James Bond

Tarantino1980

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Ich hatte mir ja vorgenommen nochmal die Craig Bonds alle zu sehen, auch wenn jetzt der neuste dann doch viel später dann erst raus kommt aber egal. Ich hatte jetzt eh schon die Craig Bonds in 4K gekauft, also kann es auch jetzt schon losgehen. Und ich wollte ja, genaus woeder liebe Dwayne möglichst nah aneinander Casino Royale und Quantum of Solace mir anschauen. Ich habe es zeitlich leider nicht als Double Feature geschafft, aber immerhin jetzt Samstag und Sonntag und somit denke ich das ich den roten Faden beider Filme sehr wohl bewerden kann!


Casino Royale (O-Ton)

Das wohl einzig wirklich wichtige und sinnvolle Reboot neben Batman Begins. Geiler Agentenfilm mit großartigen, handgemachten Actionsetpieces und tollen Locations.

9/10

Ich gebe es zu als ich damals hörte das man Daniel Craig als James Bond verpflichtet hat war ich nicht sehr positiv davon angetan. Als ich jedoch hörte das Martin Campbell beim ersten Craig Bond wieder auf dem Regie Stuhl platz nimmt fand ich das sehr gut. Sein GoldenEye hatte mich damals im Kino schon total überzeugt!

Und als ich dann damals im Kino Casino Royale gesehen habe war mir schnell klar, auch Daniel Craig macht seinen Job gut.

Bei der aktuellen Sichtung muss ich sagen das mir der Anfang immer noch sehr gut gefällt. Das Stilmittel in in s/w zu zeigen ist interessant und unterschreicht halt das der Roman eigentlich in einer ganz anderen Ära angesiedelt wurde, aber dann halt für die aktuelle Zeit etwas filmisch anders umgesetzt wurde.

Die ersten Acition Szenen als James Bond auf den Spuren eines Parkourläufers unterwegs war, was damals wohl dem Trend des aufkommenden Parkour Laufs geschuldet war, mag zwar damals ganz gut gepasst haben, bei der aktuellen Sichtung störte mich diese Sequenz etwas. Aber danach war der Film, genauso wie ich ihn in Erinnerung hatte sehr gut. Noch dazu mit einer tollen Leistung von Eva Green die genau wie damals Sophie Marceau nicht nur hübsches Beiwerk im Film war, sonder auch eine tolle und wichtige Rolle hatte!

Quantum of Solace (O-Ton)

Bevor man mich in Stücke reißt weil ich diesem Film 8 von 10 Sterne gegeben habe....lasst es mich erklären.

Quantum of Solace ist kein guter Bondfilm, es ist vielleicht auch kein guter alleinstehender Film. Aber...es ist ein absolut geiler Epilog bzw. 2. Teil zu Casino Royale. Die beiden Filme gehören genau so zusammen wie Kill Bill Vol. 1 & 2. Und mal ehrlich.....wer schaut sich Vol. 2 an ohne vorher nochmal die 1 zu schauen? Genau....macht keiner.

Also in Stücke hätte ich Dich so oder so nicht gerissen. Ich weiß garnicht mehr was der Film damals bei mir nach meiner Kinosichtung bekam. Ich glaube ich hatte entweder eine 6/10 oder 6.5/10 vergeben. Was aber daran lag das ich Casino Royale vor der Kinosichtung nicht nochmals gesehen hatte und immerhin zwischen beiden Filmen 2 Jahre lagen und ich nicht mehr 100% weiß wie oft ich dazwischen Casino Royale überhaupt gesehen hatte, vermutlich nämlich nur noch einmal im Heimkino.

Also gerade aus dem Aspekt heraus das diese beiden Filme, da gebe ich Dir zu 100% Recht Dwayne, absolut zusammen gehören und man viele kleine Storytwists bestimmt nicht so mitbekommt wenn zuviel Zeit dazwischen liegt. Also das war mir klar, aber jetzt ist es mir wirklich 100%tig klar nach dieser Doppelsichtung. Zwar spürt man das verschiedene Regisseure am Werk waren. Martin Campbells Stil gefällt mir auch weiterhin viel besserl als der von Marc Forster, obwohl er einige sehr gute Filme in seiner Filmographie hat - Wenn Träume fliegen lernen oder Stay fand ich wirklich großartig - sind allerdings auch in komplett anderen Genres als ein James Bond Film beheimatet.


