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Der falsche Mann
Bei der Wahl seines Hauptcharakters in Form von Henry Fonda ist Hitchcock mal wieder ein wahrer Geniestreich gelungen. Fonda spielt die Rolle des Manny Balestrero einfach perfekt. Ich persönlich finde das es für einen Schauspieler das größte Lob ist wenn man sagt das man ihn nicht erkannt hat in dem Film. In vielen Filmen sieht man zwar die Charaktere des Filmes hat aber im Hinterkopft "Das ist ja Tom Hanks (als Beispiel)". Nicht in diesem Film. Ich hatte nicht das Gefühl "Hey da ist Henry Fonda". Er hat die Rolle so intensiv gespielt das man ihm zu jeder Zeit abgenommen hat, er ist Manny Balestrero. Das war eine große Stärke dieses Mannes. Auch Vera Miles brillierte an der Seite von Henry Fonda und zeigte in diesem Film das sie zurecht damals eine Darstellerin war, mit der Hitchcock offenbar gerne zusammengearbeitet hat. Man spürt in diesem Film förmlich die Chemie zwischen Hitchcock, Fonda und Miles sehr deutlich. Man spürt das die drei auf einer Wellenlänge lagen und somit dazu beitrugen, das dieser Film so ist wie er geworden ist!
Der falsche Mann ist kein typischer Hitchcock Film und wird wahrscheinlich vielen die von Hitchcock nur Filme wie Die Vögel oder Psycho kennen als sehr langweilig und langatmig empfunden werden. Es ist ein Film der aus heutiger Sicht natürlich einige komische Verhaltensmuster an den Tag legt, eben weil man mitlerweile aus unzähligen Cop Filmen oder CSI Serien Einblicke in moderne Polizeiarbeit in den USA erhält. Aber man darf nie vergessen das es sich um einen Film aus einer anderen Ära handelt, einer Ära in der es noch keine DNA Analysen gab, keine Videoüberwachung und kein Internet. Wenn man diese Aspekte ausblenden kann und auch gegen ältere Filme keine Abneigung hat wird man einen sehr guten Film zu Gesicht bekommen welcher nicht nur spannend ist, sondern auch einen auf emotionalier Ebene berührt, weil man schneller in so einer Situation wie Manny sein kann wie einem lieb ist.
Wertung: 8.5/10
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