The Tall Man

dax

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu The Tall Man:

#02 19.08.13 dax
 
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dax

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The Tall Man


Der Schöpfer von Martyrs hat wieder zugeschlagen und kreierte einen Film, der erst wie ein simpler Mysterie-Horrorstreifen daherkommt und plötzlich eine völlig andere und absolut unerwartete Richtung einschlägt.
Jedes Wort über die zahlreichen und absolut überzeugenden Wendungen wäre eigentlich schon eins zuviel, aber schlussendlich bleibt ein herausragender Film über den man stundenlang diskutieren kann und welcher mich noch lange beschäftigen wird.
Ich bin gespannt ob man bei der 2. Sichtung mehr erahnen und puzzeln kann als es einem auf den ersten Blick erscheint.
Hat Martyrs schon unbequeme Fragen gestellt, so führt der Regisseur diese Linie konsequent fort, allerdings ohne die explizite Gewalt die Martyrs auf den ersten Blick so kontrovers erscheinen ließ, jedoch war auch damals die Story hinter dem scheinbar Offensichtlichem weitaus tiefer als das was Marketingstrategen aus diesem Werk machten.

Sicherlich, zum Teil konnte man bei "The Tall Man" die Lösung ansatzweise erahnen, jedoch entpuppt sich auch diese Ahnung zwar als richtig aber dennoch komplett daneben.

Erstmal eine

9/10
 
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deadlyfriend

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AW: The Tall Man

Ich weiß, hier muss man keine Spoiler-Warnung verwenden aber das mache ich trotzdem mal. Wer hier liest versaut sich wirklich den Film!

Durch den Film bin ich auch wieder an "Martyrs" interessiert. Der Stil gefiel mir nämlich verdammt gut. Vor allem weil er die Genre gemischt hat und verdammt unangenehme Fragen aufgeworfen hat. Ich hatte glücklicherweise deine Rezi wieder vergessen als der Film in der Post lag. Deshalb war ich völlig unvoreingenommen und habe eher einen Horrorfilm erwartet. Das lag dann ja auch nach kurzer Zeit auf der Hand aber es war trotzdem interessant. Nach der Szene im Cafe, freute ich mich das die Bewohner Bescheid wussten und habe an eine Verschwörung ala King gedacht. Das fand ich ebenfalls gut. Bis dann plötzlich alles etwas anders aussah und ich mir sicher war, das die Alte in der Fabrik einen an der Waffel hat. Irritiert hat mich nur das das Kind plötzlich so merkwürdig war. Als es dann langsam zur Auflösung ging, habe ich dann die Augen aufgerissen. Was für eine geile Idee!! Auch das er ein Horror-Thema benutzt hat um diesen gesellschaftskritischen Hintergrund zu beleuchten war erste Sahne. Und ja, die Frage was richtig war, hat mich auch heute beschäftigt. Das kann man nämlich aus mehreren Blickwinkeln betrachten. Ich bin von dem Film wirklich äußerst angetan.
 
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stanleydobson

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AW: The Tall Man

Man kann sich auch filme schön reden und dinge reininterpretieren :D
Einer der langweiligsten filme der letzten monate, der mit seinen dutzenden storywendungen nur vom grausigen drehbuch ablenken will.

Alles total kontruiert und zusammengeschustert
3-4/10
 

deadlyfriend

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AW: The Tall Man

Man kann sich auch filme schön reden und dinge reininterpretieren :D


Diese Argumentation verstehe ich nie so richtig. Dir gefällt der Film nicht. Völlig okay. Warum muss aber dann zwangsläufig jemand was in einen Film reininterpretieren, wenn er gegenteiliger Meinung ist? Außerdem: Was hätten dax und ich denn davon uns einen Film schön zu reden?
 

dax

Filmvisionaer
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AW: The Tall Man

Alles total kontruiert und zusammengeschustert

Im Gegenteil, ich finde das alles gerade in der anschließenden Beurteilung des Films äußerst schlüssig. Sicherlich war der Film extrem überraschend und hatte ständige Wendungen, aber auch nur weil man als Zuschauer nichts wußte und auch nicht wirklich was erahnen konnte.
Ich bin schon sehr auf die 2. Sichtung gespannt.
 

deadlyfriend

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AW: The Tall Man

Im Gegenteil, ich finde das alles gerade in der anschließenden Beurteilung des Films äußerst schlüssig. Sicherlich war der Film extrem überraschend und hatte ständige Wendungen, aber auch nur weil man als Zuschauer nichts wußte und auch nicht wirklich was erahnen konnte.
Ich bin schon sehr auf die 2. Sichtung gespannt.


