Flucht ins 23. Jahrhundert

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kurzkritiken zu Flucht ins 23.Jahrhundert:

#02 03.07.08 deadlyfriend
 
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deadlyfriend

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AW: Flucht ins 23.Jahrhundert

http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=7464Flucht ins 23. Jahrhundert


Flucht ins 23. Jahrhundert gehört zu den Klassikern bei denen es äußerst schwer fällt sie objektiv zu bewerten.Gerade in den 70ern gab es sehr viele Sci-fi Perlen die auf der einen Seite als Juwel gehandelt werden aber auf der anderen Seite einen hohen Trashfaktor aufweisen. So auch hier.
Die Menschheit lebt unter einer Kuppel und ist glücklich und zufrieden, wodurch man auch nichts mehr hinterfragen braucht. Das Leben endet zwar mit 30 aber man wird in der Zeremonie der Erneuerung ja wiedergeboren. Diese Zeremonie ist mit religiösem Charakter versehener Massenmord was die Bewohner allerdings nicht verstehen. Unter frenetischem Jubel der Zuschauer werden die Teilnehmer hingerichtet. Falls sich doch mal jemand dagegen sträubt wird er von Sandmännern gejagt und eliminiert. Der Sandmann Logan bekommt einen Geheimauftrag. Einige Flüchtlinge konnten nicht mehr aufgespürt worden und halten sich an einem Ort auf den man die Zuflucht nennt. Diesen Ort soll er aufspüren und vernichten.

Man merkt dem Film deutlich an das er aus den 70ern stammt. Die Kleidung weist Reminiszenzen an die Hippie Kultur auf und auch das Liebesleben zeigt deutliche Tendenzen an diese Zeit. Tricktechnisch bietet der Film für diese Zeit eine grandiose Optik um im nächsten Moment wie aus den 50ern zu erscheinen. Das zerfallene Washington ist fantastisch in Szene gesetzt, während ein Roboter eher wie eine Sardinenbüchse auf Rädern anmutet.
Hinterfragen sollte man als Zuschauer aber genauso wenig wie die Bewohner. Sieht man als Außenstehender doch direkt das ein oder andere logistische Problem stolpert man auch dezent auf diverse Logiklöcher die Kopfschmerzen bereiten. Sieht man auch darüber hinweg erlebt man aber einen tollen Science-fiction Film der stellvertretend die Position zwischen den düsteren Klassikern wie den Omega-Mann und den Popcornlastigeren Star Wars Filmen einnimmt. Wurde in den ersten Jahren der 70er noch Weltuntergangsstimmung verbreitet, hob man gegen Ende der Ära den Spaßfaktor wieder in den Fokus. Flucht ins 23. Jahrhundert befindet sich nicht nur durch sein Erscheinungsjahr genau dazwischen. Wer die Filme dieser Zeit mag wird einen verdammt guten Vertreter des Genres sehen, der einen absolut eigenen Charme und auch eine völlig eigene Optik bietet. Nur der dämliche deutsche Titel wird mir für immer ein Rätsel bleiben. Anmerken möchte ich noch die unterirdische Performance von Farrah Fawcett die glücklicherweise nur einen Kurzauftritt hat. An allen anderen Darstellern gibt es absolut nichts auszusetzen.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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AW: Flucht ins 23.Jahrhundert

Kenne bisher nur die ersten 10 Minuten. Haben mich doch sehr beeindruckt. Auch die Kamerafahrt über die Miniatur am Anfang war schon sehr gut gemacht. Der kommt ja bald wieder im TV. Dann werde ich ihn endlich ganz ansehen.
 

deadlyfriend

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Darf ich fragen wieso du nur die ersten 10 Minuten kennst? Kostet bei Amazon übrigens nur noch 8,95:) Für Sci-fi Fans der 70er und 80er ist der absolut Kult!
 

Travis

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AW: Flucht ins 23.Jahrhundert

Ich fand den Film rund um seinen Entstehungsdatum wirklich klasse. Hatte den auch auf Video, aber die Kassette dennoch ewig nicht angeschaut. Als er jetzt auf DVD rauskam, mußte ich natürlich sofort zugreifen. Am gleichen Abend noch in den Player gepackt und voller Vorfreude mit dem ansehen begonnen. Doch je länger der Film dauerte, desto mehr begann ich mich zu fragen, was ich an dem Film früher so sehr gemocht hatte. Der Look mutet über weite Strecken heute bestenfalls seltsam an und die Logiklöcher scheinen deutlich gewachsen zu sein. Das ist wieder einer jener Filme, die über die Jahre für mich persönlich einiges von ihrer ursprünglichen Faszination verloren haben. Erging mir zuletzt bei "Coma" ähnlich. Den hatte ich auch als ganz großen Knüller im Hinterkopf und war nach dem Genuß der DVD reichlich ernüchtert. Jetzt steht er im Regal und wird dort wohl für sehr lange Zeit seiner nächsten Ansicht harren. Gleiches gilt für "Logan's Run", der einzig durch seine Darsteller, allen voran Peter Ustinov bei mir noch zu punkten vermag. Aber wirklich mitreißen tut er mich nicht mehr. Eigentlich schade.
 

dax

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AW: Flucht ins 23.Jahrhundert

Geht mir genauso wie Dir Travis.
Der Film war früher einer meiner persönlichen Highlights.
Aber die Miniaturmodelle, die Storylücken und auch die Performance mancher Darsteller ist einfach nicht mehr zeitgemäß und wirkt heute etwas angestaubt und manchmal sogar richtig albern. Dieser Roboter am Ende toppte fast alles.
Richtig gut gefallen hat mir, nach dem Ausbruch, die Darstellung der verfallenen Stadt. Das war richtig großes Kino und wirkt heute noch so bombastisch wie damals.
Da ich den Film aber irgendwie immer noch ins Herz geschlossen habe, er ein Genre geprägt hat, gibt es von mir eine, wenig objektive, 7/10.
 

2moulins

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Heute erstmals gesehen. Da ich mich darauf einstellte, dass er aufgrund der Entstehungszeit sicherlich manch trashige Ausstattung aufbietet, hat mich das überhaupt nicht gestört. Im Übrigen sind einige der Tricks gut gelungen. Wenn man sich allerdings vorstellt, dass bereits ein Jahr später "Krieg der Sterne" entstand, war letztgenannter ein Quantensprung in Sachen Technik.

Deadlyfriend hat die Eindrücke sehr zutreffend umschrieben. Passt! :hoch:
Ich fand's daraus spannend zu sehen, wohin die Geschichte führt, auch wenn die Story einer für solche Filme typischen Entwicklung folgt. Erinnerte irgendwie an eine Mischung aus "Die Insel" und "Planet der Affen" oder "Der Omega-Mann".

7-8/10
 
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