Hexenkessel - Mean Streets

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Hexenkessel

Frühwerk des vom Leben in „Little Italy“ gezeichneten Martin Scorsese, welcher hier das von persönlichen Erlebnissen geprägte Leben einiger Männer in Manhattan aufzeichnet und eine nüchterne Bilanz zieht. Überhaupt lässt sich nach Sichtung des Filmes feststellen, dass „Hexenkessel“ weniger als Unterhaltung, denn als Sittenbild oder Momentaufnahme zu verstehen ist. Eine klare Linie gibt es nicht, oftmals reden die Protagonisten minutenlang aneinander vorbei, es gibt Schlägereien und kaum greifbare Momente, welche uns die Charaktere näher führen. Scorsese hält den Zuschauer auf Distanz. Gerade so, dass wir noch erkennen können, dass es für die Personen keine Erlösung geben wird. Jeder steuert geradewegs auf das Ende zu, welches ihm gebührt – nein, welches ihm vorbestimmt ist. So non-linear die Erzählweise, so linear der Ausgang: Charakterwandlungen gibt es nicht. Johnny ist Johnny, Charlie ist Charlie. Und jeder wird dafür seine Abrechnung erhalten.

Vor allem Harvey Keitel und Robert De Niro stechen hervor. Letzterer konnte hier schon einmal die Rolle des verzweifelten Einzelkämpfers (wenn auch als Loser) aufgreifen, welche er später in „Taxi Driver“ mit Hilfe Scorseses zu einer der besten Charakterrollen überhaupt ummünzen durfte.

Trotz der Sperrigkeit des Werkes lässt sich in jeder Szene die visuelle, als auch erzählerische Brillanz Scorseses herauslesen: Nie da gewesene Kameraeinstellungen und ein toller Soundtrack ließen schon damals mehr als erahnen, zu was der Mann noch im Stande sein würde.

7/10
 

Farman

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Nie da gewesene Kameraeinstellungen und ein toller Soundtrack ließen schon damals mehr als erahnen, zu was der Mann noch im Stande sein würde.

Jep. Der wird oft so anerkannt wie eine Art Schulprojekt, in dem man das Talent sieht.

Allerdings ist es der Scorsese, der mir mittlerweile am meisten bedeutet (Scorsese persönlich übrigens auch). Es ist etwas schwierig zu erklären, was an diesem ziemlich richtungslos wirkenden Film so großartig ist. Beim ersten Sehen konnte ich mich auch irgendwie gar nicht so richtig mit dem identifizieren.
Aus Gründen, die den Regisseur betrafen, habe ich ihn aber öfter geschaut und die Magie dieses kleinen Juwels kam irgendwann ganz alleine zum Vorschein.

Es ist zuallererst dieser Mikrokosmos in Little Italy, der von Scorsese einerseits total konkret und echt inszeniert und gefilmt wird, so, dass man ihn riechen kann, andererseits aber durch Scorseses nur bedingt "realistische" Inszenierungsweise zu einem kleinen Ort wird, in dem sich die ganze Welt und sein eigenes Leben irgendwie auch drin befindet. Genau so wie die Charaktere: Sie sind einerseits konkrete, echte Charaktere und andererseits aber auch ziemlich allgemeine Charaktertypen. Was dann daraus wird, ist so etwas wie eine Alltagsbeobachtung von Kleinkriminellen, die ganz sichtlich jemand gedreht hat, der ein Filmfreak ist und es nicht auf die Dokumentation sondern auf den Genrefilm abgesehen hat. In "Mean Streets" kommt alles vor, was es seit "Little Ceasar" von 1931 bereits im Gangstergenre gibt: Wo aber in "Little Ceasar" die Erzählung total geschlossen ist und von daher stocksteif und veraltet wirkt, wirkt es hier offen, lebensnah, echt.

