Cowboys & Aliens

Blonder

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Cowboys & Aliens


Ein Fremder (Craig) wacht ohne Errinnerung mit einer Bauchverletzung und einer seltsamen Armschiene in der Wüste auf. Im nächsten Kaff "Absolution" hat ein zwielichtiger und (wohl) erbarmungsloser Rinderbaron (Ford) das Sagen und Sheriff und Einwohner in der Hand. Neben den typischen Einwohner vom Pfarrer über den Arzt bis hin zum Kind lebt dort auch eine Unbekannte Frau (Wilde).
Der Film läßt sich nicht viel Zeit und schon bald werden einige EInwohner bei einem nächtlichen Angriff der Aliens entführt, darunter auch der verzogene Lümmel des Ranchers.
Die weitere Entwicklung ist klar. Ein freiwilliger Mob schließt sich zusammen um ihre Mitmenschen zu retten und folgen der Spur der Aliens. Auf dem Weg müssen sie sich mit Indianern, Banditen und natürlich den Aliens auseinandersetzen.
Hört sich so weit ja richtig gut an...aber weit gefehlt!
Ich bin gestern bitter enttäuscht worden. Die simple Story wird völlig flach präsentiert, ohne sie zumindest mit etwas mehr Witz, Spannung und Action (bis auf ein paar Ausnahmen) zu kaschieren.
Der Anfang verspricht einen netten Popcornfilm aber schon im Mittelteil plätschert er vor sich hin. Und in der Endschlacht habe ich dann auch irgendwann den Überblick und auch das Interesse verloren. Alle haben sich plötzlich lieb um den gemeinsamen Feind zu bekämpfen. Jeder scheint in dem Film irgendwann mal jeden in letzter Sekunde das Leben zu retten, was immer mit einem Kopfnicken quittiert wird. Fragen werden, wenn überhaupt, absolut oberflächlich beantwortet und wenn der Film mit etwas Tiefe punkten will, wirkt er fast schon lächerlich. Die meisten Figuren sind oberflächlich, absolut klischeehaft und zum Teil auch überflüssig und schlecht in Szene gesetzt. Aus der Olivia Wild hätte man viel mehr machen können und so fragt man sich lange Zeit, was eigentlich ihr Auftrag ist.

Einzig Craig hat mir ein wenig gefallen, auch wenn seine Rolle wenig hergibt. Ihn würde ich wirklich gerne mal in einem richtigen Western sehen, denn Potenzial um in dem Genre erfolgreich zu sein hat er auf jeden Fall.

Also jeder der einen herrlich abgedrehten Western der anderen Art mit einem wortkargen Fremden, mit etwas Witz, Düsternis und Action sehen will, sollte dem Kino fern bleiben.....oder sich ein paar mal die Trailer ansehen. Die sind besser als der ganze Film.



3,5/10
 
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George Lucas

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AW: Cowboys & Aliens

Danke für die Warnung! - Ich werde dem Spektakel im Kino wohl fern bleiben, da ich die Trailer schon albern und peinlich fand. Wenn die Trailer nun auch noch deutlich besser als der Film sind, warte ich lieber auf die Leih-Blu-ray und schau mir den Film für 1,80 Euro später zu Hause an.
 

dax

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AW: Cowboys & Aliens

Jeder scheint in dem Film irgendwann mal jeden in letzter Sekunde das Leben zu retten, was immer mit einem Kopfnicken quittiert wird.

Das ist so geil geschrieben, ich krieg mich nicht mehr ein vor Lachen!:lol:
Totz der Warnung, muss ich den Film dennoch unbedingt sehen.
Jetzt allein schon um das "Kopfnicken" live zu erleben.:hoch:
 

Count Dooku

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AW: Cowboys & Aliens

Mal schauen wie der Film bei mir wegkommen wird. Bei 7 Drehbuchautoren darunter meine beiden besonderen Lieblinge Kurzman und Orci (imo ein Garant für schlechte Drehbücher) kann wohl nicht viel rauskommen.
 

Blonder

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AW: Cowboys & Aliens

Danke.
Da solch halbwegs ausführliche Kritiken nicht mehr zu meinen Stärken gehören, wollte ich nur 2-3 schnelle Sätze schreiben. Aber als es dann spontan doch mehr wurden, hielt ich es für eine gute Idee, einen bescheidenen Beitrag für´s Forum zu leisten. ;)
 

Count Dooku

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AW: Cowboys & Aliens

Ich hab mir den Film gestern angeschaut und fand ihn ganz gut (trotz den beiden Möchtegern-Autoren Kurzman und Orci).
 

