Doctor Who 2005 (Serie)

Firefly

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Doctor Who 2005 - Season 1 - TV Serie

Doctor Who (2005)

Der Doctor, letzte Vertreter der rasse der Time Lords, reist seit 900 Jahren mit seinem als Notruftelefonzelle getarntes Raumschiff TARDIS durch Raum und Zeit. Als er Rose Tyler vor lebenden Schaufensterpuppen retten, macht er ihr das Angebot, mit ihm auf Reise zu gehen. Nach anfänglicher Skepsis nimmt sie an, da die TARDIS auch gleichzeitig eine Zeitmaschine ist und sie somit nicht zulange von ihrer Mutter und ihrem Freund Mickey getrennt ist.
Somit gehen die beiden auf einen Trip durch Raum und Zeit, lernen berühmte Persönlichkeiten kennen, erleben das Ende der Welt und geraten auch immer wieder in Schwierigkeiten.
So geraten sie während des 2. Weltkriegs mitten ins Kriegsgeschehen, erleben beinahe den Ausbruch des 3. Weltkrieges, als Aliens hohe Politiker übernehmen und gelangen auf eine geheimnisvolle Raumstation, wo sie einem ehemaligen Feind der TimeLords, den Daleks gegenüberstehen.
Kann der Doctor es allein mit Rose und Japtain Jack gegen eine ganze Flotte Daleks aufnehmen ?

Als 2005 endlich neue Folgen der seit 1963-1989 laufenden Serie Doctor Who ausgestrahlt wurde, war die Begeisterung gross, und es wurde niemand enttäuscht.
Sympatische Darsteller, genug Witz in den Folgen, allerdings auch vermischt mit ernsten Themen, die auch zum nachdenken anregen.
Christopher Ecclestone ist der geborene Doctor, Billie Piper spielt super das teilweise naive Blondchen und wandelt sich zur treuen Gefährtin des Doctors.
aber auch die Nebenfiguren wie Mickey, Rose Mum und vor allem Captain Jack sind super besetzt !

Eine Serie, die viel Spass macht, mit unglaublichen Ideen aufwartet und wo man merkt, das die darsteller einfach Spass an der sache haben und das Who Franchise sehr ernst nehmen.

Leider ist dies ja im deutschen fernsehen nicht der Fall, da die serie im Wochenendprogramm nachmittags in Doppelfolgen vergraben wurde und somit nach 6 Folgen abgesetzt wurde.
Mann kann nur hoffen, das ein vernünftiger Programmdirektor das Potential dieser serie erkennt und auch würdigt, sonst wird es das gleiche Schicksal wie Farscape ereilen.
Season 2 ist ja bereits für April auf DVD angekündigt, in UK gibt es bereits Season 4 zu kaufen.

Aber vielleicht bringt auch die im April auf RTL2 startende Serie Torchwood ( Spin off von Doctor Who ) ein Quotenhoch, zu wünschen wäre es, um dieser unglaublich sympatischen Serie zu neuem Leben zu verhelfen
 

Russel Faraday

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AW: Doctor Who 2005 - TV Serie

New Series 4

Auch im vierten Jahr der neuen Doktor-Zeitrechnung ist selbiger in seiner fliegenden Polizei-Notrufzelle unterwegs, um mit seiner Begleiterin Donna haarsträubende Abenteuer zu erleben.

In David Tennants letzter offizieller Staffel (danach folgten „nur“ noch einige Specials, ehe er die Show dann endgültig verließ) wurde ich endlich warm mit ihm. Nachdem Christopher Ecclestons Darstellung des Doktors in S1 der wiederauferstandenen Serie für mich maßgebend für alles folgende sein sollte, hatte ich lange Zeit Probleme, mich mit seinem Nachfolger David Tennant anzufreunden (Episoden wie „Fürchtet sie“ in S2 und „The Doctor’s Daughter“ in S4 waren dabei alles andere als hilfreich), doch schon im Serienspecial „Voyage of the damned“ (übrigens mit Kylie Minogue als Gast) machte es plötzlich *Klick*, und Tennant als Doktor war endlich auch bei mir angekommen.

