DOA: Dead or Alive

crizzero

Filmvisionaer
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DOA: Dead or Alive

Ich bin positiv überrascht über diese Videospielverfilmung und das hat viele Gründe...

Christie, Tina, Kasumi, Hayabusa, Zack, Leon, Helena und wie sie alle heißen sehen ihren virtuellen Vorbildern sehr ähnlich. Sie legen jederzeit wert auf ein passendes Outfit und strahlen in bunten Farben von der Leinwand. Jedem Kämpfer wird außerdem ein notwendiges Minimum an Charaktertiefe gewährt, was eine gewisse Sympathie für die meisten Figuren aufkommen lässt. Auch das muss man so erstmal hinbekommen. Die stylische Einführung der drei Protagonistinnen erinnert zudem an genretypische Videospiel-Intros und verdient sich somit ein Sonderlob.

Die Aussicht ist - vor allem aus männlicher Sicht - phänomenal gut in diesem Streifen. Durchweg hübsche Darstellerinnen rennen in äußerst knappen Outfits durch die recht abwechslungsreichen Sets und sehen in jeder noch so abgefahrenen (Kampf-)Pose gut aus. Gerade die schauspielerisch verblüffende Holly Valance (Christie) und die wirklich wunderschöne Sarah Carter (Helena) sind einfach richtige Hingucker. Zudem sind die Kampfszenen richtig gut gelungen. Sie wirken neuartig und innovativ. Man hat jedenfalls nicht den Eindruck, das alles schonmal gesehen zu haben, sondern schaut gebannt zu, wenn die Kämpfer artistisch und vor allem mit CGI-Effekten unterlegt aufeinander losgehen. Regisseur Cory Yuen, der bereits ausgiebig Erfahrung als Stuntchoreograph in Filmen wie "Lethal Weapon 4" oder "Romeo Must Die" gesammelt hat, merkt man hier eine starke Routine an, die ihn die vielen Kampfideen gelungen umsetzen lässt. Die Kampfszenen aus den beiden "Mortal Kombat"-Filmen oder dem actionlastigen Horrorfilm "Resident Evil: Apocalypse" kommen jedenfalls nicht gegen jene aus "DOA" an.

Wenn nicht durch die bloße Optik so mancher Kameraeinstellung, dann kommt der latente Humor, der sich übrigens gekonnt durch den ganzen Film zieht, aus verschiedenen kurzzeiligen Dialogen zum Vorschein, die meist vor allem eindeutig zweideutig sind. Das passt aber gut zur leicht erotischen Flirt-Atmosphäre während des gesamten Kampfturniers unter den teilnehmenden Geschlechtern. Der Film nimmt sich eben nicht sonderlich ernst und ist dadurch wirklich ansehnlich. Zu seriöse Themenkomplexe wären vor dem banalen Hintergrund des Kampfsport-Beat'em-Ups sowieso in die Hose gegangen. Also lässt man sie weg und hält den Film auf einer amüsanten, actionreichen Schiene, auf welcher er seine knackigen 86 Minuten Spielzeit ohne jegliche Längen herunterspulen kann.

Natürlich darf man hier aber keine tiefgreifende Story erwarten. Wer dies dennoch tut, wird wohl enttäuscht werden. Das Plot ist größtenteils vorhersehbar und durchaus anspruchslos. Auf verzwickte Storywendungen und unerwartete Überraschungen braucht man demnach auch nicht zu hoffen. Die einzigen größeren Kritikpunkte sind die grandios schlechte Darbietung vom ehemaligen "Karate Tiger" Eric Roberts und die gegen Ende aufkommende, nervige Verschwörungsgeschichte, die nicht wirklich in den Film passt. Roberts qualifiziert sich mit seinem Part als "DOA"-Bösewicht Donovan jedenfalls für die "Goldene Himbeere 2006". Ist ja auch was.

Ansonsten überwiegen schon noch die positiven Aspekte, die mich diesen Streifen als echte Trash-Perle loben lassen. Hier wird gelungene Action-Comedy geboten, die besonders die Gamer durch die gelungene Präsentation unterhalten dürfte. An den Genre-Primus "Kung Fu Hustle" kommt man zwar längst nicht ran, aber immerhin platziert man sich im Kreise der Videospielverfilmungen auf der Seite der Guten.

6/10
 
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crizzero

Filmvisionaer
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AW: DOA - Dead or Alive

Kritik von Vince

DOA: DEAD OR ALIVE
Vince hat sich nun auch mal von den Mädels vermöbeln lassen und, öhm, ich bin wohl langsam zu alt für den Scheiß.

