Dune: Part 1 & 2

Russel Faraday

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Unglaublich, daß Villeneuve dieses Mammutprojekt nach dem "Blade Runner 2049"-Flop stemmen darf. :eek:
Nicht falsch verstehen, ich liebe das "Blade Runner"-Sequel, hätte aber im Leben nicht gedacht, daß man ihn nach dem kommerziellen Bauchklatscher nun an die heilige "Dune"-Kuh lässt, bei der man ein mehr als ordentliches Budget braucht, um hier etwas Brauchbares auf die Beine stellen zu können.

Was mich weniger freut: es scheint wohl darauf hinauszulaufen, daß man lediglich einen Teil des ersten Romans verfilmt und bei Erfolg den Rest umsetzt. Wenn "Dune" also absäuft, werden wir auf ewig eine halbfertige Geschichte haben.

Ich bleibe auf jeden Fall neugierig/gespannt.
 

Cable

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Was mich weniger freut: es scheint wohl darauf hinauszulaufen, daß man lediglich einen Teil des ersten Romans verfilmt und bei Erfolg den Rest umsetzt. Wenn "Dune" also absäuft, werden wir auf ewig eine halbfertige Geschichte haben.

Wäre ja nicht das erste Mal, dass sowas passiert. Aber hier hat man wenigstens die Bücher, die man dann mal wieder lesen kann.
 

Willy Wonka

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[Habe alle wichtigen Beiträge zur Dune-Neuverfilmung auf dem Klatsch & Tratsch Thread in einen separaten neuen Thread verschoben.]

Unglaublich, daß Villeneuve dieses Mammutprojekt nach dem "Blade Runner 2049"-Flop stemmen darf. :eek:
Nicht falsch verstehen, ich liebe das "Blade Runner"-Sequel, hätte aber im Leben nicht gedacht, daß man ihn nach dem kommerziellen Bauchklatscher nun an die heilige "Dune"-Kuh lässt, bei der man ein mehr als ordentliches Budget braucht, um hier etwas Brauchbares auf die Beine stellen zu können.

Der Film war zwar kein Kassenknüller, er hat aber weltweit immerhin 260 Millionen US-Dollar eingenommen. Dazu kommen noch die Einnahmen vom Heimkino-Markt, der Verkauf der Rechte an Streaming-Anbietern und Fernsehanstalten. Zudem hat das Studio einen prestigeträchtigen Titel im Sortiment, wovon viele Filmkritiker begeistert waren. Das wird sich vermutlich erst in den nächsten 10-20 Jahren auszahlen, wenn der Film im Gegensatz zu vielen Eintagsfliegen noch im Gespräch ist und somit auch noch gekauft und geschaut wird.
 

Russel Faraday

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Ist ja alles richtig, aber seit wann interessiert es Hollywood, was ein Film in X Jahren für einen Stand haben könnte? Wenn hier nicht in der ersten Woche 500 Mio. gemacht werden, ist doch schon von einem Flop die Rede, und der Regisseur kann sich nach einem neuen Job umsuchen. Deshalb wundert es mich eben, daß D.V. an "Dune" ran darf. Ja, "Blade Runner 2049" hat den Kritikern Freudentränen in die Augen getrieben, aber das Publikum blieb aus. Nichts anderes zählt doch.
 

Willy Wonka

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Ist ja alles richtig, aber seit wann interessiert es Hollywood, was ein Film in X Jahren für einen Stand haben könnte?
Vielleicht findet ja schon ein Umdenken in Hollywood statt?! :nice:

Es wird darüber einfach nicht so viel geschrieben und gesprochen, aber die großen Studios wollen auch ein paar Prestige-Filme in ihrem Vertrieb haben, die eine gewisse Qualität haben. Das wird ja vor allem in der Oscar-Saison immer sehr deutlich, dass auch große Studios an künstlerisch wertvolleren Filme Interesse haben.