Viel Neues gibt es in S4 nicht wirklich zu vermelden. Seine Zwangspartnerin aus „The Runaway Bride“, dem Serienspecial des Vorjahres, steigt zur neuen Begleiterin auf und beerbt die einmalige Billie Piper als Rose Tyler und die weniger bemerkenswerte Freema Agyeman als Dr. Martha Jones, die dem Doktor in S3 auf seinen Abenteuern beistehen durfte/musste.

So gibt es in S4 auch eine Reihe von netten, aber nicht überwältigenden Einzelepisoden, immer wieder von kurzen Blitzauftritten Rose Tylers (wir erinnern uns: ihre und des Doktors Wege trennten sich dramatisch am Ende von S2, und zwar auf immer und ewig… ) durchbrochen, die eine große Rückkehr einläuten sollten, so dass am interessantesten an einer weiteren Episode für mich stets die Erwartung war, welchen Hinweis es diesmal geben würde.

Und dann kam „The Doctor’s Daughter“, jener Staffel- und Fast-Serientiefpunkt, der schon Würgeerscheinungen hervorruft, wenn ich nur daran denke und in mir die Frage keimen ließ, weshalb David Tennant eigentlich der bei den Fans beliebteste Doktor seit Jahren ist und ob die Drehbücher von den berühmten Schimpansen geschrieben wurden, die durch Herumhacken auf Schreibmaschinen irgendwann einmal ein sinnbringendes Wort tippen müssen, so will es das Zufallsprinzip.

Jedenfalls sanken die Erwartungen auf weitere wirklich brauchbare Episoden hier gen Null, die Vorschau auf eine dröge „verfluchte Bibliothek“ ließ auch nichts Gutes vermuten. Und dann kam „Silence in the library“, und diese Episode kam einer Offenbarung gleich. Einmal mehr zeichnete Steve Moffat, seit S5 der neue Chefdenker bei „Doctor Who“ (und damit zwangsweise der Schuldtragende an David Tennants Ausstieg), für eine der besten Episoden der ganzen Serie verantwortlich (die genialen „Girl in the fireplace“ und natürlich die Über-Episode „Blink“ stammten ebenfalls von ihm), das man sich fragen musste, ob und wie dies getoppt werden sollte.

Und es wurde getoppt, denn zum Staffelfinale fuhr Russel T Davies letztmalig alle schweren Geschütze auf: Rose kehrte beeindruckend zurück (in einer mehr oder weniger Doktor-freien Episode, die sich vor allem auf ihr Zusammentreffen mit Donna Noble konzentriert). Sarah Jane (die schon den „alten“ Doktor Tom Baker als Companion zur Seite stand und deren Darstellerin Elisabeth Sladen leider viel zu früh im April 2011 verstarb) bekam ihre letzte Ehre spendiert (nun ja, Martha Jones war auch dabei), und natürlich kam man auch um „Torchwood“ nicht herum, dessen komplettes Team (bzw. das, was noch davon übrig ist) ebenso Berücksichtigung fand.


So lässt es der Doktor in seinem letzten offiziellen Jahr in zehnter Inkarnation nach gemächlichem Auftakt ordentlich krachen: Spannung, Action, Humor – alles auf hohem Niveau, gekonnt untermalt von der erwartungsgemäß herausragenden Musik, für die Murray Gold seit S1 verantwortlich zeichnet und die zum besten gehören dürfte, was in den letzten Jahren in TV-Produktionen zu hören war und selbst so mancher großen Kinofilmmusik zeigt, wo der Hammer hängt. Der Totalausfall um des Doktors Nachwuchs ist rasch vergessen, und etwa im letzten Drittel der Staffel folgt eine Hammerepisode auf die nächste, ehe man zum großen Finale schreitet.

Schade, dass es in Deutschland wohl keine Bearbeitungen der Tennant-Staffeln 3 und 4 geben wird. Die neuen Episoden mit dem elften Doktor wurden deutsch synchronisiert und werden sicher früher oder später auch veröffentlicht werden, aber die Lücke, die dazwischen klafft, ist wirklich schmerzhaft, da dem deutschen Zuschauer wirklich einige absolut großartige Episoden der langlebigsten SF-Serie der Welt entgehen.

In diesem Sinne:
„She said, the darkness is coming.” – “Who was she?” – “I don’t know.” – “What did she look like?” – “She was blonde.” – “… What was her name???” – “I don’t know.” – “Donna, what was her name????” – “She told me to warn you. She said two words.” – “What two words? What were they? WHAT DID SHE SAY??” – “Bad Wolf.”