Was mir halt gefallen hat ist, das die Thematik Kindesentführung nicht als zum Brechreiz anregendes, rührseliges Drama verfilmt wurde, bei dem sich am Ende wieder alle lieb haben, da es ja in Amerika spielt. Mit Tränen der Wiedervereinigung und jubelnden Nachbarn:kotz:
 
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stanleydobson

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AW: The Tall Man

Diese Argumentation verstehe ich nie so richtig. Dir gefällt der Film nicht. Völlig okay. Warum muss aber dann zwangsläufig jemand was in einen Film reininterpretieren, wenn er gegenteiliger Meinung ist? Außerdem: Was hätten dax und ich denn davon uns einen Film schön zu reden?

Die frage ist nicht, was man davon hat, unser verstand spielt halt gerne mit uns. Nicht umsonst finden A(lbert) und B(ob) einen bestimmten film gut und schlecht, obwohl sie beide das genre lieben




Was mir halt gefallen hat ist, das die Thematik Kindesentführung nicht als zum Brechreiz anregendes, rührseliges Drama verfilmt wurde, bei dem sich am Ende wieder alle lieb haben, da es ja in Amerika spielt. Mit Tränen der Wiedervereinigung und jubelnden Nachbarn:kotz:

Kindesentführung? Bin ich schon so weggenickt bei dem film? Für mich sahen die kinder glücklich aus als sie zu der neuen familie gebracht wurden und aus ihren unerträglichen verhältnissen rausgerissen wurden
 

Tarantino1980

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AW: The Tall Man

So hab ihn dann heute auch endlich sehen können nachdem Amazon wie immer pünkltich geliefert hat :hoch:

Der Schöpfer von Martyrs hat wieder zugeschlagen und kreierte einen Film, der erst wie ein simpler Mysterie-Horrorstreifen daherkommt und plötzlich eine völlig andere und absolut unerwartete Richtung einschlägt.

Hier kann ich Dir absolut zustimmen. Ich hatte, dank dem dezenten Hinweis von deadly, mir nichts über den Film durchgelesen und habe auch keinen Trailer oder ähnliches mir angesehen. Als man dann den Anfang sah und die zunächst eingeschlagene Richtung habe ich einen Horror Film erwartet. Entweder mit normalen Einschlägen oder aber mit Mystery Einschlägen. Fast bis zum Schluss, also bis es durch die "Entführung" von Jenny dann erklärt wurde, hatte ich eventuell noch mit einem Mystery Element gerechnet. Von daher war es sehr spannend!


Ich bin gespannt ob man bei der 2. Sichtung mehr erahnen und puzzeln kann als es einem auf den ersten Blick erscheint.

Ich befürchte das es einer dieser Filme ist der bei einer zweiten Sichtung etwas an Reitz verliert da man die Auflösung kennt. Die Inszenierung hat mir zwar auch sehr gut gefallen, tolle Kamera Arbeit und tolle Bilder, aber im Grunde lebt der Film von der Ungewissheit was passiert ist bzw. später dann durch die für mich vollkommen überraschende Auflösung.

Nach der Szene im Cafe, freute ich mich das die Bewohner Bescheid wussten und habe an eine Verschwörung ala King gedacht.

Genau diese Szene erinnerte mich auch total an eine King Verfilmung. Hier habe ich z.B. noch fest damit gerechnet das es ein Mystery-Element im Film gibt, irgend ein alter Fluch der auf der Stadt liegt und alle darüber bescheid wissen bis eben auf Julia und sie es jetzt irgendwie herrausfindet!

Bis dann plötzlich alles etwas anders aussah und ich mir sicher war, das die Alte in der Fabrik einen an der Waffel hat. Irritiert hat mich nur das das Kind plötzlich so merkwürdig war.

