Karate Warrior

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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Karate Warrior


Ein weiterer Film aus meiner Kindheit. Ich habe ihn damals sehr oft gesehen. Mein Vater hatte eine alte TV Aufnahme und die landete nicht gerade selten im Video Rekorder. Ich fand ihn damals schon deutlich schlechter als andere Filme dieser Art wie z.B. Karate Tiger, Karate Kid, oder auch Filme wie Bloodsport. Aber er hatte trotzdem etwas ansich, das ich einfach mochte. Irgendwann ist die VHS dann abhanden gekommen und das wars. Doch gute 10 Jahre später habe ich die uncut VHS bei ebay gefunden und für 2,90€ mitgenommen. Und somit landete der Film heute in meinem Video Rekorder.

"Meine Fresse ist das eine Grütze!" Das war mein erster Eindruck als ich ihn gesehen habe. Der Film ist so unglaublich billig und schlecht gemacht, dass man das Gefühl bekommt ein Vorschüler hätte diesen Film gedreht. Das Budget betrug wohl 20 Dollar und ein paar Cracker. Dazu kommen noch unglaublich diletantische Akteure, die alles noch schlechter machen als es ohnehin schon ist. Und es gibt ein dickes Logikloch nach dem anderen. Das größte dürfte wohl sein als Anthony bei Kimura im Wald ist. Sein Vater erhält von ihm einen Brief in dem drinne steht, dass es ihm gutgeht und das Kimura auf ihn im Wald aufpasst etc. Jetzt frage ich mich erstens wie Anthony ihn einen Brief schicken konnte, wenn er den Wald nie verlassen hat und jetzt kommt's: Anthony erfährt erst nach der Szene mit dem Brief, dass dieser komische alte Kauz im Wald Kimura ist! Na das nenn ich mal ein schlechtes Drehbuch und dazu noch schlecht geschnitten. Und die Kämpfe, von denen es zu wenig gibt, sind recht öde choreographiert und können nur selten überzeugen. Sie sind zwar von der etwas härteren Sorte, aber sie bleiben einem kaum im Gedächtnis. Das Finale ist viel zu kurz und auch hier zu langweilig und viel zu unlogisch. Quino will gegen alle 4 Halbfinalisten antreten, dabei hält man sich angeblich immer streng an die Regeln. Doch hier scheint man mal ne Ausnahme zu machen. Aber es kommt noch dicker. Quino hat alle plattgemacht und ist der Sieger, doch dann fragt der Ringrichter, ob nicht noch jemand aus dem Publikum gegen Quino antreten will, denn ansonsten erklärt er ihn zum Sieger. Sowas von blöd! Keiner meldet sich und der Ringrichter erklärt ihm zum Sieger und erst DANN kommt Anthony und sagt, dass er antreten will. Keiner sagt was und der Kampf steht. Echt goil! So eine kacke! Im ganzen Film werden immer nur 3 Musikstücke oder so wiederholt. Davon hab ich jetzt gerade einen Ohrwurm. Ob das nun gut oder schlecht ist, weiß ich nicht so wirklich. Aber irgendwie hat die Musik was, das muss ich zugeben. Auch die Trainingsszenen sind ziemlich schwach. Eigentlich gibt es nur eine und die ist zu kurz und Anthony kann anscheinend alles innerhalb von ein paar Sekunden. Das ist im groben Karate Warrior. Nichtsdestotrotz hat der Film einen gewissen Charme und wenn man hier einen wirklich guten Film erwartet hat man auch schon verloren. Ich selbst fand es eigentlich ganz schön, den Film mal wieder zu sehen auch wenn ich feststellen musste, wie grottig er doch ist. Aus ganz großem Nostalgiebonus und dem extrem hohen Trashfaktor und der recht einprägsamen Musik gebe ich noch 4/10 Punkte! (Obwohl er vielleicht gerade einmal die Hälfte davon verdient hätte)
 
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