:eek:
Ich muß gestehen, daß dies ein echter Gänsehautmoment war. :hoch:



Vielleicht kommt ja mal ein wenig Bewegung in den Thread.
 

Firefly

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AW: Doctor Who 2005 - TV Serie

New Series 5 und 6 ( Spoiler )

Mit Matt Smith als Doctor konnte ich mich anfangs nicht anfreunden, da war der Eindruck von david Tennant zu stark. Eccelstone mochte ich nie wirklich.
Aber mit Stephen Moffat als Showrunner gibt die 5te und 6te Staffel richtig Gas.
Es gibt zwar immer wieder so kleine Durchhänger, aber alles in allem sind sie sehr gut, und auch Matt Smith ist mittlerweile in seiner Rolle eingelebt.

Die 6. Staffel fangt ja mit einem Blick in die Zukunft (??) an, man sieht scheinbar wie der Doctor endgültig stirbt, den auch die Reinkarnation wird aufgehalten ! Doch zur Trauerfeier kommt auch : der Doctor :eek:

Jetzt ist gerdae ein Punkt in Staffel 6 wo man event. draufkommen könnte, wer dieser Doctor war ?
Oder auch nicht - alles sehr verwirrend :D

Bin sehr gespannt, ob FOX auch mal die 3. und 4. Staffel synchronisieren lässt. Schön wäre es auf jedenfall !!
 

Russel Faraday

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AW: Doctor Who 2005 - TV Serie

ich wollte eigentlich noch etwas warten, aber ich schätze, daß ich im märz die noch ausstehenden specials und dann S5 angehen werde. bin richtig angefixt, wie es weitergeht.

hast du nur die deutschen episoden oder auch S3 und S4 gesehen?
 

Russel Faraday

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AW: Doctor Who 2005 - TV Serie

übrigens lustig: Georgia Moffett, die des Doktors tochter spielt, ist wirklich dessen tochter. nämlich die tochter von Peter Davison, dem fünften Doktor. mittlerweile ist sie David Tennants ehefrau. damit ist der Doktor der ehemann seiner eigenen tochter und zudem sein eigener schwiegersohn. :ugly:
 

Firefly

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übrigens lustig: Georgia Moffett, die des Doktors tochter spielt, ist wirklich dessen tochter. nämlich die tochter von Peter Davison, dem fünften Doktor. mittlerweile ist sie David Tennants ehefrau. damit ist der Doktor der ehemann seiner eigenen tochter und zudem sein eigener schwiegersohn. :ugly:
Bei Doctor Who ist alles möglich, was gerade die 6. Staffel sehr eindrucksvoll zeigt :lol::hoch:
 

Firefly

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

New Serie Season 6

Ein sehr phantastisches Jahr, alle waren dabei ( Cybermen, Daleks). mit einem sehr guten Plot, den bereits in der ersten Folge sieht man, wie der Doctor von einer unbekannten Gestalt in einem Raumanzug umgebracht wird und das bevor er sich regenerieren kann. Ist dies das Ende des Doctors ??
Die ganze Staffel läuft auf dieses Finale zu, da dieses Ereignis ein unungängliches ist ! Dazu gibts noch herliche Folgen mit seinenCompanions und deren Tochter, die Auflösung war leider schon vorherzusehen, aber River entwickelt sich zu einem tollen Gaststar ! Auch schön, dass der Doctor zum Schluss nochmal alte Bekannte besucht, denen er geholfen hat, natürlich ohne Hintergedanken ;)

Stephen Moffat hat es geschafft, Dr. Who wieder zu einer richtigen Grösse am SF Markt zu machen, allerdings muss man schon auch britische Serien mögen.
Hoffentlich geht es bald weiter und es kommt S7 auch weider in dt. auf FOX. Hoffe durch den Erfolg kommen auch mal S4-5 in dt. raus, denn Tennant ist noch immer mein Ieblings DOC, aber Smith ist immer besser geworden :hoch:
 

Russel Faraday

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Die Specials - Das Ende einer Ära.