Ja Quantum wirkt gehetzt, die Action ist ruppig, schnell und teils unübersichtlich. Der Film gibt nur wenig Zeit zum durchatmen. Obwohl ich selbst von diesem Stil nicht der größte Fan bin, fängt es die Stimmung von Bond nach den Ereignissen aus Casino Royale perfekt ein. Und wenn nach der brachialen Verfolgungsjagd der Titelsong einsetzt bekomm ich einfach Gänsehaut. Mir ist bewusst das es für viele der schlechteste Bondsong überhaupt ist, für mich als Jack White Fan ist das aber einfach eine starke Nummer.

Ich glaub das ist leider das größte Problem von Quantum Of Solace. Die unübersichtlichkeit der Action, das häufige Fehlen einer epischen Inszenierung. Bei Casino Royale, alleine die Sequenz auf dem Flughafen, oder das komplette Pokerspiel mit all seinen Pausen sind einfach nur fantastisch! Da fällt mir nur eine Szene ein bei der ich genau dieses gespürt habe und zwar...

Generell der Score hat was, die Opernszene ist einfach musikalisch eine Wucht!

... diese von Dir angesprochene Opernszene. Der Score war super aber auch visuell hat hier alles gepasst und hier war das Bond Feeling bei mir am größten im gesamten Film! Es gab nur ein paar Szenen wo ich genau dieses Gefühl auch hatte.


Ich mag es auch wie der Film sogar auf einer ruhigen Note endet, man bekommt das Gefühl eines runden Abschlusses und die Vorraussetzungen für einen "echten" Bondfilm ist gegeben....welchen man dann auch mit Skyfall bekam.
Probiert es einfach aus, Casino Royale und Quantum of Solace als Double Feature ist ein Erlebnis, ihr könnt mich danach immernoch hassen, aber man sollte es in der Form erlebt haben.

Auch hier kann ich Dir nur absolut zustimmen. Es war ein sehr runder Abschluss, besonders wenn man die Anfangssequenz aus Casino Royale noch vor Augen hatte. Hier wäre es gigantisch gewesen, hätte Marc Forster hier auch die Weitsicht gehabt diese Sequenz auch in S/W zu drehen, es hätte so sehr gepasst!

Und um jetzt mal meine Begeisterung in Punkte zu fassen. Casino Royale bekommt von mir 9/10 punkte und Quantum Of Solace immerhin 7.5/10 punkte, weil er leider einige Passagen hat die mich nicht so überzeugen, aber als Abrundung der Storyline aus Casino Royale genial funktioniert.

Übrigens fand ich den Titelsong Another Way To Die damals schon gut!




Und Spectre bin ich noch eine Zweitsichtung schuldig. Den hab ich tatsächlich nur einmal im Kino gesehen und war leider etwas entäuscht. Trotzdem freue ich mich jetzt darauf den malwieder zu gucken.
:rock:

Und da ich jetzt schon dabei bin, werde ich mir auch Skyfall und Spectre gerne nochmal ansehen. Besonders auf Spectre bin ich gespannt weil ich ihn bisher wirklich erst einmal gesehen habe!
 

Dwayne Hicks

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Übrigens fand ich den Titelsong Another Way To Die damals schon gut!

Wenigstens einer :truppe:

Freut mich übrigens dass das geklappt hat mit dem (fast) double feature :hoch: auch das QOS eine Aufwertung bekommen hat :)

Leider führte meine Begeisterung für diese Kombination dazu, dass Skyfall bei mir nicht mehr so gut funktioniert. Was ich bei CR und QOS ebenfalls mochte, waren die Bösewichte. Speziell Mads Mikkelsens Charakter wurde sehr menschlich dargestellt. Seine Ziele und Motivation haben ein schon eher realistischen Ansatz. Auch QOS hatte hier noch ein eher realistischen Ansatz. Und auch wenn der Vesper Story Arc abgeschlossen wurde, war immer noch unklar was sich hinter dieser Organisation verbirgt.

Und was macht Skyfall? Scheißt auf alles was CR und QOS aufgebaut haben. So sehr ich Bardem mag, aber sein Charakter und sein unnötig komplizierter Masterplan ist einfach komplett "drüber"....von dem realistischen Ansatz der Vorgänger ist nichts übrig. Über Quantum wird kein Wort mehr verloren. Auch versteh ich nicht warum man plötzlich so tut als wäre Bond ein Auslaufmodell. CR und QOS sind quasi seine Origin Story und bei Skyfall rät man ihm in den Ruhestand zu gehen. Das fühlt sich so an als würden dazwischen 5 Filme fehlen. Auch das Bondgirl wird wieder auf ein Mittel zum Zweck reduziert.

