Uzumaki

Despair

Filmvisionaer
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Filmkritiken
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Uzumaki


Ein kleines japanisches Dorf wird vom Bösen heimgesucht. Das Ungewöhnliche daran: das Böse kommt in Spiralform. Einige Dorfbewohner entwickeln eine regelrechte Obsession für Spiralen, sammeln entsprechende Gegenstände und ziehen sich immer weiter in ihre eigene Welt zurück. Und irgendwann fangen sie an zu sterben...

„Uzumaki“ ist kein typischer Vertreter des Asia-Horrorfilms im „The Ring“-Stil. Finstere kleine Mädchen mit langen schwarzen Haaren bleiben also aussen vor. Der Film basiert auf einem Manga - und das merkt man zu jeder Sekunde. Stark überzeichnete Charaktere springen durch eine wirre Story, die zugegebenermassen reichlich albern wirkt. Zwischendurch gibt es ein paar recht gelungene Splattereinlagen, die sich angenehm vom ansonsten knallbunten Look abheben. Horror, ein bisschen Splatter – was fehlt noch? Richtig, Humor. Der ist reichlich vorhanden, ordentlich schräg und dürfte so manchem Zuschauer spiralförmig im Magen liegen. Besonders die bewusst eindimensional gehaltenen, kauzigen Figuren sind teilweise zum Wegschmeissen komisch - Overacting kann ja sooo schön sein.

Fazit: „Uzumaki“ ist ein seltsamer Mischmasch aus Horror und Komödie, der zum Grossteil von seiner gelungenen Optik lebt. Im Gegensatz zu typischen Hollywood-Comicverfilmungen bietet der Film aber eine grosse Portion Eigenständigkeit, die ihn aus der Masse herausstechen lässt. Nur das in meinen Augen eher schwache Ende stört etwas, aber das ist Geschmacksache.

Wer beim Gedanken an „spirals from hell“ nicht direkt den Drang verspürt, fluchtartig den Raum zu verlassen, sollte sein Hirn an der Garderobe abgeben und sich einen vergnüglichen Abend mit diesem ungewöhnlichen Film gönnen.

7,5/10 Punkte
 
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