Nach drei regulären Staffeln entschied man sich, David Tennants Ausstieg mit fünf zusätzlichen Specials (im Prinzip auch nur normale Episoden, allerdings etwas länger und aufwendiger produziert… für „Planet Of The Dead“ reiste man gar nach Dubai, um die Wüstenszenen zu realisieren) zu würdevoller Größe zu verhelfen, um schließlich den mittlerweile elften Doktor der Welt vorzustellen. Leider nicht immer wirklich erfolgreich, wie sich bald zeigen sollte:

„The Next Doctor“…
… ist das 2009er Weihnachtsspecial. Wie immer dient ein Weihnachtsspecial dazu, den Übergang zur nächsten Staffel zu erleichtern, und auch diesmal wich man von der liebgewonnenen Sitte nicht ab. Warum das Special diesmal eine Nummer kleiner ausfiel, weiß ich nicht. Auch die Umsetzung kommt eher halbgar daher, da die Idee zwar prinzipiell interessant ist, aber letzten Endes nicht besonders erinnerungswürdig gestaltet wird. Allein das Zusammenspiel von David Tennant, der den Doktor vermutlich im Schlaf spielen könnte, und David Morrisey reißt die Episode aus ihrer Mittelmäßigkeit heraus. Cybermen im viktorianischen England sind einfach keine sichere Bank. Aber wenigstens hat Russell T Davies nicht wieder die Dalek-Karte ausgespielt.

„Planet Of The Dead“…
… wäre fast das Oster-Special geworden (zumindest spielt die Handlung an Ostern, was aber eigentlich auch völlig unwichtig ist) und kann zwar nicht durch besondere Originalität glänzen, ist jedoch der mit Abstand amüsanteste Beitrag zu jenem letzten Tennant-Jahr. Seine Partnerin Michelle Ryan bekleckert sich zwar nicht mit Ruhm, aber die Chemie ist stimmig, auch wenn die Handlung selbst nicht besonders spannend ist. Aber wenigstens hat Russell T Davies nicht wieder die Dalek-Karte ausgespielt.

„The Waters Of Mars“…
… schlägt einen sehr düsteren Ton an und stellt damit einen krassen Kontrast zum fluffigen Vorgänger dar. Der aussichtslose Kampf der ersten Marskolonisten gegen einen übermächtigen Gegner, bei dem von Anfang an klar ist, dass er hoffnungslos sein wird, ist toll in Szene gesetzt. Tennant zeigt den Doktor von seiner dunkelsten Seite, auch wenn die finale, sehr unausgegorene Wandlung des Time Lords am Ende viel zu schnell kommt und später überhaupt nicht mehr aufgegriffen wird, obwohl man gerade hier einen tollen Ansatzpunkt für das Finale gehabt hätte. Aber wenigstens hat Russell T Davies nicht wieder die Dalek-Karte ausgespielt.

„The End Of Time“…
… schließlich ist das Tennant-Finale der Serie. Daß es große Ereignisse zum letzten Auftritt von Nr. 10 geben sollte, war klar. Das Ergebnis fällt dann leider doch ziemlich ernüchternd aus.

Doch zuerst zum Positiven: John Simm nimmt zum zweiten Mal seine Rolle als „The Master“ auf, jener Nemesis des Doktors, die schon seit Jahrzehnten als Gegenpol des Time Lords für allerlei Schwierigkeiten sorgt. Und auch wenn der Master diesmal völlig anders als bei seinem letzten Auftritt im Finale von S3 ist, so spielt Simm absolut großartig. Wäre Tennants Nachfolge nicht bereits geklärt (und Simm nicht schon als Master gecastet), so hätte ich ihn mir gut als elfte Inkarnation vorstellen können (was ich mir übrigens schon bei S3 dachte). Damit sind die guten Punkte von „The End Of Time“ schon fast abgehakt, denn Autor Russell T Davies schießt leider meilenweit und völlig ungebremst über’s Ziel hinaus. Denn die Handlung ist, selbst für „Doctor Who“-Verhältnisse, bestenfalls als komplett schwachsinnig zu bezeichnen. Die wirre Wiedergeburt des Masters ist dümmlich (und zudem völlig im Widerspruch zu dessen Abgang in S3) und an den Haaren herbeigezogen. Sein Plan zur Unterwerfung der Erde (sein „Master-Plan“, hehe) ist peinlicher Blödsinn in seiner reinsten Form, und als wenn ein Gegner (bzw. sieben Milliarden... ) für den Doktor nicht gereicht hätte, wird auch noch die Rückkehr der Time Lords (immerhin mit Timothy Dalton als Chef, der eine extrem überzogene, theatralische, aber irgendwie trotzdem stimmige Performance liefert) ins Rennen gebracht.

