23

deadlyfriend

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23

Commodore 64, ist das richtig?
Ja! 64!
Wenn man das durch 2 teilt?
Das ist 32.
Und wenn man das umdreht?
DREIUNDZWANZIG!

Es gibt Filme, bei denen ich wahnsinnig froh bin, wenn sie den Weg zum dafür richtigen Label finden. Der Film "23" und Turbine passt nämlich perfekt. So etwas benötigt einfach eine VÖ, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, handelte es sich doch hier um eine tatsächlich passierte Geschichte, die für viel Aufsehen gesorgt hat. Falls jemand das Thema nicht kennt:
Karl Koch gehörte zu den Pionieren der Hacker, die es bereits Mitte der 80er Jahre geschafft haben, Sicherheitslücken in Computersystemen zu finden, Trojaner zu programmieren und sich Zugänge zu verschaffen. Durch eine zufällige Bekanntschaft bekommt man Kontakt zum KGB und liefert Informationen an die Sowjetunion. Rein aus idealistischen Gründen!
Doch der Druck wird riesig, da zum Einen der Verfassungsschutz näher rückt und zum Anderen, überall die Zahl 23 auftaucht und man sich auf der Spur der Illuminaten befindet.
Nichts ist wahr! Alles ist erlaubt!
Der Film hatte mich damals schwer beeindruckt. Die Darsteller sind fantastisch gewählt und liefern unglaubliche Eindrücke aus dem echten Fall, wofür die Autoren sehr viel Recherche betrieben und auch mit den echten Protagonisten gesprochen haben. Die Abwärtsspirale aus anfänglicher Euphorie bis hin zur kompletten Paranoia ist perfekt gelungen. Immer spannend aber den Fokus dicht bei der Person Karl Koch, ohne durch Action oder sonstige "Hollywood-Kniffe" die Wirklichkeit zu entstellen. Also kein Mist wie "München", "Der letzte König von Schottland" oder "Stauffenberg". Solche Filme können die Deutschen einfach besser. Siehe auch den kongenialen "Gladbeck".
 
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