Doctor Who 2005 (Serie)

Firefly

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

In unserer Realität ist es der 13 Darsteller, der den Doc spielt. Im Verlauf der Zeitlinie der Serie wäre er es aber nicht, wenn er aus dem War Doc regeneriert.



Das wäre der "cheap way out". Denke nicht, dass sie den gehen werden. Zeit haben sie ja auch so und theoretisch könnten Smith und Tennant auch nochmal in die Rolle des Docs schlüpfen und Abenteuer erleben, die zwischen der Zeit ihrer Staffeln passiert sind. ;) Ist halt der große Vorteil bei Zeitreisen. Ich kann dir aber gerne auch ein Diagramm unter Einbeziehung von Zurück in die Zukunft und Terminator zeichnen. :lol:
Jetzt hab ich dich verstanden.
Alles klar, warum schreibste das ned gleich !! :kiss:;)
Cheaper way, ja, aber wenns neue Folgen en masse geben wird, dann wäre mir das recht. Der fanaufschrei wird so oder so kommen, egal was Moffat macht.
Und nein danke, erst wenn du mir eines mit einbezug auf alle bisherigen Dr. Who Folgen zeichnen kannst, darfst du es präsentieren :p
Glaube aber nicht, dass Tennant und Smith nochmal zurückkommen werden. tennant startet seine Filmkarriere und Smith hat ja quasi leider mit dem Doctor abgeschlossen, leider leider.
Bin aber sehr gespannt auf Capaldi, da ja sein Doctor wieder ein älterer nicht so kindischer sein wird ! Hoffentlich ned so düster wie Ecclestone, aber reifer !
 

Cable

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Und nein danke, erst wenn du mir eines mit einbezug auf alle bisherigen Dr. Who Folgen zeichnen kannst, darfst du es präsentieren :p

Sowas findet man doch sicher schon fix-fertig auf irgendeiner Fanseite. :ugly:

Glaube aber nicht, dass Tennant und Smith nochmal zurückkommen werden. tennant startet seine Filmkarriere und Smith hat ja quasi leider mit dem Doctor abgeschlossen, leider leider.

Naja, eine Filmkarriere kann auch mal nicht ins laufen kommen, davon können viele Serienstars lange Geschichten erzählen. Wird halt nicht aus jedem kleinen Darsteller ein George Clooney. Und warum hat Smith abgeschlossen? Bin da bei Dr. Who nicht so ganz im Bilde.
 

Firefly

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Naja, eine Filmkarriere kann auch mal nicht ins laufen kommen, davon können viele Serienstars lange Geschichten erzählen. Wird halt nicht aus jedem kleinen Darsteller ein George Clooney. Und warum hat Smith abgeschlossen? Bin da bei Dr. Who nicht so ganz im Bilde.
Naja, Tennant hat mit Fright Night den ersten Schritt gemacht und wenn Smith noch wollen würde, dann wäre wohl die 8. Staffel dringewesen, deshalb denke ich er hat abgeschlossen und widmet sich auch bald anderen Projekten, is ja grad mal 31 der gute ;)
 

Firefly

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Die Zeit des Doktors

Das war sie also, die Abschiedsfolge von Matt Smith als Doktor
Keine mega Grandiose Folge, aber sie war wirklich gut und nahm Bezug auf die letzten 3 Staffeln der Serie. Daleks, Cybermen, Weinende Engel, der Zeitspalt, alles war dabei. Und doch war es eine ruhige schöne Folge mit tollen Momenten.
Das Ende ist natürlich (leider)keine Überraschung, aber es wurde doch sehr gut gelöst.
Und vor allem Peter Capaldis Schlussatz gibt sehr viel zu denken !!
Und schön wie das Problem der Regeneration gelöst wurde :rolleyes:.

Tolle Folge, Tolles Finale für Matt Smith ( coolste Szene : Haare :lol::lol: )
Jetzt bin ich aber leider total heiss auf Peter Capaldi, bin gespannt ob er Matt das Wasser reichen kann, die Latte liegt sehr hoch !!
 

