Corona & Filmkonsum

Willy Wonka

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Welche Auswirkungen hatte für euch die Corona-Pandemie auf euren Filmkonsum? Hattet ihr mehr oder weniger Zeit für's Filme schauen? Schließlich wurde bzw. wird im Lockdown das gesellschaftliche Leben heruntergefahren und es schlägt die Stunde der Stubenhocker und der Heimkino-Freunde.

Habt ihr euch Zeit genommen für bestimmte Filme, die ich schon immer mal sehen wolltet oder bevorzugt ihr gerade spezielle Genres. Beispielsweise den Katastrophen- oder Zombie-Film?

Ich bin gespannt, ob und wenn ja, wie sich euer Filmkonsum in den letzten Monaten geändert hat.
 

Willy Wonka

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Ich mache mal den Anfang. Bei mir hatte die Pandemie große Auswirkungen auf meinen Filmkonsum. Seit 2014 hatte ich jedes Jahr mehr Filme im Kino als Zuhause gesehen. Durch die monatelange Kinoschließungen ist die Anzahl meiner jährlichen Kinobesuche natürlich massiv eingebrochen. 2020 komme ich „nur“ noch auf 81 Kinobesuche. 2019 waren es im Vergleich 206 Kinobesuche gewesen. Durch die Kinoschließungen und die Kurzzeit über mehrere Monate hatte ich stattdessen wesentlich mehr Zeit Filme aus meiner Sammlung zu schauen, sodass ich Mitte des Jahres meinen Stapel an ungesehenen Filmen verkleinern konnte. :cool: Die Zahl ist also gesunken. Das erste Mal seit Jahren. :o :-o Durch vielen tollen Angebote im Herbst ist die Zahl aber leider wieder gestiegen… :ugly::gaga:

Ansonsten habe ich auch die Zeit gefunden einige Filmreihen und Serien komplett zu schauen. So habe ich die klassischen Edgar-Wallace-Filmreihen (zumindest die ersten acht Collections) gesehen, alle Sherlock-Holmes-Filme mit Basil Rathbone, die Trilogien von „Pitch Perfect“ und „Nachts im Museum“ geschaut und die Zeit gefunden alle Twilight-Filme zu sehen. Bei den Serien stand vor allem „The Big Bang Theroy“, „Stromberg“ und „Twin Peaks“ auf dem Programm und wurden beendet.
 

Russel Faraday

Filmvisionaer
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Ein großer Kinogänger war ich noch nie. Als es früher in der näheren Umgebung noch ein Kino gab, war das etwas anders, aber mittlerweile ist im Umkreis von 20 km nichts zu finden, weshalb ich seit einigen Jahren schon sehr genau überlege, für welchen Film ein Kinobesuch lohnt, oder ob ich nicht doch lieber auf eine Heimkino-VÖ warten kann. Die menschlichen Mikroben, die mir in den letzten Jahren noch jeden meiner raren Kinobesuche versaut haben (Gequatsche, Handynervereien usw.), taten ein übriges, um mich von den großen Lichtspielhäusern fernzuhalten.

Das wollte ich nur voranstellen, weil sich mein Filmkonsum auch zu Corona-Zeiten praktisch nicht verändert hat. Ich war in diesem Jahr nur 1x im Kino (die Wiederaufführung von "Dawn of the Dead"), in den letzten Jahren war es kaum mehr als das. Keine Veränderung also bei mir. Nennenswert mehr Filme als in den letzten Jahren habe ich auch nicht gesehen. Home Office gab es bei uns nur drei Wochen während der ersten Welle (nett übrigens: alle anderen Bereiche bei uns bekamen Wechseldienst verordnet: 1 Woche daheim, 1 Woche im Dienst - nur meine Arschgeige von Chef hat uns, also die IT, ins Home Office geschickt, während sich alle anderen die Eier schaukeln durften; verrotte in der Hölle, du Arsch), also war außer Schränkeaufbauen in dieser Zeit nicht viel Gelegenheit für die wirklich wichtigen Dinge (Filme/Serien).

Was sich jedoch auf jeden Fall verändert hat: die Wahl des Shops, in dem ich kaufe. Hat ein Label einen eigenen Shop, wird definitiv dort gekauft, auch wenn Titel X 1 oder 2 Euronen teurer als beim großen Antchrist... äh... Amazon ist.
 