TheBjoern

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AW: Cowboys & Aliens

Gestern habe ich den Film auch gesehen. Nicht viel erwartet und doch entäuscht. Hätte ich bloß vorher die Warnung von Blonder gelesen. :uff:
Da hat man schon mal eine Thematik, die höchst ungewöhnlich ist und die Macher haben sich dazu entschlossen den Film so gewöhnlich wie möglich aufzuziehen.
Man hätte mehr mit dem Setting und der Zeit spielen sollen, in der ein Angriff statt findet. Das hätte sicherlich so einige komische Momente bieten können. Ich denke da nur an die Zusatzepisode "Undead Nightmare" von dem Videospiel "Red Dead Redemption". Dort haben die Macher den Western mit Zombies konfrontiert und hatten drumherum eine herrlich witzige Story voller Anspielungen geknüpft.
 

Willy Wonka

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AW: Cowboys & Aliens

Eigentlich muss ich den Film sogar bewundern, denn obwohl die Geschichte und die Aliens in diesem Film wie ein Anachronismus anmutet, erzählt Jon Favreau die Geschichte vollkommen ernst und behandelt den Film wie einen richtigen Western. Genau diese Aspekte können einen Film vollkommen lächerlich wirken lassen, aber das ist bei „Cowboy & Aliens" in meinen Augen nicht der Fall. Die Gründe sind dafür in der handwerklichen und stringenten Inszenierung zu suchen.

Dennoch bleibt es absolut gewöhnlicher Western, welche keinen wirklichen Höhepunkt bietet und vor allem wegen seiner Kombination aus Science-Ficiton und Western deutlich mehr hätte bieten können. Das wird vermutlich auch der Auslöser sein, dass sehr viele enttäuscht aus dem Kino gingen. Wenn man aber bewusst mit einer Erwartungshaltung ins Kino geht, dass der Film mehr Witz vertragen könnte und leider nur gewöhnlich und solide ist, kann man eigentlich nicht mehr enttäuscht werden.

Wer sich wirklich einen untypischen Western ansehen will, sollte noch einmal zu Barry Sonnenfelds „Wild Wild West" greifen, der auf eine spektakuläre Weise Steampunk-Elemente mit der Wildwestatmosphäre kombiniert. Und hier handelt es sich auf jeden Fall um einen Film mit vielen Extremen.

Aus der Olivia Wild hätte man viel mehr machen können und so fragt man sich lange Zeit, was eigentlich ihr Auftrag ist.

Die Idee ist vermutlich gewesen aus ihrem Charakter etwas mysteriöses zu gestalten, denn viele Fragen der Zuschauer werden am Anfang bewusst nicht beantwortet. Erst in der späteren Schlacht ist ein deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl zu spüren (die Augen), dass sie der menschlichen Spezies nicht angeghört.

Blonder schrieb:
Einzig Craig hat mir ein wenig gefallen, auch wenn seine Rolle wenig hergibt. Ihn würde ich wirklich gerne mal in einem richtigen Western sehen, denn Potenzial um in dem Genre erfolgreich zu sein hat er auf jeden Fall.

Daniel Craig war in der Rolle super und besaß auch die meisten Lacher auf seiner Seite. Leider hat der Humor nicht für den ganzen Film gereicht. Wobei das Auftreten von Harrison Ford auch ein wenig komisch wirkte, aber der Humor war leider von der unfreiwilligen Sorte.​

Count Dooku schrieb:
Mal schauen wie der Film bei mir wegkommen wird. Bei 7 Drehbuchautoren darunter meine beiden besonderen Lieblinge Kurzman und Orci (imo ein Garant für schlechte Drehbücher) kann wohl nicht viel rauskommen.

Vielleicht durften Kurzman und Orci nur Korrekturlesen. :ugly:
 
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dax

Filmvisionaer
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AW: Cowboys & Aliens

Hab mal mein kurzes Statement gesehen Thread hierher kopiert:

Cowboys & Aliens

Trotz teilweiser vernichtender Kritiken hat dieser SciFi-Western mir richtig Spaß gemacht.
Stellweise schon extrem unlogisch hat dieser Unterhaltungsfilm das gemacht was ich von von ihm erwartet habe: Er hat mich gut unterhalten.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Craig und Ford haben ihre Rollen gut und wie es sich für einen Film dieser Art gehört, extrem überzogen gespielt.