Russel Faraday

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Der Tag des Doktors

Bei uns stand gestern im Zuge der Seriensichtung das 50jährige-Großereignis "Der Tag des Doktors" an. Nachdem ich dieses ganz besondere Special vor einer Weile schon gesehen habe, war dies nunmehr die Zweitsichtung, die für mich leider nicht mehr ganz so positiv ausfällt, wie noch vor rund einem Jahr.

Irgendwie verlief "Der Tag des Doktors" gestern etwas sehr ernüchternd, denn wenn man die Fanboy-Brille mal zur Seite schiebt, bleibt nichts Halbes und nichts Ganzes, was vor allem daran liegt, daß der Film bzw. die Episode bzw. das Special (ich bleibe mal bei "Film") aus zwei mehr oder weniger voneinander losgelösten Handlungselementen besteht, von denen die wichtigere (der Time War nämlich) einfach zu kurz kommt. Dafür verbrät man 3/4 der Laufzeit für die ziemlich banale Zygonen-Storyline, die selbst als normale Episode bestenfalls unterer Durchschnitt gewesen wäre.

Wieso wird der Time War nicht in den Fokus gerückt? Jeden Fan interessiert, was da genau abgegangen ist, welch große Last der Doktor auf sich geladen hat, was ihn innerlich so tief erschüttert hat, daß er zu dem wurde, wie wir ihn heute kennen. Und was macht man: Rote Tentakelmonster besetzen die National Gallery, während Smith und Tennant einfach nur rumblödeln. Zugegeben, die Sprüche zwischen den beiden sind lustig, die Chemie stimmig, aber hier wird nur Zeit totgeschlagen und die Mini-Handlung aufgebläht, ehe man zehn Minuten vor Schluss merkt, daß John Hurt ja auch noch da ist und der "Kriegsdoktor" seinem Namen Ehre machen sollte.

Bei Erstsichtung hatte ich meinen Spaß am Zusammentreffen der beiden Doktoren. Aber dieser Spaß hat sich abgenutzt. Irgendwie stellte ich auch für mich fest, daß David Tennant zwar mühelos wieder in seine Rolle schlüpft, sich die Serie aber in eine Richtung entwickelt hat, die ihn wie einen Fremdkörper erscheinen lässt. Ich kann das nicht an Details festmachen, es war eher der allgemeine Eindruck, daß er nicht mehr in die Show passt und es David Moffatt nicht versteht, ihn homogen in das Geschehen zu integrieren. Matt Smith spult zur vorletzten Gelegenheit seiner Amtszeit das Standardprogramm ab. Man merkt, daß seine Interpretation des Doktors an einem Punkt angekommen ist, an dem er der Rolle nichts Neues mehr abgewinnen kann und es vermutlich eine weise Entscheidung war, auszusteigen, um dem Doktor eine Frischzellenkur zu verpassen. Mal schauen, wie es nächstes oder übernächstes Jahr mit Capaldi aussieht.

Ach ja, den kurzen, imposanten Eindruck, den der zwölfte Doktor in seiner sehr gelungenen Mini-Szene hat, mußte meine Freundin komplett verpassen, weil sie gerade da gequatscht hat. Nun ja, ich war zu faul, um zurückzuspulen, dabei wär's ein wichtiger Moment gewesen... :rolleyes:

John Hurt ist großartig. Der alte Sack zeigt dem jungen Gemüse, wo der Hammer hängt, oder wie es David Tennant mal in einem Interview ausdrückte (sinngemäß): "Während wir [Tennant & Smith] unseren Riesentext haben, hebt John Hurt einfach eine Augenbraue und sagt damit genausoviel." So ist er für mich auch der heimliche Star des Films, dessen Auftritt ja im Staffelfinale S7 kongenial vorbereitet wurde; eine echte Bereicherung.

