AW: The Good German
The Good German
Steven Soderbergh wollte eine Hommage an den Film Noir und den Filmstil der 40er Jahre drehen.
Gescheitert ist er nicht, aber wirklich gelungen ist das Projekt auch nicht.
Optisch ist der Film ein wahrer Augenschmaus. Soderbergh bedient sich aller Techniken und Stilmittel der 40er Jahre um wirklich ein Abziehbild der damaligen Filme zu schaffen. Jede Szene ist perfekt inszeniert um ein Gefühl der damaligen Filmkunst zu erzeugen. Viele Szenen habe ich förmlich aufgesaugt. Ein echter Hochgenuss. Dazu ein Score was wirklich passt. Gerade in der Eingangssequenz fühlt sich der Film wie ein echter Klassiker an.
Wäre da nicht die andere Seite der Medaille. Die Story. Zu keiner Zeit schafft der Film es Spannung aufzubauen. Träge plätschert die Handlung dahin, ermüdend erstreckt sich der fortlauf der Handlung. Auch ist die Story ein wenig unnötig kompliziert. Ein klarer Handlungsverlauf, schnörkelos und gradlinig hätte der Spannung wirklich gut getan.
Die Darsteller sind im Prinzip gut gewählt, spielen solide, mehr aber nicht.
George Clooney war für mich eine Enttäuschung.Er spielt schon ganz ordentlich, aber seine Figur ist einfach zu glatt, völlig ohne Ecken und Kanten. Cate Blanchett versucht Ihr bestes, aber auch Ihre Figur gibt auch nicht mehr her. Ein echter Lichtblick war Tobey Maguire, er macht seine Sache sehr gut, leider ist er nur ein Nebendarsteller. Von Ihm hätte ich gerne mehr gesehen.
Der Film ist leider nicht die erhoffte Rückkehr des Film Noir der 40er Jahre. Optisch kann der Film punkten, das alleine macht Ihn sehenswert.
5/10