Hoffnungslos überfrachtet, mies geschrieben und teilweise richtig ärgerlich, kann „The End Of Time“ zwar ordentlich Tempo vorlegen und mit zwei hervorragenden Darstellern glänzen (na gut, eigentlich drei, denn Bernard Cribbins als Wilfred ist ebenfalls toll. Cribbins war übrigens schon in den 1960ern im Nicht-Kanon-Doctor-Who-Film „Daleks’ Invasion Earth 2150 A.D.“ an der Seite von Nicht-Kanon-Doctor Peter Cushing dabei), aber irgendwie überwiegt fassungsloses Kopfschütteln ob des Schwachsinns, den Davies dem geneigten Zuschauer hier allen Ernstes auftischt. Aber wenigstens hat Russell T Davies nicht wieder die Dalek-Karte ausgespielt.

Erst in den letzten zwanzig Minuten, als der sterbende Doktor all seinen Begleitern aus den vergangenen vier Jahren einen Besuch abstattet, findet der Film endlich seinen Ton. Ruhig, melancholisch und nicht halb so tränendrückend, wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre, lässt man Nr. 10 und dem Zuschauer Zeit, voneinander Abschied zu nehmen. Martha Jones, Mickey, Captain Jack, Donna und Sarah Jane. Sie alle sind noch einmal da, um in großen und kleinen Szenen einen letzten Besuch „ihres“ Doktors zu erfahren. Und als der Time Lord schließlich im winterlichen London landet und das wunderschöne „Rose’s Theme“ erklingt, kam für mich die mit Abstand größte Überraschung des Finales, denn auch Rose Tyler wird nicht vergessen, womit ich nun wirklich nicht gerechnet hätte.

Doch die Zeit drängt, der Tod klopft bereits an die Tür. Vorhang auf für Nr. 11.

„Der Doktor ist tot.
Lang lebe der Doktor.“
 
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Russel Faraday

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Doctor Who - New Series 5:

„Das ist eine Fliege. Fliegen sind cool.“

Ich erinnere mich noch genau: als Doktor Nr. 10 in seiner Tardis stand, nach tödlicher Strahlendosis seine Regeneration einsetzte und das Interieur des widerspenstigen Zeit-Raumschiffs sehr opulent zu Bruch ging, da dachte ich mir: “Ok, das war’s. Es war eine nette Reise mit Höhen und (leider) Tiefen, aber nun ist sie vorbei.“ Als aus David Tennant dann dieses Bübchen mit den ungewöhnlichen Gesichtsproportionen wurde, war ich mir sicher, die Serie für mich abgeschlossen zu haben. Als Nr. 11 dann mit dem nervenden „Geronimo!“ in der nunmehr schrottreifen Tardis gen Erde stürzte, sah ich das Kapitel „Doctor Who“ beendet, wollte dem Neuen einfach keine Chance geben.

Aus müdem Interesse heraus fing ich dann doch mit Staffel 5 an, und Matt Smith, der neue Mann am Steuer der Tardis, hatte mich schon nach kürzester Zeit komplett überzeugt. Der Bursche spielt den Doktor, als hätte er sein Leben nichts anderes gemacht. Schräg, durchgeknallt, immer mit einem wirren Kommentar auf den Lippen, ist er eine wohltuende Abwechslung zur düsteren Nr. 9 und der leidenden Nr. 10 (wobei Eccleston mein Favorit in der neuen Ära bleibt).

Matt Smith ist ein super Doktor, und ihn zu verpflichten, dürfte eine große und richtige Entscheidung der Macher hinter der Kamera gewesen zu sein. Er überzeugt einfach von Anfang an… was man von Steven Moffat leider nicht unbedingt behaupten kann. Der Mann, dem wir Ausnahmeepisoden wie „Das Mädchen im Kamin“ oder „Blink“ zu verdanken haben, braucht eine Ewigkeit, um die Serie in Form zu bringen. So gibt es nach stimmungsvollem Auftakt eine ziemliche Durststrecke, die nur von wenigen Lichtblicken wie „Vincent und der Doktor“ durchbrochen wird.