Der Film handelt im Grunde von verschiedenen Welten und ihren Kontrasten: Die Welt der Nachtclubs und Stripperinnen und die der Kirchen und Priester, die Welt im Privaten Zuhause und die Welt draußen auf der Straße, die Welt amerikanischer Pop- und Rockkultur und die der italienischen Oper, die Welt der Italoamerikaner und der der Schwarzen oder Juden, die Welt als Kleinkrimineller und die als Großkrimineller, die Welt der Freundschaft und die der Liebe, die (wie Keitel und Scorsese selber sagen) spirituelle Welt (der Sünde) und die körperliche, die Welt des Films und die reale Welt etc.
Das Ganze ergibt eines der lebensechtesten Filme über das Erwachsenwerden, über die Jugend, über die Freundschaft überhaupt. In der Oberstufe, als ich immer am Wochenende auf irgendner Party war und man (etwas arg bedeutungsschwanger ausgedrückt) sozusagen das gemeinsame Erwachsenwerden zelebriert hat und ich mir nicht über viele Dinge Sorgen gemacht hab, war dieser Film eine Art persönlicher Begleiter, ich hab mich sehr darin wiedergefunden obwohl ich keinem Charakter konkret glich und nicht in Little Italy wohnte. An einem Sonntag mit nem Kater konnte ich immer aufs neue in diesen Mikrokosmos eintauchen und über allerlei Sachen sinnieren. Er bedeutet mir immer noch ne ganze Menge.

btw: hier ist Synchronisation übrigens keine Option.
 

Willy Wonka

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Eine klare Linie gibt es nicht, oftmals reden die Protagonisten minutenlang aneinander vorbei, es gibt Schlägereien und kaum greifbare Momente, welche uns die Charaktere näher führen. Scorsese hält den Zuschauer auf Distanz.

Da triffst du den Nagel auf den Kopf, denn das ist wahrscheinlich der punctum saliens, dass ich mich bis jetzt mit diesem Film schwer getan habe.

Die Kurzkritik und vor allem auch die Erläuterung von Farman zwingen mich schon förmlich diesen Film wieder zu sehen.
 

Farman

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Die Kurzkritik und vor allem auch die Erläuterung von Farman zwingen mich schon förmlich diesen Film wieder zu sehen.

Es wäre auf jeden Fall schade, so einen Film in der Versenkung seines Gedächtnisses verschwinden zu lassen, weil man auf den ersten Blick nichts damit anzufangen weiß. Denn es gibt so viel über den Film zu sagen und sehr viel in ihm zu sehen und entdecken, was die Bemühungen mehr als ausreichend belohnt. Er zählt auf jeden Fall zu den Gründen, warum ich damals so gerne Regisseur werden wollte, will heißen er hat mir viel über Filme beigebracht.
 

Willy Wonka

Locationscout
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Es wäre auf jeden Fall schade, so einen Film in der Versenkung seines Gedächtnisses verschwinden zu lassen, weil man auf den ersten Blick nichts damit anzufangen weiß.

Das wäre auf jeden Fall nicht passiert, da ich mir den Film auf jeden Fall nochmal angesehen hätte, aber ihr habt mit euren beiden Texten es erheblich beschleunigt, aber ich muss auch dringend noch die Liste der Filme abarbeiten, die ich auf DVD besitze, aber noch nie gesehen habe.

Er zählt auf jeden Fall zu den Gründen, warum ich damals so gerne Regisseur werden wollte, will heißen er hat mir viel über Filme beigebracht.

Warum willst du denn nicht mehr Regisseur werden? Oder habe ich es das falsch verstanden? Falls das alles zu sich zu weit vom Thema ablenkt kannst du mir ja auch eine PN schicken.
 

Farman

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Warum willst du denn nicht mehr Regisseur werden? Oder habe ich es das falsch verstanden? Falls das alles zu sich zu weit vom Thema ablenkt kannst du mir ja auch eine PN schicken.

Ist keine große Sache, soviel gibts nicht zu erzählen, bloß ein Berufswunsch wie jeder andere auch. War mal grob was in meinem Lebenslauf geplant. Es gibt dazu einige Einzelheiten, kann ich dir gern per PM schicken, sag mir dafür per PM Bescheid. Ob ich es noch werden will, keine Ahnung. Weswegen ich davon eher abgekommen bin ist die Tatsache, dass jemand, der gerne Filme schaut noch lange kein guter Regisseur ist, und ein unbedeutender Stümper möcht ich nicht werden.

