Maverick
Golden-Globe-Gewinner
Hier mein Review zum neuen Sniper- Ghost Warrior 2 (XBox 360-Version) von City Interactive, viel Spass beim Lesen.
Allgemeines:
In Sniper- Ghost Warrior 2 schlüpft ihr in die Rolle des Scharfschützen Cole Anderson, der in den Einsatz geschickt wird, um zu verhindern, dass eine gefährliche Biowaffe in die Hände von gefährlichen Terroristen fällt. Insgesamt verläuft die Story über 3 Akte (jeder Akt spielt an einem anderen Ort) mit insgesamt 10 Levels, die aber nicht sonderlich groß ausgefallen und auf normalem Schwierigkeitsgrad in circa 5-6 Stunden durchgespielt sind. Von der Story dürft ihr nicht viel erwarten, es gibt zwar ne kleine Überraschung und Storywendung, aber sonst wird nur gewohnte 0815-Kost wie bei solchen Szenarien üblich geboten.
Gameplay/K.I.:
Die Vorgehensweise in Sniper-Ghost Warrior 2 ist ganz klar aufs Schleichen, das möglichst lautlose und unentdeckte Ausschalten eurer Gegner ausgelegt, da ihr im direkten Kampf mit euren Wiedersachen schnell den kürzeren zieht. Meist seid ihr in den Levels als Duo unterwegs, der KI Kamerad dient dabei als "Spotter" und sucht euch oftmals die Ziele aus und gibt euch Tipps, wie ihr am besten gegen eure Gegner vorgeht. Dann heisst es sich hinlegen, zielen, Luft anhalten und die markierten Ziele mit eurem Scharfschützengewehr mit Schalldämpfer ausschalten, bis der Abschnitt frei von Gegnern ist und weiter gehts. Gegner in der Nähe könnt ihr auch lautlos mit eurem Messer ausschalten. Während ihr auf dem leichten und mittleren Schwierigkeitgrad eine Zielhilfe habt, wo eure Kugel einschlägt, ist dies auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad nicht mehr der Fall und ihr müsst Entfernung und Windrichtung zum Ziel tunlichst beachten, bevor ihr euren Schuss abgibt. Damit das Ganze nicht so eintönig wird, gebt ihr in den Levels anderen Soldaten auch mal Unterstützung und räumt für sie Gegner weg. Die K.I. hat sich im Vergleich zum ersten Teil verbessert, glänzt aber manchmal doch mit Schwächen im Detail auf, wenn die Soldaten mit einer Zielgenauigkeit nach uns suchen, obwohl wir eigentlich gut versteckt waren. Abschnitte wie im ersten Teil, wo wir aufs Durchballern wie in einem Ego-Shooter angewiesen waren, kommen nicht mehr vor. Daher ist es auch nicht möglich, die normalen Waffen von besiegten Feinden wie AK-47`s aufzunehmen, ihr habt lediglich die Möglichkeit, euer Scharfschützengewehr gelegentlich auszutauschen, d.h. ihr seid auf euer Gewehr, eure schallgedämpfte Pistole und euer Messer während des ganzen Spiels festgelegt. Ihr könnt jedoch auf Gadgets wie Nachtsichtgerät und Wärmesicht umschalten, welche in manchen Levels auch dringend benötigt werden und euch das Schleichen bzw. Auffinden eurer Gegner erleichtern. Werdet ihr verletzt, habt ihr die Möglichkeit euch mittes Medipacks zu heilen, diese sind auch in den Levels zu finden. Dass ihr im Falle eines Todes am letzten Checkpoint wieder mit voller Health-Anzeige startet, werdet ihr aber deren Verwendung nicht so oft brauchen. Freies Speichern innerhalb der Levels ist nicht möglich, die meisten Kontrollpunke sind aber weitestgehend fair gesetzt, trotzdem werdet ihr nicht herumkommen, manche Abschnitte mehrfach zu spielen.
