Gangs of New York

Travis

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Gesamtübersicht aller Kurzkritiken zu Gangs of New York:

#02 04.12.08 Tom
#05 05.04.09 kelte
 
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Travis

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AW: Gangs of New York

kritik von Tom

Gangs of New York

Ein weiterer Film Scorseses den ich eine lange Zeit ovp gleich neben The Aviator in meinem Regal zu stehen hatte. Heute war es endlich soweit und ich verfolgte mit großer Spannung das damals so lang im Vorfeld angekündigte Meisterwerk. Nach Casino im Jahr ´95 folgte für Scorsese erstmals eine Zeit ohne die großen Blockbuster die wir von ihm erwartet hätten. Wobei ich mich nur positiv über sein im Jahr ´99 entstandenes Drama Bringing out the Dead mit einem sehr guten Nicolas Cage äußern kann. Diese Meinung teilten vielleicht auch die Filmkritiker mit mir jedoch ging der Film an den Kinokassen gnadenlos unter. Erst 7 Jahre später im Jahr 2002 kam der Aufschwung mit dem starbesetzten Historien Film nach Buchvorlage von Herbert Asbury Gangs of New York. Das hochkarätig angekündigte Werk mit Leonardo DiCaprio, Daniel Day-Lewis und Cameron Diaz versprach damals noch sehr viel! Von einem Meisterwerk kann allerdings keine Rede sein, eher von einem überdurchschnittlichen Film der nach lang erwarteten Erscheinen einfach nur enttäuschte! 160 Minuten alleine für eine sich schleppend aufbauende Rache Geschichte sind mir da wahrlich zu wenig. Da hat die draufgepappte Liebesgeschichte mit einer völlig fehlbesetzten Cameron Diaz auch wenig dran geändert. Dieses empfanden trotz Scorseses besten Einspielergebnisses auch die Kritiker welche den Film in seine Einzellteile zerlegten. Nominiert für grandiose 10 Oscars und nicht einer wurde an den Film vergeben, das sagt ja wohl viel aus. Ich selbst hab damals die Nacht vor dem Fernseher verbracht und das gnadenlose Scheitern des Films bei den Oscars mit einem entsetzten Schmunzeln verfolgt. Einzig der aus seinem Kaninchenbau hervorgelockte Day-Lewis und der damals noch etwas überforderte DiCaprio konnten überzeugen.

Gesamtwertung 6,5/10
 

Travis

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AW: Gangs of New York

Auch ich sehe diesen Film für häufig viel zu stark unterbewertet an. Für mich hätte Scorsese damals durchaus den Oscar für GoNY bekommen können. Wäre jedenfalls wesentlich plausibler gewesen, als jener für Chicago. Dann hätten wir dieses Jahr auch nicht die Oscar-Diskussion rund um Departed gehabt, da er ihn dann nicht bekommen hätte - wetten?
Natürlich ist die Rachestory nicht gerade das Ultimo an Originalität. Aber gerade das Thema Rache und (Familien)Ehre zieht sich ja wie ein roter Faden durch das Lebenswerk Scorseses, so daß auch dieser Film mit seiner Thematik gut in sein Gesamtwerk paßt. Die Umsetzung ist sicher nicht atemberaubend, aber doch auf höchst unterhaltsamen Niveau, so daß auh die lange Laufzeit in wesentlich kürzerer (gefühlter) Zeit vergeht. Ausstattung, Score, Kameraführung, Bauten und atmosphärische Umsetzung können auch durchaus zufriedenstellen, in manchen Phasen sogar begeistern. Daneben hat der Film aber ein Highlight zu bieten, welches man leider nur in sehr wenigen Filmen vorfinden kann. Die geniale, ausdrucksstarke und über die komplette Laufzeit mitreißende Performance des Daniel Day Lewis. Eine darstellerische Meisterleistung, die mich mehr als einmal verzückt mit der Zunge schnalzen ließ.
Alles in allem also ein mehr als überdurchschnittlich gelungener Film.
 

Count Dooku

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AW: Gangs of New York

Nominiert für grandiose 10 Oscars und nicht einer wurde an den Film vergeben, das sagt ja wohl viel aus.

Nur über die unfähige Oscar-Jury.
Die zwei Türme war auch für den besten Film nominiert und bekam keinen, sagt das dann auch viel aus?
Außerdem war der Oscar-Gewinner "Chicago", der wohl eher aus politischen Gründen zum besten Film gekürt haben.
 

kelte

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Gangs of New York 10/10
Ein Gigant der meist unterbewertet wurde oder falsch interpertiert in den Foren wie ein madiges Stück Fleisch rumgeschoben wird!
New York/Five Points 1846. Das Stadtviertel wird von Banden beherrscht und die Vormachtsstellung gewinnt jener, der nach den Regeln des bewaffneten Strassenkampfes gewinnt. Zwei grosse Banden stehen sich in dieser fast gesetzlosen Zeit gegenüber,- zum einen die Natives welche die Ur-Amerikaner repräsentieren unter Führung von Bill the Butcher. Und die Dead Rabbits unter der Führung des Priesters Vallon.
In einer blutigen Schlacht gewinnen die Natives den Stadtbezirk und der kleine Sohn von Vallon muss mit ansehen wie sein Vater getötet wird. Ermordet kann man nicht sagen, da es nunmal so Gesetz war auf das man sich eingelassen hat.
Vallons Sohn wird von Bill an ein Waisenhaus übergeben das Gut für ihn sorgen soll.
16 Jahre springt nun der Film und Vallons Sohn ist zu einem jungen Mann geworden, der mit Rachegedanken zurückkehrt. Amsterdam erkennt schnell alte Gesichter in einer sich veränderten Welt. Er schleust sich in Bills Bande ein und gewinnt sogar sein Vertrauen in der sich ein fast verstörende Vater/Sohn Verhältnis entwickelt. Lediglich ein alter Kampfgefährte von Priest Vallon erkennt die Absicht von Amsterdam und gibt ihm einen guten Tip "Wenn du nicht stark genug bist dann sei Klug"
Amsterdams erster Versuch Bill zu ermorden schlägt fehl. Hier endet auch meiner Meinung das erste Kapitel von Scorceeses Zeichnung über das politisch, soziale Machtgefüge innerhalb von New York. Bekam man in dieser Zeit noch sein Recht mit brachialer, offensiver Gewalt so gewinnt die Politik immer mehr an Bedeutung.
Und dieser bedient sich auch Amsterdam um Bill zu schädigen und ihn zu einem weiteren endgültigen Kampf zu fordern in dessen Verlauf man erkennen muss,- das die Zeit für Giganten keinen Platz in der Zukunft haben wird.
Während beide Parteien sich für diesen Kampf formieren, den Kampf um Five Points merken sie nicht in ihrer Wut, das längst die Politik mit aller Gewalt, bedingt durch den Bürgerkrieg dieses Gesetz ein für alle Mal neu erfinden wird...
Faszinierent ist die Endsequenz mit den beiden Gräbern von Priest Vallon und Bill the Butcher während die Skyline von New York inerhalb eines Jahrhunderts sich verändert. Was bleibt ist die Erde auf der man stand und in der man liegen wird...
Aber dies ist noch nicht alles was Scorcesse mit diesem Film bietet.
Hier stimmt einfach alles, selbst Cameron Diaz ist nicht wirklich fehlbesetzt und es liegt in der Natur das jeder bei Daniel Day Lewis Präsenz blass wirkt. Besser kann man eine Rolle wie Bill the Butcher nicht spielen...
alleine dafür schon 10/10 Punkten und Leo ist eh eine Spitze für sich ;)
 
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