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) sie alle spielen auf höchstem Niveau, vor allem Orson Welles als gebrochener unsympathischer Polizist ist unglaublich, eine grandiose Vorstellung.
Und ich kann Deine Begeisterung teilen...... "Im Zeichen des Bösen" hingegen besticht in allen Punkten. Die Handschrift von Orson Welles ist hier zweifelsfrei zu erkennen. Dies wird schon in den ersten 4 Minuten deutlich, wenn eine geniale Kamerafahrt, komplett ohne Schnitt, den Film einleitet.
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Um nochmals etwas zu den handwerklichen Aspekten zu sagen, so ist der Film auch hier eine Wucht. Es begeistert nicht nur das oben erwähnte Intro, sondern großartige, denkwürdige Einstellungen und Bilder gibt es hier am laufenden Band. Selten war es für mich so eine Freude so genau auf jede noch so kleine Kamerafahrt zu achten, die Schwarz/Weiss Bilder so "aufzusaugen" wie hier in diesem Fall.
Die Schauplätze die man hierbei besucht tragen ihren Teil zur düsteren Atmosphäre bei, und Tageslicht gibt es nur selten. Die Grenzstadt Los Robles ist schmutzig, mit Bordellen und Drogen wird hier das Geld verdient. Kriminalität ist an der Tagesordnung. Aus den Bordellen und Bars ertönt Rock 'n' Roll, Jazz oder Blues, teilweise gemischt mit spanischen Einflüssen. Seltsame Gestalten an jeder Straßenecke. Die Atmosphäre ist einzigartig.
Charlton Heston, Orson Welles, Janet Leigh, und jede noch so kleine Nebenrolle, (Marlene Dietrich) sie alle spielen auf höchstem Niveau, vor allem Orson Welles als gebrochener unsympathischer Polizist ist unglaublich, eine grandiose Vorstellung.
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Janet Leigh, die ja ein paar Jahre später eine böse Überraschung unter der Dusche erlebt, kommt hier sehr selbstbewusst und stark rüber. Dabei trifft sie auch hier schon einen gestörten Nachtportier im Motel an. 

Der Film wird hier ja mächtig abgefeiert. Ich habe den bisher nur 1x gesehen und fand den eigentlich eher langweilig und nervig. Diese Spacken, die da die ganze Zeit im Motel rumlungern und die Ms. Leigh nerven....![]()


Blade, gibts denn eine Chance auf ne Zweitsichtung?![]()

Aber auch Charlton Heston hat mir sehr gut gefallen, wobei man hier als Filmfan wirklich froh sein kann das der Film offenbar beim Mainstream nicht so bekannt ist, weil er wahrscheinlich heutzutage dann verboten würde. Immerhin spielt Charlton Heston hier einen Mexikaner und das Make up war stellenweise doch schon recht dunkel. In der heutigen Zeit eigentlich ein NoGo. Ich fand das jetzt natürlich nicht schlimm, es ist mir aber halt nur aufgefallen.
Ich bin ja echt verblüfft, dass du „Im Zeichen des Bösen" und „Der Dritte Mann" noch nicht kanntest. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass du diese beiden Klassiker schon seit Jahren kennen würdest.
Es freut mich sehr, dass dir auch „Im Zeichen des Bösen" so gut gefallen hat.
Ich glaube, dass der Großteil der Personen, die sich über diese Dinge in Filmen ärgern, filmgeschichtlich nicht so bewandert sind.
Wobei „Im Zeichen des Bösen" schon zu den kanonisierten Filmklassikern zählt und beispielsweise keinesfalls einen Geheimtipp markiert.
Vielleicht liegt es auch daran, dass die Mexikaner in dieser Hinsicht immer noch keine große Lobby haben, um diese Stereotype so vehement anzuprangern wie beispielsweise Feministen bei der Darstellung von Frauen.