Wie schon eingangs erwähnt: die Zygonen-Handlung hat kaum etwas mit dem Time War zu tun und ist absolut deplaciert. Eine komplette Time War-Episode hätte sich angeboten, zumal offensichtlich auch ein recht großzügiges Budget zur Verfügung stand. Schade, daß man die Chance nicht genutzt hat. So wird das Dilemma des Doktors, seine gewaltige Schuld schon beinahe in einem Nebensatz abgehakt.

Es ist wirklich bedauerlich, daß hier eine große Chance so leichtfertig vertan wurde. Der Film macht Spaß, ist lustig und dramatisch, aber er hätte noch etwas anderes sein können: packend und... einfach nur... gut. So bleiben starke Einzelszenen ("Alle zwölf?" - "Nein, Sir... alle dreizehn!" :eek: :rock:), ein paar amüsante Plänkeleien zwischen #10 und #11 (meist trocken kommentiert von #8.5) und eine gewaltige Menge verschenkten Potentials. Ein wenig deutet "Der Tag des Doktors" damit schon an, welchen Weg die Serie in Zukunft gehen wird, denn die Kritikpunkte über die Gewichtung von Handlungen in sich und vertane Chancen, denen großartige Einzelszenen gegenüberstehen, lässt sich praktisch 1:1 auf die achte Staffel übertragen.
 
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Cable

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Ich glaube du gehst mit dem Tag da etwas zu hart ins Gericht. Die Wahl von Hurt als War Doctor war zwar auf der einen Seite toll, auf der anderen Seite wollte er ja aber selber nicht zu viel Screentime haben und will die Rolle ja auch kein zweites Mal spielen. Mit einem anderen Darsteller hätte man da wohl mehr vom Time War zeigen können.

Und sonst war das Special ja auch in die Richtung Fan Service angelegt, wie es auch schon die vorherigen Specials mit den 2, 3 und 5 Doktoren waren. Und als solcher Fan Service funktioniert es eigentlich ganz gut, auch wenn die Zygonen da nicht der beste Gegner sind, aber Daleks und Cybermen sind ja so oft vorgekommen, da hat was frischeres auch nicht geschadet. Und in Staffel 9 haben sie ja auch wieder einen Auftritt.

Vor allem auch der Auftritt von Doctor Nr. 4, Tom Baker, als Museumskurator war absolut genial, wundert mich, dass du den nicht erwähnst.
Es heißt "Gallifrey fällt nicht mehr" :rock:
 

Russel Faraday

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Tom Baker habe ich in der tat vergessen. ist mir im nachhinein noch eingefallen, aber da stand der text schon. sein auftritt war ein wirklich schöner moment. und ich finde den film auch nicht so schlecht, wie man vielleicht angesichts meines textes meinen könnte. aber man hat imho einfach nicht das draus gemacht, was man hätte machen können. vor allem die vermischung zweier unabhängiger handlungen hat mich gestern wirklich massiv gestört, da hier einfach zeit verschwendet wurde und der interessantere teil eine nur stiefmütterliche behandlung erfuhr.

der rest war das übliche "alien der woche"-szenario. imho zu wenig für eine schon im vorfeld so groß angekündigte jubiläumssendung.

interessant fand ich übrigens, in der deutschen fassung, daß man sich für die anderen Doktoren tatsächlich an Michael Schwarzmaier erinnert hat, der seinerzeit sowohl Colin Baker als auch Sylvester McCoy als sechsten bzw. siebten Doktor sprach.
 

The rejected

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Hab jetzt mal bei Fox 2 Folgen gesehen und muss sagen: geiler Trash! :D
Werde wohl irgendwann Mal damit anfangen, die Folgen/Sataffeln Chronologisch seit dem "Neustart" zu schauen, aber ich hab ja eh noch so n Haufen ungesehene Filme und Serien hier rumliegen.... :ugly:
 

Russel Faraday

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Gestern "Die Zeit des Doktors" gesichtet.