Nochmal der diesbezügliche Übergang zu Mean Streets: Scorsese verarbeitet hier seine Jugend in Little Italy und seine persönlichen Träume (Er wollte Gangster oder Priester werden, seiner eigenen Erzählung nach jedenfalls, und selbst der Beruf Regisseur ist in diesem Film recht präzise verarbeitet), macht das ganze zu einem Film voller Verweise an andere Filme und andere Dinge, wie in einer Art Bewusstseinstrom. Der Film ist was ganz anderes als Der Pate, sondern viel eher vergleichbar mit Fellinis "Achteinhalb" (Hier gibt Keitel Scorsese (aber als Genrefigur), da gibt Mastroianni Fellini). Little Italy hier hat viel zu tun mit den Traumlandschaften von Achteinhalb. Es ist eher diese Art Film, wegen der man einen Drang verspürt, zur Kamera zu greifen als jetzt eine Comicverfilmung, und deswegen meinte ich dieser Film hatte irgendwie was damit zu tun mit meinem damaligen Berufswunsch.
 

kelte

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Little Italy hier hat viel zu tun mit den Traumlandschaften von Achteinhalb. Es ist eher diese Art Film, wegen der man einen Drang verspürt, zur Kamera zu greifen als jetzt eine Comicverfilmung, und deswegen meinte ich dieser Film hatte irgendwie was damit zu tun mit meinem damaligen Berufswunsch.
das ist schön das der Film doch nen Sinn besitzt, den ich nie erkannt hab. ich hatte damals den wunsch verspürt zu skippen denn der film hatte in mir anderes kopfkino hervorgerufen. so actionreich und sinngeladen wie eine pommesbude in der sahara. sieht auf den ersten blick langweilig aus wegen fehlender kundschaft, aber auf dauer doch ein skurilles bild.
kurzum
bei mir kam der film nicht an und wirds auch nicht.
 

Farman

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das ist schön das der Film doch nen Sinn besitzt, den ich nie erkannt hab.

Zumindest existiert dieser "Sinn" in meinem Kopf (und noch in einigen anderen Köpfen). Man plaudert seine Kopfgeburten und Sinnphantastereien aus mit der Hoffnung, damit wirklich was über den Film zu sagen. Aber vielleicht sollte man auch den "tieferen Sinn" einfach sein lassen. Ein Film ist was er ist und löst bei einigen eine gewisse Regung aus, bei anderen keine, im Falle dieses Films ist meistens zweiteres der Fall. Bei mir allerdings nicht und deswegen habe ich mich für ersteres ausgesprochen. Wenn du ihn langweilig findest, brauchst du dir um den "tieferen" Sinn keine Sorgen zu machen.
 

Louis Cyphre

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AW: Hexenkessel

Habe ihn nach ner Stunde ausgemacht,weil mir immer noch nicht klar war,wo der Film hinwollte.Finde ihn langweilig und de Niros Rolle nur nervig.
Naja,immerhin wieder ne DVD für den zu verkaufen-Stapel.
 

LivingDead

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Habe ihn nach ner Stunde ausgemacht,weil mir immer noch nicht klar war,wo der Film hinwollte.Finde ihn langweilig und de Niros Rolle nur nervig.
Naja,immerhin wieder ne DVD für den zu verkaufen-Stapel.

Die Frage ist natürlich mit welchen Erwartungen man an einen Film rangeht - vor allem bei Filmen, die nicht ihren Schwerpunkt auf "Unterhaltungswerte" legen. Ein "langweilig" kann dann ganz schnell bedeutungslos werden. Ich habe mich in den letzten Jahren von dem Anspruch lösen können, dass mich ein Film auf primitivster Ebene unterhalen muss, viel mehr lege ich Wert darauf, was mir der Film zeigen möchte und wie es der Film tut. "Hexenkessel" mag auf den ersten Blick, und unter falschen Bedingungen tatsächlich langweilig sein (ja, sogar ein "Der Pate" soll das bewerkstelligen können). Doch versteht man den Film als Erfahrung (von Fassbinder benutzte "Langeweile" in seiner Literaturverfilmung "Effi Briest" sogar bewusst als Stilmittel), so eröffnen sich hinter manch vordergründigen Charakteristiken ganz neue Welten.

In manchen Fällen mag das gar anstrengend sein, aber Filme, die mich anstrengen, fordern und ich danach behaupten kann, etwas völlig Neues erfahren zu haben, gefallen mir am besten. "Hexenkessel" ist vielleicht auf den ersten Blick orientierungslos und auch etwas wirr, aber Farman hat auf den Punkt genau beschrieben, was der Film wirklich bringen kann. Und ich hoffe, dass du die DVD nicht voreilig verscherbelst, sondern dir mal an einem ruhigen Abend den Film noch einmal ansiehst (natürlich im O-Ton, auf Deutsch ist De Niro tatsächlich kaum zu ertragen), und du ihm vielleicht sogar ganz neue Seiten abgewinnen kannst.
 
