Happy Feet

LivingDead

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Aurich
Filmkritiken
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Happy Feet

Im Zeitalter der Animationsfilme muss man schon einmal genau hinsehen, um eine solche Perle wie „Happy Feet“ auszugraben, die wirklich allen Ansprüchen gerecht wird und selbst ein Publikum, welches mit Zeichentrickfilmen im Allgemeinen nichts anzufangen weiß, zu begeistern versteht. Zuletzt dürfte nur ein „Ratatouille“ eine ähnliche Wirkung erzielt haben, wenn auch dieser Streifen in eine komplett andere Richtung geht, denn „Happy Feet“ handelt von Pinguinen. Singenden Pinguinen um genau zu sein. Das hört sich kindlich an? Ist es aber nicht im Geringsten. Ich wage sogar zu behaupten, dass die Kleinen diesen Film nicht mal ansatzweise verstehen würden, zumal es viele Szenen gibt, die schon alleine aufgrund ihrer Radikalität für Kinder absolut ungeeignet sind. „Happy Feet“ ist geradezu gespickt von unheimlich witzigen und zugleich herrlich anrührenden Szenen, die jedes noch so kalte Herz in sekundenschnelle erwärmen lassen. Erweist sich dadurch die erste Stunde als geradezu atemberaubend fantastisch, so setzen die letzten zwanzig Minuten noch einen drauf. Hier wird mit solch einer Weisheit und Klugheit das ganze Dilemma der Pinguine auf ironisch -verbitterter Weise präsentiert, sodass das obligatorische Happy -End nur als Zynismus verstanden werden kann. Selbst der ganze Film an sich stellt sich somit in ein ganz anderes Licht und der Zuschauer darf sich hier mal ganz beschämt an die eigene Nase fassen… Denn wir sind es doch, die erst durch solche „putzigen“ Filme auf die echten Tiere dort draußen aufmerksam werden. Und ein Spaziergang durch den Zoo wird auch nicht mehr derselbe sein…

9/10
 
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