Roy Black

Firefly

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
23.718
Ort
Dahoam
Filmkritiken
131
Roy Black

Gerhard Höllerich wurde am 25. Januar 1943 in Bobingen-Straßberg geboren.
Er wollte eigentlich nach der Schulzeit Biologie studieren, entschied sich aber wegen finanzieller Gründe für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre.
Erstmals sang Höllerich im Jahr 1963 beim Fasching in der Band The Honky Tonks, Im September des gleichen Jahres gründete er mit mehreren Musikern die Rock ´n Roll band Roy Black and the Cannons.
Seinen Künstlernamen entnahm er seinem Spitznamen Blacky aufgrund seiner schwarzen Haare und seinem Idol Roy Orbison. Die Gruppe spielte Elvis Presley und Beatles Covers in den US Stützpunkten bei Augsburg, bevor sie 1964 einen Talentwettbewerb gewinnen konnten. Dort wird ein Polydor Produzent auf sie aufmerksam, der Höllerichs Schule anschreibt und ihm im September 1964 zu seinem ersten Plattenvertag verhalf > Roy Black war geboren.
Black brach das Studium ab und hatte mit dem ersten Lied Sweet baby mein einen kleinen Erfolg, allerdings die zweite Single Darling my Love war ein Flop. Seine erste Solosingle Du bist nicht allein war da schon erfolgreicher und erreichte im Winter 1965 Platz 4 der Deutschen Charts.
Dann kam mit Ganz in Weiß im Frühjahr 1966 der Durchbruch, die Single verkaufte sich 2,5 Millionen mal. 1966 erscheint sein erstes Album mit dem Namen Roy Black. 1967 wirkt er erstmals im Musikfilm Das Paradies der flotten Sünder mit. Seine erste Hauptrolle erhielt er im Film Immer Ärger mit den Paukern im Jahr 1968. Im zur Seite Uschi Glas, mit der er noch mehrere Filme machen sollte ( zb. Hilfe, ich liebe Zwillinge und Hochwürden drückt ein Auge zu )
Bis 1969 erreichten alle Singles von Roy Black die Top Ten der Charts, sechs sogar Platz 1, Er war regelmässig in Dieter Thomas Hecks ZDF Hitparade. 1971 lehnte er die Moderation der Fernsehshow Hätten Sie heute Zeit für mich ab. Im herbst 1971 hatte Roy Black mit der 10 jährigen Anita Hegerland und dem Lied Schön ist es auf der Welt zu sein seinen letzten grossen Erfolg. Doieser wurde auch im Film Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut von ihm gesungen.

1974 heiratete er Silke Vagts, ein Fotomodell was für das Magazin Bravo als Layouterin arbeitet. Am 1. August 1976 kam ihr Sohn Torsten zur Welt. Roy Black absolvierte zu dieser Zeit einen Auftritt nach dem anderen, ca. 250 im Jahr, da er finanziell nicht gut dastand. Dies hatte er seinen Beratern zu verdanken, die sein Millionenvermögen in die eigene Tasche wirtschafteten.
1975 flopte eine Theatertournee mit ihm, erst 1978 als Walter Kaminski sein neuer Manager wurde ging es wieder bergauf. Es folgte eine Bädertour und sein Lied Wilde Kirschen blühen erreichte in der Schlagerhitparade vordere Plätze. 1985 liess er sich von Silke scheiden, 1986 erschien sein Album Herzblut und hatte grossen Erfolg.
Am. 25. Mai 1986 brach er aufgrund eines Herzfehlers zusammen, er erhielt zwei neue Herzklappen und trat am 3. Dezember schon wieder vor 3000 Fans in Berlin auf.
1989 bekam er die Hauptrolle in der Fernsehserie Ein Schloss am Wörthersee. Als Lennie Berger konnte er einen grossen Erfolg verbuchen.
Am 2. Mai nahm sich sein Vater das Leben.
Am. 14. September 1991 bekam er mit seiner Lebensgefährtin Carmen Böhning seine Tochter Nathalie, Am 18. September hatte er seinen letzten TV Auftritt in der ZDF Hitparade

