Gewalt im Film

dax

Filmvisionaer
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Ein Thema über das ich schon länger intensiv nachdenke.
Nein, ich habe kein Problem mit harten Szenen, immerhin bin ich absoluter Horrorfan, aber so langsam wirds mir zu bunt.
Warum?
Weil ich persönlich der Meinung bin das der ewige Folterhorror langsam die Grenzen des guten Geschmacks überschreitet, bzw. schon überschritten hat.
Damit meine ich z.B. Saw 3, oder Hostel 2.
Sicherlich es gibt härtere Filme mit härteren Szenen, aber hier geht es nur darum in ellenlangen Szenen detailierte Foltermethoden zu zeigen.
Obwohl ich Verbote und Zensur verabscheue, kann ich die Beschlagnahme von Hostel 2 zwar nicht begrüßen, aber doch verstehen.
Ich finde auch, das der Film massiv gegen die Menschenwürde verstößt.
The Hills have eyes, TCM, u.s.w. sind alles harte Filme, die ich wirklich gerne sehe, aber die Gewalt sollte zumindest ansatzweise storydienlich sein und nicht reiner, purer menschenverachtender Selbstzweck eines Films.
Um es noch anders zu formulieren:
Es stört mich nicht wenn Köpfe rollen, wenn die Spannung einen zerreißt, wenn einem die Gedärme aus dem TV tropfen. Im Gegenteil, wenn der Film gut ist, immer her damit, aber 90 Minuten Folterhorror, ohne Spannung, mit einer Handlung die nur diesem dient, macht mir einfach keinen Spaß mehr.

Wie seht ihr das?
 
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King-of-Leon

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AW: Gewalt im Film

Sehe ich ganz ähnlich. Ich steh' auch total auf harte Filme und wenns fetzt, dann bin ich der erste, der sich freut. Aber diese ganze Saw-Hostel-Kacke geht mir echt auf den Zeiger. Saw 1 war genial, da hat die Brutalität gepasst, das war einfach verstörrend und auch nicht zu ausgeprägt. Saw 2 war dann schon mehr auf die Fallen ausgelegt und den dritten Teil hab ich nach der Hälfte ausgemacht, da ich mir so was einfach nicht anschauen muss.

Wenn ich mir blos den Schnittbericht anschaue....http://schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=4317...dann kommts mir echt schon hoch. Wer schaut sich sowas an?

Es gibt Filme, bei denen passt die Brutalität einfach, wie z. B. bei High Tension. Der ist sicher ähnlich schlimm wie Saw aber hier ist es einfach nur schockierend und es verkommt nicht zum Selbstzweck. Dieses ewige mit-der-Kamera-bis-zum-Schluss-draufhalten geht mir echt auf die Nerven. Ich finde es meist viel verstörender, wenn man eben nicht alles sieht.

Ich hoffe, diese Welle hört bald mal wieder auf. Wie gesagt, gegen Gewalt habe ich nichts, überhaupt nichts. Ich mags, wenns lustig ist (Planet Terror), wenns hart ist (Irreversibel) und wenns schockierend ist (American History X) aber diese ganze unnötige Brutalität muss ich mir echt nicht mehr geben. Ich fand' "The Hills Have Eyes" schon grenzwertig, aber der Film ist halt einfach gut und hat auch Story, deswegen hats mich nicht gestört.

Na ja, zusammenfassend kann man wohl sagen, dass es einfach auf den Film ankommt und auch was dieser ausdrücken und zeigen will.
 

Dwayne Hicks

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AW: Gewalt im Film

naja ich sehs im prinzip genau wie du, hab hostel net gesehen, weder 1 noch 2 aber bei saw 3 kann ich mitreden.
hab den schnittbericht gesehen zwischen kinofassung und unrated extended ultrablutig dingsbums collectors cut.
Da hab ich mir so überlegt, eigentlich reicht die kinofassung...länger muss das gefoltere echt net gehen, das war schon im kino sehr derb.

Also ich hab kein problem wenns hart zu sache geht, ich fands auch gut das John Rambo malwieder richtig abgeht nach den ganzen blutleeren Actionfilmen aber dieses Foltergenre geht mir total auf den sack.

Genau wie der Bodycountbereich bei ein gewissen forum.....kaum noch actioner....aber folter gedöhnsfilme

edit: The Hills Have Eyes (remake) find ich übrigens klasse, obwohl ich net so horrorfan bin
 
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2moulins

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AW: Gewalt im Film

Interessantes Thema !