Skyfall ist ein Film der so ist wie er ist weil die Leute nach QOS komplett die Schnauze voll hatten und endlich wieder ein "klassischen" Bond wollten. Den haben sie bekommen und er hat damals zum Release hervorragend (auch bei mir) funktioniert. Als einzelnen Film betrachtet, ist Skyfall ein schöner, klassischer Bond. Als Teil der des großen ganzen.....fühlt es sich teilweise wie ein "Füller" an.

Spectre greift zum Glück diese Story von Quantum wieder auf und auch wenn Waltz wieder unter der Kategorie "typisch abgehobener Bond Bösewicht" fällt, mag ich die schon fast mystische Komponente die der Film hat. Es gibt einige sehr ruhige, fast schon surrealistische Momente, die dem Film eine schöne Thriller Komponente geben. Auch die Locations sind super. Leider ist die Zentrale von Waltz ein Witz.....einmal ein Gastank getroffen, brennt die ganze Hütte. Der Todesstern lässt grüßen....aber da hat man wenigstens irgendwann erklärt warum das so ist wie es ist :ugly:

Auch das Batman Finale finde ich etwas seltsam, versaut mir jetzt nicht den Film....aber bisschen strange ist das schon. Ich verstehe sowieso nicht wieso Mendes seit eingen Jahren versucht ein auf Nolan zu machen....
 

Willy Wonka

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Gestern gab es in Gedenken an Sean Connery noch einmal Jagd nach Dr. No. Ich habe den Film vor sechs Jahren zum ersten Mal gesehen und auch wenn der Film den Grundstein für eine der langlebigsten Filmserien der Welt legte und bereits viele typische Bond-Elemente und -Motive eingeführt werden, wirkt der Film nach heutigen Maßstab sehr langatmig. Der Plot lässt sich in einem Satz zusammenfassen, Spannung ist so gut wie nicht vorhanden und selbst die Actionszenen sind rar gesät. Was den Film sehenswert macht, sind vor allem die traumhaften Kulissen, die extrovertierte Ausstattung Ken Adams und generell die Ästhetik des Films.

Sean Connery muss während der Dreharbeiten des Films ja 31 Jahre alt gewesen sein, aber im Film wirkte er auf mich wesentlich älter. Damals sahen die Menschen einfach älter aus als sie tatsächlich waren. :ugly:

Manches war noch nicht so ausgereift wie später. So wirkt die Titelsequenz von Maurice Binder und die dazugehörige Musik nicht so perfekt wie später.

Vor allem gab es beim Vorspann abrupte Wechsel bei der Musikauswahl, die ich gar nicht mehr so in Erinnerung hatte.
 

Firefly

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Dr. No war ja noch kein Actionfiöm wie die jetzigen Bond sondern Zeitgemäss Agententhriller - und das macht er sehr gut.

Glaub ab Bond 3 kam der gesungene Musikvorspann, oder ?
 

Count Dooku

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Dr. No war ja noch kein Actionfiöm wie die jetzigen Bond sondern Zeitgemäss Agententhriller - und das macht er sehr gut.

Glaub ab Bond 3 kam der gesungene Musikvorspann, oder ?

Soweit ich das beurteilen kann, waren "Dr. No" und "Liebesgrüße aus Moskau" noch Agententhriller und erst ab "Goldfinger" hat sich die "James Bond"-Formel etabliert.
 

Willy Wonka

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Dr. No war ja noch kein Actionfiöm wie die jetzigen Bond sondern Zeitgemäss Agententhriller - und das macht er sehr gut.

Ich sehe ihn auch nicht als Actionfilm, aber selbst als Agententhriller kann er kaum überzeugen. Da waren die Agenten- und Spionage-Filme von Hitchcock im Plot wesentlich anspruchsvoller und boten auch mehr Spannung. Dennoch muss man natürlich sagen, dass das Genre des Agentenfilms zu Zeiten von Dr. No noch ein anderes war und es in dieser Form wohl noch nicht so etabliert war und dementsprechend die charakteristischen Eigenschaften des Genres noch nicht perfektioniert wurden. Die späteren Bond-Filmen haben natürlich maßgebend zur Entwicklung und Popularität des Genres beigetragen.

Dennoch wirkt auf mich Jagd nach Dr. No zuweilen wie ein aufgemotzter Edgar-Wallace-Krimi in einem politischen Setting.
 

