Locked Down

[Willy Wonka]

In ein paar Tagen feiert der erste „Corona-Film" seine Premiere auf HBO Max. In Locked Down versucht ein Ehepaar in London während des Corona-Lockdowns einen Diamanten bei Harrods zu stehlen.

Geschrieben von Steven Knight („No Turning Back") und inszeniert von Doug Liman („Mr. and Mrs. Smith") spielen Anne Hathaway und Chiwetel Ejiofor die Hauptrollen. Ebenfalls dabei sind u.a. Mindy Kaling, Ben Kingsley und Ben Stiller.

In wie der Film in den anderen Ländern der Welt erscheinen wird, steht aktuell noch nicht final fest. In Deutschland könnte der Film entweder im Kino starten oder direkt über Sky ausgewertet werden.

 

[Willy Wonka]

Ich versteh gar nicht, wieso im Trailer mit MAX ORIGINAL geworden wird. HBO ist als Marke doch wesentlich bekannter als der „Untertitel" MAX.

 

[Tarantino1980]

Ich bin noch sehr unschlüssig ob ich mir solche Filme aktuell ansehen will. Meine Device war immer das ich mir Filme anschaue um vom Alltag abzuschalten. Wer meinen Filmgeschmack kennt weiß das dies meistens keine Filme sind die einen nur berieseln. Ich kann auch sehr gut Filme mit realem Bezug mir ansehen sofern dieser weit zurückliegt und es keinen persönlichen Bezug für mich gibt. Im Moment finde ich die aktuelle Gesamtlage einfach nur erschreckend und besorgniserregend und das will ich nicht auch noch in einem Film thematisiert sehen.

Keine Ahnung wie ich in ein paar Jahren zu dem Thema stehe aber aktuell kann ich mir nicht vorstellen das sich in absehbarer Zeit die Lage wieder so sehr entspannt das wir auch nur ansatzweise wieder in ein normales sorgenfreies Leben zurückkehren können und solch ein Thema mich filmisch unterhalten könnte.

Wie stehen die anderen zu dem Thema Corona Pandemie Filme?

 

[Firefly]

Für mich ein 08/15 Film der Werbung/Marketinghalber als Coronafilm verkauft.
den das Szenario hat es schon gegeben, nur halt in anderer Form ...
Braucht kein Mensch...

 

[Willy Wonka]

Ich kann auch sehr gut Filme mit realem Bezug mir ansehen sofern dieser weit zurückliegt und es keinen persönlichen Bezug für mich gibt. Im Moment finde ich die aktuelle Gesamtlage einfach nur erschreckend und besorgniserregend und das will ich nicht auch noch in einem Film thematisiert sehen.

Ich kann deinen Punkt schon verstehen. Mir kamen beispielsweise die Filme zu 9/11 auch viel zu schnell und die Katastrophe hat quasi gerade erst stattgefunden und schon inszeniert Hollywood daraus ein großes Drama. Das fand ich damals auch bedenklich. Vor allem weil es den Eindruck vermittelte, dass die Drehbuchautoren sich direkt rangesetzt hätten, während die realen Bilder noch im TV gelaufen sind.

Die Corona-Pandemie ist auch sehr schlimm und hat wesentlich mehr Menschen das Leben gekostet als beispielsweise 9/11 oder die Tsunami-Katastrophe in Südost-Asien, aber dennoch nehme ich diese Pandemie anders wahr. Jeder Mensch auf der Welt spürt am eigenen Leib die Auswirkungen und Folgen diese Pandemie am eigenen Leib und sie wurde Teil unserer aktuellen Realität. Häufig wird das prägnant mit dem Ausspruch „Leben mit der Pandemie" bzw. „Leben in einer Pandemie" verbunden und da diese Pandemie bereits in zahlreichen Büchern, Sendungen, Satire-Beiträgen etc. aufgegriffen und diskutiert wurde, ist es ein Teil unseres aktuellen kulturellen Diskurses. Daher finde ich es spannend, wie dieses Thema nun auch in einem Hollywood-Film aufgegriffen wird und wie der Film Themen anspricht, die uns aktuell noch ganz direkt betreffen. Auch wenn es nur die Grundlage für einen konventionellen Heist-Movie bildet.

Für mich ein 08/15 Film der Werbung/Marketinghalber als Coronafilm verkauft.
den das Szenario hat es schon gegeben, nur halt in anderer Form ...
Braucht kein Mensch...

Filme haben schon immer gesellschaftliche Entwicklungen und Phänomene direkt oder indirekt aufgegriffen und sie mit verschiedenen Erzähltraditionen und Genre-Motiven verknüpft. Obwohl der Film vom Plot und der Story konventionell ausfallen mag, kann er dennoch einen gewissen Unterhaltungswert generieren, weil er Themen anspricht, die uns noch immer aktuell beschäftigen.

Zudem wird es interessant sein, wie man in 20 oder 30 Jahren über so einen Film sprechen wird und ob der Film dann noch funktioniert.

 

[Die wilde 13]

Ehrlich gesagt brauche ich momentan solche Filme auch nicht aber ich werde ja nicht gezwungen, sie zu sehen.

Die Corona-Pandemie ist auch sehr schlimm und hat wesentlich mehr Menschen das Leben gekostet als beispielsweise 9/11 oder die Tsunami-Katastrophe in Südost-Asien, aber dennoch nehme ich diese Pandemie anders wahr.

Kein Wunder, handelt es sich bei deinen Beispielen um Ereignisse, die plötzlich und unerwartet auftreten mit all ihren negativen Konsequenzen und ist in der Regel nacg einiger Zeit aus den Schlagzeilen. Die Pandemie ist ein langfristiger Prozess mit Höhen und Tiefen und wir befinden uns momentan noch mittendrin im Schlamassel. Man hat also Zeit zu lernen, damit umzugehen und die Situation anzunehmen und zu akzeptieren. Oder eben auch nicht...