Eigentlich dürfte ich mir ja kein Urteil über die beispielhaft genannten Filme - wie "Saw 3", "Hostel 2" und ähnliches erlauben, da ich sie nicht gesehen habe. Aber mir reichen schon die Informationen, die man über solche Machwerke in den Medien (oder auch in einem Forum) bekommt, um mich zu entscheiden, einen Bogen um diese Art Filme zu machen. Ich halte von solchen Gewaltfilmen, die sich gegenseitig übertrumpfen wollen, der härteste und brutalste zu sein, gar nichts.

Ich habe nichts gegen einen spannenden Thriller oder Horror-Film, der mit einer gewissen Brutalität daher kommt (Beispiele: Das Schweigen der Lämmer, Sieben, Pulp Fiction). Aber ich setze hier ganz klar Grenzen, die von den Dir genannten Beispielen deutlich überschritten werden.

Auch härtere Szenen in Kriegsfilmen haben hier einen anderen Stellenwert - eine explodierende Bombe oder Handgranate kann natürlich ganz böse Wunden hervorrufen, und hier ist es halt die Freizügigkeit des Filmemachers, wie deutlich er die Folgen zeigt. Aber Krieg ist eine (leider) ständige, reale Begebenheit. Und wenn es sich um einen Film mit einem gewissen Anspruch handelt, kann ich solche Szenen sehr gut akzeptieren. Sowas wie "Rambo 4" zählt hier natürlich nicht dazu.

Ich finde die aufgeworfene Frage auch deshalb interessant, weil es ja offensichtlich viele gibt, die so etwas wie "Tatsächlich....Liebe" hervorragend beurteilen und auf der anderen Seite bei Filmen aus dem "Saw-Lager" unbedingt die ungeschnittete, unzensierte XXL-Brutalo-Version brauchen.

Wenn Köpfe rollen, finde ich das übigens auch nicht dramatisch, wenn dies im Kontext mit einer Grusel-Geschichte à la z.B. "Sleepy Hollow" oder z.B. in "Apocalypto" passiert. Wenn's aber ausschließlich der gesteigerten Brutalität willen passiert, kann ich das nicht gut heißen.

....aber die Gewalt sollte zumindest ansatzweise storydienlich sein und nicht reiner, purer menschenverachtender Selbstzweck eines Films.
Um es noch anders zu formulieren:
Es stört mich nicht wenn Köpfe rollen, wenn die Spannung einen zerreißt, ....., wenn der Film gut ist, immer her damit, aber 90 Minuten Folterhorror, ohne Spannung, mit einer Handlung die nur diesem dient, macht mir einfach keinen Spaß mehr.

Zustimmung !

Gruß
2moulins
 

maverik

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AW: Gewalt im Film

Ich sehe das genauso wie ihr auch.
Ich hab auch nichts gegen harte Kost, und ich hasse auch geschnittene Filme.

Trotzdem muss es zum Film passen. Wenn die Story und die Spannung da sind, dann sind die brutalen Szenen in Ordnung. Wenn aber ein Film nur aus Gemetzel besteht und keine Handlung hat finde ich das auch nicht gut.
 

tikiwuku

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AW: Gewalt im Film

Um es noch anders zu formulieren:
Es stört mich nicht wenn Köpfe rollen, wenn die Spannung einen zerreißt, wenn einem die Gedärme aus dem TV tropfen. Im Gegenteil, wenn der Film gut ist, immer her damit, aber 90 Minuten Folterhorror, ohne Spannung, mit einer Handlung die nur diesem dient, macht mir einfach keinen Spaß mehr.

Ganz meine Meinung! Filme die nur durch Gewalt unterhalten finde ich auch langweilig. The Hills have eyes ist zum Beispiel einer der miesesten Filme die ich gesehen habe, null Handlung.
Eine Ausnahme bilden hier allerdings Zombiefilme und Rambo 4.;)
 

Willy Wonka

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AW: Gewalt im Film

Das Foltern, die Brutalität etc. wird in den neuen sogenannten "Terrorfilmen" als reines Stilmittel verwendet wie in den Pornos der Sex.

Ob das jetzt ethisch vertretbar ist oder ob es Konsequenzen auf unsere heutige Gesellschaft hat steht auf einem anderen Blatt.

Fakt ist doch, dass es schon immer Filme dieser Härte gab, als Paradebeispiel ist doch Die 120 Tage von Sodom zu nennen.

