AW: Hierro - Insel der Angst
Hierro - Insel der Angst
Eine Mutter will mit ihrem Sohn per Fähre zur Kanaren Insel Hierro reisen.
Auf dem Weg dorthin schläft sie ein und wird durch einen Vogel geweckt, ihr erster Gedanke gilt ihrem Sohn, der ist aber nicht mehr aufzufinden.
Krank vor Sorge durchsucht sie mit dem Schiffspersonal das Schiff, aber ohne Erfolg.
Als ihr auch die Polizei nicht helfen kann, kehrt sie zurück und versucht ein normales Leben zu führen.
Das gelingt ihr aber nicht, sie wird permanent von Alpträumen und Visionen geplagt und verzweifelt an der Ungewissheit.
Nach einem Anruf des Gerichtsmediziners von Hierro begibt sie sich voller Hoffnung auf eine Ende ihres Martyriums noch einmal auf die Reise zur Insel.
Aber statt Gewissheit zu bekommen verliert sie mehr und mehr den Überblick und gerät immer tiefer in diesen niemals enden wollenden Alptraum.
Man verfolgt die Hauptdarstellerin Maria den ganzen Film über, man erlebt die ganze Palette an Emotionen dieser Frau quasi hautnah mit.
Im Verlauf des Films verschwimmt dann sogar dem Betrachter die Grenze zwischen Marias Wunschdenken und der Realität.
Die schauspielerische Leistung von Elena Anaya, welche Maria spielt, ist einfach nur mit dem Wort grandios zu beschreiben.
Storytechnisch sicher nichts neues, aber wie diese Story umgesetzt wurde hat mich doch arg begeistert.
Diese beklemmende Atmosphäre, welche durch das nahezu perfekte Zusammenspiel der Beschaffenheit der Insel, dem Sound und den Klasse Bildern erzeugt wird, geht schon sehr unter die Haut.
Auch die Spannungskurve verläuft kontinuierlich nach oben, bis man an einem genialen Ende angelangt ist.
Gänsehaut garantiert.
Katastrophal ist hier aber wiedermal der Deutsch Titel.
Insel der Angst vermittelt mir den Eindruck einen Horrorfilm zu schauen, dem ist aber nicht so, denn man schaut einen wahnsinnig intelligentes Psycho Drama.
Dieser Streifen ist der beste Beweis das man zum drehen von genialen Filmen eben keine zig Millionen Dollar braucht.
Große Klasse.
(10/10)