Lake Placid
Ein zu groß geratenes Krokodil haust in einem See und frisst bevorzugt unvorsichtige Menschen. Für einen kleinen Nachschlag bequemt es sich auch mal an Land...
Dass die Story alles andere als originell ist, muss ich wohl kaum erwähnen. Im Gegensatz zu vielen uninspirierten Billigfilmchen scheint mir das bei „Lake Placid“ aber genau so gewollt zu sein. Die fast völlig abwesende Handlung schafft nämlich reichlich Platz für haufenweise ironischen Humor und abgedrehte Charaktere, die sich ein originelles Wortgefecht nach dem anderen liefern. Was auch der Hauptgrund sein sollte, sich diesen Film anzusehen. Man merkt sofort, dass Drehbuchautor David E. Kelley (Ally McBeal) reichlich Erfahrung im Schreiben von scharfzüngigen und saukomischen Dialogen hat. Die werden von den Darstellern (u. a. Bill Pullman, Bridget Fonda und „Golden Girl“ Betty White) perfekt dargeboten. Wie es sich für das Genre gehört, bekommt man auch ein paar nette Splattereffekte geboten, die aber nicht allzu derbe ausgefallen sind. Dank der kurzen Spielzeit von unter 80 Minuten unterhält der Film ohne Längen.
Fazit: Horrorfreunde mit Sinn für Humor dürfen zugreifen. Wer todernsten, derben Splatter erwartet wird enttäuscht werden.
7/10 Punkte