Doch diese Art von Filmen wird massentauglich und das doch der punctum saliens.
Stört es euch, dass sich viele Menschen diese Art von Filmen angucken und genießen? Oder stört es euch, dass zurzeit so viele Filme nach diesem Schema gedreht werden, einfach aus rein finanzieller Sicht der Produzenten?

Es ist doch vollkommen üblich, dass Studios die Filme produzieren, welche die größe Nachfrage besitzten, also die besten Chancen haben Profit abzuwerfen.

Das ist nicht neues in Hollywood.

Mich stört es auf jeden Fall nicht, da ich eh nicht soviel aus diesem Segment sehe und wenn die Nachfrage wieder zurüchgeht wird es wieder weniger dieser Sorte geben.
 

dax

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AW: Gewalt im Film

Oder stört es euch, dass zurzeit so viele Filme nach diesem Schema gedreht werden, einfach aus rein finanzieller Sicht der Produzenten?

Nö, das ist mir ziemlich schnuppe, da ich mir die auch nicht mehr alle angucke.
Es wird einfach langweilig mit der Zeit.
Stuhl her, Leute fesseln und ab die Post...das ist nicht mehr originell.
Ich bin nur der Meinung, das diese Filme teilweise ethisch nicht vertretbar sind.
Der Mensch ist nichts mehr wert. Hat Jason noch ratzfatz zugeschlagen und man mitgefiebert und gefeiert, muß man heute ellenlange Torturen über sich bzw. die Protagonisten ergehen lassen.
Ich finde einfach, nur mal als Beispiel, das dieses "Uhrwerk" in Saw 3 und das genüßliche draufhalten nichts mehr mit guter Unterhaltung zu tun hat.
Da ist weder Spannung, noch Ironie, noch sonstwas, nur der reine Selbstzweck.
Wie gesagt, nichts gegen harte Kost, aber wenn jemandem so nebenbei (Hostel 2) der Dödel abgeschnitten wird, die Kamera draufhält, das ganze an die Hunde verfüttert wird und keiner der Darsteller das irgendwie sonderbar findet (weils so im Drehbuch steht) ist das für mich, milde ausgedrückt, befremdlich.
Fulci Horrorszenen waren damals ja auch schon hart, heute eher lustig, aber damals war der Mensch immer noch was wert. Man hat mit den Darstellern mitgefiebert, klar waren die harten Szenen auch "wichtig", sehr wichtig sogar, aber heute ist das ganze so kalt, so beiläufig und so selbstverständlich und aus meiner Sicht einfach menschenverachtend.
Da zweifelt man schon manchmal an seinem persönlichen Geisteszustand wenn man mit ner Tüte Flips und ner Cola in der Hand zelebriertem Foltern zuschaut.
z.B. Hostel 1 war noch originell, da hat man noch mitgefiebert, bei Hostel 2 nun wirklich nicht mehr.
Ich will immer noch harte Kost sehen, so meine ich das nicht, aber bitte mit mehr Spannung, oder meinetwegen auch Ironie (z.B.Planet Terror), aber nicht mehr sinnloses und stumpfsinniges rumgefolter mit allem was der Werkzeugkasten hergibt.
 

Pretender

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AW: Gewalt im Film

Ich halte rein gar nichts von solchen Filmen, Saw 1 war ja noch in Ordnung, Hostel wollte ich mir anschauen, doch als ich davon mal einen Trailer und ein paar Bilder gesehen habe, hatte ich schon weniger Lust auf den Film und als dann noch eine Freundin davon erzählte, was da so alles passiert, hatte ich gar keinen Bock mehr drauf! Ich finde auch die ganzen Filme, die jetzt so rauskommen nicht besonders anschaubar, da geht es nur noch um Splatter und wer am meisten Gedärme zeigt oder wer die meisten und schlimmsten Folterszenen hat! Eine gewisse Brutalität gehört nunmal zu manchen Filmen dazu, doch das "zermatschen" und Folter bis aufs kleinste wie man jüngst in den Filmen sieht, hat da meiner Meinung nach nichts verloren und ich hoffe, das die Filmindustrie da die Schraube langsam wieder ein wenig runteregelt...
 

Alexboy

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AW: Gewalt im Film

Ich habe auch nichts gegen Gewaltszenen im Film, aber es ist mir lieber wenn nicht alles gezeigt werden muss und die Geschichte an sich schockt.
Wenn jemand die genannten Filme sehen will - bitte, aber ich brauche so etwas nicht.

Ein Bekannter von mir geht gern in Autopsien von Unfall- und Mordopfern.
Für mich hat das keinen Unterhaltungswert.
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: Gewalt im Film

z.B. Hostel 1 war noch originell, da hat man noch mitgefiebert, bei Hostel 2 nun wirklich nicht mehr.