Dwayne Hicks

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No Time To Die (OV)

Als ich damals nach Spectre aus dem Kino kam, war ich enttäuscht. Ich hab mir den Film dann zwei weitere male angeschaut und mittlerweile mag ich ihn sehr, sogar deutlich mehr als Skyfall (was eigentlich auch keine Kunst ist wenn mal jemand ne Sekunde zu lang über Silvas dämlichen Plan nachdenken würde...).
Jetzt bin ich leider wieder enttäuscht....
Die erste Hälfte hat mir noch richtig gut gefallen doch dann wird der Film mehr zum Familiendrama als alles andere. Und dann wiederholt der Film nochmal die Fehler die Spectre schon gemacht hat --> verschenktes Potential. Da werden Charaktere zurück geholt nur um sie wirklich komplett und endgültig zu verheizen.
Erkennen konnte ich in den dunklen Szenen fast garnix....aber da geb ich mittlerweile eher dem Kino die Schuld...

Und Rami Malek? Absolut lächerlich und ich kann den seine fiese Schnauze einfach nicht ersehen....

Eine weitere Sichtung wirds geben, aber ob ich nochmal mein Frieden mit dem Film schließen kann wie bei Spectre...ich weiß es nicht.

5-6/10
 

BladeRunner2007

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No Time to Die (2021 - Cary Joji Fukunaga) 9.5/10

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Ich fand den ganz stark auf so ziemlich allen Ebenen. Sei es die Story, welche überraschend viel emotionalen Tiefgang bietet (hatte mehrfach einen Kloß im Hals) oder die Action, welche reichlich vorhanden ist und mit richtig Druck, Dynamik und Härte daherkommt. Alleine die Pre Title Sequenz zählt zu den besten der gesamten Reihe. Der Song von Billie Eilish passt perfekt zum Film.

Schauspielerisch wird hier ebenfalls viel geboten. Sicherlich Craig's beste Performance als 007, da er hier so ziemlich alle Emotionen verkörpert, die es nur gibt und das ganze mit einer derartigen Überzeugung. Auch Seydoux gibt hier wirklich alles und die Beziehung zwischen Bond und Swan kommt endlich glaubhaft rüber. Ist im Grunde des Herzstück des Films. Malik als Gegenspieler fand ich persönlich gut. Widerlich und abscheulich in seinen Intentionen. Seine Motivation bleibt zwar etwas oberflächlich, aber das ist nicht zum ersten mal so in einem Bondfilm.

Die Optik ist ebenfalls ein Traum. Die vielen Locations wurden in edlen Bildern eingefangen, wie es sich für einen Bondfilm gehört. Ausstattung ist ebenfalls sehr wertig. Die Musik von Hans Zimmer ist göttlich. Neben vielen Verneigungen vor John Barry drückt er dem Film seinen eigenen Stempel auf und gerade zum Ende hin ist seine Musik einfach nur Gänsehauterzeugend. In den Actionszenen verleiht er dem Film den nötigen Drive. Die ruhigen Szenen bekommen emotionale Tiefe verliehen.

Inhaltlich geht man mutige, neue Wege - und das konsequent. Das wird nicht jedem gefallen. Bei mir hat es pure Begeisterung ausgelöst. Und dennoch ist der Film gespickt mit vielen klassichen "Zutaten" und mehr Gadgets als man es von den Craig-Filmen gewöhnt ist. Für mich vielleicht sogar der zweitbeste Craig-Bond nach Casino Royale. Ein perfekter Abschluss für die Craig-Ära.

PS: absolutes Highlight: Paloma!
 

SAB

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Keine Zeit zu sterben

Nach knapp anderthalb Jahren Verzögerung ist es endlich soweit gewesen und "Keine Zeit zu Sterben" hat seinen wohlverdienten Kinostart erhalten.

