		
			wenn der Film ca. 4 Minuten kürzer gewesen wäre, wäre Gravity perfekt (für mich) gewesen.
		
		
	 
Hier würde mich mal interessieren welche Minuten Du genau meinst? Die Szenen auf der Erde oder irgendwas in der Haupthandlung?
	
		
	
	
		
		
			Mit 84 Min. (ohne Abspann) ist der Film ja sehr kurz ausgefallen. Dies  ist aber kein Problem, weil er ja eigentlich keine besonders große  Handlung hat. Nach einer kurzen Einführung, die aus einer völlig  belanglosen Unterhaltung zwischen Astronaut Kowalsky (Nebendarsteller  Clooney) und Astronautin Stone (Hauptdarstellerin Bullock) besteht,  passiert ein Unfall. Und nun muss Stone zusehen, wie sie aus der Sache  'rauskommt. Das geht dann auch recht schnell (im Film: rund 3 Stunden),  und der Film ist vorbei.
		
		
	 
Leider ist das für mich einer der Hauptkritikpunkte am  Film. Das ein Film mit nur einem Hauptdarsteller dennoch sehr spannend  sein kann hat bereits 
Ryan Reynolds in 
Buried - Lebend begraben  begraben eindrucksvoll bewiesen, aber irgendwie konnte ich keinen  richtigen Bezug zu dem Charakter Stone herstellen, obwohl ich 
Sandra Bullock  als Darstellerin wirklich sehr mag. Hier war mir auf Anhieb Kowalsky  symphatischer und umgekehrt wäre es für mich interessant gerwesen, oder  wenn beide es länger überlebt hätten und vieleicht auch noch Überlebende  auf der fiktiven Chinesischen Raumstation existiert hätten und man  hätte sich dort vieleicht noch um einen Platz in der Rettungskapsel  streiten müssen, das hätte das Ganze einfach etwas spannender gemacht,  wobei dann natürlich wieder etwas mehr "fiction" mit reingekommen wäre  aber da...
	
		
	
	
		
		
			Was die Authentizität anbelangt, haben starke Zweifel beim Zusehen mein  Seherlebnis getrübt, denn ich erwartete keinen Science-Fiction Film,  sondern eine realistische Darstellung, was bei manchen Faktoren ja auch  weitgehend der Fall ist (Ruhe, Schwerelosigkeit, Technische Ausstattung  u.ä.). So wie man hier locker mal von einer Station zur nächster  überwechseln kann, halte ich aber für total unrealistisch. Es wird so  dargestellt, als sei alles in unmittelbarer Nachbarschaft auf der  gleichen Umlaufbahn unterwegs. Und wenn dem tatsächlich so wäre (was es  definitiv ja nicht ist): Wieso sind nicht alle anderen vorkommenden  Stationen (ISS und die Chinesische Station) in der ersten Runde der  heranfliegenden Trümmerteile zerstört worden, sondern erst in der  zweiten Runde oder in der dritten?
		
		
	 
....ja auch an anderen Stellen die Science-Parts nicht ganz so ernst genommen wurden 

.  Für mich wäre der Film einfach noch runder gewesen wenn man noch mehr  in die menschlichen Abgründe eingetaucht wäre. So hatte alles leider  doch wieder ein paar typische Hollywood Klischees zu bieten...
	
		
			
				deadlyfriend schrieb:
			
		
	
	
		
		
			....
Mutter/Kind Thematik einfach nicht. Auch den heroischen Abgang von  Clooney, den ich bei allem vorher erlebten, als zu wenig einleuchtend  empfand. Bei jeder ausweglosen Situation hat er noch den Glauben an eine  Möglichkeit aber in dieser Situation, die möglicher als die  Vorhergehenden erschien, streicht er sofort die Segel. Das passte für  mich nicht und es sah so aus, als ob man ihn jetzt einfach aus dem Film  haben wollte.
		
		
	 
...welche hier benannt sind 

.  Genau die beiden Aspekte sind für mich sehr störend gewesen. Ich  bezweifele z.B. das jemand so selbstlos in Kowalsky Situation gewesen  wäre. Wenn sie schon Stone ein Kind verpassen hätte man es doch eher  positiv einsetzen sollen, also das sie es noch hat und als  Alleinerziehnde Mutter wäre es eine nachvollziehbarere Handlung von  Kowalsky gewesen hätte er sich für sie geopfert. Aber so wirkte beides  einfach nur nicht passend auf mich.
	
		
	
	
		
		
			Im Übrigen ist der schauspielerische Gesichtsausdruck von Sandra  Bullock, deren Oscar-Nominierung ich für völlig überzogen halte,  aufgrund offensichtlicher OPs extrem begrenzt bzw. unmöglich. Hier hatte  ich immer den Eindruck, es handele sich um ein CGI-gestaltetes Wesen  aus einem Computerspiel oder wie im Film "Final Fantasy".
		
		
	 
	
		
	
	
		
		
			Da täuscht dich dein Eindruck nicht. Denn  aufgrund der Kamerafahrten wurde auch das Gesicht von Sandra Bullock  teilweise mit CGI bearbeitet.
		
		
	 
Ich dachte schon das ich etwas verpasst habe weil 
Sandra Bullock in diesem Film wirklich sehr unnatürlich auf mich wirkte. Weiß man warum das gemacht wurde? 
	
		
	
	
		
		
			Noch etwas zur Ton-Technik: Es war zeitweise recht anstrengend zu  verstehen, was die Darsteller von sich geben. Die Lautstärke der Sprache  ist total unterschiedlich und wird oft vom Soundtrack  "zugeschüttet".
		
		
	 
Gestern dachte ich noch es sein ein Stilmittel des Regisseurs  gewesen um dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln wie schwierig es ist  im Weltraum zu Arbeiten und die Funkqualität nicht immer in HD ist 

. Doch nach Willys Aussag....
	
		
	
	
		
		
			Das muss wohl an der Abmischung der Blu-ray bzw. DVD liegen, denn im Kino war die Sprache klar und verständlich gewesen.
		
		
	 
...befürchte  ich einfach das hier für die Heimkinoauswertung rumgeschlampt wurde.  Ich habe den Film auf SKY in HD gesehen und bei mir war es auch häufig  so das ich den Gesprächen nicht immer folgen konnte, auf Grund von zu  lauten Nebengeräuschen.
	
		
	
	
		
		
			Dass Stone in sexy Unterwäsche im Raumanzug steckt, ist sicherlich für  den Kinozuschauer (auch für mich) hübsch anzusehen. Aber auch das  erscheint nicht realistisch.
		
		
	 
	
		
	
	
		
		
			Ich hab das eher, gerade das ausziehen des Raumanzuges als 
Hommage an Barbarella gesehen, und da hätte Omas Schlüpper das Sehvergnügen doch sehr getrübt 
		 
		
	 
Lustigerweise  musste ich bei dieser Szene auch sofort an Barbarella denken und sehe  es daher auch eher als eine Hommage an diesen Film 
Alles im Allen habe ich es aber nicht bereut den Film zu schauen und eine 
7/10 ist es auf jeden Fall!