Der tödliche Freund

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kurzkritiken zu Der tödliche Freund:

#2 12.07.08 deadlyfriend
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

deadlyfriend

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Der tödliche Freund


Bei "Der tödliche Freund" haben wir es mit einem völlig unterbewertetem Film zu tun, dem das heutige Folterpublikum höchstens noch ein müdes Lächeln abgewinnen wird. Besitzt er doch eine richtige Story..........
Wes Craven wandelt anfänglich auf Pfaden der Teeniekomödie. Allerdings verleiht er den Darstellern in diesem Part kein grenzdebiles Verhalten, sondern einen Charakter. Geschickt verknüpft er darin Sci-fi Elemente die anschließend in einen Horrorfilm münden. Peinlich genau achtet er darauf das nichts von dem Gezeigten, nur dazu dient, Spielzeit aufzufüllen. Jede Szene hat seine Berechtigung. Im Finale dreht er die Dramaturgieschraube um ein Vielfaches nach oben so daß zwei Worte (Paul und BB) völlig ausreichen um den Zuschauer erstarren zu lassen.
Ein weiteres Highlight ist der Elektronik-Score von Charles Bernstein der hier meiner Meinung nach seinen Schaffensgipfel erreicht. Auf den Punkt genau trifft er jede Stimmung im Film, jede Nuance sitzt perfekt.

Wer also einen der besten Vertreter des 80er Horrorfilms sehen möchte kann an diesem Film nicht vorbei. Für mich ist das Cravens Meisterwerk.
 

dax

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AW: Der tödliche Freund

Den Film habe ich damals als frische Leih-VHS gesehen, das ist ewig her.
Viel ist nicht hängengeblieben, nur das ich damals das Gefühl hatte, das der Film cut ist. Zur der Zeit war es ja Mode jeden Film zurechtzustutzen.
(Wird es ja momentan leider auch wieder).
Der wird sicherlich auch noch in meinem Einkaufswagen landen, zumal ich Cravens Filme schon gern sehe.
 

deadlyfriend

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AW: Der tödliche Freund

Dein Gefühl hatte dich nicht getrügt. Der war Cut! Jetzt nicht mehr:D
 

Travis

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AW: Der tödliche Freund

Zu dem Film kann ich noch nichts sagen, da die letzte Sichtung viel zu lange zurück liegt und nur noch fragmentarische Fetzen in der Erinnerung hängengeblieben sind. Habe ihn aber gemeinsam mit "Das unsichtbare Auge" pünktlich zum VÖ gekauft und dann erst einmal auf Halde gelegt. Das ich die Filme zu einem späteren Zeitpunkt günstiger kaufen kann, wann ich sie dann auch tatsächlich ansehe, werde ich wohl nie begreifen. :rolleyes:

Aber er ist gestern, gemeinsam mit rund 50 weiteren DVD-Kumpanen, aus dem Haldenschrank in das "in-nächster-Zeit-anzusehende-Filme"- Regal gewandert. Das heißt, daß im Laufe des nächsten Quartals meine Meinung hierzu in dem Thread zu erwarten ist.
 

herrnergal

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AW: Der tödliche Freund

Die TV Ausstrahlung war aber uncut. Was mir auf jeden Fall sehr im Gedächtnis geblieben ist, das ist die berühmte Ball-Szene. Die war klasse.
 

kelte

Filmvisionaer
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AW: Der tödliche Freund

Ein klasse Film der zur Halloween Zeit von mir nochmal gesehen wird. Old Schoolklassiker ohne zuviel Brutalität aber für damalige Zeit inovativer Story. Wes Craven ist mit seinen Horrorfilmen irgendwie immer am Puls der Zeit, wobei grade diese Perle zu unrecht untergegangen ist.
8/10
 

Tarantino1980

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AW: Der tödliche Freund

Ich muss gestehen ohne Dich deadly wäre ich auf diesen Film auch nie aufmerksam geworden. Warum ist das eigentlich so das er so unter gegangen ist? Hat er doch alle typischen 80ziger Elemente die es benötigt um bekannt zu sein. Ein interssanter Score, interessante Darsteller, ja sogar ein Roboter ;).

Vieleicht lag es an der inovativen Story? Damals war es wahrscheinlich noch Science Fiction pur einen Computer Chip in ein menschliches Gehirn zu verpflanzen bzw.das es überhaupt die Möglichkeit einer Ekistenz solch hochentwickelter Technologie besteht. Aus heutiger Sicht wundert man sich nicht mehr drüber, man ordnet es eher in den Bereich des Möglichen ein.

Die Mordszenen waren denke ich mal damals Grund genug sie aus dem Film zu schneiden. Auch heute hatten sie noch eine starke Wirkung auf mich. Die Szene in der Sam mit ihren Vater abrechnete fand ich wirklich sehr gelungen! Auch die Albtraumszene in der Sam von Ihrem Vater träumt wie er Nachts in Ihr Zimmer kommt, sie sich dann im Traum zur Wehr setzt und plötzlich alles blutverschmiert ist, war schon sehr gut in Szene gesetzt.

