AW: Long Weekend
Long Weekend
Gegend den Willen seiner Frau unternimmt ein Großstadtehepaar auf Drängen des Mannes eine Wochenendcampingreise an einen einsamen und abgelegenen Strand, welcher in Insiderkreisen als Geheimtip für Surfer gelten soll.
Bereits auf dem Weg dorthin gibt das Navi, wegen nicht eingetragener Wege, den Geist auf.
Nach endloser Suche und einer Nacht im Auto wird der Strand gefunden, was besser nicht gesehen wäre.
Die beiden haben dort nichts besseres zu tun, als mit Ameisenspray um sich zu sprühen und sonstige überflüssigen Frevel an der Natur zu begehen, was nicht ungestraft bleiben soll.
Unglaublich welche Atmosphäre dieser Film entwickelt.
Dieses permanente Gefühl von Bedrohung steigert sich fast sekündlich und treibt nicht nur die Protagonisten an den Rand des Wahnsinns.
Der Film versteht es, eingebunden in wunderschöne und sonnige Landschaften eine wirklich unangenehmes Gefühl zu entfachen.
Leider hat er aber auch einige Fehler:
Die Hauptdarsteller sind so dermaßen zickig und nervig, das man Ihnen bereits nach 30 Sekunden den Tod wünscht.
Außerdem wird die Ursache des Unglücks welches Ihnen wiederfährt, so dermaßen überzogen zelebriert, das auch ja der letzte aller Dödel auf Anhieb erkennt warum dies alles geschieht.
Was bleibt ist ein spannende kleiner und minimalistischer Thriller, der viele gute Momente, aber leider auch viel Mumpitz enthält.
So wechseln sich grandiose Szenen mit dämlichen Handlungsweisen ab, so überzeugen und faszinieren manche Kameraeinstellungen, nur um aber kurze Zeit später genau an dieser zu verzweifeln.
Mit etwas mehr Budget, weniger Verspieltheit, mehr Konsequenz und Hauptdarstellern, die wenigstens einen Anflug von Sympathie wecken, hätte dieser Film locker ne 9/10 bekommen können, so aber bleiben gute und verdiente
6/10 übrig
Die Schlußsequenz ist in ihrer Härte allerdings wirklich schockierend.
Bei diesem Film nicht gnadenlos zu spoilern viel mir gerade wirklich schwer.