Agent Orange

Tonmeister
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Ich war in diesem Jahr nur 1x im Kino (die Wiederaufführung von "Dawn of the Dead")
Dito, mehr war bei mir in diesem Jahr auch nicht drin.

Ansonsten hab ich auch die Zeit genutzt um mal wieder geliebte Filmreihen anzusehen wie Lethal Weapon oder Alien. Aber auch generell mal wieder im eigenen Backkatalog zu stöbern hat mal wieder Spaß gemacht. Man hat ja soviel Zeug, wirklich langweilig kann es da einem gar nicht richtig werden.
Auch bei den Käufen dieses Jahr waren es viele Filme die ein verdientes Update erhalten haben, weniger Neuerscheinungen aktueller Filme, mangels Vorhandensein natürlich.

Was sich jedoch auf jeden Fall verändert hat: die Wahl des Shops, in dem ich kaufe. Hat ein Label einen eigenen Shop, wird definitiv dort gekauft, auch wenn Titel X 1 oder 2 Euronen teurer als beim großen Antchrist... äh... Amazon ist.

Hier stimme ich ebenfalls mit ein. Abgesehen davon, dass ich Label wie Turbine oder Capelight gerne direkt unterstütze, ohne Instanz die auch noch mal die Hände aufhält, ist auch die Verpackung um ein vielfaches besser. Was Amazon da teilweise abzieht mit ihren Verpackungen ist der Gipfel der Respektlosigkeit.
 

Cable

Filmvisionaer
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Ich muss ehrlich sagen dass ich nur sehr wenige Filme überhaupt gesehen habe dieses Jahr, da ich am Dauerarbeiten bin. Wenn, dann gibt es 1 bis 2 Serienfolgen am späten Abend, für Filme bin ich meist zu müde nach 12 Stunden Arbeit. Obwohl vieles rumliegen würde was gesehen werden will.
 

Blonder

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ken. Das erste Mal seit Jahren. :o :-o Durch vielen tollen Angebote im Herbst ist die Zahl aber leider wieder gestiegen… :ugly::gaga:

Wo liegt denn die Zahl genau?! :D

Also mein Filmkonsum ist irgendwie oberflächlicher geworden.
Ich hatte ja schon mal geschrieben, das die aktuelle Situation mich komplett rausgerissen hat. Lange Zeit war mir das gar nicht so richtig klar. Aber ich habe gemerkt, das ich oft vom Gefühl her sehr oberflächlich schaue. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Stupide berieseln lassen oder so.
Das gilt für Serien, wie auch für Filme. Und auch für die Lust etwas im Forum dann auch zu posten oder nachzulesen.
Dann sind aber wieder die Momente umso schöner, wenn ich doch mal einen Film oder Serie habe, die mich wieder daran erinnern, weshalb ich das Hobby so liebe.
Aber dieses "Kopf abschalten, Glotze an und einfach los" dominiert schon. Nervt mich auch. Alles ist so in der Schwebe. Als würde man auf etwas warten.
Ich glaube, ich habe noch nie so viele Re-Watches hingelegt, wie dieses Jahr.
Allerdings haben sich da bei den Serien auch Überraschungen aufgetan. Die Sons mal wieder zu begleiten hat mehr Spaß gemacht, als gedacht. Oder auch die wohl mittlerweile 3. Sichtung von Game of Thrones im Vergleich zu den Büchern, die ich parallel lese.
Zusammengefasst habe ich wohl auch noch nie so viele Serien-Staffeln in einem Jahr geschaut. Das wird durch Netflix und Prime und das ich mir nix mehr kaufe, auch erleichtert.

Aufgrund der Entfernung bin ich eh leider nie so oft ins Kino aber ich vermisse das Wenige und die Normalität und Selbstverständlichkeit und auch die Spontanität schon sehr.

Mhm.
Ansonsten habe ich dieses Jahr ca. 350€ weniger investiert, als letztes Jahr. Die Zahl sinkt von Jahr zu Jahr. Und das soll auch so weitergehen. Und wären da nicht ein paar Editions dabei oder so ein Quatsch, das ich mir von ZidZ glatt die Steels UND die Mediabooks gekauft habe, wären noch mehr Goldstücke übrig.
Aber das passt schon. Qualität statt Quantität.
 