Was mich allerdings an dem Film am meisten Faziniert hat war die stetige Frage ob alles das was wir sehen die Filmrealität ist oder ob es vieleicht nicht doch nur ein "Nightmare" von Paul ist. Oder ist schlußendlich nur die letzte Szene der Nightmare von Paul und der Rest ist tatsächlich passiert? Alleine auf Grund dieser Fragestellenung ist dieser Film sehr sehenswert, auch wenn ich ihn jetzt nicht als das Meisterwerk von Wes Craven ansehe. Es ist ein sehr schöner Film, der aus Story Sicht seiner Zeit sogar weit vorraus war.

Wertung: 8/10
 

deadlyfriend

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AW: Der tödliche Freund

Für mich ist er ein Meisterwerk weil er anders konzipiert ist, als der obligatorische Horrorfilm in den 80ern. Er stellt nämlich die Romanze zwischen Paul und Sam in den Vordergrund. Alle Handlungen im Film werden ihr untergeordnet und trotzdem ist es eher ein Revenge-Movie mit vielen Horroreinlagen. Durch die wunderbare Chemie der beiden Hauptdarsteller findet man hervorragend in den Film und auch wenn die erste Hälfte eher als Teenie-Romanze anzusehen ist, hängt immer das Schwert des Damokles darüber. Das ist beispielswiese etwas was ich an den Filmen der 80er unheimlich mochte. Aber durch die Nähe zu den Charakteren ist das Ende für mich unglaublich spannend und einfühlsam. Nur Paul und der Zuschauer weiß das ihre Verwandlung zu Sam funktioniert und gerade im Begriff ist vollzogen zu werden, als sie erschossen wird. Durch dieses tragische Element nimmt für mich der Film an Bedeutung zu, was an der Gesamtkonzeption liegt. Hätte der romantische Part nicht stattgefunden, wäre der Schock am Ende nicht so groß ausgefallen. Da er soviele Genre (Teenie Komödie, Rache, Horror, Drama, Romanze) nahtlos miteinander verbindet, was für mich unglaublich faszinierend ist, hat der Film bei mir einen besonders hohen Stellenwert. Da liebe ich jede Szene im Film.

Ich glaube das der Film die komplette Realität gezeigt hat und nur der kleine Spaß am Ende ein Alptraum ist.
 

Tarantino1980

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AW: Der tödliche Freund

Er stellt nämlich die Romanze zwischen Paul und Sam in den Vordergrund. Alle Handlungen im Film werden ihr untergeordnet und trotzdem ist es eher ein Revenge-Movie mit vielen Horroreinlagen. Durch die wunderbare Chemie der beiden Hauptdarsteller findet man hervorragend in den Film und auch wenn die erste Hälfte eher als Teenie-Romanze anzusehen ist, hängt immer das Schwert des Damokles darüber. Das ist beispielswiese etwas was ich an den Filmen der 80er unheimlich mochte. Aber durch die Nähe zu den Charakteren ist das Ende für mich unglaublich spannend und einfühlsam.

Er ist wirklich ein schöner Genre Mix da gebe ich Dir vollkommen recht. Zu Anfang das Filmes kommt man sich definitiv nicht wie in einem Horror Film vor, was sich dann siaber schlagartig mit Sams erste Traumszene ändert! Ich fand den romantischen Part zu Anfang auch sehr stark. Er wirkte halt sehr natürlich, nicht aufgesetzt oder irgendwie in den Film hereingezwängt. Er wirkte einfach natürlich und ist für die gesamte Story natürlich notwendig den...

Nur Paul und der Zuschauer weiß das ihre Verwandlung zu Sam funktioniert und gerade im Begriff ist vollzogen zu werden, als sie erschossen wird. Durch dieses tragische Element nimmt für mich der Film an Bedeutung zu, was an der Gesamtkonzeption liegt. Hätte der romantische Part nicht stattgefunden, wäre der Schock am Ende nicht so groß ausgefallen.

... genau so ist es. Wenn man als Zuschauer nicht so eine starke Verbundenheit zwischen Sam und Paul hätte wahrgenommen, hätte die Szene eine ganz andere Wirkung. So ist es natürlich um so tragischer das genau in dem Moment als Paul bemerkt das Sam wieder zu sich kommt und nicht mehr vom Computerchip alleine gesteuert wird, sie von der Polizei erschossen wird. Das war definitv ein Schlag in die Magengrube für den Zuschauer!

Ich glaube das der Film die komplette Realität gezeigt hat und nur der kleine Spaß am Ende ein Alptraum ist.

Genau hier bin ich mir halt nicht so sicher da alles möglich ist. Vieleicht reime ich mir da gerade auch nur selber etwas zusammen, aber es könnte doch auch durchaus möglich sein das alles nachdem Paul das erste mal Kontakt mit Sam hatte und sie dann durch ihren Vater wieder nach Hause geholt wurde, quasi nur noch in seiner Traumwelt stattfindet, sozusagen eine alternative Realität :D. Ich denke das wäre für die damalige Zeit zuviel gewesen, aber es wäre auch eine denkbare letzte Szene gewesen das nach der letzten Szene, die absolut perfekt inzeniert war, Paul einfach aufwacht und realisiert das es ein Traum war. Aber natürlich wäre damit auch ein Stück "Zauber" des Filmes verloren gegangen, eben weil, wie ich finde, man sich als Zuschauer nicht sicher sein kann ob alles tatsächlich so passiert ist. Technik Freaks haben manchmal eine sehr ausgeprägte Phantasie :nice:.
 
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