Lustigerweise fällt meine Meinung dazu nun auch komplett anders als seinerzeit bei Erstsichtung aus. Fand ich nämlich die "Zeit..." damals nicht unbedingt gelungen, hat's mir diesmal deutlich besser gefallen.

Vor allem als alternder Doktor hat Matt Smith seiner Rolle tatsächlich noch ein paar neue Seiten abgewinnen können. In den Szenen mit den Kindern merkt man ihm deutlich an, daß er richtig Spaß an seinem letzten Auftritt hat.

Steven Moffatt geht in dieser Abschiedsfolge den umgekehrten Weg, Russell T Davies einst beim Tennant-Adieu eingeschlagen hat: statt egomanischem Bombast (an der Grenze zur Peinlichkeit) sagt #11 eher leise Servus und verabschiedet sich nicht mit einem Knall, sondern einem Flüstern. Denn obwohl sich die geballte Feindesliga der Doktor-Gegner zum Stelldichein einfindet, spielen Gefechte und Action glücklicherweise eine untergeordnete Rolle, da es viel wichtiger ist, die Wandlung des Doktos zu zeigen.

Bemängeln kann (und sollte man sicher auch), daß die Handlung etwas arg schnell durch die Jahrhunderte rast und man kaum Zeit hat, um zu registrieren, daß mal eben 300 Jahre vergangen sind. Hier hätte sich ein Zweiteiler angeboten, der sich viel mehr auf diese Phasen konzentriert, zumal in der endgültigen Form dieses Specials so herzlich wenig von den Beziehungen des Time Lords zu den Dörflern erfährt, die er im Laufe der Jahrhunderte sicher sehr intensiv aufgebaut hat.

Dass er Clara gleich zweimal verarscht, ist eine harte Nuss, die aber gut verdaut werden kann. Und so ganz nebenbei wird ein neuer Regenerationszyklus eingeleitet, der das Fortbestehen der Serie bis 2063 sichern dürfte... ;).

Als es dann schließlich zum unvermeidlichen Abschied kommt, wird dieser glücklicherweise nicht auf dieselbe tränendrückende Art und Weise wie seinerzeit bei Tennant gestaltet (hätte aber auch gar nicht gepasst), sondern kurz und schnell abgehakt.

Unterm Strich ein würdiger Abschluss der Smith-Ära, der gar nochmal eine alte Bekannte zurückbringt.

"Zerlumpter Mann... gute Nacht."
 

Cable

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Was mir an "Zeit des Doktors" besonders gefällt sind die kleinen Insider, die untergebracht wurden. So verwendet er am Riss ja ein Artefakt, dass er "dem Master in der Todeszone abgenommen hat". Beim ersten Sehen von "Zeit" war das einfach ein Artefakt für mich, da ich inzwischen aber das 25 Jahre Special "Die 5 Doktoren" gesehen habe weiß ich, wo das Ding genau herkommt. Ich finde es toll, dass man da immer wieder so kleine "bits and nibbles" einbaut. :hoch:
 

Russel Faraday

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Doctor Who – Staffel 9

- Spoiler inklusive -

„Den Doktor gibt es nicht mehr. Jetzt habt ihr es mit mir zu tun.“

Auch im neunten Jahr seit seiner TV-Wiederbelebung ist der Doktor, in mittlerweile Ausführung Nr. 12, unterwegs, um in seiner blauen Notrufschachtel schräge Abenteuer zu erleben. Begleitet wird er von der Partnerin, die ihm von allem wohl am nächsten stehen dürfte: Clara Oswald, die ihm mit Rat, Tat und Bewunderung zur Seite steht.

So weit, so gut bzw. schlecht, denn Staffel 9 hat hier und da mit deutlichen Problemen zu kämpfen, die nicht mal so sehr mit dem eigentlichen Inhalt zu tun haben, sondern auf Entscheidungen basieren, die hinter den Kulissen getroffen wurden. Der Leidtragende ist der Zuschauer, doch dazu später im Text.