Willy Wonka

Locationscout
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Ich muss ehrlich sagen dass ich nur sehr wenige Filme überhaupt gesehen habe dieses Jahr, da ich am Dauerarbeiten bin. Wenn, dann gibt es 1 bis 2 Serienfolgen am späten Abend, für Filme bin ich meist zu müde nach 12 Stunden Arbeit. Obwohl vieles rumliegen würde was gesehen werden will.

Obwohl beide Branche, in denen wir arbeiten, massiv unter der Corona-Pandemie leiden, sind die Auswirkungen bei uns komplett gegensätzlich. Während bei dir die Arbeitstage immer länger gehen, habe ich endlich die Zeit gefunden runterzufahren und nicht noch mehr Überstunden anzuhäufen, sondern endlich mal Stunden „abzubauen“. In den letzten vier Jahren mit hunderten Überstunden habe ich mich zwischenzeitlich auch wie Selbstständiger und Chef gefühlt, aber leider nicht mehr der finanziellen Entlohnung. Ich hoffe einfach, dass du nach der Krise wieder runterfahren kannst und dann auch wieder mehr Zeit für dein Hobby findest.

Wo liegt denn die Zahl genau?! :D

Im vierstelligen Bereich... :o :-o

Also mein Filmkonsum ist irgendwie oberflächlicher geworden.
Ich hatte ja schon mal geschrieben, das die aktuelle Situation mich komplett rausgerissen hat. Lange Zeit war mir das gar nicht so richtig klar. Aber ich habe gemerkt, das ich oft vom Gefühl her sehr oberflächlich schaue. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Stupide berieseln lassen oder so.
Das gilt für Serien, wie auch für Filme. Und auch für die Lust etwas im Forum dann auch zu posten oder nachzulesen.

Vielleicht liegt es daran, dass du viel Stress hast? Wenn mich viele Dinge beschäftigen, kann ich mich auch nicht auf einen Film oder Serie konzentrieren und schweife mit den Gedanken ab. Ich versuche zu diesen Zeiten keine Filme und Serien zu schauen, sondern daran zu arbeiten, dass mich diese Sachen nicht mehr beschäftigen. Ist manchmal leichter gesagt als getan. Die „Berieselung“ vor dem TV ist für mich immer die absolute Horrorvorstellung, weil ich genau das damals bei meinen Eltern und Verwandten häufig erlebt habe und selbst in jungen Jahren häufig stumpf TV geschaut. Nichts gegen Filme und Serien als Eskapismus und Ablenkung zum Alltag, dass hat durchaus seine Berechtigung, aber sobald man in einen Modus kommt, dass das Anschalten vom TV nur noch zu einem täglichchen Automatismus geworden ist und man sich gar nicht mehr dafür richtig interessiert, was man schaut, sollte man meiner Meinung nach überlegen, was man daran ändern könnte. Dann muss man den inneren Schweinehund überwinden und aus den Alltagstrott ausbrechen und die Freizeit neu und abwechslungsreicher gestalten. Dann gerne auch mal ohne TV, Filme und Serien.
 

Cable

Filmvisionaer
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In den letzten vier Jahren mit hunderten Überstunden habe ich mich zwischenzeitlich auch wie Selbstständiger und Chef gefühlt, aber leider nicht mehr der finanziellen Entlohnung. Ich hoffe einfach, dass du nach der Krise wieder runterfahren kannst und dann auch wieder mehr Zeit für dein Hobby findest.

Die finanzielle Entlohnung hast du auch als Selbstständiger nicht, denn bereits vor der Krise war ich nach tatsächlichem Stundenlohn der am schlechtesten bezahlte Mitarbeiter im Betrieb, auch wenn es am Lohnzettel anders aussieht. :ugly: Und in der Krise habe ich meine Entlohnung sogar noch zurückgefahren zum Wohle des Betriebs.

Und bis die Krise wirklich vorbei ist geht wohl noch mindestens dieses Jahr vorüber, leider. Denn selbst wenn es ab dem Sommer wieder halbwegs normal laufen sollte im täglichen Leben, die Nachwehen für die Wirtschaft werden noch lange andauern.
 
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