Hugo Cabret
von Martin Scorsese ist aus der finanziellen Sicht an der Kinokasse auch ein Flop gewesen, aber viel wurde darüber nicht geschrieben, weil es für das Studio eben auch ein Prestige-Projekt war. Sony hatte in den letzten Jahren etliche Flops und in dieser Hinsicht war Blade Runner 2049 zwar nicht der erhoffte Geldregen (der kam erst mit Jumanji), aber zumindest war es nicht so ein Rückschlag wie die meisten anderen Filme von Sony aus den Monaten und Jahren zuvor.

Und man darf nicht vergessen, dass Dune nicht von Sony produziert wird. Legendary setzt einfach bei ihrem Projekt auf einen fähigen Regisseur, der einen guten Film gemacht hat, der sich aber nicht an der Kinokasse so gut verkauft hat, was ja auch Gründe am Marketing oder dem Termin des Kinostarts zusammenhängen kann. Ob ein Film erfolgreich wird oder nicht, hängt von so vielen Faktoren ab und der Regisseur ist selbst nur von marginaler Bedeutung in dieser Hinsicht.
 

Russel Faraday

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[...]Ob ein Film erfolgreich wird oder nicht, hängt von so vielen Faktoren ab und der Regisseur ist selbst nur von marginaler Bedeutung in dieser Hinsicht.

Da bin ich anderer Meinung. Das trifft vielleicht auf Wald- und Wiesenregisseure zu oder Disney/MCU-Lohnsklaven, bei denen es letzten Endes Wurscht ist, wer auf dem Regiestuhl sitzt. Aber nicht bei Regisseuren, die sich einen guten Namen erarbeitet haben. Hier wird allein an diesem Namen gemessen. Villeneuve hat diesen Status mittlerweile erreicht oder ist auf allerbestem Wege, auch beim "normalen" Publikum bekannt zu sein. Noch einen kommerziellen Schnitzer wie "Blade Runner" (bei dem allerdings nicht sein Name, sondern der des Originals zog... bzw. eben nicht zog) wird er sich nicht erlauben können. Dann ist mit den Großprojekten Schluss. Muss prinzipiell ja auch nichts schlechtes sein, da er bei kleineren Produktionen sicher viel eher sein Ding durchziehen kann als bei einer 200 Mio+ Geschichte, bei dem die Firma natürlich Interesse daran hat, wenigstens nicht ins Minus zu wirtschaften.

Prestige hin, Prestige her - die Studios wollen in erster Linie Kohle sehen. Logisch, ein Film kostet nunmal schweineviel Geld.
 

Willy Wonka

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Villeneuve ist aus ökonomischer Sicht noch keine Marke in Hollywood. Diesen Namen kennen Filmfans und Cineasten, aber der Großteil des Publikums, dass ins Kino geht, kennt diesen Namen nicht. Dementsprechend ist der Erfolg des Films nicht von der Villeneuve abhängig.

Der Einfluss eines Regisseurs auf den Erfolg eines Films kann einerseits mit seiner eigenen Popularität zusammenhängen. Beispielsweise wie bei Spielberg, Hitchcock Tarantino oder andererseits schlicht mit der Qualität seiner Arbeit. Das bedeutet Film xy von Regisseur xy ist erfolgreich, weil der Film so unfassbar gut ist und sich dieses auch noch rumgesprochen hat.

Wenn ein Regisseur mit einem großen Budget einen schlechten Film gemacht hat und der dazu auch noch einen Flop an der Kinokasse wurde, wird der Regisseur vom Studio meist gefeuert und er bekommt nicht mehr so schnell eine Chance wieder ein ähnliches Großprojekt zu bewerkstelligen. Aber es kann genauso gut sein, dass ein Regisseur mit 150 Millionen US-Dollar einen echt schlechten Film gemacht hat, der aber an der Kinokasse ein enormer Erfolg wird. Dann wird der Regisseur nicht automatisch gefeuert, obwohl es gar nicht an der Leistung des Regisseurs gelegen haben könnte, dass der Film so ein Erfolg wurde. Der schlechte Film xy war vielleicht ein großer Erfolg, weil er zu einem Zeitpunkt gestartet worden ist, wo es seit Wochen keinen Film dieses Genres mehr auf die Leinwand geschafft hat und es zudem keine große Konkurrenz durch andere Filme gab.