Die Abschiedsvorstellung von Daniel Craig als Bond startet grandios mit einer ganz starken Pre-Title-Sequenz in der Craig direkt seine ganze Körperlichkeit, die ihn in der Rolle definiert hat, zeigen kann.
Der folgende Titelsong von Billie Eilish ist auch super und passt perfekt zur Stimmung.
Insgesamt bleiben die Action-Szenen auf erstklassigem Niveau und Daniel Craig spielt seine beste Performance in der Rolle.
Es glückt dem Film auch die richtige Portion Humor.
Für mich gibt es Schwächen bei den leiseren Szenen, da zwar das Zusammenspiel zwischen Craig und Seydoux passt aber mir irgendwie etwas fehlt, weshalb klar wird, das sie nun DIE Frau für Bond ist.
Erfrischend ist, das es in diesem Film nur starke Frauenrollen gibt...Die Zeiten von Bonds "Betthäschen" ist endgültig vorbei.
Highlight ist hier die Action-Szene mit Ana de Armas als Agentin.
Auch Jeffrey Wright als Felix Leiter kehrt zurück.
Der vorangegangene Schurke Christoph Waltz (noch in einer Nebenrolle zu sehen) überlässt nun Rami Malek das Feld, der seine Rolle zwar richtig fies anlegt und überzeugend spielt aber dennoch für mich der schwächste Bösewicht der Craig-Ära ist. Auch seine Motivation ist mir zu oberflächlich bzw. zu wenig erklärt.

Insgesamt ist der Film ein starker Abschluss für Daniel Craig! Zwar mit der persönlich besten Performance von ihm aber nicht im stärksten Bond-Film von ihm.

8,5 / 10

Bin gespannt, wie er mir beim zweiten Mal gefällt, wenn ich alle nochmal hintereinander schaue.
Chancen zur 9 / 10 sind gegeben.
 
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deadlyfriend

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Keine Zeit zu sterben



Insgesamt ist der Film ein starker Abschluss für Daniel Craig! Zwar mit der persönlich besten Performance von ihm aber nicht im stärksten Bond-Film von ihm.

8,5 / 10

Bin gespannt, wie er mir beim zweiten Mal gefällt, wenn ich alle nochmal hintereinander schaue.
Chancen zur 9 / 10 sind gegeben.

Das liest sich in jedem Fall interessant! Macht es Sinn den Vorgänger nochmal davor zu schauen? Ich werde in jedem Fall auf die Heimkinoauswertung warten.
 

deadlyfriend

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Sinn auf jeden Fall, da Spectre als Organisation und Blofeld als Person eine Rolle spielen.
Zudem wird auch auf Mr White eingegangen.

Vielen Dank! Dann werde ich nach VÖ mal ein Double Feature starten. Da ich "Spectre" nur einmal gesehen habe, würde das eh passen :)
 

Tarantino1980

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Gestern Abend war es dann endlich soweit und ich habe mir auch den neuen Bond - No Time To Die - angeschaut. Ich bin hin und her gerissen ob ich ihn gut finde oder nicht. Meine Meinung ist da etwas zwiegespalten und ich versuche es mal zu begründen.

Die erste Hälfte hat mir noch richtig gut gefallen

Alleine die Pre Title Sequenz zählt zu den besten der gesamten Reihe. Der Song von Billie Eilish passt perfekt zum Film.

Die ersten 30 Minuten des Filmes waren gigantisch. Das Setting, die Action, die Bildkomposition. Hier hat einfach alles gepasst.
Alleine der Anfang wo man Quasi eine Horror Slasher Sequenz in einem Bond Film zu Gesicht bekommt. Super!

Dann natürlich die tolle Action Sequenz in Italien, super inszeniert. Zu dem Zeitpunkt war ich noch sehr euphorisch und sah schon fast die 10 Punkte fallen.

absolutes Highlight: Paloma!

Diese Action Sequenz fand ich auch sehr stark und Ana de Armas hat mir hier auch richtig gut gefallen in der Rolle. Aber ich befürchte das es auch ihr einziger Auftritt bleiben wird, da ich persönlich nicht glaube das sie oder die weibliche 007 im nächsten James Bond Film wiederkehren werden, da man bestimmt einen Reboot machen wird. Um Lashana Lynch würde es mir jedoch auch nicht leid tun, weil mir ihre pseudo Coole Art im Film richtig auf den Sack ging. Da fand ich Ana de Armas deutlich symphatischer und hätte auch mehr potential gehabt die weibliche 007 zu sein!

doch dann wird der Film mehr zum Familiendrama als alles andere.

Inhaltlich geht man mutige, neue Wege - und das konsequent. Das wird nicht jedem gefallen. Bei mir hat es pure Begeisterung ausgelöst. Und dennoch ist der Film gespickt mit vielen klassichen "Zutaten" und mehr Gadgets als man es von den Craig-Filmen gewöhnt ist. Für mich vielleicht sogar der zweitbeste Craig-Bond nach Casino Royale. Ein perfekter Abschluss für die Craig-Ära.

