Easy Virtue

George Lucas

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Nördlich von Paris
Filmkritiken
3
EASY VIRTUE
mit Jessica Biel, Ben Barnes, Colin Firth und Kristin Scott Thomas

Originaltitel: Easy Virtue
Land/ Laufzeit: England, 2008
Bildformat: 2,35:1 / 1080p
Ton: Deutsch, Englisch, Portugisisch Dolby TruHD 5.1 / Spanisch Dolby Digital 5.1

Film:
Die freiheitsliebende Amerikanerin Larita (überragend gespielt von Jessica Biel) gewinnt das Rennen von Monaco und verliebt sich in den britischen Playboy John Whittaker (Ben Barnes). Nach ihrer Hochzeit besuchen sie Johns Familie auf deren Landsitz. Hier prallen zwei Welten aufeinander. Auf der einen Seite das freizügige und moderne Leben von Larita, auf der anderen Seite die konservative Haltung des alten britische Adels.

Regisseur Stephan Elliot inszinierte Easy Virtue, das in den Anfängen der 30er Jahren spielt, nach dem gleichnamigen Theaterstück von Noel Howard. In der glänzend besetzten Komödie steht der Konkurenzkampf zwischen Mutter (wirklich böse gespielt von Kristin Scott Thomas) und Schwiegertochter im Mittelpunkt der Geschichte. Die liebevolle Ausstattung, die zeitgemäßen Kostüme und schönen Landschaftsaufnahmen bieten zahlreiche Schauwerte aufgrund vieler kleiner sehenswerter Details. Zusammen mit den herausragenden Leistungen der Protagonisten ergibt sich ein kleiner, stiller aber liebevoll erzählter Film mit vielen amüsanten Momenten, die durchaus auch einen zweiten Blick wert sind.
Note: 1-

Bild:
Sobald sich der Vorhang im Film nach dem leicht unscharfen Titelvorspann öffnet, begeistert das Bild mit einer herausragenden Schärfe und einen perfekten Kontrastumfang, der viele Details in dunklen Szenen herausarbeitet und in hellen Außenaufnahmen nicht überstrahlt. Wer genau darauf achtet, erkennt sogar das feine Filmkorn des analogen 35mm-Filmmaterials, das als Vorlage für diesen hervorragenden Transfer diente.
Die natürlichen Farben unterstreichen die Atmosphäre in den Jahreszeiten. Die anfänglichen Gegenlichtaufnahmen im britischen Sommer führen zu einer Art Aura um die Darsteller herum, wie sie bereits in Indiana Jones 4 als Stilmittel eingesetzt worden sind.
Note: 1-

Ton:
Der deutsche Dolby TruHD-Sound spielt vor allem während der zahlreichen 20er Jahre Songs seine Stärken auf. Die Musik vom "The Easy Virtue Orchester" erzeugt eine breite Stereofront mit toller instrumentaler Staffellung. "Sex Bomb" in dieser Fassung ist auch außerhalb des Filmes absolut hörenswert. Die Sprachverständlichkeit ist vorbildlich und immer wieder verteilen sich dezente Umgebungsgeräusche im gesamten Raum.
Ein Effektspektakel ist aufgrund der Story nicht vorhanden. Es sind eher die kleinen Töne (Musik, Vogelgezwitscher, Gewitter, Rauschen der Blätter im Wind), welche diese Mischung so hörenswert macht.
Note: 3+

Fazit:
Stephan Elliot gelang ein kleiner virtuoser Film, der vor allem durch die liebevolle Ausstattung und die überragenden Schauspieler zu gefallen weiß. An der Bild- und Tonqualität gibt es absolut nichts auszusetzen. So versetzt diese Komödie mit einer Mischung aus amerikanischem und britischen Humor den Zuschauer in die Welt der 30er Jahre.
Note: 2+

Sonstiges:
Dieser britische Import hat noch keinen deutschen Kinostarttermin. In Österreich läuft er ab dem 10.10.09 an, in Amerika ist er bereits seit dem 22.05.09 im Kino.
 
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