Das Grab der Legeia

Kratos666

Filmgott
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Filmkritiken
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AW: Das Grab der Legeia

Das Grab der Ligeia

Professor Jonathan Merrick ist ein sehr erfolgreicher und wohlhabender Universitätsdozent, der zusammen mit seiner Verlobten Rowena in den USA lebt. Bei einer seiner Vorlesungen fällt ihm erneut eine wunderschöne junge Studentin auf die er aber nicht kennt. Diesmal beschließt er ihr hinterher zu gehen und sie zur Rede zu stellen. Sie stellt sich ihm als Ligeia vor und gibt an, seine Arbeit sehr zu schätzen. Gleich nach den ersten Worten ist er wie hypnotisiert von ihrem Wesen. Was er allerdings nicht weiß ist das sie zur Familie Romanov gehört, welche sich der schwarzen Magie verschrieben hat. Diese suchen seit ewigen Jahren nach einer Möglichkeit den Tod zu besiegen und die Seele verstorbener einzufangen um sie an einen anderen Menschen binden zu können. Ligeia bringt Jonathan dazu sich von seiner Frau zu trennen und ihr das alte Anwesen am schwarzen Meer zu kaufen, welches die Familie aus Geldmangel verkaufen musste. Fortan wohnen die beiden dort und sie kann nun weiter an ihren Experimenten arbeiten. Sie muss sich aber sehr beeilen, denn ihre Lebensuhr läuft aufgrund einer schweren Krankheit die alle weiblichen Romanovs jung dahinrafft, langsam ab.

Mehr Worte will ich zur Story nicht verlieren denn die ist leider ziemlich dünn und arg vorhersehbar.
Die Literaturvorlage kenne ich leider nicht, aber ich weiß das Edgar Allan Poe ein Genie gewesen ist, welches mit Worten umgehen konnte wie Messi mit dem Fußball. Allerdings sind seine Geschichten wohl nicht von besonders viel Handlung geprägt gewesen und man fanden größtenteils im Kopf des Lesers statt. Für einen Regisseur ist das dann eher schwer umzusetzen. Wie dem auch sei, Michael Staininger fühlte sich der Aufgabe scheinbar gewachsen. Meiner Meinung nach aber nur mit eher bedingtem Erfolg. Er hat versucht alles so düster wie möglich wirken zu lassen, was an sich ja kein Problem ist.
Mir kam das aber nie wirklich echt vor. Man hatte irgendwie den Eindruck das er auf Krampf versuchte alles schwarz filtern zu wollen. Auch hat er scheinbar nicht den Blick dafür, mit der Kamera so drauf zu halten, dass die Bilder lebendig werden, oft kommt einem alles sehr künstlich vor. Ein weiteres Problem sind die krass schnellen Schnitte die einen zu oft die Orientierung verlieren lassen. In einer Szene unterhält man sich in Amerika und einen Augenblick später steht man im Herrenhaus welches sich in der Ukraine befindet. Es kommt einen so vor als wären die mal fix mit dem Fahrrad um die Ecke gefahren. Positiv fand ich die Schauspielleistungen, eigentlich aller beteiligten. Sie waren es die den Film mehr oder weniger gerettet haben. Zwar war bis auf Sofya Skya welche die Ligeia spielte, niemand dabei der sich jetzt besonders in den Vordergrund gespielt hätte, aber alle zusammen haben einen sehr solide Arbeit abgeliefert. Eine abschließende Bewertung fällt mir trotz der vielen Kritikpunkte dennoch Recht schwer. Normalerweise würde ich in so einem Fall höchstens 4 Punkte auspacken. Fakt ist aber auch, dass ich die ganze Spielzeit gut unterhalten wurde und der Film dennoch etwas ausgestrahlt hat was mich auf irgendeine Art in seinen Bann zog. Von daher bin ich einfach mal gnädig und vergebe (6/10) Punkte.
 
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