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Louis Cyphre

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Da ich auch den Paten nur langweilig fand,sind solche langatmigen,langweiligen und planlosen "Meisterwerke" wohl nichts für mich Kulturbanausen.
Und nochmal werde ich mir den sicher nicht antun,dafür ist mir meine Zeit zu schade.
 

Despair

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Seltsames Frühwerk des Altmeisters Scorsese, das optisch und schauspielerisch überzeugt, mangels plausibler oder gar spannender Handlung aber einen faden Nachgeschmack hinterlässt. Überwiegend unsympathische Charakere prügeln sich um Schäufelchen und Eimerchen im Mafia-Sandkasten. Ganz nett, aber nicht weltbewegend.

Am überzeugendsten fand ich die Vorstellung von Robert De Niro als Vollidiot. Die deutsche Synchro, speziell von ihm (gesprochen wird er von Rolf Zacher) zieht einem allerdings die Schuhe aus. Sie mag zwar durchaus zur Rolle passen, aber De Niro muss einfach die Stimme von Christian Brückner haben...

6/10 Punkte
 

Tarantino1980

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AW: Hexenkessel - Mean Streets

Hexenkessel - Mean Streets

Harvey Keitel und Robert De Niro spielen gemeinsam in einem Martin Scorsese Film der sich mit dem Thema Mafia beschäftigt. Alleine schon die Eckdaten des Filmes klingen aus heutiger Sicht atemberaubend und würden schon reichen reichen um Leute ins Kino zu locken, ohne je einen Trailer oder ähnliches gesehen zu haben. Doch hier handelt es sich um einen Film aus dem Jahr 1973. Zu dem Zeitpunkt hatte der damals 31 jährige Martin Scorsese gerade mal eine handvoll Kurzfilme und mit diesem Film seinen vierten Spielfilm gedreht. Aus diesem Blickwinkel betrachtet könnte man natürlich etwas skeptisch sein, braucht man aber nicht da Scorsese bereits mit Mean Streets bewiesen hat, was für ein genialer Regisseur er doch ist. Es ist einfach unbeschreiblich schön zu sehen wie er diesen Film fotographiert hat, wie virtuos er damals bereits mit Bildern und Kamerawinkeln umgegangen ist. Hinzu kommt noch die Filmmusik die einfach zum Film passt, obwohl sie wahrschenlich für viele aus heutiger Sicht sehr gewöhnungsbedürftig sein könnte. Der Film besitzt zwar einen roten Faden, aber beschäftigt sich viel mehr mit der kleinen Welt der Mafia in Little Italy und allem was dazugehört.

Anders als in heutigen Filmen von Keitel und De Niro spielen beide natürlich hier noch Kleinkriminelle, also noch nicht die großen Mafiabosse die sie heute verkörpern würden, wäre es eine aktuelle Produktion. Aber gerade das macht den Charme dieses Filmes aus zu sehen wie ein junger Harvey Keitel und ein junger Robert De Niro damals schon ihr großes Potential gezeigt haben, aber natürlich noch anders vor der Kamera wirkten als sie es heute tun. Robert De Niro spielt den Johnny Boy einfach grandios, leider spielt er in den meisten aktuellen Filmen nicht mehr so gut. Man sieht hier defintiv einen großen Qualitätsunterschied. Man hat wirklich das Gefühl das hier De Niro noch sehr große Freude und Leidenschaft an der Schauspielerei hatte, was ich leider in vielen aktuellen Filmen von ihm vermisse. Diesen Biss den er damals hatte, dieses große Talent waren schon etwas ganz besonderes. Man kann nur spekulieren ob dieser Film die Empfehlung für Robert De Niro war, das er danach in Coppolas Der Pate Teil 2 mitspielen durfte. Fakt ist jedenfalls das für mich nach diesem Film auffällig viele gute Filme mit Robert De Niro in der Hauptrolle erschienen sind. Natürlich hat mir auch Harvey Keitel, als junger aufstrebender Mafia-Neffe der noch Karriere machen will, sehr gut gefallen! Es gab einige Szenen wo man beiden definitiv ansah das es mehr war als nur ein Job den sie erledigt haben, es war vielmehr die Auslebung ihres Traumes mit der Schauspielerei bekannt und berühmt zu werden. Für beide hat es sehr gut funktioniert und ich kann mir sehr gut vorstellen das dieser Film einen großen Teil dazu beigetragen hatte, das beide nicht nur bein dem damaligen Kinopublikum in Erinnerung blieben sondern auch auf den Listen von diversen Hollywood Studios nach oben gerückt sind.