Ja, also... das Ding war mir einfach viel zu "nett". Vor 10 Jahren hätte ich mir den Streifen wieder und wieder heimlich auf DVD (bzw. damals VHS) angeguckt, die angedeuteten Moppen genossen, den Schwenk am Arsch vorbei, der sich gerade eine knappe Badehose munden lässt... aber heute sehe ich da nur ein knallbuntes, luftleeres Pseudoevent und verspüre keinerlei Druck (Im Sinne von Überzeugungskraft, versteht sich...
wink.gif
)
Vor allem war das Spektakelchen aber nicht mal halb so selbstironisch wie gedacht und das ist einfach Grundvoraussetzung. Dieser neue Feminismus von Lara Croft, den Engeln & Co. ist heute abgestanden, die Sache ist erstmal wieder für ein paar Jahre gegessen und wenn ein Film heute noch mit diesem Klischee hausieren geht, muss er es aber mindestens dreimal brechen, damit es funktioniert. Das ist nicht geschehen. Abgesehen davon, dass Holly Valance immer mal so einen amüsierten Blick drauf hat, der ein bisschen an Angelina Jolie und Joey Lauren Adams erinnert, scheinen fast alle anderen Beteiligten (allen voran Frau Aoki) davon auszugehen, mit Corey Yuen Arthaus zu drehen. Nur Eric Roberts dürfte gar nix gemeint haben, der schaut dann doch den kompletten Film über mit seinem Dauerschmunzeln ziemlich extrabreit aus. Ja richtig, Herr Roberts, Sie sind mal wieder im Rampenlicht. Schööön lächeln!

Die Choreografien waren besser als gedacht (ich hatte da sehr negative Anmerkungen im Gedächtnis), das Problem sind nur eben die stocksteifen Darsteller. Sowas ist auch noch unsexy, also ist selbst diese Rechnung nicht hundertprozentig aufgegangen. Von einer "Story" muss man ohnehin nicht reden, deren Bedeutungslosigkeit versteht sich von selbst, wobei die sinnlosen Plotfetzen wirklich nicht hätten sein müssen - dann doch lieber wie bei "The Quest" oder "Mortal Kombat" einfach nur von einem Duell zum nächsten.

Fazit: Unaufregend und einfallslos, harmlos und bunt. Ein Film, den vermutlich sogar Ned Flanders seinem Rod und seinem Todd erlauben würde...
3.5/10
 
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Frankie

Leinwandlegende
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AW: DOA - Dead or Alive

DOA - Dead or Alive

Der Kritik von Crizzo kann ich nicht viel hinzufügen. Alles in allem war der Film genau das was ich erwartet habe. Die beinahe nicht vorhandene Story wird von Prügeleinlagen zusammengehalten. Wirklich positiv ist dabei der durchgehende Versuch das ganze ständig wie ein Videospiel aussehen zulassen. Dadurch nimmt der Film sich zu keiner Zeit ernst. Das wäre auch ein Schuss ins eigene Knie gewesen. Der Härtegrad der Prügelszenen bewegt sich in einen vollständig harmlosen Rahmen, wie man es erwarten konnte. Die Gags sind teilweise auf Pubertätsniveau, womit dann auch die Zielgruppe auszumachen ist.
Keine Frage, die Mädels sind alle sehr hübsch, allen voran Holly Valance, allerdings kommt das Acting kaum über Soapniveau raus. Wer sein Gehirn komplett ausschaltet wird für die kurze Spieldauer angenehm berieselt und kann sich an den hübschen Mädels und der tollen Choreografie der Kämpfe erfreuen. Wer aber auch nur den Hauch von Anspruch erwartet, auf eine logische Story wert legt, der sollte einen großen Bogen um den Film machen.

Meine Wertung 5/10
 

Evil_Gonzo

Filmvisionaer
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AW: DOA - Dead or Alive

Dead or Alive ist für mich ein typischer Film für einen Abend am Wochenende.
Zum Beispiel wenn man freitags oder samstags noch los gehen will, also nicht soo viel Zeit hat, kann man sich den Film gut anschauen. Danach ist man fit und hat ziemlich gute Laune finde ich. :D
Hübsche Mädels, geile Kampfeinlagen und gute Unterhaltung sorgen für einen gemütlichen Filmabend. Die realtiv kurze Laufzeit gefällt mir an dem Film auch richtig gut. Mir hat der Film damals echt Spaß gemacht. 8/10 Punkte
 

BladeRunner2007

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AW: DOA: Dead or Alive

Ohja, wieder so ein herrlischer Trashstreifen, wie es ihn kein zweites mal gibt! Geile Weiber, cooler Bösewicht, viele Fights, noch mehr geile Weiber und die ein oder andere nette Kulisse. Der Film ist dumm ohne Ende, macht aber genauso viel Spaß. Ich habe mich köstlich amüsiert und musste mich oft weglachen. DOA ist imo kein erstzunehmender Martial Arts Film, sonder eher eine total übertriebene Parodie. Kein Plan welche Wertung ich gebe, aber Spaß machen tut er!
 

Willy Wonka

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AW: DOA: Dead or Alive

Mir hat der Film damals nur geringfügig Spaß bereitet, da der Film einfach zu billig konzipiert worden ist. Wahrscheinlich war es von Anfang der Plan einen Trashfilm zu machen, aber alleine, wenn man sich dieses als Ziel gesetzt hat, wird es meistens nichts, da ein Trashfilm von seinem Charme, der Hingabe des Regisseurs und der Schauspieler lebt und nicht von einer Reißbrettinszenierung.

Ich glaube jeder weiß, dass dieser Film keine Qualität besitzt, vielleicht nur auf das Aussehen der Schauspielerinnen begrenzt schon, aber wie Gonzo treffend formulierte, für manche ist es idealer Film für zwischendurch, welcher auch nicht zu lange ist, aber mich hat der Film die meiste Zeit genervt.

Wertung: 3/10
 
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