Am 9. Oktober starb Roy Black an den Folgen eines Herzversagens. Bei der Obduktion wurde ein Blutalkoholwert von 3 Promille gemessen, was auf erheblichen Alkoholmissbrauch über längere Zeit hindeutet.
Zu seinen Lebzeiten wurde Gerhard Höllerich nie mit dem Produkt Rpy Black fertig, er wollte von seiner Familie die gleiche Annerkennung wie von seinem Publikum, zu seinem Sohn konnte er keine Beziehung aufbauen, als der Erfolg nachliess fiel er in eine tiefe Depression.
1996 wurde seine Geschichte verfilmt, Christof Waltz spielte Roy Black sehr überzeugend, Der Film wurde aber zwiespältig aufgenommen.
2000 wurde dem Leben des Roy Black mit dem Musical Ganz in Weiss ein weiteres Denkmal gesetzt.
2004 wurde in der RTL Chartshow Roy Black als erfolgreichster deutscher Sänger der letzten 40 Jahre gewählt.
Er wirkte in 12 Filmen mit, bis zu seinem Tod in der Serie Ein Schloss am Wörthersee und erhielt unzählige Auszeichnungen als Sänger.

Thomas Gottschalk sprach in seiner Trauerrede :
Als Gerhard Höllerich verstand er es, anderen Hoffnung und Mut zu machen. Obwohl er selbst ohne Hoffnung war. Als Roy Black hat er gestrahlt und wurde bewundert. Obwohl er selbst gelitten hat und voller Zweifel war. Mögen die beiden in der Ewigkeit zusammenfinden.
Quelle : Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Count Dooku

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.810
Filmkritiken
101
AW: Roy Black

Es ist sehr bedauerlich, wenn Künstler von Agenten oder Produzenten in eine Stereotyp-Schublade gezwängt werden.
Ähnliches konnte man bei Ricky Martin sehen, der sich durch sein Outing aus so einer befreit hat.
 

Cable

Filmvisionaer
Registriert
20 Juni 2008
Beiträge
26.313
Ort
Österreich
Filmkritiken
6
AW: Roy Black

This is Alice Schwarzer.

Das sind alles Neg...

And this is Roy Black

Und das ist der König der Neg.... :D

Mit seiner Musik konnte ich nichts anfangen, aber Schloss am Wörthersee war ja wohl eindeutig Kult damals!
 
Zuletzt bearbeitet:

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
21.964
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Roy Black

Ich kenne keinen Film und keine Serie mit ihm, sondern habe bislang nur ein paar Songs gehört. Am meisten gefällt mir „Schön ist es auf der Welt zu sein". Ein absoluter Klassiker des Schlagergenres.
 

Die wilde 13

Storyboard
Teammitglied
Registriert
12 Nov. 2008
Beiträge
18.003
Ort
Duckburg
Filmkritiken
112
AW: Roy Black

Ich habe ja mit Vielem gerechnet aber nicht damit, das Roy Black hier einzieht. :huh: Aber warum nicht? :hoch:
Denn Roy Black war ein brillanter Schauspieler. Nicht im TV oder Kino, sondern in der Realität. Seine Lebensgeschichte kann man schon als tragisch bezeichnen da er nicht der sein durfte, der er im Herzen war. Er war ein Rock'n'Roller aber er musste Schlager singen, da er vor allem wegen seinem Aussehen als Schmusebarde vermarket wurde. Das darüber kein Erfolg oder Geld auf Dauer hinwegtrösten beweist seine Lebensgeschichte.

Danke, Firefly, für diese gelungene Vorstellung. Und Glückwunsch zu deinem ersten "Nichtösi" :);)

Total sinnlos, aber immer wieder fröhlich und gutelaunebringend ;)
Naja, bei solchen Filmchen vergeht mir eher die gute Laune aber da kann der gute Roy ja nun nix für. Bei Peter Alexander habe ich bei diesen "auf Teufel komm raus lustig" Filmen (z.B. Graf Bobby oder Charleys Tante) ja auch so meine Probleme.
Ich muss aber gestehen, das ich als Kind unheimlich auf "Schön ist es auf der Welt zu sein" abgefahren bin. Die kleine Anita Hegerland hatte übrigens in den 80ern großen Erfolg mit Mike Oldfield (u.a. "Innocent"), mit dem sie damals auch liiert war und zwei Kinder hat. Mittlerweile ist die süße Anita auch 50 Jahre alt. Die Zeit rennt...
 

Count Dooku

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.810
Filmkritiken
101
AW: Roy Black

Hegerland will ja demnächst eine Rock-Variante von "Schön ist es auf der Welt zu sein" rausbringen.
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Roy Black

Er war ein Rock'n'Roller aber er musste Schlager singen, da er vor allem wegen seinem Aussehen als Schmusebarde vermarket wurde.