Mit Mean Streets hat für mich Martin Scrosese einen wirklich fabelhaften Film gedreht. Immer wenn ich mir solche Filme ansehe, gerade im Hinblick auf ihr Alter, frage ich mich immer wie ich reagieren würde wenn ich so einen Film ohne das filmische Vorwissen gesehen hätte. Wie er auf mich gewirkt hätte, hätte ich nicht gewusst wer Martin Scorsese, Robert De Niro und Harvey Keitel sind. Wäre ich genau so begeistert von dem Film? Ich kann es mir gerade bei diesem Film sehr gut vorstellen. Wenn ich nämlich heute einen Film dieses Kaliebers sehe, schau ich nach der Sichtung sofort nach ob der Regisseur bzw. die Hauptdarsteller noch weitere Filme gemacht haben. 1973 war dies natürlich noch etwas schwieriger, aber ich bin mir sicher das Scorsese sich mit Mean Streets damals sowohl bei Kritikern als auch bei Filmfans einen Namen gemacht hat!

Wertung: 9/10
 

Louis Cyphre

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Ich habe ihn vor ner Weile gesehen.Für mich ein furchtbarer Film,hab ihn abgebrochen.Die Figuren gingen mir nur auf die Nerven,die Kamerafahrten waren mehr als merkwürdig,die Musik war entweder Jazz :kotz:oder Blues :kotz:.Auf jeden Fall für mich nicht lange zu ertragen.
 
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Tarantino1980

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Ich habe ihn vor ner Weile gesehen.Furchtbarer Film,hab ihn abgebrochen.Die Figuren gingen mir nur auf die Nerven,die Kamerafahrten waren mehr als merkwürdig,die Musik
war entweder Jazz :kotz:oder Blues :kotz:.Auf jeden Fall nicht lange zu ertragen.

Haben wir den selben Film gesehen :eek::confused:. Magst Du sonst Filme von Martin Scorsese? Wie findest sonst "Mafia-Filme" oder war es nur dieser eine Film von Scorsese der Dir nicht gefallen hat?
 

Louis Cyphre

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Haben wir den selben Film gesehen :eek::confused:. Magst Du sonst Filme von Martin Scorsese? Wie findest sonst "Mafia-Filme" oder war es nur dieser eine Film von Scorsese der Dir nicht gefallen hat?
Ist sonst einer Lieblingsregisseure mit 4 Filmen mit ner 10er Wertung,U.A. für Goodfellas.Nur dieser funktioniert bei mir garnicht.
 
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Dwayne Hicks

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Der Film hat bei mir leider auch nicht gezündet....

Technisch isser Perfekt, die Kameraarbeit ist Zeitlos und war wohl seiner Zeit auch Meilenweit vorraus wie schon Peckinpahs "The Wild Bunch"
Optisch ist der Film genau so eine Wucht wie der später gedrehte Taxi Driver.
Hier ist alles einfach nur dreckig, dunkel, ein Wahnsinns flair!

Der Soundtrack schwankt dann aber schon zwischen einfach nur nervig und absolut genial.

Und Inhaltlich?
Das erste unheimlich komische highlight war dieser versuchte Mord auf dem Klo...ja gut da kann man schonmal zögern wenn der Typ nach 3 Treffern rumrennt.....völlig berechtigte selbstzweifel ob der Typ nicht vieleicht doch am Leben bleiben sollte :rolleyes:

Großartig fande ich auch als Charlies Freundin nach der ca. 50 Schlägerrei/Streiterei wegen einem Anfall am Boden liegt und Charlie doch erstmal zusehen will wie er jetzt diese Sache mit sein psychopatisch angehauchten Kumpel Johnny Boy ins reine bringt....die alte Dame wirds schon richten

Und was hatte im Finale der DeNiro eigentlich vor als er sich blutüberströmt aus dem Auto lehnt???

Ansonsten gibts in dem Film gepflegt aufs Maul...meistens weil jemand was gemeines gesagt hat oder halt auch mal einfach nur so.

Auch der Plot mit der Tänzerin wirkte für mich einfach nicht zuende gedacht...oder hab ich einfach irgendwas nicht mitgeschnitten?

"Was ist nur los mit dir?"....das war die Frage die verdammt oft fällt und die auch mich reichlich beschäftigte...
 
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