Das hat mich natürlich auch sehr verwundert, aber immer noch in dem Glauben das es ein Mystery Element geben könnte hatte ich es mir irgendwie so erklärt das hier diese verwirrte Frau es irgendwie mit einem Mittel oder Gehirnwäsche geschafft hat David davon zu überzeugen sie sei seine Mutter. Das es genau anders war und es Julia war die dies getan hat, habe ich hier noch nicht wirklich geglaubt. Hier muss man Jessica Biel auch absolut einmal loben. Sie hat die Rolle wirklich toll gespielt. Zu Anfang eine vollkommen andere Person zu spielen, in der Mitte des Filmes merkt man plötzlich wie sehr man als Zuschauer diese Person anfängt zu hassen udn zum Ende hin kann man zumindestens die Grundidee die dahintersteckt nachvollziehen. Ob sie nun gemeinsam mit ihrem Mann gutes oder schlechtes damit bewirkt hat liegt im Auge des Betrachters, aber sie war nicht das Monster für das sie dann zum Schluß von den Gefängnissinsassen und den Bewohnern von Cold Creek gehalten wurde. Sie war keine Mörderin. Ob das andere besser bzw. weniger schlimm ist, muss denke ich einmal jeder für sich selber entscheiden.f


Als es dann langsam zur Auflösung ging, habe ich dann die Augen aufgerissen. Was für eine geile Idee!! Auch das er ein Horror-Thema benutzt hat um diesen gesellschaftskritischen Hintergrund zu beleuchten war erste Sahne. Und ja, die Frage was richtig war, hat mich auch heute beschäftigt. Das kann man nämlich aus mehreren Blickwinkeln betrachten. Ich bin von dem Film wirklich äußerst angetan.

Die Auflösung war einfach nur der Wahnsinn. Ich bin absolut angetan von der Inszenierung dieses Themas. Also so ein Thema mal in einem anderen Genre verfilmt zu sehen, das hatte was. Daher....

Kindesentführung? Bin ich schon so weggenickt bei dem film? Für mich sahen die kinder glücklich aus als sie zu der neuen familie gebracht wurden und aus ihren unerträglichen verhältnissen rausgerissen wurden

.....war es genau dieser Aspekt, welcher den Film für mich sehr real und beängstigend hat werden lassen! Wenn es ein verrückter Entführer gewesen wäre der Kinder aus wohl behüteten Familien gerissen hätte, wäre der Film nur halb so gut gewesen, eben weil sowas schon häufig Thema war. Aber hier geht es um eine sehr sozialkritische Frage. Wer definiert die Regeln wann ein Kind wohlbehütet und von seinen Eltern gut versorgt und geliebt wird und wann es in einer anderen Familie besser aufgehoben wäre. Jeder Mensch hat das Recht Kinder in die Welt zu setzen und solange ihm nicht nachgewiesen wird das er diese Mißhandelt und/oder extrem vernachlässigt bleiben die Kinder logischerweise bei Ihren Eltern. Aber wo ist die Grenze? Im Film sieht man einen heruntergekommen Ort in dem es wahrlich nicht schön für Kinder ist aufzuwachsen und es sieht auch nicht so aus, als ob die Eltern über die finanziellen Mittel verfügen Ihren Kindern eine gesicherte Zukunft zu bieten. Aber man merkte, zumindestens wurde es dem Zuschauer an Hand der Mutter von David suggeriert, das sie ihre Kinder lieben. Und das sie, auch wenn sie ihnen nicht viel bieten können, ihre Kinder nicht komplett vernachlässigen. Natürlich war Jennys Mutter keine Vorzeige Mum und hatte einen alkoholabhängigen Freund der ihre Töchter mißbrauchte. Das war absolut nicht richtig und in diesem Fall kann man nachvollziehen warum Jenny freiwillig diesen Weg gewählt hat. Bei David kennt man die Hintergründe jedoch nicht.

Und hier ist halt die spannende ethische Frage des Films. Ab wann ist es legitim ein Kind seinen leiblichen Eltern zu nehmen und es einer anderen Familie zu übergeben? Wenn es mißhandelt wird.... auf jeden Fall! Wenn man sieht das es von seinen Eltern nicht genügend gefördert wird? Wenn man sieht das die Eltern ihrem Kind nichts bieten können? Wenn das Kind quasi der nächste jugendliche Sozialhilfe-Empfänger wird? Sollte man dann so ein "Problem-Kind" seinen leiblichen Eltern weg nehmen und es einer finanziell starken Familie in Dauerpflege, oder wie hier im Film, sogar komplett überlassen und somit dem Kind seine Identität stehlen? Und vorallem wer definiert die Grenzen? Aus sicht einer Familie die monatlich sogar noch Geld übrig hat zum sparen bzw. sich generell über Geld keine Gedanken machen muss sind alle Leute darunter sozial schwächer. Aber wieviele Familien gibt es die es so gerade eben mal schaffen am Ende des Monats mit einer schwarzen null auf dem Konto dazustehen. Einige schaffen dies nicht und rutschen sogar hin und wieder bzw. regelmäßig in den Dispo bzw. verschulden sich komplett. Das in solchen Familien Kinder, zumindestens finanziell, nicht so gefördert werden können wie in Familien wo Geld keine Rolle spielt, dürfte auch klar sein. Aber gibt das jemanden, egal wem, das Recht diese Kinder in die Obhut einer finanzstarken Familie zu geben?