Ich frag' mich nur, wer ihn dazu "gezwungen" hat. Er hätte doch einfach die Musik machen können, die ihm gefällt. Und wenn es zum Leben nicht reicht, muss man halt nebenher arbeiten gehen. Entweder hat er den Schnulzenbarden nur wegen des Ruhms und des Geldes gegeben, oder er war insgeheim vielleicht doch mehr Kuschel als Rocker. ;) Dass man vom Schlager weg in eine rockigere Richtung gehen kann, hat ja ein gewisser Peter Maffay bewiesen. Aber vielleicht war früher die Zeit einfach noch nicht reif für solche Entwicklungen, wer weiß.

Sehenswert ist auf jeden Fall das Roy Black-Biopic mit Christoph Waltz in der Hauptrolle.
 

Die wilde 13

Storyboard
Teammitglied
Registriert
12 Nov. 2008
Beiträge
18.003
Ort
Duckburg
Filmkritiken
112
AW: Roy Black

Dass man vom Schlager weg in eine rockigere Richtung gehen kann, hat ja ein gewisser Peter Maffay bewiesen. Aber vielleicht war früher die Zeit einfach noch nicht reif für solche Entwicklungen, wer weiß.
Stimmt, es war eine andere Zeit und ich denke mal auch, das die dicke Kohle und der Erfolg Roy erstmal den Kopf verdreht haben. Hinterher hatte er wohl auch nicht mehr den Mut, aus dem Dilemma auszubrechen und sein eigenes - ehrliches - Ding durchzuziehen. Vielleicht wollte er auch nur seine Fans nicht enttäuschen, die ihm das bestimmt nie verziehen hätten.
 

Die wilde 13

Storyboard
Teammitglied
Registriert
12 Nov. 2008
Beiträge
18.003
Ort
Duckburg
Filmkritiken
112

Firefly

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
23.718
Ort
Dahoam
Filmkritiken
131
AW: Roy Black

Ich habe ja mit Vielem gerechnet aber nicht damit, das Roy Black hier einzieht. :huh: Aber warum nicht? :hoch:

Und das ist gut so, dass ich hier noch überraschen kann, hab halt eoinen sehr eigenen Film und Musikgeschmack.
Und Roy Black hat sich diesen Platz hier sicher verdient.

Danke, Firefly, für diese gelungene Vorstellung. Und Glückwunsch zu deinem ersten "Nichtösi" :);)
Ähm, seit wann ist Michael J. Fox ein Ösi :confused::rolleyes:
:kiss:


Glaube auch, das es früher in Sachen Business nicht viel anders war als heute.
Auchg heute noch werden bands/Künstler in eine Schublade gesteckt, aus der sie schwer wieder rauskommen.

siehe Helmut Lotti, Semino Rossi, die sind doch alle als Schwiegertochtertraum vermarktet ( Konzerte durchschnittsalter ~ 50 und 95% weiblich )
oder aktueller und modernen : Linkin park, von Nu Metal zum belanglosen Rock ( Meine Meinung halt )
oder was wäre wenn plötzlich Rammstein anfängt, Schlager zu singen ?
viele Band verkraften diese Stilwechsel einfach nicht und damals hing an dem Image des Künstlers sicher viel mehr Geld als heute
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Roy Black

Glaube auch, das es früher in Sachen Business nicht viel anders war als heute.
Auchg heute noch werden bands/Künstler in eine Schublade gesteckt, aus der sie schwer wieder rauskommen.

siehe Helmut Lotti, Semino Rossi, die sind doch alle als Schwiegertochtertraum vermarktet ( Konzerte durchschnittsalter ~ 50 und 95% weiblich )
oder aktueller und modernen : Linkin park, von Nu Metal zum belanglosen Rock ( Meine Meinung halt )

Zu den beiden erstgenannten Leuten kann ich nicht viel sagen, aber ich glaube, die haben sich ihre Schublade selbst ausgesucht und sind ganz glücklich darin. Und Linkin Park haben ihren Stil geändert und stecken deshalb nicht mehr in der Nu Metal-Schublade. Die hätten doch - wenn's allein ums Geld geht - mit dem Aufwärmen ihrer alten Erfolgsrezepte auf Nummer Sicher gehen können. Hätte sich bestimmt wieder erstklassig verkauft.

oder was wäre wenn plötzlich Rammstein anfängt, Schlager zu singen ?

Das tun sie doch schon länger, wenn auch mit harten Gitarren unterlegt. Ich warte immernoch darauf, dass sie mal Heino covern. Das würde passen wie Arsch auf Eimer. :D
 
Oben