Das ist leider auch meine größte Kritik an dem Film, da dies irgendwie zu konstruiert wirkte. Klar war es mutig der sonst recht eindimensionalen Figur James Bond, zumindestens vor der Craig Ära, noch mehr Tiefe zu verleihen, was ohnehin schon in jedem Film passierte, aber irgendwie fühlte ich mich als Zuschauer etwas verarscht das man ihm das Happy End dann nicht gegönnt hat, nur weil es natürlich "schokierender" ist James Bond sterben zu lassen. Gerade den Aspekt mit der Tochter hätte man dann weglassen müssen. Aber ist nur meine Meinung zu dem Thema. Ich persönlich hätte es halt schöner gefunden man hätte ihm hier, nach all seinen üblen Erlebnissen, das Happy End spendiert und er hätte seinen Ruhestand gemeinsam mit Madeleine und seiner Tochter genießen können.

Erfrischend ist, das es in diesem Film nur starke Frauenrollen gibt...Die Zeiten von Bonds "Betthäschen" ist endgültig vorbei.
Highlight ist hier die Action-Szene mit Ana de Armas als Agentin.

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich glaube spätestens mit diesem Film gehört der Begriff "Bond Girl" der Vergangenheit an. Zwar gab es schon bei den Brosnan Bonds definitiv starke Frauenrollen in Form von Judi Dench (Alle Brosnan Bonds und die ersten drei Craig Bonds) Izabella Scorupco, Famke Janssen (GoldenEye) Michelle Yeoh (Tomorrow Never Dies), Sophie Marceau (The World Is Not Enough) und Halle Berry (Die Another Day) aber dennoch war irgendwie die Rolle von James Bond immer stärker ausgeprägt. Dies hat sich dann spätestens durch Eva Green (Casion Royale) und Léa Seydoux (Spectre und No Time To Kill) geändert, da sie definitiv auf Augenhöhe mitspielen.


Auch Jeffrey Wright als Felix Leiter kehrt zurück.

Das fand ich auch gut das man ihn zum Craig Ära Finale nochmal rekrutiert hat. Hat er definitiv verdient!

Der vorangegangene Schurke Christoph Waltz (noch in einer Nebenrolle zu sehen) überlässt nun Rami Malek das Feld, der seine Rolle zwar richtig fies anlegt und überzeugend spielt aber dennoch für mich der schwächste Bösewicht der Craig-Ära ist. Auch seine Motivation ist mir zu oberflächlich bzw. zu wenig erklärt.

Das kann ich auch so unterschreiben. Ich mag zwar Rami Malek sehr, fand auch seine Performance hier wieder gut, aber die Rolle des Bösewichtes und gerade die Motivation fand ich leider etwas dürftig.

Auch hier muss ich leider sagen, passte dann die "Filmlogik" nicht ganz. Rami Malek ist 40 Jahre alt, Léa Seydoux ist 36 Jahre alt und dennoch hat er zu Anfang des Filmes Ihre Mutter getötet und sie halt verschont. Sorry aber das war zuviel für meine Phantasie, da der Altersabstand doch zu groß war am Anfang. Keine Ahnung wie "alt" Madeleine war als ihre Mutter gestorben ist, aber sie sah mir da nicht wie 14 aus, was sie aber hätte sein müssen wenn man mal davon ausgeht das Safin mindestens 18 war in dieser Szene. Vielleicht bin ich da zu kritisch, aber das passte einfach nicht, auch wenn die Sequenz einfach nur geil war. Die Horror-Slasher Szene in einem Bond Film. Fand ich extrem geil und habe ich gefeiert!

Eine weitere Sichtung wirds geben, aber ob ich nochmal mein Frieden mit dem Film schließen kann wie bei Spectre...ich weiß es nicht.

Selbstversätndlich werde ich ihn mir aber in die Sammlung stellen und spätestens wenn er dann dort steht mir zumindest vorher nochmal Spectre anschauen, bevor ich dann die Zweitsichtung von No Time To Die angehe.

Wertung: 7.5/10
 

BladeRunner2007

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Lashana Lynch war echt ein bisschen nervig. Eigentlich hat sie den Film ur damit verbracht Bond zu ärgern wie ein Kleinkind : "haha, ich habe deine Nummer (007) und ich bin viel besser als du. Jetzt ärgerst du dich bestimmt! ätschibätsch!" Fehlt nur noch, dass sie ihm die Zunge frech rausstreckt.
 