Genau dieses Ende fand ich bärenstark im Film. Julia und ihr Mann waren sehr engagiert bei diesem Thema, merkten aber das Ihre Bemühungen mit offiziellen Mitteln nicht zu dem Erfolg führten den sie sich erhofft haben. Also haben sie ein eigenes Selbstjustiz System entwickelt und haben Kindern, welche nach ihren Kriterien vernachlässigt und mißhandelt wurden, entführt sie sozusagen erst etwas resozialisiert mit Hilfe von Julia und Christine und sie dann, gegen Geld natürlich, zahlungskräftigen Leuten übergeben, ihnen einen neue Identität verschafft. Das es ihnen aus finanzieller Sicht bei diesen Eltern besser geht gar keine Frage, aber sie wurden dadurch ihrer Persönlichkeit geraubt. Und das finde ich mindestens genauso schlimm als wenn ein Kind mißhandelt wird. Es ist in meinen Augen eine Mißhandlung, nur eben eine andere Form davon.

Was mir halt gefallen hat ist, das die Thematik Kindesentführung nicht als zum Brechreiz anregendes, rührseliges Drama verfilmt wurde, bei dem sich am Ende wieder alle lieb haben, da es ja in Amerika spielt. Mit Tränen der Wiedervereinigung und jubelnden Nachbarn:kotz:

Und dieses Thema nicht als Drama zu verfilmen sondern in einen Thriller reinzupacken der kein Happy End hat, sondern wirklcih ein Ende was, mich zumindest, mit einem sehr unwohlen und schokierenden Gefühl zurückließ, ist ganz großes Kino! Ein Happy End wäre einfach unpassend gewesen. In gewisser Weise war es natürlich auch ein kleines Happy End für Jenny da sie nun ein unbeschwertes Leben führen kann, allerdings zu welchem Preis. Sie muss ihr Leben lang mit der Gewissheit leben das ihre Mutter sie für tot hält. Und alle anderen Eltern aus Cold Creek denken auch Julia hätte ihre Kinder ermordet. Und von denen wusste man garnichts aus Zuschauersicht. Wie bereits erwähnt mit Jennys Mutter kann man eigentlich wenig Mitleid haben. Sie ist mit einem Säufer zusammen und nimmt es hin, mal still mal mit Protest, das er nicht nur die ältere Tochter geschwängert hat und sie offenbar ja auch häufig geschlagen hat, sondern auch Jenny mißbraucht hat und sie hat das ganze offensichtlich nicht so gut "weggesteckt" wie ihre Mutter und ihre Schwester und hatte dadurch ernsthafte Probleme. Aus Jennys Sicht war der Ausweg den Julia und ihr Mann ihr geboten haben eine super Sache, aber wie es z.B. mit David war weiß man nicht und mit den anderen Kindern noch weniger. Daher ist dies nur bedingt ein Happy End und eher ein sehr tiefer Schlag in die Magengegend.
 
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stanleydobson

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AW: The Tall Man

Also da finde ich einen film wie gone baby gone doch sehr viel disskusionswürdiger zu solch einem thema :bart:
 

SAB

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AW: The Tall Man

Wie groß ist eigentlich die Rolle von William B. Davis in diesem Film?
 

dax

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AW: The Tall Man

Ich befürchte das es einer dieser Filme ist der bei einer zweiten Sichtung etwas an Reitz verliert da man die Auflösung kennt.

Mir ging es darum ob man bei der 2. Sichtung, gerade wenn man die Auflösung kennt, vielleicht eben doch mehr Hinweise findet, welche diese sichtbarer machen.
Und genau darauf bin ich wirklich gespannt.
 
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dax

Filmvisionaer
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AW: The Tall Man

Also da finde ich einen film wie gone baby gone doch sehr viel disskusionswürdiger zu solch einem thema

Gerade diese abstrakte Art der Inszenierung haut einem das Thema doch noch brutaler, weil unerwartet um die Ohren.
Und ich finde die Idee des Films, in diesem Ort solche Gerüchte zu streuen um möglichst unerkannt seine Taten vollbringen zu können, ausgesprochen gut.
Das hatte wirklich was.
 