gute 7/10
 

Vince

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AW: Cowboys & Aliens

Der "Iron Man"-Regisseur baut anfangs noch mit Auge fürs Detail ein Kleinstadtszenario auf, das fast an "Deadwood" oder "There Will Be Blood" erinnert. Er ist im Begriff, der Stadt Kpmplexität einzuimpfen, aber etwas zu früh wird das Pflänzchen noch im Keim erstickt und Craig sieht sich plötzlich mit einem Strahlen feuernden Reif am Arm einer Armee von Untertassen entgegen, die mit lassoähnlicher Technik flüchtende Bürger in den Himmel holen. Vielversprechende Figuren wie Paul Dano werden mit ihrer unfertigen Entwicklung allein gelassen und bleiben bis zum Ende auf ihrem Stand. Fortan übernimmt stumpfe Man-vs.-Alien-Action das Regiment, die vom Alien-Design und den Farbfiltern her leicht an "Battle: Los Angeles" erinnern. Die Absurdität von Aliens im Westerngenre bleibt völlig ungenutzt, wahrscheinlich auch, weil der Film von Anfang an viel zu ernst aufgezogen wird, dafür, dass er sich "Cowboys vs. Aliens" schimpft...
4/10
 

Pretender

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AW: Cowboys & Aliens

Wilder Genre Mix mit sehr guten Schauspielern, vor allem Olivia Wilde ist eine totale Wucht. Habe erst mal auf Standbild geschaltet, als sie vom Pferd gestoßen wurde und ängstlich in die Kamera geschaut hat. Diese Augen haben sich in mein Herz gebohrt:D

Der Film wandert auf alle Fälle in die Sammlung. Meiner Meinung nach hat hier alles gepasst. Eine gute, wenn auch nicht ganz glaubwürdige Story (Aliens kommen auf die Erde und wollen Gold haben :spinner: ja nee, is klar) Aber die ist so schön mit Charme und Wortwitz verpackt, das der Film nur Spaß machen kann. 9/10
 

Evil_Gonzo

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AW: Cowboys & Aliens

ich habe mir den Film heute auch angeschaut. Zum einen haben mir die Westernszenen viel Freude bereitet, (ich mag Western) zum anderen fand ich den Bezug zu den Aliens sehr arm, womit ich auch gerechnet habe.
Ein total schwachsinniger Film, den man aber mal gesehen haben sollte wie ich finde. :)
Von mir gibts 4/10 Punkte
 

Despair

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AW: Cowboys & Aliens

Halbwegs erträglich, bis die Aliens über das Westernstädtchen herfallen. Von da an geht's leider nur noch klischeehaft bis dümmlich und - was am schlimmsten ist - langweilig zu. Dementsprechend sieht Harrison Ford aus, als hätte er schlimme Magenkrämpfe - wundern würde es mich nicht angesichts dieses üblen Machwerks. Immerhin liefert der Film die Erkenntnis, dass Daniel Craig das Zeug zum wortkarten Westernhelden hat.

3/10 Punkte
 

Firefly

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Cowboys & Aliens


Was für ein riesen Schmarrn, sagt man so schon bei uns in Österreich.
Dachte während des Films, der ORF hat sich vertan und irgendeinen Asylum Pädanten gesendet, aber nein, es war wirklich der von Regisseur Favreau. Mann wie kann man 160 Mio Dollar in einen Film dermassen versemmeln !

Von der Ausgangslage wäre es ja der perfekte Monnsensfilm geworden, nur leider schaffte es favreau nicht. Er wollte halt unbedingt wohl einen ernsten Western drehen, bitte schön, was rauskam war ja auch viiiel besser ! :rolleyes: Dabei, hätte man das ganze nicht so ernst genommen und statt Craig ( ich mag ihn sonst sehr gern, aber hier sehr fehl am Platz ) einen anderen Darsteller gewählt, der besser mit Ford harmoniesiert, wäre es wirklich gut geworden. Aber so ist es wirklich 120 Minuten Schwachsinn geworden ! Zumindest Ford dürfte jedesmal an seinen Gehaltsscheck gedacht haben, als er sein Indy Lächeln in die Kamera steckte.

Sorry, aber das war gar nichts. Einfach viel zu ernst, zu brutal für einen FSK 12 Film, zu kompliziert und unlogisch, viel zu wenig Slapstick,….
Wäre interessant, ob mit Robert Downey jr. als Drasteller des Jake der Film anders gelaufen wäre ?
Zumindest hätten wir mehr als einen Gesichtsausdruck bekommen ! :o

Nene, liebe Leute, das war gar nichts.

Aus der Sicht eines Trashfans gibt es sogar viel viel bessere SyFy und Asylum Produktionen, die wirklich lustiger sind und sich nicht ernst nehmen. Den vor allem dies seh ich als den grossen Schwachpunkt des Films an !!
 
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