Kommen wir zunächst zum Besten, was Staffel 9 ausmacht. Und das kann man klar mit zwei Worten zum Ausdruck bringen – Wort 1: Peter. Wort 2: Capaldi. Auch wenn er seinen Charakter im Vergleich zu S8 um 180 Grad wendet (der Doktor ist nun kein arroganter, menschenhassender alter Sack mehr, sondern ein cooler Rock’n’Roller mit Sonic-Ray Ban, der öfter mal auf seiner Klampfe zupft), ohne dafür besondere Gründe auszuführen, dreht Capaldi als Doktor in seinem zweiten Jahr richtig auf. Er ist deutlich zurückhaltender, wenn es darum geht, seinem Umfeld dessen Unterlegenheit in allen Belangen auf’s Brot zu schmieren, was mit einer merklich düsteren Gesamtwahrnehmung der Welt gegenüber seinerseits einhergeht. Fast schon Eccleston-Niveau, nur das Capaldi neuerdings auch gerne mal knuddelt. Das funktioniert erstaunlich gut. Capaldi punktet hier auf ganzer Linie und gibt einen richtig, richtig guten Doktor ab. Zu meckern gibt’s da nicht viel.

Clara ist da. Irgendwie ist sie einfach da. Einen charakterlichen Hintergrund bekommt sie nicht mehr, jedes Privatleben hat sie offenbar auch aufgegeben und ist nun nur noch ganz und gar für den Doktor und die gemeinsamen Reisen da. Die Chemie zwischen Jenna Coleman und Peter Capaldi bzw. ihren Rollen ist eindeutig stimmiger als noch in S8 (hier hab ich mich manchmal gefragt, warum sie überhaupt noch bei ihm bleibt, so wie er mit ihr umspringt). Die deftigen Auseinandersetzungen, die sie früher hatten (und die letzten Endes allesamt ohne irgendwelche Konsequenzen geblieben sind), gehören nunmehr der Vergangenheit an, was das Spiel der beiden zwar harmonischer macht, aber gleichzeitig auch bedeutet, dass es keine Reibungspunkte mehr gibt und Clara mehr oder weniger kommentarlos alles akzeptiert, was der Doktor so vom Stapel lässt. Nun ja, man kann wohl nicht ewig miteinander streiten und trotzdem gemeinsam durch das Universum jagen.

Missy schaut mal wieder vorbei und ist für ein paar makabere Gags und wirklich fiese Sprüche zuständig. Sie hat mir deutlich besser als in S8 gefallen, wo sie teilweise ziemlich genervt hat; mich zumindest.

Fazit Pluspunkte:
Capaldi – großartig.
Coleman – okay.
Missy – richtiger Weg.

Das ganz, ganz große Problem von S9 liegt an anderer Stelle. Hierfür können weder Moffat, noch seine Autoren, noch sein Team, noch die Darsteller etwas. Schuld hat die BBC, denn die hat 2015 einen Sparkurs verordnet, was im Endeffekt bei „Doctor Who“ darauf hinausläuft, dass es bis auf zwei Ausnahmen lediglich Zweiteiler zu sehen gibt. Für Doppelepisoden gibt es seit jeher zwei Gründe: künstlerische, weil man das Geschehen nicht in einer Folge unterbringen kann (der Aufbau dieser Episoden fällt dramaturgisch entsprechend völlig anders aus) oder eben Sparmaßnahmen, die manchmal nötig sind, um das Budget einer Staffel niedrig zu halten, da man mit einem Zweiteiler quasi zwei Episoden zum Preis von einer bekommt. Ist ja auch legitim, sollte aber dann doch die Ausnahme bilden und nicht zur Regel werden. Rod Sterling ist seinerzeit mit der vierten „Twilight Zone“-Staffel auf die Nase gefallen (hier wurde mal eben die Spielzeit der Episoden von knackigen 25 Minuten auf unsägliche 50 aufgestockt, ohne dass die Autoren in der Lage gewesen sind, mit der Mehrzeit praktisch etwas anfangen zu können), und Moffat erlebt nun mit dieser „Doctor Who“-Staffel dasselbe: die Folgen sind schlicht doppelt zu lang, wie sie sein sollten, und haben einfach nicht genug Handlung, um ihre über neunzig Minuten zu füllen. Das bedeutet Gelaber, sinnlose Szenen, die für den Fortgang der Ereignisse keinerlei Bedeutung haben, und noch mehr Gelaber und sinnlose Szenen, die für den Fortgang der Ereignisse keinerlei Bedeutung haben plus noch mehr Gelaber etc. pp. Das zieht die Staffel ordentlich nach unten, das ist langweilig, das ist frustrierend.