Technik:
Grafisch gesehen ist Sniper 2 ein zweischneidiges Schwert, denn trotz Verwendung der Cry Engine 3 gibt es nicht wirklich viele unterschiedliche Grafiksets in den 3 Akten und neben Levels mit wirklich ansehnlicher Grafik, einer ordentlichen Weitsicht und guten Lichteffekten gibt es einige Abschnitte im 2. Akt, die einfach relativ hässlich ausfallen und optisch trist daherkommen, grade in Innenräumen ist die Darstellung enttäuschend gestaltet. Auch die optische Gestaltung der Gesicher ist bestenfalls durchschnittlich ausgefallen, da Details einfach fehlen. Die Schatteneffekte sind im Allgemeinen aber deutlich besser gelungen als im ersten Serienteil, hier gibt es deutlich bessere Übergänge und weniger Darstellungsfehler. Negativ fällt jedoch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit innerhalb der Levels auf, man wird mehr oder minder durch die Schlauchlevels durchgelotet, Alternativrouten sucht man da vergebens und wenn man die auf der Karte sichtbaren Levelgrenzen durchbricht, droht der Abbruch der Mission. Auch hier wird wieder Potenzial verschenkt.Musikalisch und soundmässig wird Standardkost geboten, die Musik wechselt aber dynamisch, wenn ihr entdeckt werdet. Die teilweise eingestreuten Videosequenzen, welche die Story vorantreiben fallen mit sehr grober Auflösung auf, welche einfach nicht zum restlichen Spiel passt. Negativ fällt ebenfalls die Lokalisierung auf, die mit schwachen Stimmen und einer Überbetonung, die manchmal ins Lächerliche abdriftet, einfach nicht wirklich überzeugen kann. Auch hier wird wieder Atmosphäre verschenkt.
Multiplayer:
Der Multiplayer-Part wirkt (wie bereits im ersten Teil eher aufgesetzt), dazu kommt er mit grade mal 2 Karten und 1 Spielmodus (Team-Deathmatch) daher. Sobald man alle MP-Achievements freigeschaltet hat, dürfte sich keiner mehr freiwillig damit beschäftigen und die Server entsprechend schnell verwaist sein. Hier hätte man sich lieber den MP-Part sparen können und die Ressourcen in eine längere Einzelspieler-Kampagne stecken sollen.
Mein Fazit:
Sniper- Ghost Warrior 2 ist nen solides Spiel, aber nicht der große Wurf geworden. Für Fans des Genre`s angesichts des moderaten Preises von 40 € für die Standardversion auf Konsole sicherlich nen Blick wert, da es ja nicht wirklich ne große Auswahl an Scharfschützensimulationen gibt. Mit etwas mehr Mühe (und nem größeren Budget) des Entwicklers City Interactive wäre meines Erachtens noch deutlich mehr drin gewesen. Da merkt aber mal wieder (trotz der Verwendung der neuesten Cry Engine 3) halt einfach den Abstand zu einem Triple AAA-Studio wie Crytek, dessen jüngst veröffentlichtes Crysis 3 von der Grafikpracht und der Offenheit der Levels sowie von der Inszenierung der Storyline im Allgemeinen her einfach in einer ganz anderen Liga spielt.
Meine Spielspasswertung: 6.5 von 10 Punkten
Allgemeines:
In Sniper- Ghost Warrior 2 schlüpft ihr in die Rolle des Scharfschützen Cole Anderson, der in den Einsatz geschickt wird, um zu verhindern, dass eine gefährliche Biowaffe in die Hände von gefährlichen Terroristen fällt. Insgesamt verläuft die Story über 3 Akte (jeder Akt spielt an einem anderen Ort) mit insgesamt 10 Levels, die aber nicht sonderlich groß ausgefallen und auf normalem Schwierigkeitsgrad in circa 5-6 Stunden durchgespielt sind. Von der Story dürft ihr nicht viel erwarten, es gibt zwar ne kleine Überraschung und Storywendung, aber sonst wird nur gewohnte 0815-Kost wie bei solchen Szenarien üblich geboten.
Gameplay/K.I.:
Die Vorgehensweise in Sniper-Ghost Warrior 2 ist ganz klar aufs Schleichen, das möglichst lautlose und unentdeckte Ausschalten eurer Gegner ausgelegt, da ihr im direkten Kampf mit euren Wiedersachen schnell den kürzeren zieht. Meist seid ihr in den Levels als Duo unterwegs, der KI Kamerad dient dabei als "Spotter" und sucht euch oftmals die Ziele aus und gibt euch Tipps, wie ihr am besten gegen eure Gegner vorgeht. Dann heisst es sich hinlegen, zielen, Luft anhalten und die markierten Ziele mit eurem Scharfschützengewehr mit Schalldämpfer ausschalten, bis der Abschnitt frei von Gegnern ist und weiter gehts. Gegner in der Nähe könnt ihr auch lautlos mit eurem Messer ausschalten. Während ihr auf dem leichten und mittleren Schwierigkeitgrad eine Zielhilfe habt, wo eure Kugel einschlägt, ist dies auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad nicht mehr der Fall und ihr müsst Entfernung und Windrichtung zum Ziel tunlichst beachten, bevor ihr euren Schuss abgibt. Damit das Ganze nicht so eintönig wird, gebt ihr in den Levels anderen Soldaten auch mal Unterstützung und räumt für sie Gegner weg. Die K.I. hat sich im Vergleich zum ersten Teil verbessert, glänzt aber manchmal doch mit Schwächen im Detail auf, wenn die Soldaten mit einer Zielgenauigkeit nach uns suchen, obwohl wir eigentlich gut versteckt waren. Abschnitte wie im ersten Teil, wo wir aufs Durchballern wie in einem Ego-Shooter angewiesen waren, kommen nicht mehr vor. Daher ist es auch nicht möglich, die normalen Waffen von besiegten Feinden wie AK-47`s aufzunehmen, ihr habt lediglich die Möglichkeit, euer Scharfschützengewehr gelegentlich auszutauschen, d.h. ihr seid auf euer Gewehr, eure schallgedämpfte Pistole und euer Messer während des ganzen Spiels festgelegt. Ihr könnt jedoch auf Gadgets wie Nachtsichtgerät und Wärmesicht umschalten, welche in manchen Levels auch dringend benötigt werden und euch das Schleichen bzw. Auffinden eurer Gegner erleichtern. Werdet ihr verletzt, habt ihr die Möglichkeit euch mittes Medipacks zu heilen, diese sind auch in den Levels zu finden. Dass ihr im Falle eines Todes am letzten Checkpoint wieder mit voller Health-Anzeige startet, werdet ihr aber deren Verwendung nicht so oft brauchen. Freies Speichern innerhalb der Levels ist nicht möglich, die meisten Kontrollpunke sind aber weitestgehend fair gesetzt, trotzdem werdet ihr nicht herumkommen, manche Abschnitte mehrfach zu spielen.