Also da muss ich dir widersprechen, denn Hostel 2 bot auch Stellen zum "Mitfiebern", denn allein der Kniff, dass
sich eine der Frauen an ihrem Folterer rächt, war doch eine richtige "Befriedigung" für den Zuschauer. Und hat doch zum "Mitfiebern" eingeladen.

Generell finde ich dieses "mirfiebern" auch nicht gerade ethisch vertretbar, sondern fast sogar noch schlimmer, denn so wird der Zuschauer noch mehr involviert und wird mehr selber zum "Täter".
Es wird also eine emotionale Bindung zum Serienkiller (in deinem Falle Jason) aufgebaut und die Opfer werden nur als Objekte gesehen (meist in Form von gutaussehenden Frauen).
Bei vielen Folterfilmen gibt es immerhin einen emotionalen Bezug zu den Opfern.

Selbstverständlich gibt es auch Filme, welche beides vollziehen also die Opfer als reine Objekte sehen, den Täter als cool darstellen und hinzu das extreme Foltern.
 

SAB

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AW: Gewalt im Film

Doch diese Art von Filmen wird massentauglich und das doch der punctum saliens.
Und das ist immer noch das, was mich eigentlich noch ein wenig verwundert! Ich hätte vor 5 Jahren nie gedacht, das es massentauglich wird, sich im Kinosaal Folterungen anzuschauen!:rolleyes:

Ich gebe dax mit seinem Eröffnungsstatement absolut recht! Ich als Horror-Fan bin auch immer für eine "gesunde" Portion Härte und Brutalität zu haben! Aber auch mir gingen die Paradebeispiele "Saw 3" ("Saw 4" ging ja zum Glück wieder einen kleinen Schritt zurück! Hoffentlich bleibt das so!) und "Hostel 2" zu weit! Auch wenn zum Beispiel "TCM: The Beginning" extrem hart ist, empfinde ich das dort noch irgendwie anders, da der Film insgesamt halt auch sehr spannend inszeniert ist!
Aber "Hostel 2" war für mich die bisherige Spitze und ich hoffe sehr, das diese Welle schnell wieder verebbt!

Also immer her mit schaurigen Brutalitäten (aber nur wenn Story und Spannung stimmen!):grr:
 
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deadlyfriend

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AW: Gewalt im Film

Ich bin erstmal gegen jegliche Art von Zensur! Wenn Gewalt ein "Kunstprodukt" ist, ist es das eben. Alleine die wahnsinnig kunstvoll in Szene gesetzten Morde von Dario Argento. Einfach fantastisch. Zu doof wird es mir wenn es plakativ wird. Aber das ist widerum Geschmackssache. Wer es gern mag, soll auch das Recht haben sich das anzusehen . Ich für meinen Teil bin nach Saw 2 ausgestiegen. Nicht weil es zu brutal war sondern weil mich die Brutalität gelangweilt hat. Ich mag lieber Filme mit feinem Gespür an welcher Stelle man mal das Messer auspackt. Im 10 Minuten Takt ist mir künstlerisch zu anspruchslos. Hostel 1 habe ich auf Premiere gesehen. Mit einer vernünftigen Charaktereinfürhrung hätte der Film richtig gut werden können. Die dreckigen Locations waren stimmig und die Gewaltszenen waren zu einem gewissen Grad der Handlung wirklich dienlich. Das Sequel habe ich mir trotzdem nicht angesehen und Saw ist für mich eh zu blöd. Auch der erste Teil war dermaßen schwachsinnig das ich ihn für völlig überbewertet befinde. Zurück zum Thema:

Mir geht die momentane Folterwelle tierisch auf den Zeiger. Bestes Beispiel ist "Captivity". Den wollte ich eigentlich sehen, aber nachdem ich gelesen habe das der Film dem Studio nicht brutal genug war, und man einfach irgendwelche Foltersequenzen nachträglich in den Film eingefügt hat, hatte ich darauf keine Lust mehr. Lieber spannungsgeladene Filme wie "Them", "Wolf Creek" etc...Die gehen zwar in die gleiche Richtung aber sie legen mehr Wert auf Spannung als auf Brutalität. Davon hätte ich gerne mehr, aber das geht wohl nur wenn die Folterwelle wieder abflaut. Deshalb nervt sie mich.
 

SAB

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AW: Gewalt im Film

Also da muss ich dir widersprechen, denn Hostel 2 bot auch Stellen zum "Mitfiebern",...