Und dann kann es natürlich noch vorkommen, dass ein Regisseur großartige Arbeit geleistet hat, er etliche Preise mit seinem Film gewinnt und die Kritiker begeistert sind, der Film an der Kinokasse aber überhaupt nicht funktioniert hat. Vielleicht weil es daran lag, weil der Verleih den Film zwischen zwei anderen großen Blockbustern gestartet hat.

Um es kurz zu sagen. Es gibt einfach sehr viele Faktoren (Startermin, Anzahl der Kopien) Marketing, Stars im Film, Presseberichterstattung, entspricht er dem Zeitgeist/Zeitgeschmack etc.), ob ein Film an der Kinokasse erfolgreich ist oder nicht und das wissen auch die Studios. Wenn ein Regisseur gefeuert wird bzw. keine Chance mehr erhält ein Großprojekt zu stemmen, liegt es nicht an dem bzw. den finanziellen Flop(s), sondern auch an der Qualität seines Films bzw. seiner Filme.

Natürlich sollte man bedenken, dass nicht allein der Regisseur für die Qualität eines Films verantwortlich zeichnet, sondern sein komplettes Team. Und mit Qualität meine ich vor allem die öffentliche Wahrnehmung eines Films.
 

Russel Faraday

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[...]Aber es kann genauso gut sein, dass ein Regisseur mit 150 Millionen US-Dollar einen echt schlechten Film gemacht hat, der aber an der Kinokasse ein enormer Erfolg wird. [...]


Dann wird ein Franchise draus. :D

Ich weiß, was du sagen willst und stimme dir auch hier und da zu. Vielleicht gewichte ich die Rolle des Regisseurs auch zu sehr, obwohl die gerade bei Großproduktionen eben doch deutlich geringer ausfällt.
Und über die Faktoren, was einen Film erfolgreich macht und was nicht, könnte man ein Buch füllen. Wer da die endgültige Formel findet, der haut ausgesorgt. Das sagte man sich bestimmt auch bei Disney und "Solo" (hihi). Wobei das schon wieder eine Sonderstellung einnimmt. Hier hat niemand Ron Howard die Schuld in die Schuhe geschoben, sondern dem blöden Publikum, das einfach keinen Bock auf den Film hatte.
 

Willy Wonka

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Dann wird ein Franchise draus. :D

Und nennt sich Transformers. :ugly:

Wer da die endgültige Formel findet, der haut ausgesorgt. Das sagte man sich bestimmt auch bei Disney und "Solo" (hihi). Wobei das schon wieder eine Sonderstellung einnimmt. Hier hat niemand Ron Howard die Schuld in die Schuhe geschoben, sondern dem blöden Publikum, das einfach keinen Bock auf den Film hatte.

Solo ist ein interessantes Beispiel.

Disney ist schon ziemlich nah an der Formel, hat sie bei Solo aber nicht richtig eingesetzt. Der Starttermin war einfach blöd und viel zu nah an Episode 8. Zudem hat Disney womöglich den Einfluss der sozialen Medien bei Star-Wars und welche Auswirkungen eine Kündigung haben kann, unterschätzt. Ron Howard soll ja sogar sehr gute Arbeit geleistet haben. Der Mann soll einfach extrem effizient arbeiten.
 

Die wilde 13

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Disney ist schon ziemlich nah an der Formel, hat sie bei Solo aber nicht richtig eingesetzt.
Jedes Jahr einen Star Wars Film rauszubringen ist einfach auch nur erschreckend dämlich und zeugt von absoluter Ahnungslosigkeit und Arroganz der Verantwortlichen. Dieses Franchise lebt doch vor allem durch seine Mystik und den Fans und darf nicht gefühlt alle paar Wochen mit neuem Futter daherkommen. Und das sage ich als Nicht-Hardcore-Fan.

