The Wedding Party

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The Wedding Party

Nach ein paar Kurzfilmen kam Brian De Palma im Jahr 1963 dann zu seinem ersten Langfilm. Allerdings teilte er sich die Regie noch mit Wilford Leach, der möglicherweise auch den Hut auf hatte, da er immerhin zu diesem Zeitpunkt der Professor von De Palma war und seiner Mit-Studentin Cynthia Munroe. Wer schließlich was drehte, ist schwierig in Erfahrung zu bringen. Der immerhin 43.000 Dollar schwere Film, hatte allerdings danach einige Probleme, bis es zu einer Veröffentlichung kam. So erhielt er erst 1966 ein Copyright und kam erst weitere 3 Jahre später in die Kinos. Letzteres wurde überhaupt erst dadurch begünstigt, weil Robert De Niro, der hier in den Credits noch als Robert Denero vermerkt war, zu diesem Zeitpunkt viele gute Kritiken am Theater einheimste. Deshalb muss man in der Chronologie ein wenig aufpassen, da der Film auf den meisten Seiten unter seinem VÖ-Datum gelistet wird, weshalb man „The Wedding Party“ oftmals nicht als den ersten Leinwandauftritt von Robert De Niro wahrnimmt und auch nicht als den ersten Langfilm von Brian De Palma. Dem ist aber so.


Der Film selbst ist in Schwarzweiß gedreht und dreht sich eben um die titelgebende Hochzeitsfeier, was man im Stil einer leichten Komödie inszenierte. Der Film liefert dennoch diverse Experimente, die durchaus interessant, aber auch in ihrer Wirkung nicht immer als gelungen zu bezeichnen sind. Gleiches gilt auch für den Schnitt, der ebenfalls manchmal unerwartet ist, aber dafür auch für Interesse sorgt. Aber auch hier fühlt es sich nicht durchgehend passend an. Dennoch ist das alles nicht ohne Reiz. Auch zum Inhalt des Films kann man ähnliche Dinge vermelden. Manchmal sind die Gespräche einfach eine Spur zu oberflächlich und bieten wenig Unterhaltung, dann folgen wieder Passagen, denen man wiederum gerne folgt. Visuell ist das alles aber ausgesprochen ansprechend inszeniert und liefert eine Menge gelungener Aufnahmen, dennoch wird er insgesamt nur für Leute zu empfehlen sein, die sich tiefergehend mit De Palma oder De Niro auseinandersetzen. Neben De Niro machen es aber auch die anderen Darsteller allesamt nicht schlecht und Jill Clayburgh hatte sogar eine wirklich ansprechende Karriere zu verzeichnen und war zudem mehrere Jahre mit Al Pacino liiert. De Palma setzte sogar schon zu diesem frühen Zeipunkt seiner Karriere einen Hitchcock Aspekt, in dem er unverhohlen Alma und Alfred Hitchcock würdigt, was ich freudestrahlend zur Kenntnis nahm.
 
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