Vor allem aber macht es S9 unglaublich durchwachsen (S8 war wenigstens konsequent durchschnittlich), so dass man bei einer Insgesamtbewertung auch noch aufpassen muss, die echten Highlights zu berücksichtigen, die es endlich wieder gibt (in S8 glänzten die ja noch durch Abwesenheit). Und wie es die gibt: „Das Schattenquartier“ ist die Einleitung des Finales, faktisch die Eröffnung eines Dreiteilers, praktisch eine Einzelepisode, die richtig reinhaut. Eben weil das Pacing hier stimmt und man nicht bloß Kohle sparen musste. Clara Oswald wird ein emotionaler Abgang spendiert, der zwar nicht ganz so herzergreifend wie der Abschied der Ponds gerät (sorry, aber bei Amys letzten Worten – ihrem eigentlichen „Raggedy Man… Good bye“, nicht dem späteren Brief – musste ich mir seinerzeit ein kleines Tränchen wegdrücken – verdammter Murray Gold, der hier gemein manipuliert hat!), aber seine Wirkung dennoch nicht verfehlt. Nahtlos geht es dann gleich mit „Die Angst des Doktors“ weiter, eine weitere absolute Hammerepisode, die Peter Capaldi nahezu komplett im Alleingang beschreitet und die einem, wenn klar wird, was da eigentlich abgeht, durchaus die Kinnlade runterklappen lässt (meine Freundin fand diese Episode übrigens öde, ich hingegen war einfach nur begeistert), ehe es dann zum eigentlichen Finish geht.

Okay, hier bin ich dann doch etwas gespalten: Claras Rückkehr ist einerseits so unnötig wie ein Kropf (womit man noch leben könnte), dann führt es jedoch zusätzlich noch ihren Heldentod komplett ad absurdum. Seit Jahrzehnten ist kein Companion mehr gestorben, das wäre hier eine sehr gute Möglichkeit gewesen, einen wirklich emotionalen Schlusspunkt unter die Akte Clara Oswald zu setzen. AAAABER (hier muss nun natürlich ein Aber kommen): wie ihre Rückkehr gestaltet wird und dass sie nun einen zweiten Abgang aus der Serie machen darf, ist wirklich schön gelungen, so dass ich Steven Moffats Inskonsequenz mal wohlmeinend übersehe.

So bleibt unterm Strich eine extrem durchwachsene Staffel zurück, die zu ¾ gar nichts taugt und erst im dreiteiligen Finale die Kurve kriegt, für mich die bis dato schwächste Staffel der ganzen Serie, durch deren zähe Episoden sich man einzig und allein wegen Peter Capaldi quälen mag, ehe man dann mit einem schönen Abschluss beschenkt wird – falls man bis dahin durchgehalten hat.

Hoffentlich geht es im zehnten Jahr wieder aufwärts. Es ist vielleicht auch gar nicht schlecht, dass Moffat aussteigen wird. Nur Peter Capaldi muss uns noch etwas erhalten bleiben.
 

Cable

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Da sieht man, wie unterschiedlich man es sehen kann. Für mich eine der besten Dr.Who Staffeln überhaupt, da die Chemie zwischen Doctor und Klara einfach fantastisch ist und mir auch viele der Folgen gut gefallen haben.
 

