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Ich persönlich mag ja solche Filme sehr die einem das Gefühl vermitteln das man einfach nur einen Teil eines Lebens der Protagonisten sieht und man das davor und danach nicht mehr erfährt, es einfach der Phantasie des Zuschauers überlassen bleibt. ....... Es gibt die großen Hollywood Blockbuster wo man genau das Muster eines Aufsatzes erkennen kann (Einleitung, Haupteil, Schluss) und meistens erkennt man auch recht schnell wenn das "große" Finale auf einen zusteuert. Anders ist es bei solchen Filmen wie Ein Hologramm für den König wo zwar auch gewisse Dinge etwas vorhersehbar sind, aber in keister Weise wie eine einstudierte Inszenierung wirken. Vielmehr hat man das Gefühl man sieht einfach Ereignisse im Leben der Leute ohne zu Wissen, wie es endet.
Vom Cast her hat mich natürlich vorallem wieder Tom Hanks begeistert. Aber auch Sarita Choudhury ist eine absolute Bereicherung für diesen Film gewesen. Die Chemie zwischen den Beiden passte absolut und das spiegelt sich auch in den gemeinsamen Szenen wieder.
Das Zarah als Frau in Saudi Arabien als Ärztin arbeitet und auch sonst recht selbstständig ist, wurde leider nur am Rande und ziemlich subtil in wenigen Szenen in Frage gestellt, denn in einem Land, wo Frauen kein Fahrrad fahren dürfen oder überhaupt sich keinen Sport ansehen dürfen, ist diese Figur doch eigentlich recht ungewöhnlich. Da hätte ich gerne mehr über sie erfahren, wieso sie z.B. überhaupt Medizinerin werden durfte.
Aber so richtig vom Hocker gehauen hat mich Hanks Sidekick Yousef (Alexander Black), der so treudoof dreinblickt, das man ihn knuddeln könnte. Seine Kommentare und Ansichten sind echt schräg, vor allem dann, als er verbotenerweise mit dem Christen Alan Clay nach Mekka reinfährt. Diese humorige Note bezüglich der unterschiedlichen Kulturen hat dem Film sehr gut getan, wobei aber auch kritische Töne zumindest kurz angerissen wurden, .......
Ist übrigens auf der Blu-ray der Beginn des Films auch auf Englisch gewesen?
Tolle Bilder, eine zwar recht banale aber auch aus dem Leben gegriffende Storyidee, die im Grunde nur als Türöffner dient um den beruflich wie privat gescheiterten Alan Clay in eine völlig neue Situation zu bringen. Tom Hanks macht daraus fast eine One Man Show ohne viel Aufhebens aber immer auf den Punkt. Klasse Performance!
Als ich den Film letztens Jahr im Kino gesehen habe, hat mir vor allem die Atmosphäre des Films gefallen. Tom Tykwer hat die Geschichte vollkommen unaufgeregt inszeniert ohne große Effekthascherei oder dramatischen Zuspitzungen, obwohl der Plot durchaus dazu eingeladen hätte. Stattdessen gewinnt der Film durch seine Reduzierung in Bezug auf seine Dramatik eine Eigendynamik und etwas Alltägliches, was mir gefallen hat.
Tatsächlich hatte ich auch nach etwa der Hälfte des Films genau diesen Eindruck, als ich zu meiner Frau sagte: "Ich weiß gar nicht, wohin der Film eigentlich steuert und was er mir sagen will. Wie siehst Du das?" (Ich war im Vorfeld völlig unbedarft und wusste gar nichts von der Handlung.)
Jetzt könnte man das einem Film genausogut negativ anlasten. Aber hier fand ich's einfach interessant und unterhaltsam, diesem kurzen Abschnitt im Leben des Alan Clay (Tom Hanks) zuzusehen, was ja durch die zeitweiligen kurzen Rückblicke ein wenig ausgeweitet wurde.
Das Zarah als Frau in Saudi Arabien als Ärztin arbeitet und auch sonst recht selbstständig ist, wurde leider nur am Rande und ziemlich subtil in wenigen Szenen in Frage gestellt, denn in einem Land, wo Frauen kein Fahrrad fahren dürfen oder überhaupt sich keinen Sport ansehen dürfen, ist diese Figur doch eigentlich recht ungewöhnlich. Da hätte ich gerne mehr über sie erfahren, wieso sie z.B. überhaupt Medizinerin werden durfte.
Insgesamt eine schöne Geschichte, die vor allem mit ihren humorigen Momenten - und davon gibt es etliche - punkten kann.
"Mögen sie Chicago?"
"Nicht im Winter!"
"Nein, ich meine die Band."
Und Yousef dreht das Autoradio bis zum Anschlag...
Ist übrigens auf der Blu-ray der Beginn des Films auch auf Englisch gewesen? Habe mich im Kino damals sehr darüber gewundert, aber später gelesen, dass es wohl in einigen Kinos der Fall war.