„Victory of the Daleks“ dürfte der Staffeltiefpunkt sein, und irgendwie stimmt auch die Chemie zwischen dem Doc und seiner Begleiterin Amy nicht wirklich, die ihm, völlig unpassend, gar an die Wäsche will. Als dann auch noch ihr Verlobter zum Grüppchen stößt, konnte ich nur mit dem Kopf schütteln. Interessanterweise funktioniert die Serie aber fortan besser, denn Rory ist eine echte Bereicherung und stellt seine Verlobte sofort komplett in den Schatten. Trotzdem muss man eine ganze Reihe von bestenfalls durchschnittlichen Episoden hinter sich bringen, um Informationen zu erhalten, die für das Finale von Bedeutung sind, denn zum ersten Mal zieht sich ein deutlicher roter Faden durch die Staffel. Zwar gab es das in S1 mit der „Bad Wolf“-Geschichte ansatzweise ebenfalls (die ja letzten Endes auch noch in S4 zum Tragen kam), aber ein richtiger Story Arc wird tatsächlich erst hier von Steven Moffat entwickelt, auch wenn die Geschichte um den Riss teilweise arg plump eingebaut wird. Auch die Rückkehr der weinenden Engel aus „Blink“ gestaltet sich eher mau und beweist, dass man davon absehen sollte, derart einmalige Episoden neu aufzuwärmen, zumal zu den Engeln bereits dort alles gesagt worden war, was man sagen konnte und man deren unheimliches Gesamtbild nicht auch nur ansatzweise wiederholen konnte. Wer „Blink“ kennt und, vorzugsweise im Dunkeln, gesehen hat, der weiß, was ich meine.

So leben die eher schwachen Episoden einzig von Matt Smith, der seine Rolle mit Bravour meistert, bis es mit „Vincent und der Doktor“ eine der wohl schönsten Episoden der ganzen Staffel und die vielleicht schönste/traurigste seit „Vatertag“ aus S1 zu bewundern gibt, auch wenn man sich das seltsame Truthahnmonster lieber hätte schenken können. Aber dafür gibt’s immerhin Bill Nighy in einer Gastrolle.

Danach geht’s Schlag auf Schlag („Der Untermieter“ ist eine herrlich schräge Episode), und zum Glück fällt Moffat nicht der Gigantomanie seines Vorgängers Russell T Davies zum Opfer, der seine Staffelfinale ja immer pompöser und übertriebener ausfallen lassen musste. In „Die Pandorica“ und „Der große Knall“ geht es zwar auch gut zur Sache (und vor allem letztere ist einfach nur komplett durchgeknallt), aber es bleibt alles noch im überschaubaren Rahmen.

Der Humor ist insgesamt stimmig, inklusive einigen echten Brüllern (ich sage nur: die Bremse der Tardis :ugly:), Murray Golds Musik einmal mehr fantastisch, sein Titelthema für Amy fast so schön wie das für Rose.

Guter Auftakt, mauer Mittelteil und hammermäßiges Finale. Da noch nicht alle Fragen gelöst sind, dürfte sich der rote Faden nun auch in S6 weiterspinnen. Wenn man die Schwächen noch in den Griff bekommt (also bitte nicht schon wieder Daleks, und lasst die weinenden Engel, wo sie hingehören).

„Das ist ein Fez. Ich trage jetzt Fez. Fezze sind cool.“
 
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Firefly

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

S5 ist ja erst der beginn von Matt Smith, in S6 wird er immer besser und auch die Folgen werden besser, sprich noch irrer !!
Aber den roten faden gibt es auch in S6 wieder, aber anders.
Auf jedenfall einen Blick wert, auch nur bei Mistfolgen um Matt Smith zu sehen, der wirklich in der Rolle aufgeht !!