Russel Faraday

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Da sieht man, wie unterschiedlich man es sehen kann. Für mich eine der besten Dr.Who Staffeln überhaupt, da die Chemie zwischen Doctor und Klara einfach fantastisch ist und mir auch viele der Folgen gut gefallen haben.
Ja, die Chemie ist wirklich hervorragend. Bei einem Companion, der ja in erster Linie auf den aktuellen Doktor besetzt wird, ist es immer schwer, ihn dann mit dessen evtl. Nachfolger zu kombinieren. Hier punktet S9 wirklich und kann einiges gutmachen, was in S8 versaubeutelt wurde.
Reicht mir persönlich aber nicht, da sich die Episoden wie Kaugummi ziehen. Wie gesagt: das Finale entschädigt für einiges, aber nicht für alles. So haben wir einen ganz, ganz starken Doktor in einer ganz, ganz schwachen Staffel (wenigstens blieben einem diesmal Schwachsinn wie erdrettende Bäume und schlüpfende Mondkälber erspart). Natürlich alles nur meine Meinung. Ich hoffe ernsthaft auf Besserung in S10. Andererseits habe ich noch das River Song-Weihnachtsspecial vor mir, das in meiner obigen KK noch keine Berücksichtigung finden konnte, da Sichtung erst heute abend erfolgt.

EDIT:
Mir wird immer mehr klar, daß ich mir der Serie seit einiger Zeit im Clinch liege. Auf der einen Seite noch immer eine meiner Lieblingsshows, aber die Schwächen treten immer deutlicher zutage. Liegt's an mir, daß ich pingeliger werde oder tatsächlich an den Episoden selbst? Ich hab mit meiner Freundin irgendwann letztes Jahr mit S1 begonnen und bis auf S9 alle Episoden mindestens zweimal gesehen. Während bei den alten Folgen noch etwas trashiger Charme vorherrschte und die Effektarbeit manchmal eher "naja" ausfiel, gibt es da in den aktuellen nichts zu mäkeln. Aber ich vermisse eine gewisse Frische, eine gute Balance zwischen Humor und Drama.
 
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Firefly

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Ich muss meine Meinung hier ein bischen revidieren.
Nach neuerlicher Sichtung von Staffel 1 kann ich mich schön langsam an Ecclestone gewöhnen :rock:
Irgendwie finde ich es derzeit schade, dass es mit ihm keine 2te Staffel gegeben hat, wäre gespannt gewesen wie er sich entwicklet.

Aber die Freude über David Tennant und das One wohl alle 3 Staffeln mit ihm ausstrahlen wird siegt dennoch !
Aber ich finde Ecclestone nachwievor als einen guten Doctor, aber seine Auslegung der Figur finde ich wie auch aktuell bei Capaldi nicht so gut wie es Tennant und Smith geschafft haben !
Aber auch das ist ja das geniale von Dr. Who, schliesslich erfindet sich die Serie mit jeder reinkarnation ja fast neu !
 

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Doctor WHO - Staffel 2 (new Series)

Das erste Jahr David Tennant, für viele DIE Verkörperung des Doctors.
Und auch für mich ist er neben Matt Smith die geniale Verkörperung des Doctors.
Auch schon im ersten Jahr weiss er zu überzeugen, auch in Kombination mit Billie Piper und vor allem Mama Tyler :lol:
Auch wird der Handlungsbogen der parallelwelt in den letzten beiden Episoden sehr schön gespannt und vorläufig beendet.
Auch klasse dass nun immer mehr Torchwood auftaucht ...

Staffel 2, viele gute, ein paar sauschlechte aber fast immer gelungene Folgen mit einem herrlich aufspielenden David Tennant.

Staffel 3 kann kommen

EDIT : Ich vergass zu schreiben : Wunderbares Ende mit Rose, einfach genial wie Der Doctor ansetzen wollte und plötzlich das Bild weg war.
Dafür hat er ja aber gleich Besuch von Donna Noble bekommen, Geile 1. Folge von S3
 
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