Dementia 13

deadlyfriend

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Dementia 13

Louise hat ein wenig Panik davor, dass ihr Mann frühzeitig dahinscheidet, da er Herzprobleme hat, sie aber dann dennoch nichts von dem riesigen Erbe der Familie bekommen würde. Nützt aber nichts, da er bei einem Ausflug den erwarteten Infarkt bekommt. Sie entsorgt die Leiche, gibt ihren Mann auf Reisen aus, schleimt sich bei der Familie ein und bereitet ein perfides Spiel vor, um an das Geld zu gelangen. Nur blöd, dass sich in den alten Gemäuern der wohlhabenden Familie jemand befindet, der ein völlig anderes Spiel spielen will: Das trägt den Namen Mord!

Die zweite Regiearbeit von Francis Ford Coppola, die gut 10 Jahre vor „Der Pate“ entstand, zeigte den direkten Einfluss von Roger Corman auf ihn. Einmal hat Corman den Film produziert und zusätzlich wurde das Set nochmal genutzt, welches Corman gerade für einen anderen Film verwendet hatte. Deshalb konnte man hier eben kostengünstig einen weiteren Film nachschieben, zumal man auch auf einen Teil der gleichen Darstellerriege setzte.
Der Film ist eine wirklich interessante Mischung, die tatsächlich schon deutliche Vorzeichen zum „Slasher“ beinhaltet, aber eben aufgrund des alten Schlosses auch die Atmosphäre eines Gothic-Horrors besitzt. Dazu noch klare Versatzstücke von Alfred Hitchcock und Agathe Christie. Manchmal ein wenig viele Zutaten, die bei 75 Minuten Spielzeit nicht durchgehend ineinandergreifen, aber dennoch bleibt der Film spannend und bietet eine Menge toller Aufnahmen, die bei dem niedrigen Budget einfach unglaublich gut geworden sind. Allerdings sollte man auf die deutsche Synchro lieber einen Bogen machen, da sie dem Film die Stimmung raubt. In der Originalsprache kommt er um ein Vielfaches besser an den Zuschauer. In jedem Fall sind hier einige wundervolle Aufnahmen zu sehen. Sei es die unwirklich gestaltete Trauerfeier mit den Regenschirmen ohne Regen, oder die beeindruckenden Szenen unter Wasser mit Louise. Mit seinen 30000 Dollar hinterlässt der Film schon irgendwie Eindruck. Der Film ist jetzt dennoch kein unangefochtenes Meisterwerk aber durchaus interessant und man wird sich keineswegs ärgern, ihn gesehen zu haben.
 
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