Sam Spade

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Ich hab ihn gestern ebenfalls gesehen und ich kann mich am ehesten der Meinung von BladeRunner2007 anschließen, auch wenn ich den Film für eine finale (Punkte-)Bewertung auf jeden Fall nochmal auf Bluray sehen muss. Für mich aber ein insgesamt sehr starker Craig-Abschluss und nun rückblickend betrachtet vllt. sogar die stärkste Bond-Ära bisher, auch wenn man der Fairness halber natürlich immer sehen muss, dass die alten Filme sicherlich ihren Zeitgeist entsprachen. Dennoch glaube ich, dass die Craig-Bonds sehr lange zeitlos bleiben werden, da sie einfach qualitativ und inszenatorisch sehr sehr hochwertig sind. Auch der rote Faden in allen, aber vor allem den letzten drei Teilen, stellt ein Novum in der Bond-Historie dar und hat mir sehr gut gefallen. Das Ende an sich ist sicherlich diskussionswürdig; ich fand es klasse, genauso wie die Hommage an "Im Geheimdienst Ihrer Majestät".

Eine KK dann hoftl. nach einer Zweitsichtung auf Bluray.

Meine aktuelle Craig-Rangliste:

1.Skyfall
2. Spectre
3. Casino Royal / Keine Zeit zu sterben
4. Quantum
 

Dwayne Hicks

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Um Lashana Lynch würde es mir jedoch auch nicht leid tun, weil mir ihre pseudo Coole Art im Film richtig auf den Sack ging. Da fand ich Ana de Armas deutlich symphatischer und hätte auch mehr potential gehabt die weibliche 007 zu sein!

100% Zustimmung!



Das ist leider auch meine größte Kritik an dem Film, da dies irgendwie zu konstruiert wirkte. Klar war es mutig der sonst recht eindimensionalen Figur James Bond, zumindestens vor der Craig Ära, noch mehr Tiefe zu verleihen, was ohnehin schon in jedem Film passierte, aber irgendwie fühlte ich mich als Zuschauer etwas verarscht das man ihm das Happy End dann nicht gegönnt hat, nur weil es natürlich "schokierender" ist James Bond sterben zu lassen. Gerade den Aspekt mit der Tochter hätte man dann weglassen müssen. Aber ist nur meine Meinung zu dem Thema. Ich persönlich hätte es halt schöner gefunden man hätte ihm hier, nach all seinen üblen Erlebnissen, das Happy End spendiert und er hätte seinen Ruhestand gemeinsam mit Madeleine und seiner Tochter genießen können.

Für mich war das einfach zuviel des guten...klarer Fall von "Schuster, bleib bei deinem Leisten"
Ja Bond hat immer mal bissel experimentiert und neues versucht, aber das hat für mich leider garnicht funktioniert.

Dem kann ich mich nur anschließen. Ich glaube spätestens mit diesem Film gehört der Begriff "Bond Girl" der Vergangenheit an. Zwar gab es schon bei den Brosnan Bonds definitiv starke Frauenrollen in Form von Judi Dench (Alle Brosnan Bonds und die ersten drei Craig Bonds) Izabella Scorupco, Famke Janssen (GoldenEye) Michelle Yeoh (Tomorrow Never Dies), Sophie Marceau (The World Is Not Enough) und Halle Berry (Die Another Day) aber dennoch war irgendwie die Rolle von James Bond immer stärker ausgeprägt. Dies hat sich dann spätestens durch Eva Green (Casion Royale) und Léa Seydoux (Spectre und No Time To Kill) geändert, da sie definitiv auf Augenhöhe mitspielen.

Nuja, Grace Jones war ja auch nur mehr als hübsches Beiwerk.

Das fand ich auch gut das man ihn zum Craig Ära Finale nochmal rekrutiert hat. Hat er definitiv verdient!

Ja aber nur um ihn kurz danach über die Klinge springen zu lassen...tot unnötig :(

Das kann ich auch so unterschreiben. Ich mag zwar Rami Malek sehr, fand auch seine Performance hier wieder gut, aber die Rolle des Bösewichtes und gerade die Motivation fand ich leider etwas dürftig.

Ich glaub ab ein gewissen Punkt hat mich seine Motivation auch garnet mehr interessiert. Hab auf diese Art Bösewicht einfach kein Bock mehr. Da lieber was "greifbares" wie wie Mikkelsen in CR.