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Tarantino1980

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AW: The Tall Man

Mir ging es darum ob man bei der 2. Sichtung, gerade wenn man die Auflösung kennt, vielleicht eben doch mehr Hinweise findet, welche diese sichtbarer machen.
Und genau darauf bin ich wirklich gespannt.

Ah ok jetzt habe ich verstanden was Du damit meintest. Das ist dann natürlich interessant wie das bei einer weiteren Sichtung aussehen wird ;).

Wäre schon interessant gerade das Zusammenspiel von Julia, Christine und David dahingehend zu beobachten. Oder generell bei Julia zu schauen ob sie nicht doch mal irgendwo eine verräterische Geste oder Mimik macht ;).

Bei der Erstsichtung ist mir zu Anfang jedenfalls nichts verdächtiges aufgefallen. Julia wirkte wie eine nette symphatische normale Frau. Später erfhuhr man das sie recht abgelegen wohnt, Mutter ist und offenbar eine Freundin/Schwester (Christine) eine Tagesmutter für David ist. Also auch alles zunächst mal im grünen Bereich.

Dadurch das man zu diesem Zeitpunkt ja noch an ein Mystery-Element geglaubt hat, so ging es mir jedenfalls, war es absolut nachvollziehbar das eine alleinerziehende Mutter in einer Stadt in der reihenweise Kinder verschwinden, sehr abgeschieden wohnt und damit wahrscheinlich ihr Kind schützen will. Das es aber das genaue gegenteil war, also das Kind dort versteckt gehalten wurde und sie nicht die Mutter war, daran hätte ich zu Anfang im Leben nicht gedacht! Wie bereits erwähnt hat mir hier Jessica Biel sehr gut gefallen. Tolle Leistung!
 

2moulins

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AW: The Tall Man

So, hab' den Film auch gerade gesehen und muss sagen, dass mich die Machart, die Entwicklung der Story, die schlüssigen Wendungen, Kameraarbeit und Geräuschkulisse (vor allem bei den nächtlichen Szenen im Wald und in der Umgebung) sehr gut gefallen haben.

Hatte auch eher mit einem Horror- oder Mystery-Streifen gerechnet. Dass die Dinge dann mit einer "konventionellen" Lösung erklärt werden, fand ich überraschend und besser als ein Mystery-Ende. Über die eigentliche Lösung kann man natürlich trefflich diskutieren, ob das jetzt gut oder schlecht war, was das Paar getan hat. Ich neige da eher zu einer Verurteilung dieses Vorgehens, auch wenn es manchem Kind sicherlich (zunächst) besser ging als im elterlichen Umfeld.

Bewertung: 8-9/10 - und Danke an alle, die den Film ins Gespräch brachten, insbesondere dax :hoch:
 

Tarantino1980

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Mir ging es darum ob man bei der 2. Sichtung, gerade wenn man die Auflösung kennt, vielleicht eben doch mehr Hinweise findet, welche diese sichtbarer machen.
Und genau darauf bin ich wirklich gespannt.

Die Zweitsichtung gab es dann bei mir schneller als erwartet da meine Freundin den Film auch umbedingt sehen wollte.

Da ich ihn erst kürzlich gesehen hatte und daher die Erinnerung noch sehr frisch war habe ich natürlich sehr auf die Details geachtet. Aber ich habe in der ersten Hälfte des Filmes beim besten Willen keinen Hinweis darauf gefunden das Julia eine andere ist als für die sie sich zu Anfang ausgibt. Das ist also wirklich sehr gut gelöst worden.



Man könnte zwar, wenn man etwas reininterpretieren will, sagen das David zu Anfang nicht so herzlich zu ihr war wie man es von einem Jungen in dem Alter erwartet oder das David bei der "Entführung" offenbar keinen großen Wiederstand geleistet hat, also sich bei dem vermeintlichen Entführer offenbar sehr wohl gefühlt hat, aber all das sind wirklich nur ganz kleine Beobachtungen die einen wahrscheinlich nur auffallen wenn man will das sie einem Auffallen ;).




Auf jeden Fall ein sehr guter Film der auch bei der Zweitsichtung sehr viel spaß gemacht hat und das obwohl man das Ende und die überraschende Auflösung kannte.
 

dax

Filmvisionaer
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AW: The Tall Man

Auf jeden Fall ein sehr guter Film der auch bei der Zweitsichtung sehr viel spaß gemacht hat und das obwohl man das Ende und die überraschende Auflösung kannte.

Super, ich hatte Angst das er bei der 2. Sichtung doch an Wirkung verliert.
Aber bei mir wird es sicherlich noch dauern bis er wieder dran ist.
 
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