AW: Snakes on a Plane
Kritik von Vince
SNAKES ON A PLANE
Ich habe es inzwischen etwas eingeschränkt, aber zu Anfang meines Studiums war ich bei meinen Professoren für extrem verschachtelte Satzkonstrukte gefürchtet. In "Snakes on a Plane" finde ich dahingehend nun meinen Meister, denn die Maxime "Fasse dich kurz und verständlich" hat in diesem Titel ihre perfekte Entsprechung. Es ist so, wie alle sagen: "Snakes on a Plane" handelt von Schlangen, die in einem Flugzeug sind...
Dafür, dass ein Sam Jackson nur deswegen in dem aus Internetforen und -Blogs entwachsenen B-Movie teilnimmt, liebt man ihn und letztendlich ist er der Grund, dass dieses B-Movie ein ganz besonderes ist, denn selten hat man einen Star, der sowas eigentlich längst nicht mehr nötig hat, mit so viel Spaß an der Sache in so einem bescheuerten Plot herumwackeln sehen.
Man bekommt genau das, was man erwartet. Das ist je nach Erwartungshaltung sehr wenig oder genau ausreichend. Und das ist gewissermaßen auch eines der größeren Probleme von David Ellis' Film, denn über Überraschungen verfügt er keine und so muss er sich mit einem vorhersehbaren Abwechseln von ziemlich heftigen Action-Attacken und ruhigen Rekoordinationsszenen der Fluggäste über Wasser halten.
Die Attacken der Kriechtiere wirken dabei teils extrem heftig und humorlos und Phobiker dürften einige Probleme mit den blitzschnellen Angriffen auf empfindliche Körperteile der Gäste haben. Die (ebenfalls zu erwartende) Ironie verbreitet sich von wenigen Ausnahmen abgesehen (Stöckelschuh, Hund vs. Riesenschlange) eigentlich nur in den Dialogszenen.
Das macht alles ordentlich Laune und gewissermaßen einfach satt, ohne dass man sich dabei an einem edlen Buffet in die Bewusstlosigkeit fressen könnte. Ähnlich dem Feeling zu "Slither".
7/10