Das finde ich aber dennoch nicht! "Hostel" war wirklich noch so ausgelegt, das man hoffte, das die Jungs irgendwie noch entwischen können! Aber "Hostel 2" ist echt nur noch eine Aneinanderreihung von Gewaltszenen mit wenigen Handlungselementen dazwischen (wie Willy schon richtig bemerkte, genauso wie in einem Porno)!
 

BladeRunner2007

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AW: Gewalt im Film

Also Hostel fand ich ganz unterhaltsam und würde ich wohl so 6/10 geben. Der war noch in Ordnung. Hostel II ist allerdings einfach nur Gewalt ohne jehliche Handlung. Hier geht es nur darum eine Gewaltszene nach der anderen zu zeigen und wenn möglich immer brutaler als die vorherige. Einfach nur furchtbar und sehr schlecht inszeniert 1/10.
 

dax

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AW: Gewalt im Film

Aber "Hostel 2" ist echt nur noch eine Aneinanderreihung von Gewaltszenen mit wenigen Handlungselementen dazwischen (wie Willy schon richtig bemerkte, genauso wie in einem Porno)!

Das trifft es genau.

@deadlyfriend

Ich bin auch gegen jede Form von Zensur, das wird sich auch nicht ändern.
Ich sage nur das ich die Beschlagnahme von Hostel 2 nicht unterstütze und auch nicht gutheiße, aber nachvollziehen kann.
Dein Argentobeispiel trifft es auch sehr gut!:hoch:
 

Despair

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AW: Gewalt im Film

Ich sehe gerne harte, bluttriefende Filme, wenn sie ein fiktives und nicht allzu realistisches Szenario haben. Zombies, Monster, Vampire, was auch immer - da darf es ruhig spritzen, bis die Putzkolonne kommt. Ebenso habe ich nichts dagegen, wenn Gewalt völlig überzogen dargestellt wird, wie beispielsweise in Kill Bill Vol. 1. Bei (Anti-)Kriegsfilmen wird es schon schwieriger. Wenn ein gewisser Anspruch dahintersteckt, dürfen die auch drastisch sein. Dumpfe Baller-Actioner im Dolph Lundgren-Stil lehne ich aber ab. Die Terrorfilm-Welle ist fast gänzlich an mir vorübergeschwappt, außer Saw 1 und 2 habe ich keinen davon gesehen. Da ich diese beiden nicht besonders gut fand (auch Saw 1 nicht), habe ich alle anderen Filme aus diesem Genre schlichtweg ignoriert. Da schaue ich lieber einen ordentlichen Teenie-Slasher. Jason und Freddy sind mir wesentlich lieber als irgendwelche perversen Folterknechte, die auch im wirklichen Leben vorkommen könnten.

Ansonsten darf es gerne auch "ästhetische" Gewaltdarstellung sein, wie Dario Argento sie früher praktiziert hat. Brutalität auf künstlerische Weise sozusagen. Hart, aber nicht allzu realistisch.

Was mich ebenfalls aufregt, ist die unrealistische Gewaltdarstellung im deutschen Fernsehen, beispielsweise im Tatort. Klar, man kann um 20:15 Uhr im öffentlich-rechtlichen TV keine Blutorgien zeigen. Aber ein Kopfschuss, bei dem maximal zwei, drei Blutstropfen austreten? Völlig unecht wirkende, in allen Farben schillernde Wunden? Die obligatorische Schürfwunde an der Backe inklusive Heftpflaster auf der Stirn? Sorry, aber das geht für mich schon in Richtung Gewaltverharmlosung...
 

SAB

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AW: Gewalt im Film

Da schaue ich lieber einen ordentlichen Teenie-Slasher.

Ich auch, ich auch! Gegen die heutigen Terrorfilme sind Slasher wie Scream oder Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast nur noch reine Kinderfilme! Aber genau diese Filme liebe ich immer noch und "fiebere" jedes Mal auf ein neues total mit!
Daran kann man schon ganz gut die Abstumpfung bzw. Verrohung in den letzten 10 Jahren erkennen!
 

Despair

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AW: Gewalt im Film

Ich auch, ich auch! Gegen die heutigen Terrorfilme sind Slasher wie Scream oder Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast nur noch reine Kinderfilme!
Daran kann man schon ganz gut die Abstumpfung bzw. Verrohung erkennen!

Wobei ich beispielsweise über die FSK 16-Einstufung von "Wrong Turn" ziemlich erstaunt war. Auch die Slasher werden härter...
 
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