Zum Thema noch. Villeneuve hat sich auf jeden Fall mit Blade Runner 2049 absolut dafür empfohlen, schwierige und kultige Geschichen genial weiterzuspinnen oder im Falle Dune neu zu interpretieren. Wobei das nach dem Lynch-Vehikel wohl nicht sooo schwer sein dürfte als das Scott-Meisterwerk so eigenständig zu huldigen. Ich finde es daher schön, das in diesem Fall der künstlerische Aspekt beim Studio auch eine gewichtige Rolle neben dem Kommerz spielen darf.
 

Cable

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Ich denke Blade Runner 2049 hat generell eine Sonderstellung. Ich selbst habe sehr auf den Film gewartet, wäre aber dafür nie ins Kino gegangen, sondern habe auf die Heim-VÖ gewartet. Und ich kenne einige andere, die das auch so gemacht haben. Warum? Weil mir im Kino die ganzen Nervensägen auf den Geist gehen bei einem solchen Film. Den will ich in Ruhe genießen, für mich selbst zelebrieren. Zu Hause lief der bei mir, als niemand sonst da war, im abgedunkelten Zimmer, Anlage ordentlich aufgedreht. Da konnte ich den absolut genießen.
 

Willy Wonka

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Ich habe den Film im Double Feature in der Lichtburg mit ca. 600 Blade-Runner-Fans gesehen. Das war gigantisch! Da hat keiner genervt, sondern 600 Zuschauer haben gebannt auf die Leinwand geschaut und in der Pause (zwischen den Filmen) und nach dem Film gab es rege Diskussionen. Nach diesem Abend habe ich vor allem das Original mit anderen Augen gesehen. Vorher habe ich keinen richtigen Zugang zum Film finden können.
 

Russel Faraday

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Ich habe den Film im Double Feature in der Lichtburg mit ca. 600 Blade-Runner-Fans gesehen. Das war gigantisch! Da hat keiner genervt, sondern 600 Zuschauer haben gebannt auf die Leinwand geschaut und in der Pause (zwischen den Filmen) und nach dem Film gab es rege Diskussionen.
Nach diesem Abend habe ich vor allem das Original mit anderen Augen gesehen. Vorher habe ich keinen richtigen Zugang zum Film finden können.
Da bricht der Neid bei mir aus... Deinen letzten Satz ignoriere ich allerdings mal. ;)
 

Tarantino1980

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Ich habe den Film im Double Feature in der Lichtburg mit ca. 600 Blade-Runner-Fans gesehen. Das war gigantisch! Da hat keiner genervt, sondern 600 Zuschauer haben gebannt auf die Leinwand geschaut und in der Pause (zwischen den Filmen) und nach dem Film gab es rege Diskussionen.

Kommt mir irgendwie bekannt vor! ;)

Ich kann da Willy absolut zustimmen. Bei solch einem Film noch dazu in einem Double Feature ist die Anzahl der Nervensägen überschaubar und im Besten Fall, wie es bei dieser Vorstellung der Fall war, komplett nicht vorhanden. Man konnte das Erlebnis also in vollen Zügen genießen.

Aber ich weiß sehr gut was Cable meint. Gerade wenn es keine Sonderveranstalltung ist, ist es schon ärgerlich wenn das halbe Kino voll mit irgendwelchen Vollidioten ist die entweder an den unpassensten Stellen irgendwelche Geräusche von sich geben, ständig auf Ihr Smartphone starren oder ganz schlimm den ganzen Film über quatschen.

Aber zurück zum Thema für mich ist Denis Villeneuve hier eine absolute Traumbesetzung und somit auch ein Pflichtfilm im Kino.

Vielleicht sogar in der Lichtburg wenn es zeitlich bei mir passt!
 

BladeRunner2007

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Blade Runner 2049 hab ich 2x im Kino gesehen und beide Male war das Publikum still. Trotz der imo falschen FSK 12 Freigabe.

Blade Runner hab ich bisher nur 1x im Kino sehen können. War in der OV im Savoy. Es lief der Final Cut. Auch hier ein sehr angenehmes Publikum im großen und ganzen :)

Auf die neue Dune Version bin ich sehr gespannt.
 
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