Auch hier muss ich leider sagen, passte dann die "Filmlogik" nicht ganz. Rami Malek ist 40 Jahre alt, Léa Seydoux ist 36 Jahre alt und dennoch hat er zu Anfang des Filmes Ihre Mutter getötet und sie halt verschont. Sorry aber das war zuviel für meine Phantasie, da der Altersabstand doch zu groß war am Anfang. Keine Ahnung wie "alt" Madeleine war als ihre Mutter gestorben ist, aber sie sah mir da nicht wie 14 aus, was sie aber hätte sein müssen wenn man mal davon ausgeht das Safin mindestens 18 war in dieser Szene. Vielleicht bin ich da zu kritisch, aber das passte einfach nicht, auch wenn die Sequenz einfach nur geil war. Die Horror-Slasher Szene in einem Bond Film. Fand ich extrem geil und habe ich gefeiert!

Ich glaub da bist zu kritisch :D weil wenn es danach geht dürfte der 3. Indy auch nicht funktionieren, zwischen Ford und Connery liegen nur 11 Jahre....bisschen knapper Abstand für eine Vater/Sohn Beziehung. Man sollte einfach nicht das Alter der Filmfigur mit dem Alter des Schauspielers vergleichen.

Selbstversätndlich werde ich ihn mir aber in die Sammlung stellen und spätestens wenn er dann dort steht mir zumindest vorher nochmal Spectre anschauen, bevor ich dann die Zweitsichtung von No Time To Die angehe.

Wertung: 7.5/10

Kann ich nur empfehlen, zumindest in Bezug auf den Anfang. In Spectre erzählt Madeleine warum sie Waffen hasst....in NTTD sehen wir die Szene von der sie die Geschichte erzählt. War imo ein geiler Moment weil das so eine "Ahhaaaa" Gefühl gab.

Auch der rote Faden in allen, aber vor allem den letzten drei Teilen, stellt ein Novum in der Bond-Historie dar und hat mir sehr gut gefallen.

Ja es gibt mehr roten Faden als vorher aber irgendwie ist das auch pure Verarsche im Nachhinein. Skyfall scheißt ja einfach mal KOMPLETT auf CR und Quantum aber tut so als hätte es hinterher noch 5 andere Film gegeben die es nie gab.
Spectre versucht wieder verzweifelt alles miteinander zu verknüpfen und bringt uns die Organisation Spectre näher mit Potential für weitere Storys. Aber was macht NTTD? Reißt die Spectre Story binnen Sekunden komplett mit dem Arsch ein nur um uns diese Luftnummer Safin zu geben....also wirklich. Und wer meinte das Blofeld schon in Spectre verheizt wurde, der wird in NTTD richtig abkotzen (so wie ich).
Also soviel verschenktes Potential tut schon weh. Das ist für mich schon kein roter Faden mehr, dass ist gegenseitiges zugescheiße wie man es bei der letzten SW Trilogie getan hat. Wo SW8 auf die 7 scheißt und die 9 auf die 8 scheißt und versucht irgendwie alle glücklich zu machen.

Ranking:
1. Casino Royale
2. Quantum of Solace
3. Spectre
4. Skyfall
5. No Time To Die
 

Count Dooku

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Ich schätze für jemanden, der mit Spectre schon nichts anfangen konnte, wird der Film wohl auch nichts sein.
 

Dwayne Hicks

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Ich schätze für jemanden, der mit Spectre schon nichts anfangen konnte, wird der Film wohl auch nichts sein.

Würde ich nicht sagen. Finde die Filme sehr unterschiedlich. Spectre hat eine sehr ruhige (manche würden auch sagen langweilige) und nüchterne Ader, während NTTD über weite Strecken ziemlich auf die Kacke haut.
 

BladeRunner2007

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Viele finden Safin als Gegenspieler schwach und Blofeld gilt als verheizt. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Man hätte den Film auch ein bisschen gradliniger und einfacher und daher auch halten können, indem man 4 Dinge ganz einfach geändert hätte im Drehbuch.

1. Kein Nomi (Lashana Lynch) Charakter
2. Kein Safin Charakter
3. Blofeld ist der Bösewicht. In der Pre Credits Sequenz wird seine Flucht aus dem Gefängnis durch Spectre orchestriert. Er ist der Gegenspieler von Bond in dieser Version
4. Er tötet Madeleine. Bond rettet die Welt und seine Tochter. Wird dabei aber nicht mit dem Virus infiziert und tötet Blofeld eigenhändig, um das Leben seiner Tochter zu schützen. Danach geht er für immer in den Ruhestand, um seine Tochter aufzuziehen.

Das wäre glaube ich auch eine ganz gute Alternative gewesen als Abschluss.
 
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