Giganten

TheEnemy_Inside

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Jordan Benedict (Rock Hudson) ist ein wohlhabender Mann aus Texas und er bereist Maryland für einen Pferdekauf, doch auf dem Anwesen der Lynntons hat er nicht nur Augen für den Hengst, sondern auch für Leslie Lynnton (‘Liz‘ Taylor). Sie soll zwar bald mit jemandem verheiratet werden, verliebt sich jedoch in Jordan und zieht zu ihm nach Texas, wo er mit seiner Schwester lebt. Die Benedicts haben viele mexikanische Angestellte um die sie sich nicht kümmern, aber auch der texanische Arbeiter Jett Rink (James Dean) arbeitet für die Familie.
Dort erlebt sie in den kommenden Jahren Höhen und Tiefen in ihrer Ehe…

Das mag nicht interessant klingen und eigentlich wäre an dieser Stelle noch so viel über die Story zu sagen, aber das würde sehr viel vorweg nehmen.

In George Stevens Oscar prämiertem Meisterwerk werden die Beziehungen zwischen den Charakteren sehr überzeugend dargestellt und man dringt dadurch tief in die Geschichte ein und kann bei allem mitfühlen. Die meisten Ereignisse müssen nicht mal sprachlich kommentiert werden um zu erkennen wie die Personen zueinander stehen. Dass die Beziehung zwischen Leslie und Jordans Schwester gespannt ist, weil sie ihren Platz als Frau des Hauses in Gefahr sieht, ist beim ersten Aufeinandertreffen sofort zu spüren. Auch, dass Jordan seinen Arbeiter Jett nicht besonders mag, ja sogar eher hasst, ist deutlich zu ersehen. Leider ist es zunächst nicht zu erkennen, dass seine Schwester Jett sehr mag, das wird erst sehr viel später ersichtlich. Generell ist die Rolle des Jett Rinks irgendwie etwas stiefmütterlich behandelt worden und ich hätte mir etwas mehr Tiefgang in dieser Richtung gewünscht. Man hätte diesen Charakter etwas mehr einbinden müssen, was nicht so ganz gelang. Sonst sind keine Kritikpunkte zu erblicken, was den durchweg sehr guten Leistungen der Schauspieler zu verdanken ist.
Auf jeden Fall ein Muss für alle James Dean Fans und für mich der beste Film in dem er mitwirkte.


(Warner Bros., 1956)



Einschätzung: 10/10
 

deadlyfriend

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Habe deine leider bislang unbeachtete Kritik jetzt erst entdeckt und kann dir in allen Punkten zustimmen. Auch wenn der Film nie wirklich spannend wird, ist er ungemein interessant und kann über die komplette Spieldauer fesseln. Dieser Mikrokosmos ist absolut faszinierend und bietet jede Menge interessanter Konstellationen. Sehr schön wie hier auch das Thema Rassismus verarbeitet wurde. Besonders im Kontext des Entstehungsjahres.:hoch:
 

TheEnemy_Inside

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Habe deine leider bislang unbeachtete Kritik jetzt erst entdeckt
Ich war eben selbst erst überrascht, dass ich da mal etwas zu geschrieben hatte. Aber nachdem ich den Film seitdem noch zweimal wieder gesehen habe, stimme ich mir selbst auch zu. :D

Der allerdings von dir angesprochene Punkt des Rassismus' ist hier natürlich auch klar anzumerken. Die Verarbeitung dieses Themas zeigte deutlich, dass es jene - ja, ich würde sagen konservative - Personen gab, die die Ausländer zwar nicht als fühlende Menschen akzeptierten, aber für ihren eigenen Nutzen tolerierten. Auf der anderen Seite jene Personen, für die es unverständlich war, die arbeitenden Ausländer so zu unterdrücken und auszubeuten. Das wird im Film sehr klar dargestellt.
 
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