Technik:
Grafisch gesehen ist Sniper 2 ein zweischneidiges Schwert, denn trotz Verwendung der Cry Engine 3 gibt es nicht wirklich viele unterschiedliche Grafiksets in den 3 Akten und neben Levels mit wirklich ansehnlicher Grafik, einer ordentlichen Weitsicht und guten Lichteffekten gibt es einige Abschnitte im 2. Akt, die einfach relativ hässlich ausfallen und optisch trist daherkommen, grade in Innenräumen ist die Darstellung enttäuschend gestaltet. Auch die optische Gestaltung der Gesicher ist bestenfalls durchschnittlich ausgefallen, da Details einfach fehlen. Die Schatteneffekte sind im Allgemeinen aber deutlich besser gelungen als im ersten Serienteil, hier gibt es deutlich bessere Übergänge und weniger Darstellungsfehler. Negativ fällt jedoch die eingeschränkte Bewegungsfreiheit innerhalb der Levels auf, man wird mehr oder minder durch die Schlauchlevels durchgelotet, Alternativrouten sucht man da vergebens und wenn man die auf der Karte sichtbaren Levelgrenzen durchbricht, droht der Abbruch der Mission. Auch hier wird wieder Potenzial verschenkt.Musikalisch und soundmässig wird Standardkost geboten, die Musik wechselt aber dynamisch, wenn ihr entdeckt werdet. Die teilweise eingestreuten Videosequenzen, welche die Story vorantreiben fallen mit sehr grober Auflösung auf, welche einfach nicht zum restlichen Spiel passt. Negativ fällt ebenfalls die Lokalisierung auf, die mit schwachen Stimmen und einer Überbetonung, die manchmal ins Lächerliche abdriftet, einfach nicht wirklich überzeugen kann. Auch hier wird wieder Atmosphäre verschenkt.
Multiplayer:
Der Multiplayer-Part wirkt (wie bereits im ersten Teil eher aufgesetzt), dazu kommt er mit grade mal 2 Karten und 1 Spielmodus (Team-Deathmatch) daher. Sobald man alle MP-Achievements freigeschaltet hat, dürfte sich keiner mehr freiwillig damit beschäftigen und die Server entsprechend schnell verwaist sein. Hier hätte man sich lieber den MP-Part sparen können und die Ressourcen in eine längere Einzelspieler-Kampagne stecken sollen.
Mein Fazit:
Sniper- Ghost Warrior 2 ist nen solides Spiel, aber nicht der große Wurf geworden. Für Fans des Genre`s angesichts des moderaten Preises von 40 € für die Standardversion auf Konsole sicherlich nen Blick wert, da es ja nicht wirklich ne große Auswahl an Scharfschützensimulationen gibt. Mit etwas mehr Mühe (und nem größeren Budget) des Entwicklers City Interactive wäre meines Erachtens noch deutlich mehr drin gewesen. Da merkt aber mal wieder (trotz der Verwendung der neuesten Cry Engine 3) halt einfach den Abstand zu einem Triple AAA-Studio wie Crytek, dessen jüngst veröffentlichtes Crysis 3 von der Grafikpracht und der Offenheit der Levels sowie von der Inszenierung der Storyline im Allgemeinen her einfach in einer ganz anderen Liga spielt.
Meine Spielspasswertung: 6.5 von 10 Punkten
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