S5 waren ein paar dumme Folgen dabei, aber grad die von dir bemängelten Engel fand ich richtig geil gemacht. !!
Die Dalek folgen haben mich dafür total enttäuscht, leider.
Und du hast recht, das Highligth ist die Pandorica :rock:
 

Russel Faraday

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

für den einen oder anderen sicher interessant:

zum diesjährigen 50jährigen jubiläum werden David Tennant als Doctor #10 und Billie Piper als dessen begleiterin Rose ihre alten rollen noch einmal aufnehmen. Christopher Eccleston, der das franchise als neunter Doctor 2005 wieder auf die beine brachte, hat nach einigen treffen mit Steven Moffat dankend abgelehnt, noch einmal zurückzukehren.

die anderen noch lebenden darsteller dürften vermutlich kein thema sein, auch wenn Peter Davison (Doctor #5) in dem kurzen zwischenspiel mit seinem schwiegersohn David Tennant eigentlich eine recht gute figur gemacht hat. ist aber auch schon wieder ein paar jährchen her.

quelle: doctorwhotv.co.uk


mal abwarten. ist nicht das erste mal in der show, daß ein Doctor auf einen anderen trifft.
 

Firefly

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New Series Season 7 - Spoiler !!

Matt Smith in seiner letzen Staffel als Doctor, und er holt hier alles aus seiner Figur raus.
Die Staffel steht natürlich im Zeichen des Weggangs von Amy und Rory, welche einen phantastischen Abgang erhalten, eine der besten Episoden überhaupt, und mit absolutem Gänsehautende.

Natürlich bekommt der Doctor aber mit Clara eine neue Begleiterin, welche sehr gut eingeführt wird, und im Laufe der 7ten Staffel eine absolute Bereicherung wird. Die Hintergründe von Clara, das erste Treffen, die weiteren Treffen, alles wird mysteriös erklärt und begleitet die 7. Staffel als roten faden, welcher erst in der phantastischen Schlussfolge perfekt aufgelöst wird.

Hier gibt es ein absolutes Novum, da eine bis dato unbekannte Reinkarnation des Doctors auftaucht, welche im 50er Special eine grössere Rolle neben Tennant und Smith haben soll.
Also ich bin gespannt

Eine tolle 7. Staffel, die nicht ganz so „irre“ ist wie Staffel 6, aber umso spannender und mysteriöser.

Kurz gesagt, perfekte Doctor Who Unterhaltung
Und Matt Smiths Abschied schmerzt, den er hat sich in dieser Staffel an die Spitze meiner Doctors gespielt. Bin aber gespannt auf Peter Capaldi, hoffentlich lasst uns Fox nicht alzulange darauf warten ! Vor allem gespannt, da er ja wieder ein älterer Doctor ist.
 

tikiwuku

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Ist das eigentlich ein kompletter Neustart der Serie oder sind das einfach neue Doktoren?

Ich weiß von der Serie nur das sie ewig lief, ein Haufen Episoden verschollen sind, der Doktor durch die Zeit reist und sich hin und wieder regeneriert und ein anderer Schauspieler übernimmt.
 

Firefly

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Ist das eigentlich ein kompletter Neustart der Serie oder sind das einfach neue Doktoren?

Ich weiß von der Serie nur das sie ewig lief, ein Haufen Episoden verschollen sind, der Doktor durch die Zeit reist und sich hin und wieder regeneriert und ein anderer Schauspieler übernimmt.

Also ein kompletter Neustart ist es nicht, aber man kann die ab 2005er Serie ab Staffel 1 sehen ohne Vorwissen.

Damit weisst du eigentlich eh alles wichtige, mehr hier
 

tikiwuku

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AW: Doctor Who 2005 (Serie)

Vielen Dank für den Hinweis. :)

Noch ne Frage: Werden in der Serie eigentlich viele Special Effects eingesetzt?
 

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Mich ärgert eigentlich die nicht VÖ der Original Doktoren 6 und 7 ( Colin Baker und Sylverster McCoy ), die ja in den 90ern von Vox in deutsch gezeigt wurden..
Colin Baker sind ja nur 11 Folgen ( soviel ich weiss), aber die Folgen mit Sylvester McCoy wärn a Hammer !
 
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Firefly

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Vielen Dank für den Hinweis. :)

Noch ne Frage: Werden in der Serie eigentlich viele Special Effects eingesetzt?

Das kommt auf die Folgen an, wenn er zb. irgendwo im Jahr 802305 ankommt oder im Jahr 2010

Blöde Antwort, ist aber leider so ;)
 
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