Die Nacht der rollenden Köpfe

Tarantino1980

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Die Nacht der rollenden Köpfe


Eine junge Frau wartet auf Ihren Verlobten der sie abholen soll. Um sich die Zeit zu vertreiben nutzt sie das auf einem Aussichtspunkt fest installierte Telescope und wird dadurch Zeugin eines Mordes.

Was zu Anfang wie ein idyllischer Film wirkt, wird schnell zu einem soliden Genre Vertreter aus der Giallo Ecke. Regisseur Maurizio Pradeaux fängt den Zuschauer zunächst mit einer Reihe von Bildern so ein, das man das Gefühl erhlält, man befindet sich in einer typischen Italo-Komödie der siebziger Jahre. Schnell jedoch weicht dieses Gefühl der Idylle und Sicherheit und man befindet sich mitten in einer Giallo typischen Handlung. Alle beliebten und altbekannten Zutaten sind vorhanden um Die Nacht der rollenden Köpfe zu einem recht passablen Genre Vertreter werden zu lassen. Die Story ist recht interessant, der Score passend und die Inszenierung beinhaltet viele Elemente, welche den Giallo Fan am Ball hält. Man bekommt ein paar schöne Morde präsentiert, welche typischerweise keine extremen Goreanteile besitzen, sondern sich eher auf das künstlerische beschrenken. Ein paar Szenen und Kameraeinstellungen fand ich sehr gut, andere hingegen wirkten auf mich eher durchschnittlich bis belanglos.

Der Cast in dem Film war aus meiner Sicht auch eher durchschnittlich. Robert Hoffmann, Nieves Navarro und Simón Andreu zwar ihre Sache nicht schlecht gemacht, allerdings wirkte es auf mich auch nicht so als ob sie mit sehr viel Herzblut bei der Sache waren. Der Rest des Cast ist aus meiner Sicht absolut austauschbar.

Dieser Giallo aus dem Jahr 1972 ist definitiv nur etwas für Genre Freunde. Unterhalten hat er mich zwar und manche Szenen fand ich gut, aber irgendwie hatte ich das Gefühl das Regisseur Maurizio Pradeaux hier entweder nur eine Auftragsarbeit gedreht hat, oder auf der damaligen Gialli Erfolgswelle mitschwimmen wollte. Es ist ein solider Film den man als Genre Fan gesehen haben sollte, aber so richtig gezündet hat er bei mir nicht. Viel zu häufig hatte ich eben dieses Gefühl das Pradeaux einfach alle notwendigen Zutaten eines Gialli verwendet hat, um eben einen Film aus diesem Genre zu drehen. Aber trotz aller Kritik hat er mir stellenweise Gefallen und ich habe es nicht bereut ihn mir in die Sammlung zu stellen.

Wertung: 7/10
 
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Firefly

Filmvisionaer
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Nacht der rollenden Köpfe


Irgendwie, ich kanns nicht erklären, sprang hier der Funke nicht über. Kann selber nicht sagen warum, da der Film alles zu bieten hat, was einen Giallo wohl ausmacht. Geheimnisvollen Killer, schwarze Handschuhe, gut gemachte Messermorde, Sex, aber trotzdem. War esweil die Darsteller einen einfach nicht überzeugten ?

Doch worum geht’s :
Die Schwedin Katja wartet auf einer Aussichtsplattform auf ihren Verlobten Alberto und beobachtet durch Zufall durch ein Fernrohr einen Messermord, kann jedoch den Killer nicht erkennen. Ihr Freund rät ihr ab die Polizei zu informieren, doch sie tut es. Als die Polizei die Leiche findet, folgt die nächste sehr bald, ein Zeuge des Verbrechens. Nun sind alle Zeugen in Gefahr, die Polizei tappt im dunkeln und es geschehen immer mehr Morde.

Vielleicht sind es einfach zu viele Andeutungen die uns auf eine falsche Fährte bringen sollen, den somit wir der Film bischen unglaubwürdig. Auch die Finale auflösung überzeugt nicht wirklich. Ich kanns nicht erklären, aber mein bis dato schwächster Giallo den ich gesehen habe, aber warum ? einfach Gefühlssache !
 

Firefly

Filmvisionaer
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AW: Die Nacht der rollenden Köpfe

Ohne zu wissen dass es schon ne KK gab, haben wir fast die selben Themen angeschnitten, interessant.;)
Da merkt man aber auch, ich bin kein Giallo Profi, den es gibt sicher noch schlechtere die ich noch nicht kenne, und somit DndrK sicher besser bewertet oder angesehen hätte !
 

Tarantino1980

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Ohne zu wissen dass es schon ne KK gab, haben wir fast die selben Themen angeschnitten, interessant.;)

Freut mich das Du ihn Dir auch angesehen hast :hoch:. Lustigerweise ist Deine Sichtung fast genau 1 Jahr später als Meine ;)

Übrigens eine sehr schöne KK Firefly die ja, wie bereits von Dir erwähnt, sehr deckungsgleich mit meiner ist ;).

Ich denke der Hauptgrund warum dieser Giallo nicht so richtig zündet liegt wirklich an der Inszenierung von Maurizio Pradeaux. Ich würde Ihn jetzt nicht als "Giallo Liebhaber" bezeichnen, eher hatte ich bei der Sichtung den Eindruck, er wollte damals einfach auf den damaligen Erfolgszug aufspringen um als Regisseur bekannter zu werden. Der Film wirkt halt stellenweise sehr konstruiert bzw. so als ob eine "Dinge die im Film vorkommen müssen damit es ein Giallo ist" List abgearbeitet wurde. Um es auf den Punkt zu bringen, stellenweise fehlte mir einfach das nötige "Herzblut" damit der Film mich überzeugt hat.
 

Firefly

Filmvisionaer
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Jep, genau das meinte ich :
Klingt irgendwie wie ein 08/15 Krimi und wurde zu einem Giallo gezwungen, aber ohne ersichtlichen Grund, nur leider funktioniert es nicht wirklich, da zuviel unlogisch und konstruiert wirkt !
 
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