Warfare

tikiwuku

Filmvisionaer
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Filmkritiken
8
Warfare

Warfare bietet eine kompromisslose und beklemmende Darstellung moderner Kriegsführung während der Besetzung des Irak – und genau das macht ihn so beeindruckend.

Es gibt keine patriotische Fanfare, keine Zeitlupenaufnahmen wehender US-Flaggen, keine glorifizierten „Frogmen“-Momente. Stattdessen zeigt der Film nüchtern und direkt ein urbanes Gefecht mitten in Ramadi – roh, intensiv und wunderbar realistisch, soweit ich das beurteilen kann.
Da die damaligen SEALs selbst an der Produktion beteiligt waren – wie im Abspann zu erkennen – gehe ich mal davon aus, dass der Film eine realistische Darstellung des Gefechts liefert.

Besonders stark ist die Perspektive: Die Insurgents – oder „MAMs“, wie sie im Film genannt werden – erscheinen ausschließlich aus der Sicht der SEALs. Oft sieht man nicht einmal die Gegner selbst, sondern nur die Einschläge der Kugeln. Diese eingeschränkte Sichtweise verstärkt das Gefühl von Orientierungslosigkeit und Bedrohung.

Der langsame Einstieg trägt ebenfalls zur Wirkung bei. Er wiegt den Zuschauer zunächst in trügerischer Sicherheit, bevor das Gefecht dann losgeht und der Übergang ist erschreckend schnell vorbei.

Insgesamt: Ein kompromissloser, intensiver Film, der sich wohltuend von Kriegsfilm-Klischees abhebt.

Klasse gemacht!
 
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