Bei Sam Raimis Drag me to hell lies Universal anhand von Test-Screening das Publikum entscheiden, ob eine R-Rated Fassung oder eine harmlosere PG-13 Version des Films in die Kinos kommt. Dabei ging es aber wohl weniger darum herauszufinden, welche Version "besser" ist, sondern welche wohl das meiste Publikum in die Kinosäle locken wird. Bei Drag me to hell gewann die PG-13, vermutlich weil die Unterschiede eher gering waren und ein paar Teenie-Mädchen, die ein nicht zu unterschätzender Faktor bei Horrorfilmen sind, auch so schon ihren Spaß hatten. Trotz sensationell guter Kritiken blieb das Einspiel an den US-Kinokassen aber eher bescheiden.
Im Februar nächsten Jahres soll The Wolfman in die Kinos kommen und auch hier sollte anhand von Test-Screenings nicht nur der Film verbessert, bzw. massenkompatibler gemacht, sondern auch wieder über das Rating entschieden werden. Das Ergebnis ist ein R-Rating für "bloody horror, violence and gore". Von einer in diesem Fall offensichtlich stark gekürzten PG-13 Version, bleibt der Zuschauer also verschont. Dass ein Studio explizit erwähnt, dass ein Film ein R-Rating tragen wird, ist etwas ungewöhnlich, war aber auch zuletzt bei AVP2 und The Happening zu sehen. Ob das Universal hilft, bleibt abzuwarten. Die Produktionskosten für den Wolfsmenschen waren hoch, die Handlung spielt im 19. Jahrhundert und es gab einige Berichte über eine problematische Post-Production, samt Streiteren (Komponist Danny Elfman sprang ab) und Gerüchten über einen Kurswechsel von klassischem Horror zu Horror à la Underworld.
Ob das Projekt zum Scheitern verurteilt ist und ob das amerikanische R-Rating was bei einem Film retten kann, der sicherlich international am Erfolgsversprechenden ist, wird sich im nächsten Jahr zeigen. Der Film startet sowohl in den USA als auch in Deutschland und Österreich im Februar 2010